Die Küche 7

  • "Wollen auch spielen!" tönt es da vom Gartentor herüber. Nur Sekunden später kommen Alexander und Fellis beim Sandhaufen an.
    "Haben", ruft Fellis und streckt die Hand nach dem Elementar aus.

  • "Auf gar keinen Fall!" Ellemir wird blaß und hält den kleinen Jungen am Arm fest, damit er nicht von sich aus nach dem Feuerelementar greifen kann.
    "Ancale, bring das Wawa sofort zurück in den Ofen!", befiehlt sie dann streng.
    "Nein! Will spielen", schimpft Ancale laut und stamft mit dem Fuß auf.

  • "Das ist Feuer und Feuer macht Kindern Aua", erklärt Ellemir rasch und ohne den Kleinen loszulassen.
    "Ancale, bring das Wawa jetzt zurück. Papa wird böse, wenn er das sieht", versucht sie es noch mal.
    Doch der steigert sich gerade in einen Wutanfall hinein.
    "Wawa will spielen!", brüllt er seine Tante an. "SPIELEN!"
    Die Luft um ihn beginnt zu wabern, seine Haare stehen zu Berge, in seinen Augen tanzen Flammen. Das Feuerelementar knistert aufgeregt, als der Sand unter den Füßen des Jungen zu dampfen beginnt.
    "Thyra!", ruft Ellemir alamiert ihre größte Tochter. "Nimm bitte die Kinder und geht mal in der Küche spielen!"

  • "Was für Spielzeug?", fragt Thyra neugierig und zieht ihre Schwester Lina mit sich, die den Cousin eben noch dafür schimpfen wollte, daß er den Sandhaufen kaputt macht.
    Eleichtert sieht Ellemir, daß alle Kinder mit Vittoria im Haus verschwinden.
    Jetzt muß sie nur noch Ancale aus seinem Wutanfall holen.
    Der hat sich bäuchlings auf den Sandhaufen geworfen und brüllt nur noch unartikuliert, um ihn her brennt die Luft.

  • Kassandra, die das Gebrüll ihres Sohnes aus dem Schlaf gerissen hat, eilt so schnell sie kann durch die Küche in den Garten.
    "Hey... ", begrüßt sie Vittoria im vorbeigehen.
    Draußen schickt sie ihre Cousine, die etwas hilflos neben dem brennenden Ancale gestanden hat, ebenfalls in die Küche, dann ist ihre ruhige Stimme zu hören.

  • In der Küche setzt sich Vittoria an den Tisch, verteilt die Kinder um sich herum auf die Sitze und stellt mit verschwörerischer Miene ihren Korb auf den Tisch. "Ich hab gaaanz verschiedene Spielzeuge dabei. Für jeden ist eins dabei. Aber wenn ihr euch um eins streitet, dann pack ichs wieder ein, verstanden? Also kein Geschrei." Sie greift durch den Klappdeckel ihres Korbes. Dann kramt sie blind darin herum. "Hier haben wir . . . einen Vogel." Sie zieht einen geschnitzten Vogel heraus, etwa faustgroß, die Flügel mit Lederriemen so befestigt, dass sie sich auf und ab bewegen lassen. Am Rücken ist ein kleiner Haken mit einer Schnur dran. Vittoria bindet die Schnur ans Ende eines etwa armlangen Stockes, von denen Alexander ein Bündel mitgebracht hat. Als sie den Vogel an der Schnur hochhebt, schwingen die Flügel auf und ab, so dass es aussieht, als würde der Vogel fliegen. "Na, wer möchte so ein Vögelchen als 'Haustier' haben?"

  • "Auch so eins haben, auch so eins haben!!"
    Die Kinder drängen sich um Vittoria.


    Nach einer Weile kommt auch Kassandra wieder in die Küche. Im Arm hat sie Ancale, die Augen geschlossen und keinen Fetzen Kleidung mehr am Leib.
    "Ellemir, kannst du das Elementar reinholen? Am besten mit dem Kohleneimer", bittet sie leise. "Aber sei vorsichtig, ein Teil vom Sandhaufen ist geschmolzen..."
    Ellemir nickt und eilt mit dem metallenen Eimer nach draußen.
    Kassandra lächelt Vittoria ruhig an, dann trägt sie ihren Sohn ins Obergeschoß.

  • Vittoria lächelt zurück, dann beruhigt sie die Kinder. "Jeder kriegt ein Spielzeug, nur nicht jeder ein Vögelchen. Mal sehen, wen sich der Piepmatz aussucht." Dann schwenkt sie den Stab leicht, sodass der Vogel im Kreis 'fliegt'. Mit einem unmerklichen Kippen des Handgelenks läßt sie ihn dann in Thyras Händen landen. "Na also, der wäre in guten Händen. Und jetzt - soll ich nochmal in dem Korb suchen?"

  • "Ja, ja, ja!!!"
    Thyra fängt den Vogel begeistert auf und läßt ihn dann selber fliegen.
    Ellemir kommt mit dem Kohleneinmer zurück und öffnt dem Feuerelementar den Ofen, in den es auch sofort wieder verschwindet.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Nach kurzem Suchen zieht Vittoria ein kleines Pferd aus Holz aus dem Korb. Es ist an einem Stab befestigt, um geschoben zu werden. Alexander schnappt es sofort, drückt es Lina in die Hand und sagt "Schieb." Als die Kleine das tut, hebt und senkt sich der Kopf des Pferdes.

  • Als er sie wieder rauszieht, hält er einen Holzhund mit Rädern in den Händen. Als er ihn über den Tisch schiebt, wackelt er mit dem Schwanz hin und her und die großen Schlappohren wackeln vor und zurück.