Der Tempel der fünf Gottheiten (2)

  • "Ich grüße euch, Gerion Felshang. Ja, in der Tat, auch ich finde es etwas, wie soll ich sagen, verwunderlich, dass augerechnet in Renascân noch kein Diener des Gerechten zugegen ist. Wie lange ich bleiben werde vermag ich noch nicht zu sagen. Ursprünglich war vorgesehen, dass ich nach der Festlichkeit zurückkehre. Ursprünglich."

  • Etwas entäuschung spiegelte sich in Gerions Gesicht wieder als er das hörte.


    "Dann danke ich den Fünfen, dass sie es doch gestatten euch einige zeit länger hier zu halten. Aber ich hoffe, dass die gegebenheiten Eures längeren Aufenthaltes, für euch nicht schlecht sind."

  • Der Priester schüttelte den Kopf


    "Aber nein, zumal mir der Zeitpunkt meiner Rückkehr glücklicherweise frei steht, zumindest bis auf weiteres. Die Gegebenheiten sind zu interessant, als sie in einem zu kurzen Besuch zu vergeuden. Das Wesen von Renascân ist ein Unicum, und so ist es höchst reizvoll, dieses Wesen näher in Augenschein zu nehmen. Findet ihr nicht auch?"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Gerion verstand nicht ganz was der Teldronpriester mit einem Unicum meinte, auch war ihm nihct ganz klar von welchen Wesen er sprach, doch dass er wohl Renascan interessant fand, dass verstand er.


    "Ja Renascan ist schon etwas besonderes, und ich glaube, dass was ich hier im Dienste der Obrigkeit erlebt habe, häte ich in der Heimat niemals erleben können. Ich glaube die Prüfungen hier die einem das Leben stellt sind einfach andere."

  • Der Priester legte den Kopf etwas schief


    "Das klingt wissenswert! Wollt ihr mir nicht ein wenig von Renascân berichten, so, wie ihr es seht? Was hat euch hierher geführt, eure Hintergründe, eure Wahrnehmung der Siedlung, der Menschen, des Alltags und so weiter. Ich habe schon auf der Festivität einige, viel zu wenige, aufschlussreiche Gespräche über dieses Thema führen können. Falls ich euch nicht aufhalte...ihr steht im Dienst der Obrigkeit, sagtet ihr? Keinesfalls möchte ich euch in euren Pflichten behindern!"

  • "Ihr haltet mich nicht auf, ich habe momentan ohnehin keinen Dienst. Und ich sollte mir eher Gedanken machen ob ich nihct Euch aufhalte, euer Gnaden. Aber ich würde euch genr ein paar Fragen beantworten, wenn ich Euch damit weiterhelfen kann."


    Gerion blickte sich um, um sicherzustellen, dass er mit seinem Gespräch niemanden stören würde.

  • "Sorgt euch nicht, ihr haltet mich von nichts ab. Es wäre mir eine große Freude, euren Berichten, Eindrücken und Einschätzungen lauschen zu dürfen. Ich sagte ja bereits, Renascân ist sehr andersartig, inspirierend andersartig. Eine Region versteht man erst, wenn man versucht, ein Verständnis für die Menschen zu entwicklen, die dort leben."


    Er bemerkte, wie Gerion sich umsah


    "Vielleicht sollten wir einen anderen Ort für den Fortgang unserer Konversation wählen?"

  • "Mitnichten. Wenn ihr diesen Ort vorschlagt, dann wird dies gute Gründe haben. Die Bank an der Linde, wie ich annehme? So lasst uns gehen!"


    Der Priester ging in Richtung Tür und sah sich dort um, ob Gerion ihm folgte

  • (nach dem ZdL)


    Sonea ging es kaum besser als Ashaba und sie fand die Idee mit diesem Problem umzugeben gar nicht so schlecht. So betrat die Fee zum allerersten Mal den Tempel der Götter, den sie wusste es war der letzte Ort an dem man sie suchen würde. Sie ließ sich auf einer der Bänke nieder wo sie alle 5 Schreine im Blick hatte und löste eine Flasche von ihrem Gürtel. Als sie diese entkorkte erfüllte der Duft von Pflaume und Blumen den Raum - ganz im Gegensatz zum Serganten gab sich die Fee nicht mit Wein ab sondern griff gleich zur Keule. So setzte sie die Flasche an und nahm einen kräftigen Schluck, während sie nachdenklich den Blick auf den Schreinen ruhend hielt.

    Tasogare Sasori Ito Sonea


    Träumer des Traumes
    Mahou Tsukatai und Botschafterin des San-ji zu Sekai
    Bewahrerin der Universität der 5 Wege zu Mitrasperas

  • Nela hatte bisher in der Küche gesessen und mit zwei Steinchen gespielt, die sie aus dem Raken gefischt hatte. Einer davon hatte kleine, kristalline Einschlüsse und schimmerte immer, wenn ein Lichtstrahl darauf traf. Plötzlich hielt sie inne. Langsam sah sie auf und legte in einer nachdenklichen Geste den Kopf schief. Dann ließ sie die Steine liegen. Von ihrer kindlichen Art war kaum etwas geblieben. Aufrecht schritt sie zur Tür und ging in Richtung Tempel.


    Leise öffnete sie das Portal zum Gebetsraum und trat ein. Ihre Röcke raschelten leise. Über ihren Schultern lag ein Tuch aus orangenem Stoff, das mit feinen, gelben Mustern bestickt war.


    Als sie Sonea dort sitzen sah ging sie zu ihr hinüber und setzte sich wortlos neben sie. Einige wenige Augenblicke ließ sie verstreichen ehe sie die Fee aus ihren seltsam zweifarbigen Augen aufmerksam musterte.

  • Zuerst reagierte die Fee nicht, doch dann wandte sie den Kopf zu Nela um. "Nun hat mich hier doch jemand gefunden mhm?" meinte sie leise.

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  • "Die Götter dürfen das auch bemerken Nela, solange sie mir nicht wieder ins Ohr schreien... hier ist es ruhig und doch ist alles hier vertreten was mich beschäftigt..." Sie sah zu den Schreinen. "Kapal... Damorg, Kampf, Feuer, der rote Drache - die Schuld an allem. Ellyris, Anfang und Ende, Natur und Leben, Silber, grün und schwarz. Akestera, Wissen und Weisheit, Wasser, der graue... die grausamkeit meines Weges. Laya, was ich dort verloren habe und doch das einzige was mich hält ist sie doch auch Musik... der blaue... Freiheit. Und Teldron, wieder der rote und damit meine Wut. Was dort passiert ist nicht gerecht. Es hat soviele berührt... Ihr müsst auf Ashaba aufpassen, ich fürchte ich kann es nicht. Zwei Welten auf den Schultern..." erzählte sie leise. und nahm dann einen weiteren Schluck aus der Flasche.

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  • Vertrauensvoll legte sie den Kopf an Soneas Schulter.


    "Ich weiß." sagte sie schlicht und schaute in die Glut der Feuerschale. Dann hob sie den Kopf wieder, streckte den Zeigefinger aus und besah ihn sich angestrengt. Langsam senkte sie ihn und klemmte ihre Zungenspitze zwischen die Lippen. Mit erhobenen Augenbrauen und ohne Sonea aus den Augen zu lassen bewegte sie ihren Zeigefinger auf sie zu. Das war wohl eine stumme Frage, ob sie sie pieken durfte.

  • Sonea sah uf den Finger und normalerweise hätte die Fee jetzt gelächelt oder gelacht. Doch davon war nun nichts zu sehen. "Ich weis du meinst es lieb Nela..." erklang wieder die leise Stimme und diesmal wurde deutlich, die Fee konnte nicht lauter sprechen und selbst das Sprechen an sich strengte sie an. "Aber mir ist nicht nach Lachen... jedenfalls nicht nach ehrlichem das von herzen kommt."

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  • "Ich weiß." sagte Nela wieder und nahm den Finger herunter. Wieder sah sie Sonea aufmerksam an. Dann schlug sie die Beine auf der Bank übereinander, wie sie das so oft tat und saß einfach nur da. Was sie sah, war verschwommen. Die Gefühle, die die Fee umgaben, konnte sie nicht übersehen. Still saß sie neben der anderen Frau.

  • Auch die Fee schwieg, jedenfalls zum anfang... nur ab und an war das schwappen der Flüssigkeit in der Flsche zu vernehmen, meist dann wenn sie wieder einen Schluck nahm. Doch dann schlich sich wieder eine Leise melodie auf ihre Lippen... oder eher waren es zwei... die beiden Bannlieder die durch ihren Kopf spukten.

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