Die Wälder Scoriens

  • Viele Nichtscorier glauben, die südwestliche Provinz bestünde nur aus Wäldern, doch weit gefehlt. Denn im Westen und im Süden zieht sich ein Gebirgsausläufer des Nebelgebirges, und daran schließt sich zum Landesinnern zunächst eine stark zerklüftete weitgehend waldlose Landschaft an.


    Erst hier geht das Bild schließlich in eine zu großen Teilen bewaldete Hügellandschaft über, und im äußersten Nordosten des Landes findet sich ein relativ ebener Streifen, wobei im westlichen Teil Wald vorherrscht, während der östliche Teil am Ufer des Baladir von fruchtbaren Wiesen und Feldern eingenommen wird.


    Doch dort, wo sich Wald befindet, entspricht er meist auch den Vorstellungen von Nichtscoriern: Grün, dicht und geheimnisvoll weiß man nie, was sich hinter dem nächsten Baum verbergen mag...


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  • Mit der Schulter lehnte er an dem Stamm einer alten Eiche. Das Laub war bereits seit mehreren Tagen unter dem noch fast gänzlich unberührtem Schnee bedeckt. Die Kälte fraß sich langsam durch das Leder seiner Stiefel, sein Atem ging langsam und kondensierte sobald er seine Lippen verließ. Ein Pfeil lag auf der Sehne des Bogens und zeigte in die Richtung des Bodens. Vor ihm erstreckten sich die Ebenen des nördlichen Scoriens, im fahlen Mondlicht, irgendwo vor ihm in weiter Entfernung lag der Baladir, der im Frühjahr mit seinem Wasser auch wieder die Fruchtbarkeit ins Land tragen würde. Oft war Xann schon hier, doch noch nie hatten seine Füße ihn weiter in die Ebenen getragen, als ein paar hundert Schritt. Sehnsucht lag in seinem Blick. Da schlug ihm plötzlich der Geruch von Wild in die Nase, Rehe mussten hier ganz in der Nähe sein, kurz darauf folgte in einiger Entfernung ein Knacken. Langsam setzte er seinen Körper in Bewegung und das leise Knarzen seiner Lederrüstung erklang in seinen Ohren. Schritt um Schritt folgte er der Waldgrenze.

  • Immer schneller wurden seine Schritte, langsam führte ihn die Witterung wieder tiefer in die Wälder, dann war da noch ein Knacken, diesmal viel näher. Dann verlangsamte er seinen Gang wieder, bis er jedes einzelne Knirschen des Schnees unter seinen Sohlen hörte. Xann konnte ein kleine Lichtung im Mondschein erkennen, welche sich zwischen den großen und mächtigen Baumstämmen auftat. Durch ein paar Büsche hinweg pirschte sich der junge Jäger an den Rand, bis er auf der freien Fläche drei Rehe sah. Geräuschlos hob er den Bogen und spannte die Sehne, mit dem Pfeil darauf.


    In dem Augenblick als er den Pfeil von der Sehne gehen lassen wollte hörte er ein Rascheln gefolgt von einem leisen Krachen, die Rehe hatten keine Zeit um um zu reagieren, als die sieben Wölfe aus dem Unterholz brachen und zwei der grazilen Tieren zu Boden warfen, nur das dritte schaffte es sich mit wenigen langen Sätzen über die Lichtung in das gegenüberliegenden Gehölz zu retten. Xann lies seinen Bogen wieder sinken und entspannte die Sehne. Sachte erhob er sich aus der Hocke und machte einige Schritte auf die Lichtung. Die Wölfe setzten dem Leiden der Rehe ein jähes Ende, durch einigen gezielten Bissen in die Kehlen verstummten die letzten Laute, welche an ein Flehen um Erbarmen erinnerten. Das Rudel bemerkte den Menschen, doch nach einem kurzem Mustern widmeten sie sich wieder ihrer Beute. Xann lehnte sich mit dem Rücken gegen einen der Bäume und beobachtete das Schauspiel, wie bereits viele Male zuvor. Erst nachdem alle Tiere satt gefressen waren und sich an ihm vorbei zurück in das Unterholz bewegten , den mit Blut getränkten Schnee hinter sich ließen, ging der Mann zu den Kadavern. Er wälzte das was von dem Reh noch übrig war auf die andere Seite und fand dort noch ein großes Stück Fleisch, welches noch fast unberührt war, an der Hüfte, genauso wie er gehofft hatte. Mit einigen geübten Schnitten seines Messers trennte er es heraus und schlug es in ein Stück Leder ein, welches er aus der Tasche holte und es danach auch wieder dort verstaute. Zufrieden verließ er die Lichtung, nachdem er ein kurzes Gebet zu Ellyris geschickt hatte.

  • Die nächsten Tage vergingen schleppend und dennoch, oder vielleicht gerade deshalb sollten es die Letzten in seiner Heimat sein.


    Xann hatte schon am frühen Morgen seine Hütte am Rand des Dorfes verlassen. Auf seinem Rücken ein Rucksack, daneben sein Köcher mit einigen Pfeilen und dem Bogen. Es hatte ihn nicht einmal erstaunt das er alles was er besaß und als wertvoll betrachtete in eine Tasche passte. Es schmatzte unter ihm, als er durch den Schneematsch im Dorf eilte und als er den ersten noch fast unberührten Schnee unter seinen Sohlen spürte, machte sich ein Gefühl von Erleichterung breit. Dabei stand die größte Aufgabe noch vor ihm. Hastig setzte er Fuß vor Fuß, ihn quälte die Angst das ihn auf seinem Weg zur Höhle der Mut verlassen würde. Dennoch schaffte er es, sich durch das Unterholz zu schlagen bis er an seinem Ziel ankam, jedoch musste er sich eingestehen das seine Beine ein wenig zitterten als er zum stehen kam. Vor dem Eingang zur Höhle lagen drei Wölfe des Rudels, welche ihn bereits bemerkt hatten und sich langsam aufrafften. Als der Jäger zu ihnen ging um sich dort auf die Knie zu begeben, kamen noch sechs weitere Tiere aus dem Schwarz der Höhle, unter ihnen war auch das Alphatier. Xann ging zu jedem einzelnen von ihnen, schaute ihnen kurz in die Augen und wisperte ihnen ein paar kurze Worte in die Ohren. Als er bei dem Leitwolf angekommen war, legte er diesem die Hand auf die Flanke und verharrte dort einige Augenblicke länger als bei den anderen. Die Augen musste er immer wieder kurzzeitig schließen, wollte er sich doch keine Schwäche eingestehen. Es war Zeit jetzt zugehen, sonst würde er endgültig sentimental werden, das wusste er. Also stand er auf, drehte sich herum und fing an zu laufen, in Richtung Norden. Hinter sich hörte er ein lautes Aufheulen, gefolgt von dem Geräusch der über drei Dutzend Pfoten die hinter ihm durch den Schnee hasteten. Erst als Xann mit einem kräftigen Sprung aus dem Unterholz des Waldes auf die nördlichen Ebenen Scoriens sprang, verklang langsam das Geräusch seiner Verfolger. Als dann ein erneutes Heulen an seiner Ohren drang, brachen ihm die Tränen ins Gesicht. Er durfte sich nicht umdrehen. Er strauchelte, fing sich jedoch wieder und lief weiter, wusste er doch wo er hin wollte, denn selbst zu ihnen in ihr kleines Dorf, hatte sich in den letzten Jahren das Gerücht den Weg gebahnt, das es eine Siedlung Namens Renascân am Festland geben sollte.

  • Viel später. Irgendwo in den Wäldern der Provinz Scorien. Wald, Wald...und Wald.


    ...diesmal: Nahe Enosh.



    Nuri war gelangweilt. Seit Wochen war sie unterwegs und bisher hatten keine besonders aufgeschlossenen Personen ihren Weg gekreuzt. Alle taten sie sooo beschäftigt - oder waren es vielleicht sogar. Das Glück war ihr hold und sie hatte ihr Gold nicht anrühren brauchen, was wahrscheinlich daran lag, dass sie viel zu viel Respekt vor der schimmernden Münze hatte, als dass sie es wagen würde sie rauszukramen und einzusetzen. Lieber stapfte sie weiterhin mit der Goldmünze im Stiefel durch die Gegend- auch wenn sie manchmal fies drückte. Aber auch das war mit einem Treten gegen den nächsten Baum oder gegen den Boden meist erledigt. SO wusste sie wenigstens, dass das Ding noch da war und trabte weiter. Ihre Dienste bei schweren Arbeiten bat sie immer wieder gern an und kam so über die Runden. Am Besten hatte ihr der 2-tägige Aufenthalt in Großeidau gefallen, einem beschaulichen Örtchen in den scorischen Wäldern, das ihr nicht sehr spektakulär erschienen war. Naja, aber kurz vor ihrer Ankunft sollen dort Kämpfe getobt haben..."Und ich hab´s verpasst!! So ein MIST!" Lieber schüttelte sie diesen Gedanken ab und dachte an den erholsamen Abend mit den netten Menschen, wo gesungen und erzählt wurde bis tief in die Nacht. An diesem Abend fühlte sie sich Renascan und ihren Freunden näher. Darum hatte sie auch ihren Aufenthalt verlängert, aber als sie erfuhr, dass die Metzgerin des Dorfes umgebracht werden sollte, wurde ihr mulmig und sie setzte ihren Weg fort... WIe konnte man einen Metzger umbringen wollen? Das verstand sie beim besten Willen nicht. Von einem ansässigen "Eisenbieger" weiter geschickt, steuerte sie auf das Nebelgebirge zu...so mehr oder weniger, denn langsam musste sie sich eingestehen: Sie hatte sich verlaufen.


    Man, es reicht! Da muss man zu dem riesen Berg, läuft drauf zu und sieht dann doch nur Bäume. Nuri war mulmig zumute. Im Wald war sie nicht wirklich heimisch. Sicher konnte sie sich gegen einige Gefahren dort körperlich wehren...aber gegen Kälte und Einsamkeit war sie nicht geVEIT


    Es is doch nur ein Haufen Steine, die werden auch net ewig im Weg liegen, wenn ich nur weiter drauf zu lauf... Stunden später dachte sie nicht mehr ganz so zuversichtlich und sie legte einen Zahn zu...

  • Da war es. Noch ein paar Schritte näher heran. Das Tier hatte sie bemerkt, schien aber wegen dem Pony nicht sonderlich beunruhigt und knabberte in Ruhe an den Blättern weiter. Langsam zog Skima einen Pfeil aus dem Köcher, legte ihn auf die Sehne und spannte den Bogen. In dem Moment, als sie den Pfeil los ließ, kam eine Windböe auf. Das Reh nahm die menschliche Witterung auf und sprang augenblicklich los tiefer in den Wald hinein. Haarschaf flog der Pfeil an dem Reh vorbei. Fluchend ritt Skima zu der Stelle an der der Pfeil auf den Boden gefallen war. Sie stieg vom Pony und lies es an den wenigen Grashalmen fressen, während sie ihren Pfeil suchte. Nachdem sie ihn gefunden hatte, stieg sie wieder auf und wendete ihr Pony. Sie hatte genug für heute und ritt zurück.


    Der Herbst hatte Einzug gehalten. Leichte Nebelschleier zogen durch den Wald. In einer Senke stand der Nebel so dicht, dass sie den Boden nicht mehr sehen konnte. Als sie unten war, stand ihr Pferd bis zum Bach in dichtem Nebel. Sie ließ dem Tier die Zügel und vertraute darauf, dass das Pony den Weg zurück zum Waldweg am sichersten fand. Auch wenn die struppigen Ponys von ihrem Aussehen in keinster Weise an die edlen Pferde, die es in Magonien gab, heranreichten, in Sachen Trittsicherheit konnte keines der Pferde ihren Ponys das Wasser reichen.

  • Die Sonne hatte schon seit geraumer Zeit begonnen ihre Bahn dem Boden entgegen zu lenken. Nuri spürte, wie der wärmste Moment des Tages verstrich und es begann kühler zu werden.


    So ein MOrtzsmist! fluchte sie vor sich hin und stapfte durch das krachende Unterholz. Vor einer Weile hatte sie geglaubt einen Weg zu sehen, dann aber war es doch nur eine Schneise, die evtl. Wild in das Gebüsch gearbeitet hatte. Mehrere Haufen überzeugten sie davon, dass es wohl so sein musste. Nuri wjar zwar kein Kenner der WIldnis, aber so viel hatte sie während ihrer Wanderschaft schon mitbekommen.


    Na doll, wieder kein Weg! Drecksmist!
    Eine frustrierter Schrei entfurh ihr. Gerade laut genug, damit sie sich beruhigen und nicht gegen den nächsten Baum dreschen musste. Was konnte der arme Baum denn auch dafür- so viel war ihr noch klar.


    Sie konnte kaum über die Baumwipfel sehen und versprach sich, wenn sie den Berggipfel erreichen würde, dass sie einen Überblick habe und irgend ein Dorf entdecken könnte.


    Wieso wollte auch kein Reisender in diese Gegend? Jetzt schlag ich mich allein hier durch. Frustriert und vor Verunsicherung wütend schnaubend setzte sie ihren Weg- oder das, was sie für einen hielt- fort.

  • Das krachen von Unterholz drang laut durch die Stille. Erstaund hielt Skima ihr Pony an. Kein Tier würde so einen Krach veranstalten.
    Sie ritte ein Stück in Richtung des Krachens. Nach ein paar Schritten sah sie die Gestallt, die durch Unterholz stapfte. Sie sah sofort, dass die Person nicht aus der Gegend war.


    "Die Fünf zum Gruße", rief sie ihr entgegen.

  • Nuri ging erst ein paar Schritte weiter, bevor sie bemerkte, dass jemand mit ihr sprach..."Menschen? Hier in der Gegend? Sowas bringt doch nur Gerion!" Sie sah sich nach der Quelle der Begrüßung um, konnte zunächst aber nichts erkennen. Erst als sie die Fellmütze tiefer ins Gesicht schob, wurde der Sonnenschein zurück gedrängt und sie sah sich eine Gestalt- nein zwei- als Umrisse im Sonnenlicht abzeichnen. Die Sonne stand schon tief und wollte bald den Boden küssen...


    Oha,...Nuri riss sich zusammen Ja, genau, die Fünf zum Gruß auch von mir...ähm...tja, was mat ihr denn hier? Ist hier n Dorf in der Nähe? Ich such nämlich n Dorf...also nen Zwerg..oder mehrere...auf jeden Fall will ich nicht mehr nur durch den Wald stapfen...Sie fing ihren Redefluss mit einem kurzen Japsen ein und wartete verlegen auf eine Antwort. "Nuri, du altes Plappermaul....Jetz halt halt die Gosch...!"

  • *Oh, man falscher Login*
    ______


    Skima starrte die plappernde Person einen Moment verdutzt an. Dann machte sich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht breit.


    "Du, hast schon lange keine Menschen mehr getroffen, was?"


    "Wenn du keine Lust hast durch den Wald zu stapfen, warum nimmste dann nicht den Weg? Der ist keine 100 Schritt von hier entfernt", meint Skima zwinkernd und zeigt in Richtung links von Nuri aus.


    Sie stieg vom Pony.


    "Ich bin Skima", stellt sie sich vor, "und ich wohne hier in der Nähe. Nicht weit von uns entfernt gibt es auch n Dorf. Wenn du willst, kannste heute bei uns übernachten und was ordendliches zu essen, kannste auch haben. Immerhin geht die Sonne bereits unter. Und morgen kann ich dich dann zum Dorf begleiten."


    Sie schaut die Person fragend an.

  • Als Skima ihr von dem nahe gelegenen Weg erzählt, kommt Nuri sich unfähig vor und ist wütend auf sich selbst.Bei ihr macht sich zunächst Wut breit und ihre Augenbrauen ziehen sich zusammen. Sie grummelt leicht, versucht es aber zu unterdürcken. Da sie Skima nicht verunsichern wil, hält sie ihren Groll zurück und versucht sich zu beruhigen. SKima kan ja nichts dafür.



    Nuris Laune schlägt ins Fröhliche um, als Skima ihr anbietet bie ihr zu übernachten. "Die Götter sind bei mir!" denkt sie sich und ist sicher auf dem richtigen Weg zu sein. Sie grinst SKima breit an:


    Ich bin Nuri und würd gerne mitgehen...und weil ich viel Hunger hab, helf ich bei dir daheim gern beim Arbeiten. Dann hast du auch was von deiner Gastfreundschaft. Wär das was?


    Nuri stellt sich scho viel zuversichtlicher aufrecht und grinst breit, um SKimas Vertrauen zu bekommen - "denn wer grinst, ist beliebt"- denkt sie sich.

  • *Und nochmal falsch, kopfschüttel*
    _________


    "Na dann komm mit."


    Skima schnalzt mit der Zunge und das Pony trottet bereitwillig hinter ihr her in Richtung Weg.


    "Du brauchst nicht helfen, immerhin biste mein Gast", sie hält einen tiefhängenden Ast zur Seite und wartet, bis Nuri an ihr vorbei gelaufen ist.
    "Wenn du arbeiten würdest, wärste wohl nicht mehr mein Gast, oder?", fügt sie bestimmt hinzu.


    Skima mustert Nuri.


    "Du bist eindeutig nicht von hier! Woher kommste denn? Und was willste hier in der Gegend? Du hast vorhin was von nem Zwerg gesagt."


    Aus irgendeinem Grund war ihr Nuri sympatisch, auch wenn sie etwas chaotisch wirkte.

  • Nuri hielt den Ast natürlich fest und ließ Skima vor. So eine Höflichkeit war ihr nicht geläufig. Sie denkt praktisch, darum war es ihr auch unangenehm ohne Gegenleistung "zu Gast" zu sein. "Wie soll das denn gehen?" dachte sie sich


    Also naja, ich kann ja nachdem ich Gast war helfen, geht das? Sie kratzte sich verwundert am hinteren Rand der Fellmütze Hör mal, ich arbeit immer für ne Hilfe. Ich kann net einfach was annehmen...das kenn ich so net...verstehst? und wenn ich euch Bäume fäll, Felder bestell oder umgrab..irgendwann muss ich machen!

  • Skima runzelt die Stirn.


    "Schluss jetzt mit dem Unsinn!", in ihrer Stimme klingt eine leichte Schärfe mit, "Willst du mich beleidigen, Nuri? Außerdem, wann willste denn was arbeiten? Die Sonne geht bereits unter. Und da du jemanden suchst, solleste morgen los und dich nicht aufhalten."


    Etwas ruhiger fügte sie hinzu: "Wenn du unbedingt ne Gegenleistung bringen willst, erzähl mir was du hier machst und wo du herkommst. Hier hört man nicht so viel von der Welt."

  • Nuri war überrascht von der Bestimmtheit in der Stimme dieser so zerbrechlich wirkenden Person. Weil sie niemanden beleidigen wollte- und es wunderte sie, dass man das so auffassen konnte- antwortete sie beschwichitend


    Na gut, dann halt reden. Wenn du meinst das is ne Gegenleistung. Is ja auch schon arg im Nirgendwo hier.


    Sie setzte an zum Erzählen


    Ich komm eigentlich aus Aerion aus den Mittellanden. Bin aber schon als ich die ersten Böcke stemmen konnte von zuhause weg. Da lief´s nich gut und darum hab ich gedacht ich werd woanders besser dran sein.
    Bin ne Weile rumgezogen udn hab mich für Sold anheuern lassen. Kann gut mit dem Schwert umgehen und hab Kraft, also hab ich immer Arbeit gefunden. Dann hab ich in ben Land namens Myrrth Magonier getroffen....Sie hielt inne und schaute fragend Du weißt doch was Magonier sind, ne?!...

  • "Oh ja eine wunderbare Gegenleistung. Arbeitskräfte haben wir genug hier, nur wenig Neuigkeiten," antwortet sie Nuri nun lachend und hört dann gespannt zu, wie Nuri anfängt zu erzählen.


    Aerion, Myrrth. Nie hatte sie von diesen Ländern gehört. Aber das wunderte sie nicht.


    Nuris Frage jedoch irritierte sie.


    "Äh, sicher weiß ich was Magonier sind. Ich zum Beispiel."


    Was genau meinte sie mit der Frage?


    Schnell ergänzte sie: "Wobei ich mich ja eher als Scorier sehe."


    "Was machen denn Magonier dort in diesem Myrrth?"

  • Nuri glotzte kurz verdutzt auf die Gegenfrage und meinte dann entschuldigend


    Naja, vielleicht is es ja nich wichtig für euch zu wissen wie euer Land heißt, wenn ihr so tief in nem Wald wohnt, könnt ihr euch ja auch "Walderer" nennen oder so...naja, egal. Auf jeden Fall ist das schon in Ordnung. Du BIST ja Scorier. Aber die da oben wo ich herkomm - aus Renascan- die nennen sich alle Magonier und nur manchmal ärgern sie sich, weil sie aus verschiedenen Teilen kommen. Dorian und Thersites würden normalerweise keinen lustigen Abend miteinander haben, aber die Garde macht sie gleich...er gleicher eben. Net gleich, aber gleicher. Und dann kämpfen die zusammen in der Garde. Das is schon ne tolle Truppe. Und die hab ich in den Drachenlanden das erste Mal in Aktion erlebt. Da bin ich angeheuert worden, um den Bösen einzuheizen, weißte?! Und dann sind wir zusammen nach Myrrth gezogen, um so nem arg mächtigen Vieh nen Strich durch die Rechnung zu machen. Das war lustig Sie gluckste beim Gedanken an den tollpatschigen Aalok, der sich ne Brandwunde bei ner Explosion zuzog und schrie, dass sie ihm nicht die Wunde ausbrennen solle. Achja, de Aalok. Dass sie ihn vermisste- ihren Kumpel- das zog sie aus dem Erinnerungsstrom und sie schaute verlegen zu Skima.
    Jetzt hab ich den Faden verloren. Tschuldige, ich bin wohl nicht gut im Erzählen...

  • Als sie den Weg erreicht hatten wendere sich Skima nach rechts. Es würde noch ein bisschen dauern, bis sie zu Fuß den Hof erreicht hätten.


    Bei dem Namen Renascan horchte sie auf. War es tatsächlich möglich, dass sie jemanden aus Renascan getroffen hatte? Hier im Niergendwo? Sie hatte gehört, dass nach dem Ende des Kriegs eine Festlandspräfektur gegründet wurde, konnte sich aber nicht vorstellen, wie es dort zugehen könnte.


    "Du bist aus Renascan?", erwiederte sie erfreut. "Wie ist es da so? Kannst du mir von der Garde erzählen? Was für Leute gibt es da?"

  • Nuri antwortete etwas überfahren Na mich?!


    Sie schüttelte die Fragen in ihrem Kopf in eine Reihenfolge. Die schweren purzelten nach unten und sie begann sie gewissenhaft zu beantworten. Einmal tief durchatmen und los...


    Aaaalso....najaaa...Ja, da bin ich her...Da is es schön....Die Garde is ne schlagkräftige Truppe UND die wissen wie man Spaß hat- nich nur auf m Schlachtfeld *höhö*....Wie ging´s weiter?....Ahja: Da sind Magonier drin. Von überall her, glaub ich, sind die. Die sind alle ganz in Ordnung, nur Milan stinkt Aus unerfindlichen Gründen lachte Nuri schallend los...Haha, Milan stinkt!Sie brüllte es raus, weil es MORTZlustig war!