Im Garten

  • Kassandra zuckt die Schultern.
    "Ich weiß es nicht. Ich denke aber grade ernsthaft drüber nach, mir meine beiden zu nehmen und ein paar Wochen Urlaub in Dargaras zu machen... Vielleicht wenn Malglin nach Mythodea aufbricht..."
    Ellemirs Kopf ruckt hoch und sie starrt ihre Cousine an.
    "Was?", fragt Kassandra und klingt als müsse sie sich verteidigen.
    "Ich zieh ja nicht aus. Nur für ein paar Wochen."
    Nur um Abstand zu gewinnen... wobei, dafür würden wohl mehrere Jahre nicht reichen.

  • "Das Frühlingsfest ist leider gerade vorbei, aber es ist dennoch sehr schön gerade. Das Sommerlager hat dieses Jahr einen Platz an einem kleinen See, wo die Kinder herumplantschen könnten."


    Alanis blickt zwischen Kassandra und Ellemir hin und her.

  • Auf Ellemirs Gesicht sind wiederstreitende Gefühle abzulesen. Zum einen Überraschung und ein wenig Mißbilligung für diese seltsam hirnrissige Idee ihrer Cousine, aber auch Verständnis. Doch sie sagt nichts.
    "Ich werd drüber nachdenken", murmelt Kassandra.

  • "Wird aber leider eine längere Reise. Wie es aussieht, funktionieren die Feentüren nicht mehr. Ich habe etwas in Dargaras liegenlassen und wollte es holen - Mori hat mich bei unserem letzten Treffen daran erinnert, dass es die Feentüren ja noch gibt -, doch ich habe mir nur die Nase angerannt."


    Ein wenig enttäuscht hebt die Priesterin die Schultern.

  • "Keine Ahnung. Ich hab's vor 3 Wochen ausprobiert, da ging es nicht. Vielleicht tun sie es inzwischen wieder. Aber Feenmagie ist ja nun mal nichts, auf das man vollkommen bauen kann."


    Alanis schüttelt den Kopf.


    "Mit dem Schiff kann man auch nach Dargaras reisen. Und durch die Nebel auf dem Landweg. Ich kann sie allerdings nicht bewußt rufen."

  • "Ich konnte das mal...", sagt Kassandra stirnrunzelnd.
    "Du bist mit dem Schiff da rübergefahren?"
    Mit einem Mal scheint ihr die Aussicht auf Urlaub in Dargaras doch nicht mehr so verlockend. Durch Nebel und über die Feenwege war das Lager sicher leicht zu erreichen. Auf dem Landweg? Langwierig, unbequem und gefährlich.

  • "Ich muss eh nochmal nach Dargaras. Ich könnte jemanden bitten, Dich hier abzuholen, zu einer bestimmten Zeit." Sie blickt Kassandra fragend an. "Das würde Dir einen anstrengenden Weg ersparen. Schade, dass mit den Türen. Vielleicht hat den dargaresischen Göttern dieser sehr leichte Weg in ihr Land nicht gefallen."

  • "Vielleicht hat Lavendra irgendwas angestellt? So daß sie den Wolf weniger lukrativ sehen wollten..."
    Kassandra zuckt die Schultern.
    "Ja, das wär gut. Wenn ich die Kinder dabei habe will ich nicht so lange Schiff fahren. Und in der Hafenstadt... und dann über Land... das ist mir zu gefährlich."

  • "Noh'chsemár ist wirklich kein Platz für Kinder, das stimmt schon. - Meinst Du wirklich, Lavendra hat etwas damit zu tun?" Alanis runzelt die Stirn und verschränkt die Arme, ohne daran zu denken, dass sie noch den Spüllappen in der Hand hält. Erst als der Lappen ihr Kleid durchtränkt, zuckt sie zusammen und muss grinsen. "Ich glaube, ich werde sie mal fragen, wenn ich sie wiedersehe. Wenn sie auch vielleicht nichts damit zu tun hat - sie weiß eigentlich über alles Bescheid, was in Dargaras geschieht." Sie wendet sich wieder der Spüle zu. "Sag mir wann und ich werde etwas arrangieren."

  • "Bis übermorgen früh. Ich mache mich danach auf den Weg nach Aventurien, in die Falkenwacht. In der Baronie von Johanns Schwester gibt es wohl wieder ein Turnier und ich möchte die Möglichkeit nutzen, Freunde zu treffen. Ich habe in letzter Zeit viele Kontakte schleifen lassen und muss einiges aufholen."


    Alanis angelt die letzte sauber gewischte Schüssel aus dem Spülstein und reicht sie an Ellemir weiter.


    "Wenn Du mich erreichen willst, schick am besten eine Nachricht an Meanor mit dem Vermerk, dass sie für mich ist. Wenn mein Haus steht, kann ich Dir auch eine Adresse geben."

  • Ellemir nimmt die Schüssel entgegen und verstaut sie nach dem abtrocknen im Schrank.
    "Ich hoffe, daß ich dir Bescheid geben kann bevor du abreist", nickt Kassandra dankbar und läßt die Kleine auf den Fußboden.
    Wenn nicht dann schreibe ich dir...
    Schattenthal, hm? Grüß Johann mal..."

  • "Richte ich gerne aus. Ich freu mich auf ihn und Nachtfalter, habe die beiden schon länger nicht mehr gesehen. Vor allem freue ich mich aber auf meinen Minneritter." Sie grinst schelmisch und lässt dann das inzwischen eingetrübte Wasser aus dem Spülstein ab, dann wischt sie sich nachlässig die Hände am Rockteil ihres Kleides ab.

  • "Du hast einen Minneritter?" Kassandra runzelt kurz nachdenklich die Stirn, dann grinst sie.
    "Stimmt, du hattest da was erzählt... Wird das deinem Liebsten gefallen?"


    Die Kleine filtzt derweil durch die Küche und zieht sich an der Bank hoch, um an die Spielsachen zu kommen, die die älteren Kinder dort liegengelassen haben.

  • "Ich weiß nicht, ob das meinem Liebsten gefällt. Wahrscheinlich nicht, so wie ich ihn kenne." Bei der Erwähnung ihres Liebsten legt sich ein zufriedenes, warmes Lächeln auf Alanis Gesicht, wenngleich ihr deutlich sichtbar der Schalk im Nacken sitzt. "Aber es war ja nur keusche Minne - und ein reger Briefwechsel. Nichts, wovon man Kinder bekommen kann." Alanis lacht leise.

  • Alanis lehnt sich mit der Hüfte an den Spülstein, ignorierend, dass sie sich schon wieder nass macht.


    "Ich glaube, dass ich mir ein Häuschen baue, ist schon das größe Zugeständnis, das ich machen konnte und er weiß das. Ich kann und will nicht mein ganzes Leben umstellen, nicht bei den Aussichten, die unsere Liebe hat. Was meinen Umgang mit Männern angeht -." Sie zuckt mit den Achseln und schmunzelt. "Kontakte müssen gepflegt werden. Und Briefwechsel kann zur Minne gehören - tat er am Anfang auch. Inzwischen schreiben Albrecht und ich uns einfach regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen. Romantisch ist das nicht - nur schriftlich recht hochgestochen."

  • "Nein, nichts hält dem Alltag stand" , gibt Alanis zurück und macht eine wegwerfende Geste. "Und diese andere Geschichte wohl auch nicht, so sehr wir uns das auch wünschen würden. Entweder es fliegt auf und wir haben den schönsten Skandal, den man sich vorstellen kann oder einer von uns beiden stirbt."