Schreibstube von Leo Kirsch

  • *Alienor betritt Leo Kirschs Schreibstube*


    "Aah - Herr Kirsch! Ich hörte, dass Ihr wieder im Lande seid! Welche Freude, Euch gesund und munter wieder zu sehen! Es scheint, als hättet Ihr Euch von Eurem vergangenen Ungemach wieder völlig erholt - Ihr sollt sogar bereits an einem neuen Stück arbeiten, wie mir zugetragen wurde. Habt Ihr diesbezüglich vielleicht noch eine kleine Rolle frei?"

  • Leo legt die Papiere beiseite und tritt erfreut auf Alienor zu.


    " Seid mir gegrüßt Alieneor, ja, es stimmt, man hat sich lange nicht gesehen und es geht mir wikrlich besser, als vor meiner Abreise, ich bin voller Ideen zurückgegkehrt und tatsächlich habe ich ein neues Stück, mein erstes eigenes überhaupt, fertiggestellt. Ihr wollt mir also die Ehre geben, in meinem Stücke mitzuwirken?


    Es ist wirklich so, dass ich noch Schauspieler suche."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • "Nein, nein. Es geht nicht um mich. Nicht, dass ich Eure Arbeit nicht wertschätzen würde, aber als Schauspielerin würde ich wohl ein merkwürdiges Bild abgeben. Es geht vielmehr um meinen Gatten, den werten Don Vasili ... Ich mache mir ein wenig Sorgen um ihn (.... und auch um mein Portemonnaie...). Er scheint sich nur noch um das Würfeln zu kümmern - hat sogar einen Lehrstuhl für Glücksspiel eingerichtet! Und da dachte ich, es wäre für ihn vielleicht eine schöne - und vor allen Dingen kostengünstige - Abwechslung noch einmal in einem Eurer Stücke mitwirken zu können. Das letzte Mal war er ja so begeistert bei der Sache, dass er glatt für ein paar Stunden das Spielen vergaß!"

  • " Das freut mich aber, es muss schon wieder 2 Jahre her sein, dass er das letzte Mal in meiner Truppe mitwirkte, damals auf dieser seltsamen Reise nach, wie hieß diese Insel nocht, ..., Montralur.


    Aber setzt euch doch."


    Er überlässt ihr den Stuhl, füllt zwei Becher Wein, wovon er einen Alienor reicht und setzt sich aufs Bett.


    "Ja, ich werde bestimmt was für ihn finden. Ich lasse euch bei Gelegenheit eine Abschrift zukommen, dann kann er sich ja mal ansehen, was ihn interessieren würde.


    Wie ist es euch eigentlich in der Zwischenzeit ergangen, hier in Amonlonde hat sich ja einiges verändert, wie ich feststellen durfte."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Alienor nimmt den Becher entgegen und nippt vorsichtig daran. Ihr Gesicht hellt sich auf.


    "Mmh, danke. Wie ich sehe habt Ihr immernoch eine Nase für einen guten Tropfen. Die erste Zeit hier in Amonlonde war natürlich ziehmlich schwierig. Jeder musste seinen Beitrag zum Aufbau dieses Städchens liefern - ich habe mir doch tatsächlich einmal beim Bretterschneiden einen Fingernagel abgebrochen, stellt Euch das einmal vor! Doch wie Ihr seht, haben wir im Verlauf des letzten Jahres einiges geschafft - und seit der Wahl des Rates geht alles in ein wenig geregelteren Bahnen."


    Sie nippt noch einmal an ihrem Becher.


    "Don Vasili und ich haben uns in dieser schwierigen Zeit mit zwei anderen Bürgern zu einer Gemeinschaft - die meisten nennen es eine Kommune - zusammengeschlossen um uns möglichst schnell etwas in diesem Lande aufzubauen. So kommt es, dass ich nun auch mit Gewandungen und Lebensmitteln Handel treiben kann, weil Bender, der Schneider und Maeri-Laoghaire, unsere Hauswirtschafterin, mich mit neuen Waren versehen.


    Doch genug von uns - was habt Ihr erlebt seit unserem letzten Zusammentreffen? Ihr seht zufrieden aus, es scheint Euch also ganz gut ergangen zu sein."

  • "Nun ich habe mich mit meinem Freund Stehwein an der Grenze zu Aelm-Arthosia getroffen. Er arbeitet dort als Schreiber. Ich wollte ihn für Amonlonde gewinnen, da ich immer noch der Meinung bin, dass wir sehr gut zusammengewirkt haben. Aber er wollte seine sicherer Stellung zumindest momentan nicht aufgeben.


    Die Reise ist etwas länger geraten, da ich selbst mich hier ja auch als Schreiber verdingt habe und dann noch einige Botengänge in Bibliotheken übernommen habe. Auch habe ich mit verschiedenen Rechtsgelehrten lange Diskussionen über unsere Idee der Republik und meinen Entwurf einer Verfassung geführt. Man kann sagen, die Rechtslehre ist mein zweites Hobby geworden, neben dem Theater, was ich hoffe bald wieder beruflich und profitabel betreiben zu können.


    Jedenfalls bin ich mit vielen neuen Ideen zurückgekehrt und habe sofort nach meiner Rückkehr begonnen, ein Stück zu schreiben und jetzt," er winkt mit einem Stapel Blätter, "ist es endlich fertig."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Alienor blickt erstaunt von ihrem Becher auf.


    "Ihr habt einen Entwurf für der Verfassung dieses Landes gemacht? Davon wusste ich ja gar nichts. Habt Ihr ihn denn schon beim Rat eingereicht?"

  • "Es ist bereits mein zweiter Entwurf, der erste war ein wenig unvollständig, aber diesen habe ich inzwischen offiziell beim Rat eingereicht. Vielleicht könnte euer Gemahl mir sogar dabei helfen, was mir nämlich noch fehlt ist eine offizielle Auflistung der Regeln des offiziellen Staatsspiel, ihr wisst, was ich meine."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • "Das wird er sicherlich mit großer Begeisterung tun. Merkwürdig, dass mich noch keine Kopie Eures Verfassungsvorschlages erreichte, aber ich war in den letzten Monaten ja auch viel unterwegs um meine Kontore wieder zu füllen. Könnt Ihr mir vielleicht einen kurzen Abriß Eures Entwurfes geben? Sonst bin ich nachher bei der nächsten Versammlung die einzige, die nicht Bescheid weiß - und das wäre mir doch ein wenig unangenehm..."

  • "Ach ja, ich hatte Euer Amulett fast übersehen, stimmt, ihr seid ja auch Ratsmitglied. Die Informationspolitik hier in Amonlonde ist sicher noch verbesserungsbedürftig, mein Gedächtnis allerdings auch.


    Ich dachte eigentlich so etwas würde intern verteilt, aber vielleicht ist es ganz gut, dass wir hier in Amonlonde noch nicht so viel Bürokratie aufgebaut haben.


    Ich werde euch gerne eine Abschrift anfertigen und zukommen lassen. Bis jetzt habe ich sie an Malglin, Celeb und Tara gegeben."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • "Wenn es euch nicht zuviel Mühe macht, Ihr würdet mir sehr helfen. Ich sollte jetzt wohl zu meinem Laden zurückkehren - ich habe ihn unter Vasilis Aufsicht zurückgelassen und der vergisst immer die Preise. Wenn er über das Würfeln nicht gänzlich vergisst auf die Waren zu achten..."


    Sie trinkt den letzten Schluck aus ihrem Becher und lächelt.


    "Ihr müsst mir unbedingt verraten, woher Ihr diesen guten Tropfen habt!"

  • "Nun ja, der Tropfen ist nicht schlecht, aber ich glaube unten in der Taverne gibt es noch mehr davon, sagt einfach, ihr wollt meine Lieblingsmarke haben, lasst euch nicht mit dem billigen Fusel abspeisen.


    Aber ihr solltet wirklich auf euren Laden aufpassen, Don Vasili ist zwar ein lieber Kerl, aber ihm ist nichts wichtiger als ein gutes Spielchen.


    Ich muss mich bald auch auf den Weg machen, ich wollte noch das Amphitheater besuchen, um schon mal ein wenig für mein Stück zu planen."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Alienor stellt den Becher auf eine freie Ecke des Schreibtisches und erhebt sich.


    "Es war schön, mal wieder mit Euch zu plaudern. Ich hoffe, Ihr bleibt dieses Mal länger im Lande. Ich denke, wir sehen uns bald wieder in der Taverne (grinst)!"


    Sie geht zur Tür.


    "Auf bald dann!"

  • "Auf bald", antwortet Leo beor er die Tür hinter ihr schließt.


    Bald danach sitzt er an seinem Schreibtisch undbeginnt eine neue Abschrift seines Verfassungsentwurfes.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Zufrieden betritt Leo seine Stube. Plötzlich hatt er sich daran erinnert, dass er ja noch etwas Wichtiges Aufschreiben wollte. Nach dem Vorfall mit Stefanus und dem Gespräch mit Kassandra und Tara hatte er es schon fast vergessen und Lilli war ihm so wie so wichtiger, als alles andere. Aber der Abend ist ja gerettet, so kann er in Ruhe noch einige Stunden versuchen, der Weisheit zu frönen.


    Wie hat er noch gleich angefangen:
    "Der wirkliche Feind kommt von innen und er heißt Unvernunft."


    Ein guter Titel. Er öffnet sein Tintenfass, nimmt eine einigermaßen saubere Feder und schreibt ihn an den oberen Rand eines leeren Blattes.


    Leo schwirren viele Fragen durch den Kopf, daher nimmt er bevor er weiterschreibt eine kleine Schreibtafel und kritzelt die Fragen schnell mit einem Stück Kreide darauf. Er muss die Gedanken erst ordnen, ehe er weiterschreiben kann.


    "Was ist Vernunft? Ist Vernunft eine Bedingung der Freiheit? Sind Emotionen Unfreiheit? Stehen Emotionen im direkten Gegensatz zur Vernunft? Heißt Denken-können auch Verstehen-können? Wer oder was denkt?"


    Nun nimmt er sich jede der Fragen einzeln vor und macht wieder Notizen. Irgendwie hat diese Bedrohung der Freiheit einen Stein ins Rollen gebracht, der nun nicht mehr aufzuhalten ist.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.