Herberge "Am Geisenstieg"

  • Sie schweigt einen kurzen Moment und nickt dann, ernst und ein wenig distanziert wirkend.


    "Ja, ein Mond, mehr oder weniger." Es klingt nachdenklich. "Ich habe in der Vergangenheit nie dazu geneigt, Menschen, die mir näher gekommen sind, viel über mich zu erzählen. Die meisten von ihnen waren nur flüchtige Begegnungen und die wenigen, die mich wirklich gut kennen, brauchen meist keine Worte und Erklärungen, um mich zu verstehen - weil sie meine Erfahrungen geteilt haben."

  • Damorg schluckte.


    "Die wenigsten Erfahrungen habe ich wohl mit die geteilt."


    Es klingt bedauern in seiner Stimme mit.


    "Doch ein flüchtiger Bekannter bin ich wohl auch nicht mehr."

  • In einem Rutsch aus Bettdecke, Nachthemd und Mensch gleitet Alanis von Bett und setzt sich Damorg gegenüber.


    "Sei froh, dass Du sie nicht geteilt hast, sondern jetzt hier bist, heil und unbeeinflusst, um mir damit zu helfen" , sagt sie ernsthaft und nimmt seine Hand. "Und nein, Du bist kein flüchtiger Bekannter. Kein Abenteuer, keine Ablenkung, sondern - eben etwas Anderes, das ich so noch nicht kenne. Und das mich vor einige Herausforderungen stellt."


    Verzeihung heischend, blickt sie ihn an.

  • Damorg ist zunächst etwas verdutzt, als sie auf einma vor ihm sitzt.


    "Das bin ich auch wenn ich glaube das dies eines der größten Hindernisse ist welches zwischen uns steht."


    Er streichelt mit seiner Hand über die ihre und wirft ihr ein schmerzliches Lächeln zu.


    "Aber ich werde dir helfen sogut ich kann."

  • Alanis blickt auf ihre miteinander verbundenen Hände und erkundigt sich leise:


    "Vertraust Du mir?" In ihren grünen Augen liegt auch ein wenig Kummer, vor allem aber hoffnungsvolle Neugierde. "Ich weiß, ich bin kein - unbeschriebenes Blatt." Sie ringt sichtlich nach Worten, mit denen sie ihn hoffentlich nicht verletzen wird. "Ich habe schon vor Dir geliebt, meine Erfahrungen gemacht und mir Meinungen gebildet. Das wird mich und uns beeinflussen und das wird auch nicht immer einfach sein. Ich hoffe einfach -." Sie bricht ab.

  • Meanor betrat die Herberge.


    Sein Mantel hatte den schlissten Regen abhalten können, aber trotzdem war etwas auf seine Robe durchgesickert, was ihm offenbar nichts auszumachen schien.


    Er begrüßte die Herbergsmutter freundlich und bekam von ihr den Hinweis, dass Frau Alanis besuch hatte.


    Innerlich musste er kurz mit sich kämpfen ob er wohl stören konnte oder nicht. Am liebsten wäre er wieder gegangen, aber die Sorge um Alanis war doch größer.


    Danke, ich werde nicht lange bleiben.
    Mit diesen Worten schritt er die Treppe nach oben und kloppfte bei Alanis an die Tür. Er hatte sich fest vorgenommen zu sehen wie es der Wunde ging und dann wieder zu gehen.
    Vielleicht war auch ein weiterer Besuch nicht mehr nötig.

  • Damorg schaute sie nachdenklich an.


    "Ich weiß nicht viel über das was vor mir war, aber das brauche ich auch nicht. Ja ich,..."


    In diesem moment wurde er von dem Klopfen unterbrochen und Damorg schute fragen zu Alanis. Leise fuhr er fort.


    "Erwartest du jemanden?"

  • Alanis blickt zur Tür, sofort beunruhigt. Sie rappelt sich auf und setzt sich wieder auf's Bett, von der schnellen Bewegung ein wenig taumelig.


    "Nein" , formen ihre Lippen in Damorgs Richtung und dann, etwas lauter: "Wer ist da?"

  • Ich bin es Meanor.
    Dann fügte er nach einer Pause hinzu, ich wollte nochmal nach deiner Wunde sehen.


    Was bei den Elementen machte er hier? Wieso konnte er Alanis nicht einfach alleine lassen? Aber dann erinnerte er sich wieder was das letzte mal passiert war als er sie alleine gelassen hatte.
    Hatte er sie überhaupt alleine gelassen? Er hatte ja von allem nichts gewusst.

  • Damorg musste schmunzeln und stand möglichst geräuschlos auf. Dann zeigte er auf sich und auf die Tür, dabei schaute er Alanis fragend an, ohne ein Antwort abzuwarten machte er sich bereits auf den Weg.

  • Alanis blickt, ein wenig resigniert, zu Damorg, dann zur Tür und nickt Damorg dann zu. Sich selbst bugsiert sie wieder in's Bett, sich darin aufrecht hinsetzend und die Decke über die Beine ziehend.

  • Damorg öfnete langsam die Tür und schaute Meanor ins Gesicht, ein kleines Grinsen konnte er sich dabei nicht verkneifen.


    "Grüße Meister Meanor."

  • Vor der Tür hatte sich eine kleine Lache gebildet in der Meanor standt und freundlich zurück Grüßte.
    Die Fünf zum Gruß Damorg. Ich möchte euch beide nicht lange mit meiner Anwesenheit behelligen.
    Aber ich würde mir trotzdem gerne den Heilungsprozess der Operation ansehen wenn ihr nichts oder besser du nichts dagegen hast Alanis.

    Er trat ein und hinterließ dabei eine Spur aus Wassertropfen.
    Aber Damorg, nenn mich doch bitte Principal oder Magister Meanor oder halt nur Meanor. Es ist schon schlimm genug, dass mich meine Studenten Meister nennen. Da musst du nicht auch noch.
    Der Priester schmunzelte jetzt ebenfalls. Jedesmal komm ich mir wie ein Magier vor. Ehrwürden Meanor was eigentlich der richtige Titel ist, wäre glaub ich dir nicht sehr angenehm oder?
    Nun musste er doch richtig Lachen.
    Nein im Ernst, vergiss die Titel und nenn mich Meanor.
    Meanor trat noch einen Schritt in den Raum
    Tja Alanis, wie geht es dir?

  • Alanis hebt grüßend die Hand, als Meanor eintritt. Nach dessen Worten lächelt sie ihn breit an, insgeheim äußerst amüsiert über die Tatsache, dass der ehemalige Magier und ehemalige Elb so vollkommen gelassen auf Damorgs Anblick reagiert hat.


    "Komm rein, Meanor, schön Dich zu sehen." Seinen Wortschwall kommentiert sie nicht weiter. "Mir geht es gut, vielen Dank. Ich schlafe viel und bin ansonsten auch eine brave Patientin."


    Tatsächlich kann sie, wenn man ihre Miene betrachtet, wohl kein Wässerchen trüben.

  • Damorg schüttelt nur sachte den Kopf, nachdem Meanor an ihm vorbeigegangen ist und er denkt das er nicht mehr in dessen Sichtfeld ist, dann schließt er die Tür hinter ihm. An sich war er froh das Meanor ihn einfach weiter übergangen hatte, nachdem er Alanis geshen hatte. Er setzte sich auf einen der Stühle am Tisch und beobachtete die beiden schweigend.

  • Dann hast du sicherlich auch nichts dagegen, wenn ich einen Blick riskier?
    Wenn du das überstanden hast, bin ich auch so schnell wieder weg, wie ich gekommen bin und lass euch beide wieder alleine.

    Er zwinkerte seiner Freundin wissend zu.

  • Alanis zieht als Reaktion auf das ziemlich vertrauliche Zwinkern eine Augenbraue hoch. Dieses Mal ist ihre Fähigkeit, einen gespielt schneidenden Blick zu werfen, nicht mehr so eingeschränkt wie bei der letzten Begegnung mit Meanor im Hospital, also tut sie es natürlich. Ihre Mundwinkel zucken dennoch.


    "Da ich Dich eh nicht davon abhalten kann - vor 2 Stunden sah alles noch gut aus."


    Sie löst die Kordel, die das Hemd auf ihren Schultern hält und streift es herunter, so dass der Verband zum Vorschein kommt.


    "Bedien Dich."

  • Damorg schaute den beiden zu, ohne einen Kommentar von sich zu geben. Es konnte ihm nur mehr als recht sein, wenn sich ein guter Heiler um Alanis kümmerte, auf eine Wiederholung der letzten Tage hatte er keine lust.

  • Meanor wirft kurz einen Blick zu Damorg auf seinem Stuhl und dann wieder zu Alanis.


    Mit gekonnten Handgriffen aber dennoch vorsichtib löst er den Verband und meint mit einem schmunzeln.
    Wie ich sehe nutzt jemand jetzt doch eine Tinktur für die Wunde. Sehr vorbildlich.


    Meanor richtete den Verband wieder, so dass er weiterhin genutzt werden konnte.
    Bevor du dich endgültig schlafen legst würde ich nochmal den Verband wechseln und Tinktur auftragen. Die Heilung verläuft aber meiner Meinung recht gut.


    Er wendet sich nun an Damorg.
    Ich bin froh, dass du hier bist. So kann ich mir sicher sein, dass jemand auf Alanis aufpasst, und sie nicht wieder in einer Nacht und Nebelaktion im Hospital landet