Herberge "Am Geisenstieg"

  • "Ich werde mir etwas Gutes einfallen lassen. Es kann nur etwas dauern."


    Er gähnte laut. Seine Augen wurden leicht glasig.


    "Das mit dem Essen unter freien Himmel war eine sehr gute Idee, ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal so entspannt war und die Ruhe genießen konnte."

  • "Oh, ich habe Zeit. Notfalls noch, bis das ganze Haus über der Schwelle steht." Fasziniert betrachtet sie, wie Damorg offenkundig einem Nickerchen entgegen driftet und kann sich ein etwas breiteres Grinsen nicht verkneifen. "Müde?" , fragt sie unschuldig.

  • "Nein, du langweilst mich."


    Gibt er in einem ebenso gelangweilten Tonfall zurück und muss dabei aufpassen nicht laut zu lachen. Ein Grinsen kann er sich aber nicht verkneifen.


    "Ich bin einfach nur schon lange unterwegs heute, das ist alles. Entschuldige, bitte."

  • Alanis Gesichtsausdruck dürfte einen Moment Gold wert sein. Ihre Augen runden sich verdutzt und die nächste Reaktion, die folgt, während er sich noch rechtfertigt, ist ein kräftiger Knuff in seine Seite.


    "Also sowas Unverschämtes!" Sie lacht auf und schüttelt den Kopf, verliert das Gleichgewicht und lässt sich schließlich einfach nur noch zur Seite und an seine Brust fallen.

  • Damorgs Lachen wird kurzzeitig von dem Knuff unterbrochen, doch seine Laune kann er nicht trüben. Der kurze Schmerz ist sofart wieder vergessen, als er seinen Arm um ihre Schulter schlingt.


    "Wir waren eigentlich nur ein paar Wochen weg und dennoch habe ich dich vermisst, als wenn es ein Jahr gewesen wäre."


    Er hatte sich wieder etwas beruhigt und auch seine Stimme war etwas leiser geworden.

  • "Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, in nächster Zeit noch einmal länger fortzugehen. Die ganzen Schiffsreisen machen mich auf Dauer fertig. Moreta hat mich neulich darauf hingewiesen, dass es einen kürzeren Weg nach Dargaras gibt - magische Türen, durch die man von jedem Ort der Mittellande nach Dargaras reisen kann. Das hätte mir einiges erleichtert, meine Freunde dort zu besuchen. Nur leider funktionieren diese Dinger nicht mehr. Keine Ahnung warum. Also habe ich meine Hoffnung, die Schiffsreisen zu vermeiden, begraben können."


    Ihre Finger spielen mit seinem Hemdkragen.


    "Naja, die Zeiten sind im Wandel. Wer weiß, wozu das gut ist."

  • "Naja auf magische Türen könnte ich verzichten. Aber die Faune haben mir etwas Ähnliches über ihre Heimat erzählt, Xant. Dort gelangt man auch durch solche Türen oder Portal hin."


    Seine noch freie Hand wanderte zu ihrer Hüfte, dort kreiste er mit zwei Fingern über den Stoff.

  • "Normalerweise ging es ganz gut. Beliebige Tür öffnen und einfach hindurch gehen. Tja, ich habe schon ziemlich dumm gekuckt, als ich in Amonlonde auf einmal knietief im Mist eines Ziegenstalls stand und nicht in Dargaras in der Taverne."


    In ihrer Erzählung schwingt ein unterschwelliges Lachen mit.

  • Damorg schaute Alanis gespielt verängstigt an.


    "Ich habe schon meine Gründe warum ich so eine Tür nie benutzen würde. Nein mal ganz im Ernst. Ich glaube nicht das soetwas gut ist. Wenn ich mir überlge welchen Mist man damit anstellen kann."

  • "Es ist Feenmagie. Gefährlich genug, weswegen ich die Türen eigentlich so gut wie nie genutzt habe. Aber es hätte mir erlaubt, die Entfernung zu verkleinern. - Andererseits glaube ich nicht, dass es hier funktioniert hätte."


    Ihre Fingerspitzen gleiten durch sein kurzgeschnittenes Haar an seiner Schläfe.


    "Aber es gibt Schlimmeres als Feenmagie. Koboldmagie! Ah, ich hasse diese kleinen Mistkerle."

  • "Das macht einen Unterschied? Die einen sind nur nerviger als die anderen. Aber sie haben beide gemeinsam, dass sie nicht über solch eine Macht gebieten können sollten."


    Seine Hand streicht von der Hüfte über ihre Seite, den Hals nach oben bis zu ihrer Wange.


    "Es gibt soviele schöne Sachen auf der Welt. Für was braucht man Magie? Um sie zu vernichten?"

  • Alanis grübelt sichtlich vor sich hin, um die richtigen Worte zu finden.


    "Ich glaube kaum, dass man ergründen kann, warum es Magie gibt. Erinnerst Du Dich an das Gespräch mit Tear'asel? Für ihre Rasse ist das Vorhandensein von Magie ebenso wichtig wie die Existenz von Knochen, Fleisch und Blut. Sie sind Teil der Magie und Magie ist Teil von ihnen, weswegen sie wissen, wieviel Verantwortung sie tragen, wenn sie mit Magie umgehen."


    Sie legt ihre Wange in seine Hand, genießt das Gefühl rauer Finger an ihrer Wange, dann dreht sie kurz den Kopf und drückt einen Kuss in seine Handfläche.


    "Menschen verstehen Magie nicht, aber sie wissen, dass sie da ist. Und nun entscheidet eben Herz, Seele und Kopf der Menschen darüber, wie sie damit umgehen. Magie an sich ist weder gut, noch böse. Sie ist einfach und man kann nichts dagegen tun. Man könnte sie als so etwas wie eine ruhende Klinge bezeichnen - wenn sie unberührt auf einem Tuch ruht, dann ist sie schön. Wenn man sie nimmt, dann kann man mit ihr furchtbare Dinge tun, aus Egoismus und Hass, oder die aber auch erheben, um seine Liebsten zu verteidigen."

  • Damorg zieht eine Augenbraue nach oben und scheint nicht sonderlich überzeugt von ihren Ausführungen.


    "Das mag alles stimmen, aber dennoch sind mir mehr schlechte als rechte Leute begegnet, welche ihre Magie für welche Zwecke auch immer benutzen. Eine Gefahr ist immer vorhande."


    Er beugt seinen Kopf weiter in ihre Richtung und fährt dort mit Mund und Nase, auf der ihm zugewendeten Seite ihres Halses nach oben.

  • "Und dafür gibt es dann unter anderem die Priester" , sagt sie altklug. "Wenn jemand dafür verantwortlich ist, den Menschen beizubringen, moralisch zu handeln, dann sind wird das doch, oder?" Ein kleines Hüsteln, das in einem Kichern mündet, weil sein Bart ihren Hals kitzelt und sie ein wenig zurückzuckt, um den Satz zu beenden, den sie sagen will:"Gut, in meinem Glauben ist es recht schwierig, Moral zu definieren, weil er recht wenig Ansprüche an mich stellt."

  • Damorg lässt kurz von seiner Beschäftigung ab.


    "Außerdem sind wir wahrscheinlich die Falschen, um von Moral zu predigen."


    Er fährt erneut mit den Lippen über ihren Hals.


    "Die Moral überlasse ich dann doch lieber unserer Layapriesterin."

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Damorg ()

  • Alanis beschließt, aufgrund eindeutig besserer Argumente auf seiner Seite, die Diskussion das bleiben zu lassen, was sie ist - Worte, aber keine, die sie zufriedenstellen können. Im Gegensatz zu seiner Nähe, seinen Berührungen. Mit einem genießerischen Schnurren, in dem noch immer ein Kichern mitschwingt, weil das Kitzeln sich mit den angenehmen Gefühlen vorerst die Waage halten, gibt sie sich den Zärtlichkeiten hin.

  • Damorgs Berührungen werden schneller und intensiver. Seine Hände erkunden ihren Leib. Seine Sehnsucht, sein Verlangen und seine Leidenschaft suchen sich ihren Weg. Nur wenige Wochen hatte er auf da verzichten müssen was er liebte, doch seinem Leib erschien diese Zeit wie Jahre. Während sich die beiden Priester in ihrem Rausch verlieren, sinkt die Sonne immer weiter und die Luft wird kühler, das letze Zwitschern der Vögel, in den nahen Bäumen verght. Im hohen Gras das sie umgibt und ihnen Schutz vor neugierigen Blicken bietet, erklingen die ersten Grillen.


    Als sich der Atem des jungen Priesters langsam wieder beruhigt und er neben Alanis zur Ruhe gekommen ist, sind bereits die Sterne und der Mond zuerkennen. Eine kühle Brise streift über ihrer beiden Haut, auf der noch immer der Schweis der vorrangegangenen Anstrengungen ruht.

  • Alanis hat es sich in einer Selbstverständlichkeit, die Bände darüber spricht, wie sehr sie schon Damorgs Nähe gewöhnt ist, an seine Schulter gebettet. Mit halb geschlossenen Augen krault sie seinen Bauch und blickt träge in den Himmel hinauf, dessen zartes Graublau schon bald in das Nachtschwarz übergehen wird.


    "Und schon ist es wieder Nacht", murmelt sie leise und klingt erschöpft und sehr zufrieden. Ihre Worten ist nicht ganz zu entnehmen, ob sie enttäuscht ist oder einfach nur ein wenig überrascht, dass so viel Zeit ihres bewußten Denkens zu Gunsten der angenehmste Nebensache der Welt aufgewendet worden ist. Schließlich löst sie widerstrebend die Hand von ihrem Liebsten, um den Teil der Decke, auf dem sie nicht liegen, mehr schlecht als Recht über sie zu ziehen, um dem Nachtwind zu trotzen. Anscheinend will sie sich von so etwas wie Nacht und Kühle nicht vertreiben lassen. Anschließend legt sie wieder einen Arm besitzergreifend über seinen Bauch und streichelt an seiner Hüfte entlang. Als irgendwo in der Nähe ein Kauz schreit, versteift sie sich kurz, doch dann atmet sie wieder ruhig.

  • "Ich mag die ersten richtigen Sommernächte des Jahres. Nur hier am Meer sind sie etwas kühl."


    Seinen Arm hat er um Alanis herum gelegt und hält damit zugleich die Decke über ihrer Schulter fest, damit diese sie nicht der kalten Luft ausliefern kann. Damorgs Körper kommt endgültig zur Ruhe und der Priester merkt die Anstrengungen des Tages um so mehr.

  • "Und bald - endlich wieder ein eigenes Bett. Und Du musst nicht mehr hereinschleichen wie ein Dieb in der Nacht" , murmelt sie zufrieden. Die Müdigkeit der Schiffsreise kriecht langsam heran und macht sie, zusammen mit der Befriedigung nach der Liebe, schläfrig. Sie muss blinzeln, um ihre Augen offen halten zu können und drückt einen Kuss auf seine Schulter.