Überfahrt hin und zurück

  • Als Danara endlich in ihrer Kabine war, wußte sie das sie es geschafft hatte. Sie war frei, es fühlte sich gut an auch wenn sich immer noch hin und wieder eine kleine Stimme regte die sie zum Zweifeln brachte. Die Kabine war größer als Danara es erwartet hatte und so machte sie sich frisch und zog ein sauberes Kleid an. Auf Deck wurde es langsam ruhiger, schien so als würden sie bald ablegen. Danara kämmte ihr Haar ließ es aber offen sie mochte es wenn der frische Seewind darin fing. Sie zog ihren Umhang wieder an und ging an Deck um sich noch etwas das Treiben anzusehen.

  • Pfeifend wanderte Hasgar über das Deck. Er war bester Laune. Lantra hatte sich für ihn als wahrer Glücksfall erwiesen, aber nun war es Zeit, die Zelte hier ab zu brechen, ehe der Boden dann doch zu heiß unter seinen Füssen wurde. Er lachte leise. Wie naiv Menschen doch sein konnten und wie gutgläubig.


    Der hochgewachsene, schlanke Mann schüttelte den Kopf, bei dem Gedanken und suchte sich einen bequemen Patzt an Deck, nahe der Reling und lies sich die Seeluft um die Nase wehen.


    Auf zu neuen Ufern, dachte er bei sich und warf einen letzten, vergnügten Blick zur Stadt.

  • Danara stand still an der Reling und schaute dem Treiben im Hafen zu. Sie genoß die Sonne und die Seeluft und ließ ihre Gedanken einfach frei lauf. Hinter sich hörte sie das jemand pfeifend an ihr vorbei ging, sie sah hinter sich und musterte den hochgewachsen Mann der sich ein gemütlich Plätzchen suchte. Nun, dachte sie sich, dann bin ich wohl nicht der einizig Passagier auf dem Schiff. Was sie ein wenig fröhlicher stimmte. Immer noch sah sie zu dem Herrn hinüber als sie von unter schwere Schritte hörte. Sie schaute kurz hinunter, ein leise, "Verdammt!" kam ihr über die Lippen als sie die Wachen sah die neugierg jedes Schiff anschauten. Sie zog sich ihre Kapuze schnell über und ging schnellen Schrittes auf die andere Seite des Schiffe die zum Meer hinzeigte. Still wie eine Statur stand sie dort, erst als die dicken Taue losgemacht wurde und das Schiff in bewegung kam, atmete sie innerlich auf. Blieb aber weiter regungslos, sie wollte ihr Glück nicht noch ein weiteres mal heraus fordern.

  • Hasgar lehnte nach wie vor entspannt an der Reling, scheinbar versonnen das Wasser betrachtend. Doch kaum hatte Danara sich weggedreht funkelten seine Augen hellwach. Er warf einen schnellen Blick zum Haffen und zu den Soldaten und dann zu der Frau, die sich so auffällig unauffällig zu verhalten versuchte.


    So, so...


    Hasgar verkniff sich ein breites Grinsen und schaute noch ein mal zu den Soldaten herüber und beobachtete interessiert, wie sie den Hafen durchkämmten.


    Nun, wenn die Dame denn wirklich diejenige war, weswegen die Obrigkeit gerade ihre Schergen mobilisierte, so hatte sie ganz offensichtlich nicht viel Erfahrung in solchen Dingen. Das war schon ein mal klar.


    Der Mann schürzte die Lippen


    Und das die Bewaffneten dort wegen ihm die Stadt durchsuchten, war eher unwahrscheinlich. Er hatte nicht genug Opfer hinterlassen, um einen solchen Aufstand zu rechtfertigen.


    Ein böses Lächeln huschte über seine Züge


    Nun sagen wir, nicht genug lebende Opfer.


    Hasgar drehte Lantra den Rücken zu schaute über das Deck. Nach wie vor ging die Schiffsbesatzung ihrer Arbeit nach und keiner hatte die Zeit auf die zwei Passagiere zu achten. Und das war dem in praktische Reisekleidung gehüllten Mann auch sehr recht so. Er stieß sich von der Reling ab und schlenderte, nach außen hin, einigen Matrosen beim erklettern der Wanten zuschauend, in Danaras Nähe. Sich schließlich unweit der Frau erneut niederlassend, schaute er nun das erste Mal offen zu ihr herüber und bot ihr einen freundlichen Gruß. Dabei zog er seinen Hut vom Kopf und schwenkte ihn in einer eleganten Verbeugung.

  • Hinter sich hatte sie Schritte gehört die viel zu beschwingt klagen, als wäre es ein Matrose, die eigentlich die meiste Zeit hin und her liefen. Sie dreht sich zu dem hochgewachsenen Mann um der sie nun offen betrachtet. Sie legte ihren Kopf etwas zurück um sein Gesicht zusehen. Als er sie still grüßte, lächelte sie ein wenig und zog sich ihre Kapuze von Kopf. Ihr langes scharzes Haar viel ihr wieder in den Rücken und erreichte mit seiner länge ihren Hintern. Elegant neigte sie den Kopf zum Gruß, ärgerte sich aber schon im nächsten moment dafür. Daran mußte sie arbeiten sonst würde es irgendwann jemanden auffallen das sie nicht mehr die einfache Person war, für die sie sich ausgab. "Grüße." Sagte sie leise, "seit ihr auch nach Montralur unterwegs?"


    Das Schiff hatte nun seine Fahrt auf genohmen und der Wind spielte mit ihrem langen Haar.

  • Hasgar lächelte und verbeugte sich ein weiteres Mal. Dann trat er gänzlich zu Danara hin und sprach sie an.


    „Habt Dank für diesen Gruß, werte Dame.“


    Sagte er mit einer angenehm dunklen Stimme, während es in seinen Augen irgendwie lustig funkelte.


    „Wenn ihr erlaubt, möchte ich mich kurz vorstellen, ehe ich mich Eurer Frage widme. Ich bin Hasgar, Grunwolf zu Tale, meines Zeichens Bänkelsänger und Liedermacher und zudem überaus erfreut Eure Bekanntschaft zu machen.“


    Wieder zierte ein ausgesprochen freundliches Lächeln seine Lippen, während er seinen federbewährten Hut in einer schwungvollen Bewegung zum Herzen führte und ein drittes Mal eine Verbeugung tat, wenn auch diesmal nur leicht angedeutet.


    „Und ja, werte Dame, wenn ich Eure Worte richtig deute, haben wir das selbe Reiseziel.“


    Sprach Hasgar schließlich weiter, als er sich wieder ganz aufgerichtet und die junge Frau vor sich wieder fest ins Auge gefasst hatte.


    „Was ich, offen gesagt, mehr als erfreulich finde, sind Seefahrten doch zuweilen recht langwierig, in charmanter Gesellschaft jedoch...“


    Er lachte leise und funkelte Danara aus seinen tief grünen Augen gut gelaunt und freundlich an.

  • Danara lächelte sanft, sie hatte lange keine Komplimente gehört und sie konnte nicht sagen das es ihr mißfiehl.


    "Die Freude der Bekanntschaft liegt ganz auf meiner Seite." Sagte sie und ihre Stimme klang nun etwas fester als zuvor.


    "Ich bin Danara Galouse, meines Zeichens Reisende." Sie lächelte, Flüchtige, dachte sie bei sich, würde es eher treffen. Sie sah Hasgar in seine tief grünen Augen, die Augenfarbe fazinierte sie.


    "Es freut mich sehr das wir das gleiche Ziel haben." Sagte sie weiter, "Ich hoffe doch, das ich dann das eine oder andere Werk von euch zuhören bekomme."
    Wieder lächelte sie, diesmal etwas breiter, es tat so gut diese einfache Konservation zu führen.

  • „Es wäre mir eine Freude, in Euch eine geneigte Zuhörerin zu haben.“


    Antwortete Hasgar scheinbar geschmeichelt.


    „Aber bitte, erwartet nicht zu viel von mir. Ich bin ein einfacher, fahrender Sänger.“Er schaute zu Danara herüber und lächelte verschmitzt.


    „Der jedoch, bei aller Bescheidenheit, recht gut seinen Unterhalt dadurch bestreitet. Ganz so übel kann ich also nicht sein.“


    Hasgar lachte wieder leise, auf eine ihm eigene Art und zwinkerte der jungen Frau neben ihm zu.

  • Sie stieg in das Lachen ein, es war ein befreiendes Gefühl.


    "Meist sind die einfachen, fahrenden Sänger, so wie ihr euch nennt, besser. Als diejenigen die sich bei Hofe den Wanz vollschlagen und von der nie erwiederten Liebe seufzen." Schmeichelt sie ihm und lächelt ihn an.


    Kurz dreht sie sich um, die Küste hinter ihr ist kaum noch zu erkennen. Sie atment hörbar auf. Endlich war die Gefahr gebannt entdeckt zuwerden. Lächelnd dreht sie sich zu Hasgar und ihre blauen Augen funkeln.


    "Ich bin mir sehr sicher das ich euren Gesang geniessen werde."


    Sie spürte wie ein rieseiger Brocken von ihr abfiel und sie fühlte sich leichter und befreiter. Nochmal atmete sie tief ein, doch konnte man erkennen das sie es genoß. Ein feines Lächeln umspielte ihr Lippen.

  • „Hört, hört“ hatte Hasgar zu Danaras Wotrten in Bezug auf fahrende Sänger gemurmelt. Für einen winzigen Moment war dabei der Blick seiner Augen intensiver geworden, aber noch ehe dies seiner Gegenüber wirklich hätte bewusst werden können, lag nur noch jenes lustige Funkeln in ihnen, dass sie schon zu Anfang gezeigt hatten.


    Als Danara geendet hatte, schenkte er ihr ein ausgesprochen charmantes Lächeln, ehe er nicht minder charmant erwiderte:


    „Diese Zuversicht, meine Dame, sollte nun wirklich Ansporn genug für mich sein, mein Bestes zu geben.“


    Hasgar lachte wieder, wurde kurz darauf aber sichtlich ernster. Er schaute Danara an, vielleicht eine Spur länger, als es noch Höflich gewesen wäre. Schließlich trat er neben sie an die Reling und sah für einen Moment scheinbar mit sich uneins auf seine Fußspitzen.


    „Verzeiht einem alten Reisenden seine furchtbare Neugierde, werte Dame.“


    Sagte er dann, noch immer mit warmer und weicher Stimme.


    „Aber es ist doch recht ungewöhnlich, eine Dame ohne Begleitung reise zu sehen. Oder irre ich mich und noch mehr Reisende sind auf diesem Schiff, eure Begleitung gar?“


    Wieder funkelten seine Augen und diesmal wirkte sein Blick fast schelmisch, als er fragend zu Danara herüber schielte.

  • Danara wendete den Blick von Hasgar ab und sah auf das Meer hinaus. Einen kleinen Moment wog sie die Antworten ab bis sie ihn wieder an sah.


    "Gnädiger Herr, sie müßen nicht um Verzeihung bitten und um ihre Frage zu beantworten, ich reise allein." Weil ich aus meinem Käfig geflohen bin, dachte sie weiter. Sie lächelte.


    "Das ist zwar in der Tat etwas ungewöhnlich, doch meine Begleitung ist leider sozusagen verhindert gewesen und da die Reise keinen Aufschub duldete, habe ich mich dazu entschlossen allein zu reisen." Im Lügen war sie nie sehr gut und sie hoffte das es Glaubwürdig für ihn klang.


    Wieder sah sie hinaus zum Meer und überlegte sich ob sie noch hinzufügen sollte das sie auf sich selber aufpassen könnte wenn es den nötig sein sollte. Aber diesen Gedanken ließ sie gleich fallen, sie hatte ja weder eine Waffe noch sonst etwas, mit dem man sich verteidigen könnte und ihm zusagen das sie eigentlich aus ihren Gegner Brathähnchen macht schien ihr nicht sehr sinnvoll. Nach einem kleinen Moment sah sie wieder hoch zu ihm, sie lächelte fast aus reflex weil er immer noch so nah bei ihr stand.

  • Ihr habt Euch entschlossen, allein zu reisen, weil Eure Begleitung verhindert war.“


    Wiederholte Hasgar die Worte der dunkelhaarigen Frau trocken und musterte Danara erneut aufmerksam. Es war nicht zu erkennen, ob er sie nun auf Grund dieses Entschlusses bewunderte oder für verrückt erklärte, aber schließlich schüttelte er leise schmunzelnd den Kopf.


    Das muss aber eine sehr gewichtige Reise sein, die ihr da angetreten habt.“


    Ein Hauch von Ironie schwang in seiner Stimme und die Art der Betonung lies erahnen, dass Danaras Ausrede nicht wirklich ihren Zweck erfüllt hatte. Hasgar griff das Lächeln seiner Gegenüber fröhlich auf und sah sie nun schräg von der Seite her an, die Arme locker vor der Brust gekreuzt.

  • Auf dem Schiff standen einige festgebundene Frachtkisten.
    Plötzlich konnte man aus einer solchen Kiste Rumpeln und Stöhnen vernehmen. Es dauerte nicht lange und jemand schien von innen an die Wand der Kiste zu Klopfen und man hörte, dass sich jemand in der Kiste befand:


    "Ey maaaan, wo bin ich hier, verdammtes Mojo, lass mich raus maaan!"

  • Danara ließ die Schultern hängen als sie merkte das ihr Lüge nicht den gewünschten Effeckt gezeigt hatte, sie atmete hörbar aus. Sie sah wieder zum Meer hinaus, ihr stimme klang fast heiser.


    "Ich glaube daran werde ich noch üben müßen." Verlegen lächelte sie zum Meer hinaus, kurz überlegte sie. Er kannte sie nicht,er war noch nicht mal von Lantra daher konnte er sie garnicht kennen, redet sie selber ein und entschloß sich, wenigsten am Rand die Wahrheit zusagen.


    "Meine Reise hat deshalb keinen Aufschub gedultet weil ich von zuhause davon gelaufen bin." Sagte sie immer noch heiser. Langsam sah sie zu Hasgar der sie immer noch mit gekreuzten Armen ansah.


    "Und ich habe deshalb keine Begleitung, weil niemand weiß das ich hier bin." Entschuldigend senkte sie ihre Augen.Es war ihr mächtig peinlich, das sie versucht hatte Hasgar anzulügen und schändlich versagt hatte, das sich ihre Wagen in einem zarten Rot färbten.


    Hinter sich hörte sie die Matrosen fluchen als sie sich an einer Kiste zuschaffen machten. Sie drehte sich verwundert um, froh ein wenig, Hasgar nicht ansehen zu müssen.

  • Die Matrosen brachen die Kiste aus der die Geräusche kamen mit einem Brecheisen auf und wichen verwundert zurück, als eine Mannsgroße Gestalt aus der Kiste heraus kam. Die Gestalt hatte einene gebeugten Gang und wirkte dadurch kleiner als sie eigentlich war. Sie trug eine einfache Stofftasche bei sich. Am leib hatte sie eine einfache Hose, ein einfaches Hemd, einen kurzen Überwurf und Stiefel. Auf dem Rücken trug sie etwas, das wie ein großer traumfänger aussah, starke Äste, die durch Wolle verbunden waren.
    Aber all das bemerkte man nur nebenbei, denn das auffällisgte Merkmal dieser Gestalt war ihr Gesicht. Es war von hellblauer Farbe und hatte ein markantes Kinn, Hauer, eine lange Nase und ebenso lange Ohren.


    Langsam kam die Gestalt aus der Kiste und man sah den Matrosen die Verwirrung im Gesicht stehen.


    "Was ihr immer gucken, hä? Ich Tolljin, Hexendoktor, und wer kann sagen mir, wo ich hier bin eigentlich?"


    Fragend sahen die Matrosen sich gegenseitig an.

  • Ein kurzes Aufziehen der Augenbrauen war Hasgars einzige Reaktion auf Danaras Beichte. Wenn ihre plötzliche Ehrlichkeit ihn überrascht haben sollte, so zeigte er es jedenfalls nicht. Statt dessen grinste er freundlich. Das Glitzern in seinen Augen hatte wieder zugenommen und erneut versuchte er, mit schelmisch schräggestelltem Kopf, den Blick der Frau neben sich zu fangen.


    Dann hörte er das laute Poltern und Pochen und die Rufe von Tolljin. Wieder zuckten für einen Moment seine Augenbrauen nach oben, während Hasgar den Kopf in Richtung des Lärms drehte. Seine grünen Augen fixierten die Stelle, von der das Rufen kam. Deutlich umwölkte Ärger seinen Blick, jetzt da ihn Danara nicht sehen konnte.


    Verflucht


    Brummte er innerlich. Was oder wer da jetzt gerade rumorte, kam ausgesprochen unpassend.
    Verärgert musterte Hasgar, wie die Matrosen an der Kiste zu werkeln begannen. Doch als schlussendlich der Störenfried sichtbar wurde, verzogen sich seine Lippen zu einem überraschten Grinsen. Und sich kurz darauf Danara zu wendend, meinte er, nun wieder ganz der charmante Gesellschafter:


    „Sieh einer an. Was heut zu Tage alles in Kisten transportiert wird.“


    Hasgar lachte.

  • Einer der Matrosen erhob das Wort:


    "Ihr, äh, seid auf einem Schiff, äh, auf dem Weg nach Montralur, äh, und ihr, äh, wart in dieser Kiste da."


    Tolljin sah den Matrosen mit verengten Augen ins Gesicht und wartete einige Momente, bevor er ganz nah an den Matrosen heran ging. zuerst reichte er diesem nur bis zur Brust, doch dann streckte er sich und stand aufrecht vor dem Matrosen, nun größer als dieser. Mit grimmigem Gesicht sah er ihn einige weitere Momente an, dann sagte er:


    "Ah, Schiff gut maaaan, endlich weg von da, wo immer war da! Nur Kiste war nicht gut, ich nciht weiss, warum ich war drin, normal Tolljin nimmt gute Reisewege."


    Langsam ging Tolljin wieder in seine alte Haltung zurück und sah dich kurz um. Dann ging er, die Matrosen vollkommmend ignorierend an die Reling und nahm einen tiefen Zug der frischen Luft.


    "Ah, gutes Wasser und gutes Luft, endlich weg von da, Mojo wir besser, ich spüre genau."


    Dann schaute er aufs Meer hinaus . . .

  • Sie wandt sich zu Hasgar, "Ja schon ein etwas seltsamer Kauz. Was er wohl in der Kiste gemacht hat?" Fragte sie leise als hätte sie sich selbst gefragt.


    Sie betrachtet den neune Passagier mit argwohn, der sichtlich erleichter an der Reling stand.


    Kurze Zeit später wandte sie sich wieder Hasgar zu. Sie fühlte sich immer noch ziemlich mieserabel weil sie gelogen hatte, sie fand Hasgar sehr nett und eigentlich wollte sie ihn nicht verägern. Sie sah ihn in seine grünen Augen als sie leise sagte.


    "Ich muß nochmals um Verzeihung bitten, es war nicht richtig von mir euch anzulügen. Doch ich weiß nicht ob man nach mir Suchen wird. " Sicherlich sucht man nach mir, das ganze Land stellen sie gerade auf den Kopf, dachte sie bei sich als sie nach den richtigen Worten suchte.


    "Und es ist vielleicht besser wenn niemand weiß, warum ich reise, damit sie mich nicht finden können. Ich hoffe ihr könnt das verstehen und nehmt mir diesen Faupax nicht so übel."


    Sie lächelte entschuldigend und ihr fiel sehr schwer sich von seinen grünen Augen zulösen.

  • Hasgar winkte ab.


    „Werte Dame, ihr müsst Euch nicht entschuldigen. Ihr seid mir nun wirklich zu nichts verpflichtet.“


    Er sah Danara nun direkt in die Augen.


    „Im Gegenteil, ich habe Euch zu danken. Ihr habt Euch mir offenbart, ohne zu wissen, ob Euch das nicht gerade in Gefahr bringen würde.“


    Hasgar lächelte. Kurz warf er einen Blick über seine Schulter, hin zu dem seltsam blauen Wesen an der gegenüberliegenden Seite, dann widmete er sich wieder ganz der dunkelhaarigen Frau. Ruhig sah er sie an und das Funkeln in seinen Augen veränderte sich ein weiteres Mal. Sein Blick wirkte immer noch fröhlich, bekam aber nun einen seltsamen Glanz. Das Grün seiner Augen schien noch intensiver zu werden, während für den Betrachter tausend Sterne in ihnen aufzuleuchten begannen.


    „Ich möchte Euch dafür danken, Danara. Euer Vertrauen, sollte einen ehrlichen Menschen nun wirklich zu Ehre gereichen.“


    Wieder lächelte der hochgewachsene Mann.


    „Außerdem ist es nun wirklich ganz allein Eure Sache, warum ihr unterwegs seit. Doch lasst Euch von mir einen Rat geben, wenn ihr gestattet.“


    Hasgar machte eine kleine Pause, in der er noch etwas näher an Danara trat und sich zudem noch ein Stück weiter zu ihr herüber beugte. Er kam der jungen Frau nun ganz nahe, so nahe, das er seine Stimme senken konnte und mit leisen, doch erstaunlich weichen Worten fortfuhr:


    „Denkt Euch bei Eurer nächsten Flucht bitte eine bessere Geschichte aus. Nicht jeder Mensch, ist vertrauenswürdig.“


    Für einen Augenblick verharrte der Mann, seine Augen tief in die Danaras gerichtet, ehe er sich erneut leiselachend an seinen alten Platzt zurück zog. Aus diesem Lachen wurde wenig später erneut ein schelmisches Grinsen und gut gelaunt schielte er wieder zu Danara herrüber.


    „Trotz allem, muss ich zu meiner Schande gestehen, macht mich Eure Geschichte doch sehr neugierig. Ihr wärt nicht zufällig bereit mir zu sagen, vor wem ihr eigentlich weglauft? Ich meine, nicht dass plötzlich am nächsten Hafen ein wütender Ehemann auf uns lauert.“

  • Diese Wundervollen Augen, dachte sich Danara als Hasgar mit ihr Sprach. Als er näher zu ihr kam vergaß sie das Atmen, sowas war ihr noch nie passiert. Erst als er sich wieder etwas weg bewegte schrie ihr Lunge nach Luft und sie atmete tief durch die Nase ein. Ihr schwirrte der Kopf.


    "Ich werde euren Rat beherzigen, doch hoffe ich sehr das ich nicht mehr flüchten muß." Sagte sie etwas heiser irgendwie war ihr Kehle ziemlich trocken.


    "Ein wütender Ehemann steht nicht auf der Liste. Denn es gibt keinen." Sie räusperte sich, immer noch war sie von den grünen Augen ihres Gegenübers gefangen und sie haderte mit sich ob sie wirklich soviel von sich Preisgeben sollte.


    "Ich weiß nicht ob es so eine gute Idee wäre, euch zu erzählen vor wem ich weglaufe. Es könnte passieren das ihr deswegen in Schwierigkeiten geratet und das möchte ich euch nicht zu muten." Sie lächelte verlegen.