Kommandozelt und Wald: Gespräche mit der Panondae Am'Anethra

  • "Sie erwartet Euch bereits." Mit diesen Worten weist Helathel in Richtung eines der Zelte, das sich von den anderen vom Äußeren her in keiner Weise besonders abhebt.



    ***


    Thiran nickt dankend und geht zu dem Zelt.
    Er bleibt davor stehen, damit die Elbe seine Anwesenheit spüren kann, dann tritt er ein.


    "Ihr wolltet mich sprechen?" fragt er sie mit einer leichten Verbeugung.




    Die Panondae blickt zunächst nicht auf, ist fixiert auf einen Kristall, der auf ihrer Handfläche liegt, bevor sie ihn mit einer geschickten, schnellen Handbewegung in einem unscheinbaren Stoffbeutel verschwinden lässt.


    "Das ist richtig." Sie weist mit dem rechten Arm auf eines der Sitzkissen vor sich. Insgesamt ist das Zelt nur minimal ausgestattet. Ein niedriger Tisch steht zwischen ihr und den drei Kissen auf der anderen Seite, darauf einige Karten und sonstige Papiere. Wenige kleine Kisten stehen neben ihr, ihre Rüstung ist darüber gelegt. So zeigt sich ihre zum gerüsteten Zustand in völligem Kontrast stehende eher zierliche Statur ganz offen.
    Erst als er sich nähert hebt sie ihren Blick und fixiert ihn mit ihren kalten, eisblauen Augen.

  • Sie gießt sich selbst ebenfalls eine Tasse ein, während sie beginnt. "Sera Silia, beziehungsweise das Wesen das uns während unseres... Aufenthaltes in jenem Zelt kontaktierte und bei dem bisher niemand Zweifel geäußert hat dass es sich um Silia handelt, gab uns Grund zur Annahme dass der Banshee sich selbst in Teranbar befand. Jetzt stellt sich mir die Frage wie er wohl den Sprung in diese Welt geschafft hat... Außerdem, welche Rolle spielen jene Wesenheiten in Eurem Konflikt? Ich möchte um mögliche Konsequenzen unseres Eingreifens bescheid wissen." Sie nimmt einen Schluck aus ihrem eigenen Gefäß. "Ich möchte nicht dass Ihr das falsch versteht, ich sehe die jetzige Ungewissheit als ernstes Problem an. Und Probleme gedenke ich zu lösen." Ihr Gesichtsausdruck lässt weiterhin keine emotionale Regung erkennen.

  • Thiran nickt und trinkt ein wenig Tee bevor er beginnt.


    "Ich kann eure Sorge gut verstehen und werde sie so gut es mir möglich ist beantworten."
    Auch seine Stimme ist zwar durch seine berufung als Barde melodisch jedoch ohne emotionen, in dieser ernsten Situation.
    "Bean Shydhe waren in Teranbar stets nur eine Legende. Ein Übel der alten Zeiten, dass wir hinter uns gelassen hatten, als wir diese Welt verliessen. Durch die Nebel geschützt waren wir sicher vor diesen Welten, bis der Zusammenbruch des Packtes kam und jene Artefakte, die unser Land sicherten in diese Welten gerieten. Viele von uns, vor allem die Jüngeren wollten etwas unternehmen und zogen hinaus, nachdem Liadana" er zögert kurz ",hier ist sie als Silia bekannt, hinaus gegangen war. Sie öffnete die Nebel und machte es möglich, dass nach den Artefakten gesucht wurde. Auch wenn ihr Wunsch lautete, dass niemand ausser ihr den Nebel passieren sollte.
    Einige derer, die auszogen kamen nicht mehr wieder, manche erst vor kurzem. Einer von ihnen war ein Elb, noch jünger als ich, der wohl den Verlockungen des Bean Shydhe erlegen war.
    "
    Er trinkt noch etwas von dem Tee.
    "Sera, unser Land war von vielem abgeschirmt und die wenigsten von uns waren darauf vorbereitet, wie anders diese Welt ist und vor welchen Dingen die Artefakte Teranbar und die Lebewesen dort schützten. Sollte meine Herrin erfolgreich sein und Teranbar retten können, dann kann so etwas wie ein Bean Shydhe dort nicht mehr exisiteren. Sollte sie es nicht retten können, dann wird dort nie mehr etwas leben."

  • "Ich bin leider kein Magier, somit kann ich nur vermuten, dass seine Teilnahme bei meiner Verwundung ihn dazu befähigt hat mich zu erreichen."
    Er zuckt leicht mit den Schultern
    "Hier könnte euch Liadana sicher weiter helfen."
    Er trinkt seinen Tee aus
    "Was mögliche Gefahren von Teranbar aus angeht, so kann ich Euch ebensowenig helfen. Mit ist nicht bekannt, dass noch ein weiterer Beana Shydhe auf Teranbar ist. Die anderen Wesen, die dort Leben, leben dort, weil Teranbar ihnen einen Schutz vor dieser Welt geboten hat. Ich möchte euch nicht verheimlichen, dass einige dieser Wesen irgendwann hier her kommen werden, sollte ein richtiger Krieg in Teranbar ausbrechen.
    Doch diese Wesen würden euch niemals angreifen.
    "
    Er macht eine kurze Pause und fährt dann fort.
    "Gerettet werden muss Teranbar vor sich selbst. Der Verlust des Paktes hat die Elben und das Land schwer getroffen und wird er nicht erneuert, so wird Teranbar wieder hier in diese Welt zurückfallen. Doch diese Welt bietet keinen Platz mehr für Teranbar und so wird es zugrunde gehen."

  • Am'Anethra nickt. "Also gibt es wohl keinen Weg wie wir euch helfen könnten. Besteht darüber hinaus die Möglichkeit Kontakt zu... Liadana aufzunehmen?" Der erste Satz klingt gleichermaßen wie eine Frage als auch wie eine Aussage.

  • "In Ordnung." Das würde ihre Arbeit hier sicher nicht einfacher machen. Sie widmet sich ihrem Tee, bevor sie nach einer kurzen Pause fortfährt: "Ihr spracht von Wesen, die die Grenzen in diese Welt überschreiten könnten. Was genau kann ich mir darunter vorstellen?"

  • Sie hebt, wenn auch nur für einen kurzen Moment, eine Augenbraue.
    "Dass ihr damit das Angesicht dieses gesamten Landstriches verändert wird ihr wohl bewusst sein. Aber das soll nicht zu meinen Problemen zählen." Sie leert ihre Tasse. "Ihr habt meine Fragen beantwortet, Thiran. Dennoch würde ich es... sehr begrüßen wenn Ihr uns im Falle von Veränderungen beratend zur Verfügung steht. Desweiteren habe ich vernommen dass Ihr interessiert sein könntet an unseren Übungseinheiten teil zu nehmen. Sollte dem so sein zögert nicht einen der Wächter anzusprechen, Ihr werdet dann alles weitere erfahren."

  • Die Seherin scheint die andere Elbe eingehend zu mustern und es dauert, bis sie schliesslich antwortet.


    "Zunächst wollte ich mich bei euch dafür entschuldigen, dass ihr mit hineingezogen wurded in dieses ... Übel."
    Sie geht ein paar Schritte weiter und wendet sich dann wieder um.
    "Es wurde nach Teranbar eingeschleppt, doch nun ist es tot."

  • Am'Anethra zuckt leicht mit den unter dem Lederpanzer verborgenen Schultern. "Übel tauchen auf und verschwinden wieder. Deswegen bin ich mit den Wächtern an diesem Ort. Allerdings wirft diese Begebenheit weitere Fragen auf. Jedoch fahrt zuerst mit Euren Anliegen fort."