Der Thronsaal

  • *** Vom Turm der Talscharok kommend ***


    Am Herschaftsbaum bat Talris eine der dortigen Wachen ihn in den Thronsaal zu begleiten.
    Verdutzt folgte dieser seinen Rat und geleitete ihn.
    Talris erklärte ihm, dass er den Rat aufsuchen möchte um einige wichtige Informationen kund zu tun.


    Der Weg führte durch den großen Thronsaal.


    Talris blieb einen Moment in der Mitte des Raumes stehen. Erinnerungen aus alten Tagen kehrten in sein Gedächtnis. Sein Blick wandte sich an den leeren Thron, der seit einer Ewigkeit scheinbar nicht mehr benutzt worden war. Alles im Thronsaal schien darauf hin zu deuten, dass hier seit längerem keiner war. Zwar wurde der Saal regelmäßig sauber gehalten, doch keine Anzeichen einer Versammlung oder Festivität waren zu erkennen.


    Die Wache teilte Talris mit, dass sie nachschauen wollte ob der Rat zugegen war. Vielmehr wollte die Wache, dass Talris einige Augenblicke für sich bekam. Schließlich war niemand vom Rat in der Herschaftsstadt anwesend.


    Der Raum schien leer. Talris ging einige Schritte umher und begutachtete den Saal. Aus den Ecken huschten neugierige Blicke zu Talris. Angestellte und diverse Leibgardisten des Mon'Tra'Ar erhuschten heimlich einen Blick auf ihn.
    Sie fragten sich warum er gekommen sei. Doch neben den Fragen waren sie erfreut ihn wieder zu sehen. Er strahlte wie immer eine gewisse Zuversicht und Ehrfurcht wie damals in vergangenen Zeiten.


    Nach einiger Zeit kehrte die Wache wieder und teilte Talris mit, dass niemand vom Rat in der Stadt sei. Die Abgesandten des Rates würden jedoch eine Botschaft senden und um die baldige Rückkehr bitten.


    Talris bedankte sich bei der Wache und verweilte einen Moment im Saal. Die Wache ließ ihn gewähren.

  • Talris drehte sich um und erblickte überrascht einen alten Freund.
    Sein alter Geschichtenerzähler stand am Eingang und begrüßte ihn.


    "Lorent! Selbstverständlich dürft ihr. Mein alter Freund. Ihr seid noch immer im Amt wie ich unschwer an eurem Gewand erkenne? Welche Freude. Wie geht es euch?"

  • Zustimmend antwortete Talris: "Wie es scheint ist euer Verstand immer noch so scharf wie damals. Ihr habt Recht. Mich beschäftigen seltsame Ereignisse in Montralur.
    Doch ich versuche die Bruchstücke zu einem Ganzen zusammenzuführen."


    Er dankte der beistehenden Wache für ihr Geleit und bat darum das Lorent nun sein weiterer Begleiter sein sollte.


    Die Wache verbeugte sich und ging zurück auf ihren Posten.


    Dann sah er Lorent an und fuhr fort. "Vielleicht könnt ihr mir einen Moment eurer Zeit opfern und mir vielleicht die ein oder andere Frage beantworten?"

  • "Ja ich denke, dass ich euch die ein oder andere Frage beantworten kann. Doch euer Quartier soll nicht in der Stadt sein. Ich denke, dass niemand etwas dagegen hätte wenn ihr euer altes Zimmer bezieht.


    Es steht seit dem Tage eures Weggangs leer.


    Versucht nicht es abzuschlagen. Die Zofen und Leibgardisten wissen bescheid, da es sowieso ihr Vorschlag war. Ebenso wie die Weisen der Talscharok."

  • *** Von der Expedition im Rabuun kommend ***


    Talris ritt eilig bis an die Tore der Stadt. Dort angekommen nahm er an Tempo ab und blickte erleichtert auf die Mauern.


    *Endlich in Sicherheit.* dachte er und betrat die Herschaftsstadt. Der Stab der Macht an seiner Seite verriet den Bürgern was scheinbar im Rabuun geschehen ist. Der Rat hatte Talris als Mon'Tra'Ar bestätigt. Zwar fehlte Talris noch die Bestätigung des Völkerrates, doch er hatte geschworen seine Aufgabe bis zu jenem Tag fortzuführen.


    Der Jubel hielt sich in Grenzen, als Talris den langen Weg durch die Ringmauern betrat. Für das Volk war er nie zurückgetreten und doch sah man in den Gesichtern Erleichterung. Erleichterung ihren Mon'Tra'Ar in gewohnter Pose zusammen mit dem Landesartefakt, dem Stab der Macht, zu sehen.


    Am Fuße des Herschaftsbaumes ließ er Endoras, sein Pferd, von einem Stallburschen abholen. Er nahm die kostbare Ware, die er mit sich führte aus seinem Gepäck und hielt die Truhe mit dem Spiegel der Götter fest im Griff.


    Langsam schritt er die Treppen hinauf und betrat den Thornsaal.

  • Er brachte den Spiegel in Sicherheit. Das Versteck würde er vorerst keinem verraten. Viel zu viel hing scheinbar davon ab, was dieser Spiegel für ein Geheimnis beinhaltet.


    Er rief Boten herbei, die die Völker Montralurs zusammen rufen sollten. Es gab einiges zu besprechen.


    Die Boten sollten weiterhin, beim Montralurischen Rat, die Pergamente abholen, in denen alles Wissenswerte niedergeschrieben war.


    Sie eilten rasch um ihre Aufgabe zu erfüllen.


    *** OT: Weiter in Die dunkle Seite Montralur´s ***