Die Wälder Scoriens

  • Jetzt da Skima nicht einfach nur durch den Raum hindurchging, konnte sie einen genaueren Blick auf ihn werfen.


    Der Raum war Rechteckig, hatte an einer seiner langen Wände mittig eine Tür und an der gegenüber liegenden Wand, symetrisch angelegt zwei weitere Türen. Aus einer dieser beiden Türen kam Skima.


    Mittig im Raum und zur einzelnen Tür ausgerischtet, war die Theke angelegt, sie war parallel zu den Wänden angelegt und nur zu der Seite offen, wo Skima gerade stand. Mittig in dem Thekenkarre, stand ein großer Tisch auf dem mehrere Pergamentrollen, Schiefertäfelschen, Modelle, Schreibutensilien und Beleuchtung stand. An diesem Tisch stand auch Orik der, mit der Hand am Kinn ruhig und schon fast monoton am Tisch auf und ab ging.

  • Als Skima durch dir Tür trat, schaute sie sich in dem Arbeitszimmer um. Da sie Orik nicht in seinem Gedankengang stören wollte, verhielt sie sich ruhig und trat nur ein wenig näher, um einen genaueren Blick auf die Modelle werfen zu können.

  • Bei den Modellen handelte es sich hauptsächlich im irgendweclhe Machienen, versehen mit großen Rädern, Hebeln, Hacken und Armen. Es war für Skima unmöglich zu erraten um was es sich dabei im genaueren handeln konnte. Was sie aber erkannte, was das einige Machinen in gebäude gebaut gehörten und andere auf "eigenen Füßen" stehen konnten.


    Orik blickte kurz auf nickte Skima nur zu und arbeittete seelenruhig weiter.

  • Nachdem Orik Skima bemerkt hatte, schien er nicht mehr so sehr in Gedanken, daher beschloss sie ihn anzusprechen.


    "Guten...", setzte sie an, bis ihr auffiel, dass sie keine Ahnung hatte, was sie dahinter setzen sollte. Morgen, Tag, Aben, Nacht? Welche Tageszeit sie wohl hatten?


    "Hallo Orik!", sagte sie stattdessen. "Was genau sind das für Figuren? Sind das alles Maschienen, die ihr auch in groß baut?"

  • "Hallo Skima. " Orik wandte sich ihr zu und stellte sich neben sie.


    "Teils, teils. Ich habe einige dieser Maschienen, als welche du sich richtig erkannt ahst schon gebaut, oder einer meiner vettern hat sie so gebaut. Aber andere wiederum, wie diese Schmiedehammer-Maschiene hier," Er griff nah einem Modell, " habe ich noch nicht gebaut."
    Behutsam legte er das Modell wieder an seinen Platz.
    "Kann ich dir helfen Skima ? Oder warum bist du hier ?"

  • Skima hatte von den Maschienen, die die Zwerge bauten, gehört. Aber als sie die kleinen Figuren sah, konnte sie sich kaum vorstellen, das diese irgendwo in groß standen und Arbeit verrichteten.


    "Ich bin aufgewacht und wollte Nuri nicht stören. Daher bin ich her gekommen, um dich zu fragen, ob ich mich irgendwie für deine Gastfreundschaft und das gute Essen revangieren kann?"


    Fasziniert betrachtet sie weiter die kleinen Modelle. Bei einigen kann sie sich leicht vorstellen, was diese Maschiene arbeiten soll, bei anderen hat sie keinerlei Vermutungen. Bei einem Modell, was ihr vollkommen grotesk vorkommt, fragt sie Orik: "Was genau macht diese Maschiene" und deutet auf ein Modell, welches ganz rechts außen steht.

  • Orik nickte bei ihrer Erklärung, dann nahm er das modell in näheren Augenschein und legte eine Hand an sein Kinn.


    "Hmmm...mal überlegen. Stahl...Hammer...Presse...Schwungrad...ahja. Das ist eine Schmiede, eine die allein schmiedet."


    Er nickt wissend.


    "Naja sie sollte soetwas sein, doch ein gewisser Abschnitt fehlt noch, den haben wir noch nicht wieder rekonstruieren können."

  • Orik lächelte amüsiert.


    "Nein, nein, nicht ganz allein, sie könnte lediglich die mühselige Treibarbeit übernehmen. Die Machiene würde in einem gewünschtetn Takt, den Hammer heben und niederschlagen lassen. dann kann man mit einer Zange das Triebstück unterlegen. Ich denke Maschienen sind zwar der Schlüssel zu einer besseren Gesellschaft, doch die Erfahrung und die Sinne eines Zwergen oder Menschen, werden sie niemals ersetzen können."

  • "Für ?"


    Orik stapfte zu seinem Arbeittisch und schenkte etwas zu Triken in zwei Bonzebecher ein.
    Dann recihte er einen davon Skima, er war, wie nicht anderst zu erwarten mit Bier gefüllt.


    "Es ist mi eine Ehre und meine Pflicht Gäste meines Clans zu beherbergen. Außerdem kommt Nurinka vom Festland, es gibt einiges wovon sie erzählen könnte."


    Orik leerte den Becher in einem Zug.


    "Ahh, gut. Aber nun lass gut sein Skima, du oder beser ihr solltet noch ein paar Stunden ruhen, ehe ihr die Clanführer sprechen werdet, sie werden jedes Wort ziemlich ernst und genau nehmen. Das ist bei uns Zwergen so, wenn es um offizielle Angelegenheiten geht. Da wir Zwerge mehr Zeit haben unsere Worte zu überdenken, messen wir ihnen mehr Gewicht zu und ich würde empfehlen in Angesicht der Tasache in welcher Situation ihr seid, auf jedes Wort achtzugeben, dass ihr aussprecht. Natürlich wird man mit euch Nachsicht zeigen, da ihr zum einem Langbeine und zum anderen in unseren Augen noch im Kindsalter seid, doch ihr Langbeine seht das ja etwas anders und besteht bestimmt darauf, dass wir euch wie Erwachsene behandeln oder?"


    Orik krazte sich am Bein.


    "Naja lass dir meine WOrte durh den Kopf gehen. Sobald ihr aufgewacht seid und etwas gegessen habt, werde ich euch zu den ältesten führen."


    Darauf drehte sich Orik um, schritt zum Arbeitstisch und beugte sich über ein Pergament auf dem er Skizzen anfertigte.

  • Skima nahm den Becher dankbar entgegen. Sie brauchte ein paar Schlucke um ihn zu leeren und gab ihn dann Orik zurück.


    Bei seinen Worten überkam Skima ein ungutes Gefühl. Was genau hatten sie zu bedeuten. Es klang irgendwie bedrohlich, schon fast drohend.


    Tapfer lächelte Skima und versuchte Orik nichts von ihren Gefühlen merken zu lassen. Sie dankte ihm nochmal für alles und ging dann zurück zur Tür. Als sie durch die Tür getreten war, lehnte sie sich einen Moment an die Wand und atmete tief durch. Das Lächeln war aus ihrem Gesicht gewichen und hätte jemand Skima gesehen, hätte er den besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht gesehen. So blieb sie vorerst mit ihrer Sorge allein und sie machte sich auf den Weg zurück in das Gästezimmer.


    An Schlaf war nicht mehr zu denken. Sie setzte sich auf ihr Bett, wickelte sich den Mantel um die Schultern, wartete darauf, dass Nuri aufwachte und dachte an ihr bevorstehendes Treffen. Sie hoffte sehr, dass sie Nuri Oriks warnende Worte so gut vermitteln konnte, dass diese sich bei dem Treffen gedulten und ihre Worte mit bedacht und gut überlegt wählen würde. Dinge, die nicht zu Nuris Stärken zu gehören schienen, so wie Skima sie in der letzten Zeit kennen gelernt hatte.

  • Nuri sabberte im Schlaf - das tat sie oft, aber so lange keiner in ihrem Zelt war,bekam man es nicht mit, denn schließlich wusch sie sich ja morgens - und den Rest der Spuren schluckte Muff. Sie drehte sich gemächlich mal hin, mal her, säuselte was von "Da siehste...Ha, Braten!...Mein Schwert!...." im Schlaf. Irgendwann - Skima erschien es wahrscheinlich zu lange - wache sie langsam auf und blinzelte in die Gegend. Die erste Handbewegung verwischte den Sabberrand am Mundwinkel. Es schien eine gewohnte morgendliche Geste zu sein. Sie blinzelte gegen das Licht und erkannt Skima. Sie säuselte.


    Na?! Schon wach? Nuri grinste glückseelig.

  • "Schon länger.", antwortete sie Nuri.


    "Du, hörmal, ich habe vorhin mit Orik gesprochen. Wir werden wohl dem nächst zu den Ältesten dieses Clans geführt."


    Skimas Gesicht drückte Besorgnis aus, als sie weiter redete:


    "Orik hat mich vor dem Gespräch gewarnt. Es klang irgendwie bedrohlich. Er sagte was davon, dass Zwerge den Worten SEHR viel bedeutung zumessen. Dass sie immer mit sehr viel bedacht sprechen, sich ihre Worte sehr genau überlegen. Nuri, es ist wichtig, dass wir uns auch unsere Worte sehr genau überlegen. Wir müssen langesam sprechen und achtgeben, wie wir es erzählen. Wir dürfen nicht ungeduldig werden."

  • Nuri wurde ernst und hörte aufmerksam zu. Schließlich war ihr die Sache wichtig. Sie presste ernst die Lippen zusammen und erwiderte


    Mit "WIR" meinst de mich. Schon klar. Ich geb mir Mühe. Will ja net unbedingt drauf gehn Sie grunzte amüsiert, brach aber ab, als ihr klar wurde, dass das durchaus drin war. Wieder ernst meinte sie


    Und? Was schlägste vor?

  • Skima lächelte gequält.


    "Nein, ich meine auch mich. Ich habe keine Ahnung, wie man mit Zwergen zu reden hat. Was sie wissen wollen. Und vor allem, wie und wie schnell man sie irgendwie beleidigt."


    Sie schüttelt ein wenig hilflos den Kopf.


    "Weiß nicht. Da müssen wir jetzt einfach durch und das beste hoffen, denke ich. Oder hast du noch eine Idee?"

  • Nuri runzelte die Stirn und schwenkte nach ein paar Sekunden in ein breites Grinsen über


    Na ich würd mal sagen, wir müssen sie besoffen kriegen, um das durchzustehen Sie lachte laut auf, um dann wieder ernst zu werden


    Ahjo, wir kriegen des schon hin. Mal schaun.

  • "Na dann gehen wirs an." stimmt Skima Nuri zu.


    Sie erhebt sich vom Bett und macht sich auf den Weg zur Tür. Bevor sie hindurch geht, schaut sie sich nocheinmal um, ob Nuri mitkommt und setzt ihren Weg dann fort zurück in Oriks Werkstatt.