Die Elbe sitzt auf der Bank und krault abwesend das Fellknäul bis dann ihre Hand nur noch auf dem Fell liegt.
Die Augen geschlossen lauscht sie auf das was im Haus und in ihr vor geht. Äußerlich ruhig wie eine Statue ist sie innerlich aufgewühlt.
Was sie bei Baul getan hatte... war es wirklich der richtige Weg?
Aber welchen sollte sie sonst einschlagen? Sie war nicht wie die Mondelben.
Das absolute Beherrschen ihrer Gefühle stand ihr nicht zur Wahl. Sie selbst, ihre Gabe und ihre Magie, sie basierten auf Gefühlen. Sie wollte und konnte sich nicht davon abschneiden. Genau so wenig wie sie verleugnen konnte, das in ihr nicht nur gute Gefühle schlummerten.
Ihr Volk war nie wild gewesen. Vielleicht war das was sie gehabt hatten das was die Mondelben anstrebten. Doch das war irrelevant.
Sie hatte die Kristalle im Lager gespürt und kannte sie. Sie waren dem Palast in ihrem Land nicht unähnlich und doch so anders... Der Palast...
Allein der einzelne Gedanke zog ihren Geist fort. Der Palast... es wunderte sie immer noch ein wenig, dass er nicht gefallen war, doch er stand noch, auch wenn sein reiner schein nun auch dunkle Teile zeigte. Es würde wieder schlimmer werden, wenn sie zurück kehrte.
Doch bevor das geschah musste sie es meistern. Ihre Geist zog sich von ihrem Land zurück... kehrte zu dem was in Bauls Haus geschehen war zurück... was sie dort erlebt hatte.
Sie konnte ihn spüren, wie er in ihr loderte... sie lockte... sie rief.
Ohne das sich ihr Körper bewegt ändert sich etwas an der Elbe. Es scheint fast, als würde sich die Dunkelheit um sie herum sammeln. Sie wirkt gefährlicher, ungebändigter, wilder...