Am nördlichen Waldrand, das Lager der mondelbischen Delegation, nach dem Bean Shydhe-Zwischenfall

  • Die verschränkte die Arme vor der Brust und lief langsam auf und ab "Mhh..."..ich habe nachgedacht Gwathel...und mir ist eines bewusst geworden..ich werde mich nicht mehr auf wage Aussagen und Vorsehungen verlassen...ich will mit eigenen Augen sehen ob Itholias wirklich dem Untergang geweiht ist...ihr überzeugter Blick enthielt Entschlossenheit...ich werde nach Montralur reisen um dort aus dem Herrschaftsbaum mein Drachenei zu holen und es nach Itholias zu bringen... wenn es mein Land noch gibt habe ich die Hoffnung die großen Drachen zu finden um bei ihnen zu erfahren was mit meinem Volk geschenen sein könnte...inzwischen sind soviele Jahre vergangen...ich werde Obsidian in ihre Onhut geben, dort ist er besser aufgehoben als unter Menschen...Ausserdem... "* sie grinste ein wenig verlegen* ..."geht mein Geld zu neige und leider kommt man ohne dies in der Menschenwelt nicht weit..." Sie trat an sie heran und blickte ihr tief in die Augen "Sag...es ist als spürte ich deine Nähe in meinem Geist Ruhen...alles ist noch sehr verschwommen... aber ich weiß das etwas...jemand... mir in tiefster Dunkelheit und Verzweiflung gezeigt hat meine Geschicke in die Hand zu nehmen und den Faden selbst zu weben der meine Wege bestimmen wird...und es war nicht die Göttin, denn ihre Präsenz spüre ich nicht mehr..."

  • Ihre Augen öffnen sich wieder und sie erwidert den Blick ihrer Schwester, kaum dass sie vor sie getreten ist. Ihre Pupilen wandern ein wenig hin und her, doch halten sich in ihrem Blick fest.


    "Was auch immer dir den Rückweg ermöglicht hat, oder wie...nimm es an, ohne es zu hinterfragen, denn mit deiner Rückkehr geht Hoffnung einher und der Wille dein Schicksal selbst zu bestimmen. Ich habe dir gesagt, dass ich für dich da bin und ich stehe zu meinem Wort... immer."


    Ihre Hände gleiten auf ihre Schultern und drücken sie sachte. Wieder eine Geste, der Nähe, der sie sich sonst nicht hingibt.


    "Tue was dein Herz dir aufträgt und wisse, dass Itholias niemals verloren ist, solange du es nicht aufgibst."

  • Wohlige Wärme des Vertrauens scheint Tears Berührung in ihrem Geist zu entfachen und sie lächelte sie dankbar an. "Mae Gwathel, du hast Recht ich werde sehen was in Itholias zu richten ist...dann sehen wir weiter... ich bin dir sehr dankbar, für was auch immer du getan hast..."

  • Sie lässt sie wieder los und tritt einen Schritt zurück.


    "Ich würde ich aber bitten, dich noch einige Tage hier im Elbenlager zu erholen und erst dann deine Reise anzutreten. Ich halte es für ein wenig gewagt, wenn du bereits nach so kurzer Zeit auf Reisen gehst, noch dazu nach Montralur, wo die Nymbra Gefahr noch immer lauert."


    Das es ihr weniger um die Nymbra ging, eher um ein vorschnelles Wiedersehen mit Ciryon behält sie vorerst für sich.

  • Endúneath kann sich ein kurzes befreiendes Lachen nicht verkneifen. "Ich bin weit davon entfernt hier irgendwelche derartigen Entscheidungen treffen zu dürfen... Aber ich denke hier wird niemand etwas dagegen haben. Ihr solltet Euch vielleicht aber noch bei Avenoë melden," er weist auf eines der Zelte, "sie hat Euch in diesen... körperlich etwas annehmbareren Zustand zurück versetzt."

  • Als Endúneath auf Avenoë zu sprechen kommt, wandert ihr Blick fast automatisch zu seinen Händen hinüber. Dann wirkt sie erleichtert, einerseits, weil Ancalima ihrem Rat sich hier zu erholen Folge leistet, auf der anderen Seite, weil in ihr endlich das Gefühl aufkeimte, dass sich etwas ins richtige Lot verschoben hatte.


    Einen Moment kam sich nicht umhin an den Hüter Montralurs zu denken. Im Grunde war sie für seinen Zustand ebenso verantwortlich, wie für Ancalimas. Doch er war bereits lange aus ihrer Reichweite. Einen Augenblick lang spielt sie mit dem Gedanken, Ciryons Vorschlag anzunehmen und zu ihm zu reisen, weniger um Montralur zu beweisen, dass ihre Voraussagen Recht behalten würden, sondern mehr, um ihm beizustehen und sich auch dort ein wenig von ihrer Schuld, die sie tragen musste reinzuwaschen.


    Ihre Finger glitten zu einer Kette, die sie um den Hals trägt. Dort baumelte noch immer sein Ring. Über ihn würde sie zu geeigneter Zeit Kontakt mit ihm herstellen und es auf diesem Wege versuchen.

  • "Oh, nun gut, ich bin über eure Stellung hier nicht informiert gewesen..." sie lächelte ihn an... " ich werde eure Herrin umgehend aufsuchen"....sie nickte den beiden zu und drückte Tear beim vorübergehen freundschaftlich die Schulter. Sicheren Schrittes trat siie vor das ihr gewiesene Zelt mit fester sicherer Stimme sprach sie :" Mae govannen Avenoe seid ihr zugegen?"

  • Sie erwidert die sachte Umarmung zögerlich und ihre Finger gleiten augenblicklich von dem Kleinod unter ihrer Kleidung. Als Ancalima sie alleine gelassen hat sieht sie wieder zu Endúenath hinüber.

  • "Oh, meine Herrin ist sie nicht, sie ist die Heilerin dieses Lagers. Am besten gebe ich Euch gleich einmal eine Übersicht über die Gesandtschaft," gibt er ihr noch mit auf ihren Weg zum Zelt.


    Auch Endúneath wendet sich nun wieder Tear'asel zu. "Sieh was du getan hast," unterbricht er lächelnd die aufkommende, unangenehme Stille, "Sie ist so... richtig. Ich bin stolz auf dich."



    ***


    "Anwesend, tretet ein," ist die knappe Antwort auf Ancalimas Gruß aus dem Zelt.

  • "Warten wir ab Endúneath, ich will mir erst sicher werden, ob wir aus dem Sturm heraus sind, oder nur in der trügerischen Stille seines Auges verharren."


    Ihre Stimme ist ernst, ein wenig besorgt vielleicht und gerade so laut, dass Ancalima sie nicht hören kann. Ihr Blick wendet sich in die Richtung der Elbe und beobachtet ihr Treiben am unweiten Heilerzelt.


    "Thiran ist nicht mehr im Lager. Ich vermag seine Präsenz nicht spüren. Er sollte mit seinen Übungen beginnen. Wo ist er?"

  • Oh, da hatte er beinahe vergessen... "Thiran hat das Lager verlassen um das Haus des Katschmarek aufzusuchen. Er lässt ausrichten dass er dich sprechen möchte." Er hält einen Moment inne. "Ich weiß wonach sich das anhört. Aber er hat sich nach dem... Zwischenfall recht gut erholt. Auch wenn ich seine Zuneigung zu dieser Menschenfrau mittlerweile sehr viel weniger zu verstehen vermag, jetzt wo sich der eine oder andere Schleier gelüftet hat." Seine Stimme ist dunkler geworden.

  • Der Mondelb runzelt die Stirn. "Du hast also auch in meiner Abwesenheit noch nichts erfahren? Nun, dann werde ich dich nicht weiter im Ungewissen lassen." Einen Moment denkt er nach bevor er beginnt.
    "Ich fange einfach von vorne an. Thiran hat bei seinem letzten Aufenthalt in Teranbar wohl etwas zu heftigen Kontakt mit einer Bean Sydhe gehabt. Jedenfalls hat Kassandra mich gestern aufgesucht und berichtet dass Thiran vermisst wird. Glücklicherweise hat er sich in unser Patrouillengebiet verlaufen weshalb wir ihn rechtzeitig finden und in ein isoliertes Zelt bringen lassen. Darüber, was im Detail danach passiert ist kann ich dir nicht mehr oder besser erzählen als es der Missionsbericht kann, denn aus ihm habe ich meine Informationen. Ich kann ihn dir gerne holen wenn du es möchtest."

  • Endúneath nickt bedacht und verschwindet dann schnellen Schrittes im Kommandozelt, aus dem er kurze Zeit später wieder zurück kommt. Er überreicht ihr ein paar provisorisch gebundene Seiten.
    "Das wird dir nicht gefallen."


    Die Schrift selbst ist gewöhnliche Tinte, allein die Signatur unter dem Text ist zweifelsfrei in anderer Art geschrieben. Es ist Blut, das in seltsam geschnörkelten Tengwar die Worte Panondae Am'Anethra Cyrchanyon bildet.

  • Sie zieht eine Augenbraue nach oben, als Endúenath ihr die Pergamente mit diesen Worten überreicht.


    "Wir werden sehen."


    Sie setzt sich schon im Lesen begriffen, auf einen der Steine und geht konzentriert über die Worte des Berichtes.


    Endúneath sollte nicht gelogen haben, nur wenige Momente später, verdüstert sich ihre Miene sichtlich. Wobei es die Beschreibung nicht ganz trifft, denn als sie zu Ende gelesen hat, glimmern ihre Augen dunkel auf und ihr mehr als verachtender Blick trifft den Mondelben direkt.


    "Ihr habt einer lebensverachtenden Schlange, einem Geschmeiss menschlichen Abfalls, die Möglichkeit eingeräumt, derlei Werk...hier auf diesem Boden zu tun und es geschah mit der Einwilligung Am'Anethra? Und es lebt jetzt noch?"

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  • Ihr Blick trifft ihn irgendwo sehr tief. Tief genug um ihn augenblicklich den Blickkontakt abreißen und zu Boden sehen zu lassen. Jedes einzelne ihres in Verachtung gesprochenen Worte trifft ihn zusätzlich wie ein brennender Pfeil.


    Er sagt eine ganze Weile nichts, bleibt einfach nur so da stehen, bevor er den Kopf hebt, die Augen geschlossen. Er zweifelt nicht an den Motiven Am'Anethras, auch Tear'asel würde daran nicht so einfach etwas ändern können. Er holt einmal ruhig Luft, bevor er die Augen öffnet, den Blick kalt und ausdruckslos.
    "Es wurde als notwendig erachtet um jenes Scheusal ein und für alle mal in die Abgründe des Vergessens zu befördern wo es hingehört. Der Preis dafür war hoch, zugegeben, und gefallen hat das hier keinem." Seine Stimme zittert ein wenig. "Es ist nicht tot? Wie stellst du dir das vor, eine Frau die unter Kassandras Schutz steht einfach vor ihren Augen auslöschen?"

  • Als sie merkt, das ihr Blick und ihre Worte ihr Gegenübertreffen, kommt mit der Erkenntnis auch das Bewußtsein, dass nicht er ihren Zorn über das eben gelesene verdient.


    Ein kurzes leises Knurren entweicht ihren Lippen, dann senkt sie ebenfalls ihren Blick.


    "Soweit ist es also schon gekommen. Das amonlondische Recht bestraft Nekromantie nur, wenn sie dazu eingesetzt wird schädliche Wesen zu erschaffen, die eine Gefahr für Amonlonde bedeuten. Das heisst, dass es keine gesetzliche Grundlage gibt, sie für ihr Handeln und die wohl damit recht deutlich offenbahrte Vergangenheit zur Rechenschaft zu ziehen."


    Sie rollt die Pergamente wieder zusammen und drückt sie Endúenath, aufgestanden wieder in die Hand.


    "Und jetzt," vorsichtig hebt sie ihren Blick wieder, um den von Endú zu begegnen. Bemüht ihren Zorn über das eben Gelesene, nicht an ihm auszulassen, "will Thiran mit mir sprechen, um mir begreiflich zu machen, dass seine Liebe zu diesem Abschaum grenzenloser geworden ist, weil sie sich im Angesicht seines Todes, so aufopferungsvoll offenbahrte, ja förmlich all ihre Heimlichkeiten und Lügen über Board warf, um ihn zu retten? Mir wird ganz schlecht von soviel Posse."