Sekretariat

  • Das Sekretariat der Akademie. Hier laufen die Fäden der Verwaltung zusammen.
    Das kleine Zimmer enthält eine Sitzgruppe und den großen Schreibtisch, an dem Anna Urdenbach einen großen Teil ihrer Arbeitszeit verbringt. In einer Ecke steht ein Schrank zur Aufbewahrung von Dokumenten.
    Der Geruch von Papier und Siegelwachs hängt in der Luft.

  • Nach der Unterredung mit Malglin und den Eröffnungen die er bezüglich der "Akademiesekretärin" gemacht hat, tritt er vor die Tür des Büros und klopft.

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  • "Herein", klingt Annas kühle Stimme.
    Sie sitzt am Schreibtisch als er eintritt, über ein Dokument gebeugt. Eine Kerze brennt auf dem Tisch, darüber schmilzt in einem Tiegelchen Siegelwachs.
    "Ratsherr... was kann ich für euch tun?" Fragend blickt sie auf.

  • Er sieht sie düster an. Seine Augen glimmen von schwarzem Feuer als er eintritt.


    "Ich habe mit Malglin über dich und deine Vergangenheit gesprochen. Ich hoffe du kannst mir bei dem was ich vor mir habe nützlich sein. Ich will weder deine noch meine Zeit verschwenden und komme daher sofort zu Sache. Ich werde nach Lupien gehen und brauche von dir soviele Informationen wie möglich."

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  • Nur einen winzigen Moment stockt Anna. Der Haß war bei der letzten Begegnung nicht in seinen Augen gewesen. Aber wenn er mit dem Katschmarek gesprochen hatte war das nicht verwunderlich.
    Doch letztendlich machte es keinen Unterschied.
    Ruhig weist sie auf die Sitzecke.
    "Bitte, nehmt Platz. Ich nehme an ihr meint Informationen über den Aufbau der kaiserlichen Armee? Einsatzgebiete und Fähigkeiten der Magier? Oder die Beschaffenheit der Landschaft, in die ihr euch begebt?"

  • Er setzt sich, lehnt sich zurück und schlägt die Beine übereinander.
    "Alles kann von Interesse und wichtig sein. Jedoch werde ich wohl keine offene Feldschlacht zu planen haben, so dass wir uns mit den größeren geographischen Zusammenhängen nicht aufhalten müssen. Sollte es natürlich irgendwelche Absonderlichkeiten geben, wie Wandernde Wälder oder lebend Gebirge, Sümpfe aus denen in süßer Regelmässigkeit Drachen aufsteigen, wäre das von Interesse."

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  • "Das eher nicht", antwortet sie. "Aber ich kann euch eine grobe Karte der Gegend zeichnen, mit den Gebieten, die Konrad hält und den Grafschaften, die der Kaiserin unterstehen. Zur Orientierung. In Konrads Gebiet habe ich mich allerdings nicht bewegt, meine Informationen diesbetreffend sind also bestenfalls ungenau." Rasch skizziert sie auf einem Blatt das Kasierreich, mit angedeuteten Grafschaften und der Grenze der streitenden Parteien.
    "Zudem sind meine Informationen mittlerweile ein gutes Dreivierteljahr alt, es ist möglich, daß die Grenzen sich in der Zeit verschoben haben."
    Sie reicht ihm die grobe Karte.
    "Was die kaiserliche Armee betrifft... Sie ist der Kaiserin unbedingt loyal. Wer das vor der... Ausbildung nicht war ist es danach. Sie stellen sich bedingungslos unter Edelgards Kommando, auch über den Tod hinaus, dafür sorgt schon ihr Treueschwur. Rechnet auch bei der kleinsten Einheit damit, daß ihr jeden Soldaten zweimal töten müßt und rechnet damit, daß jede noch so kleine Einheit einen Magier dabei hat."

  • Er legt die Zeigefinger zusammen und berührt seine Lippe. Eine gebrummte Zusimmung, dann beginnt er zu sprechen.
    "Das ist jetzt nichts Anderes als Malglin mir schon erzählt hat. Hast du keine tiefergehenden Informationen, du warst schliesslich Eine der Ihren."

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  • "Ihr möchtet mehr über die... Magier in der Armee erfahren?" Sie denkt einen Moment nach.
    "Ihre... Unsere... Aufgabe ist weniger die Versorgung der Verletzten oder Unterstützung im Kampf als vielmehr die Kontrolle der Gefallenen. Jeder Soldat wird von seinem Eid gezwungen, nach seinem Tod aufzustehen und weiterzukämpfen. Er steht automatisch unter der Kontrolle desjenigen Nekromanten, der die Truppe begleitet. Schaltet ihr den Magier aus, ist diese Kontrolle dahin. Die Kreaturen verlieren ihr Ziel, möglicherweise bekämpfen sie euch weiter, viel öfter werden sie sich einfach abwenden und in irgendeine Richtung laufen. In Malur zum Beispiel streifen diese Kreaturen hin und wieder ungelenkt durch die Gegend. Wie Ghule auch..."
    Sie überlegt. Doch, die Information über die Blässe könnte ebenso wichtig sein.
    "Eine andere Art Kreaturen. Sie bewegen sich zielgerichtet, mit der Absicht zu fressen. Egal ob Lebendiges oder Totes. Ihr Biß überträgt eine Krankheit, die Blässe genannt. Es dauert keine 12 Stunden und ihr seid einer von ihnen. Es gibt ein Rezept dagegen, das ich allerdings nicht mehr besitze. Ich habe es an die Gruppe um Katschmarek Malglin weitergegeben..."
    Sie denkt nach.
    "Zurück zu den Magiern... Rechnet mit Nekromanten von Meisterrang. Und einiger Erfahrung im Feld. Auch sie... uns... bindet ein Eid" Sie zögert einen Moment.
    "Allerdings etwas anders geartet als der der Soldaten. Ein einziges Wort genügt, den Magier leblos zu Boden zu schicken..."

  • Ein Lächeln umspielt seine Lippen. "Nur ein Wort... Ich höre."

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  • Das Lächeln scheint an ihr abzuprallen, ihre Worte sind weiterhin kühl.
    "Dieses Wort bindet auch mich. Ihr werdet verstehen, daß ich es nicht ausspreche."
    Sie nimmt einen Zettel und schreibt ein paar Buchstaben darauf.
    "Und ich bitte auch euch, es nicht in meiner Gegenwart auszusprechen. So verlockend es sein mag, mein Nutzen für euch reduziert sich damit auf Null..."
    Damit reicht sie ihm den Zettel.
    "Dies ist nur wenigen Personen in der Armee bekannt. Die Magier selber wissen im allgemeinen nicht, daß ihr Schwur diese Falle beinhaltet. Auch die Kommandanten der kleineren Einheiten wissen nicht davon. Ich nehme an es ist eine Art Rückversicherung, für den Fall daß jemandem seine Macht allzusehr zu Kopf steigt. Oder für jemanden wie mich..."

  • Sein Lächeln hat nun gar nichts freundliches mehr. Eher das Lächeln eines Dämon, kurz bevor er eine Seele verschlingt.


    "Ich werde es in meinem Herzen tragen, und nur in höchster Not anwenden." Die Glut in seinem Blick strahlt kurz auf.
    "Und in Sachen 'Solche wie dich',... Malglin gibt dir eine Chance. Das macht entweder dich wertvoll, oder ihn zu einem Dummkopf. Sollte sich zweiteres erweisen... Sei sicher, du wirst dir wünschen mit Edelgard verhandeln zu dürfen." Das glimmen läßt nach und seine Züge entspannen sich. Plötzlich wirkt er wieder wie der joviale Politiker von nebenan. "Aber bitte sie dies nicht als Drohung. Nennen wir es ein Versprechen. Sollte Malglin jedoch nicht irren: Noch einmal. Willkommen in Amonlonde!"


    Dann steht er in einer fliessenden Bewegung auf und geht zur Tür.


    "Einen schönen Schaffensreichen Arbeitstag noch." flötet er als er das Sekretäriat verläßt.

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  • Es klopft leise an der Türe, dann öffnet sie sich und Silia tritt ein.


    Mit einer müden Bewegung streift sie sich die Kapuze ihres Umhangs vom Kopf, dann gehts sie zum Schreibtisch und setzt sich auf einen freien Stuhl.

  • Die Elbe macht eine beschwichtigende Handbewegung zieht jedoch bei dem Titel die Augenbrauen hoch.


    Aus einer Umhängetasche, die sie unter ihrem Umhang trägt zieht sie ein kleines Notizbuch und einen Stift.


    Sie legt kurz den Kopf schieff und beginnt dann zu schreiben.


    Ich interessiere mich für diese Veranstaltung, gibt es bestimmte Vorraussetzungen für die Teilnahme?

  • Jetzt ist es an Anna erstaunt die Augenbrauen hochzuziehen.
    "Ihr interessiert euch... Nicht direkt, nein. Die Veranstaltung findet an den Tagen des offenen Lernens im Winter statt. Im allgemeinen wird für Schülern, die nicht die amonlondische Staatsbürgerschaft besitzen, eine Gebühr erhoben. Seine Magnifizienz Magister Leonsbane hat jedoch in diesem Jahr darauf verzichtet und ich nehme an daß er das auch im nächsten tun wird."

  • Die Elbe nickt und betrachtet die Listen vor Anna, bevor sie erneut schreibt


    Ich denke es wird eine interessante Veranstaltung
    Sie zögert kurz, als ob sie etwas weiteres schreiben wollte, doch dann reicht sie Anna ihr Notizbuch