Die Schmiede von Renascân

  • Goran öffnete die Tür, ging hindurch und wuchtete sie wieder ins Schloss.
    "Tach Jupp. Hab mich jetzt bei der Miliz eintragen lassen, von miraus können wir dann gerne mit der Lehre beginnen."
    Er ging auf Jupp zu und reichte ihm erstmal zum Gruß die Hand.

  • Der Schmied wischte sich mit einer rußigen Hand erst über die Stirn (was dort einen schwarzen Streifen hinterließ), dann wischte er sie an seiner Schürze ab, um Goran zu begrüßen


    "Aha. Als nicht Garde? Hab' ich mir gedacht. Was hat Frederico zu unserem Plan gesagt? Ich schätze, der wird ganz schön gezetert haben. Wenn bei dem nicht alles streng nach Vorschrift abläuft, dann wird der stur."

  • "Eins nach dem anderen." brummte Jupp "Ich weiß was neues. Und ich weiß, wo du unterkommen kannst. Der alte Jupp hat seine Ohren aufgesperrt. Ein Bekannter von mir, Ennis, hat eine Stube frei. Sein Sohn ist auch Milizionär und ist grad letzte Woche ausgeschifft worden, nach Dings...Amin...Amon...ach, pfeiff drauf, da, wo unsere Garde einer anderen Garde beibringt, wie die Dinge laufen. Der wird da für mindestens drei Monde sein, vielleicht auch ein paar mehr. Und bevor die Stube leer steht und du dich hier rumdrücken musst oder woanders arm wirst..."

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Jupp legte alles beiseite


    "Das klingt nicht gut, das ist gut, Junge! Nix gegen den Zaunkönig, aber man muss schauen, dass man sein Geld zusammenhält. Und im Zaunkönig wohnen die Fremden, als Lehrling bist du aber einer von uns. Da von man nicht in einer Herberge.


    Das Haus von Ennis ist nicht schwer zu finden. Unten, in der Unterstadt, gehst du an der Hafenmeisterei vorbei. Dann kommt die neue Werft, da biegst du links ab, am Wasser entlang. Kurz bevor der Strand anfängt ist auf der rechten Seite ein Eckhaus, da musste hin.


    Ich würd' sagen, seh' zu, dass du das heute noch gebacken bekommst. Und morgen früh stehst du bei Sonnenaufgang hier parat, dann machen wir ernst."

  • Gesagt getan. Goran verabschiedete sich noch freundlich bei Jupp und ging dann in Richtung Unterstadt um seine Heimstatt - zumindest für eine gewisse Zeit - in Anspruch nehmen zu können. Er fand sich auch recht schnell zurecht und klopfte an die Tür des Hauses von Ennis..... Welche ihm auch wenige Augenblicke später aufgetan wurde. Er wurde herzlich begrüßt und er setzte sich mit dem Mann in seiner Stube zusammen und sie erzählten sich eine ganze Weile lang Geschichten. Zu späterer Stunde führte der gute Mann Goran dann in sein Schlafgemach, Goran bedankte sich noch kurz dafür, dass er hier nächtigen dürfe und ging dann schließlich auch zu Bett.


    Am nächsten Morgen als Goran langsam aufwachte und aus dem Fenster sah, erblickte er einen von Wolken durchzogenen Himmel, was Ihn aber dann doch kalt ließ.... Er machte sich aus seinem Schlafgemacht hinunter in die Stube wo ein Teller mit einer dicken, halben Salami und einem ranken Brot erwartete. Er sah einen Zettel neben dem Teller liegen, von dem Mann war keine Spur zu sehen also nahm er ihn auf und las Ihn. "Hau rein Junge" Er war nun doch etwas überrascht aber es freute Ihn, dass er von einem guten Frühstück überrascht wurde. Hastig aß er die guten Sachen und machte sich wiedereinmal auf den Weg zu Jupps Schmiede...


    Dort angekommen öffnete er die Tür, da sie ja wie gewohnt offen stand und blickte sich nach Jupp um währen er ein recht lautes " Moin" in alle Richtungen fahren ließ.

  • "Moin Junge!!!" raunte Jupp zurück "Na, hat alles geklappt mit Ennis? Ich hoff' da stinkt's nicht allzu sehr nach Fisch!" er lachte polternd los


    "Hier, kannst deinen Krempel dort drüben hinstellen, da hab' ich dir was freigeräumt, auch die paar Fächer im Regal sind für dich. Und das hier..."


    er kam heran und hielt Goran einen recht neu aussehenden Schmiedehammer hin


    "...ist dein neuer Wegbegleiter. Als Anfangsgeschenk! Das ist Stahl, den du nicht klein kriegst, und ein Stiel aus scorischer Steineiche."

  • "Joh, hab ganz gut geschlafen undn Frühstück gabs auchnoch" Er nahm den Hammer in die Hand und begutachtete ihn...
    "Na das ist doch mal ein Werkzeug" Er schwang ihn ein wenig und machte dann schlagende Bewegungen, dann blickte er an seinen neuen Arbeitsplatz und danach zu Jupp. "Danke, haste den extra für mich gemacht? Tolles Teil muss ich echt sagen!!" Er machte eine kleine Pause... "Na dann kanns losgehn oder?"

  • Jupp grinste breit


    "Was ist ein Schmied ohne Hammer? Aber mach' dir keine Illusionen, den Besen wirste auch oft genug schwingen dürfen. Lehrjahre sind keine...naja, weißt schon. Kann losgehen. Aaaaaaaaaalso...passma auf...das Ding da..."


    Und so verging der erste Tag in Gorans Ausbildung, an dem er das beigebracht bekam, was man noch nicht einmal als das kleine Einmaleins hätte bezeichnen können: Der Weg war weit, voll Schweiß und Schwielen an den Händen, aber der Anfang war gemacht.

  • Die Tage vergingen und Goran lernte viel. Jupp war alles andere als geschwätzig, oft sagte er, während er arbeitete, keinen Ton. Wenn er die ersten kleinen Werkstücke von Goran kontrollierte, dann konnte es sein, dass er nur anerkennend nickte oder den Kopf schüttelte, und es ihm dann zurückgab. Aber seine Unterweisungen waren dann ausführlich und präzise, wenn es sein musste, und er behandelte seinen neuen Lehrling gut.

  • Man konnte die Sonne durch das etwas dreckige Fenster untergehen sehen, es war schon spät am Abend. Goran schreckte gerade ein großes Stück Metall im Wassereimer ab, das einmal ein riesiger Nagel zu werden schien. Der Dampf zischte wütend aus dem Eimer und verlor sich dann in der Luft. Goran legte das kalte Teil mit der Zange auf den Tisch neben sich, stellte sich einen Schritt neben Jupp, der gerade dabei war seine Esse zu löschen.


    „Wie schauts aus, gehst du auf ein Bier mit in den Zaunkönig?“


    Goran starrte wie in Trance durch die letzten Flammen der Esse und blickte dann wieder zu Jupp.

  • Gimrid kam aus seiner Werkstatt zur Schmiede gelaufen. Nach den vergangenen Strapatzen, war es bitter nötig, dass er sich beim bau eines neuen Werkes entspannen konnte.


    Gimrid klopfte an, öffnette aber gleichzeitig die Tür und trat in die Schmiede ein.


    "Guten Tag Jupp ! Ich wollte meinen Bestellung abhohlen."


    Rief er um sein Kommen anzukündigen.

  • Jupp war gerade dabei sein Werkzeug zu ölen, als er in die Richtung Gimrids schaute.


    "Den Fünfen zum Gruß, Herr Zwerg."


    Dann überlegte er kurz und legte seine Stirn dabei in Flaten.

  • "Möge der Schmied auch dir wohlgesonnen sein, Jupp."


    Gimrid strich sich über den Bart als er dem Schmied etwas Bedenkzeit gelassen hatte.


    "Ich hab bei dir nen Ambos und nen Gießkessel besteellt und wollte das gern abhohlen. Außerdem wollte ich fragen ob meine Vettern mal wieder bei dir waren."

  • "Ja genau ich erinnere mich. Die Sachen sind fertig."


    Jupp räusperte sich kurz.


    "Aber die Sachen sind natürlich nicht hier im Laden. Die sind schon im Schuppen. Schon ne Idee wie du die Sachen rüber bringen möchtest?"

  • Gimrid nickte.


    "Ich hab nen Karren bei mir in der Werkstatt und wenn ich den hohle, bringe ich meinen Clanbruder gleich mit, dann sollten wir die Sachen rüber bekommen. Jetzt würd ich die Sachen gleich Zahlen und wenn du mir zeigst wos genau liegt, kann ichs später hohlen ohne dich zu stören zu müssen."

  • Der Schmied brummte leise und zufrieden. Ein Nicken folgte.


    "So machen wir das."


    Er hängte eine Zange die er während des Gesprächs noch eingeölt hatte, wieder an die Wand. Der Lappen landete auf der Werkbank.