Die Wälder Scoriens

  • "Keine Angst, das werden sie schon nicht. War ja meine Idee."


    Sie steht auf, nimmt eine Öllampe vom Haken und zündet diese an. Dann geht sie mit Nuri nach draußen und zeigt ihr, wo das Holz steht.


    Wieder im Haus zurück, löschen sie das Feuer und begeben sich in den angrenzenden Schlafraum. Hier befinden sich vier Betten. Skima zeigt auf das unberührte Bett, was relativ nah bei der Tür steht.


    "Hier kannste schlafen", meint sie zu Nuri und hält ihr eine Warme Decke und ein Kissen hin.

  • Alles klar, danke und gute Nacht. Ich beschütz euch dann heut Nacht.


    meint sie mit einem Kopfzeig zum Bett in Türnähe.



    Nuri machte sich ihr Bett fertig - schmiss Decke und Kissen drauf und legte Sack und Pack unters Bett, behielt aber - aus Rücksicht auf die Fremden- ihr Hemd und Hose an, um sich zu bedecken- udn falls sie etwas nachts aufschrecken würde, könnte sie sofort reagieren. Schließlich kannte sie die Gegend nicht. Schnell und tief schlief sie ein.

  • Skima schlief unruhig. Sie dachte an die Reise, fragte sich, ob sie sich richtig entschieden hatte.


    Als die ersten Vogelstimmen zu hören waren, stand sie auf. Leise, um niemanden zu wecken, schlich sie sich aus der Hütte. Draußen sattelte sie ihre Lieblingsstute und ritt den Hügel hinauf. Sie wollte noch ein letztes Mal reiten, da sie wusste, dass sie das eine lange Zeit nicht mehr würde tun können. Oben angekommen schaute sie runter auf dem Hof. Friedlich lag er unter ihr und in manchen Hütten konnte man die ersten Kerzen aufleuchten sehen.
    Skima merkte, wie schwer ihr der Abschied fallen würde. Wütend wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel und trieb ihre Stute in einen scharfen Galopp. Sie genoss den Ritt und erst, als die ersten Sonnenstrahlen über die Bäume schauten, wendete und ritt zurück zum Hof.


    Als sie zurück kam, war der Hof völlig erwacht und sie machte sich auf zu ihrer Mutter und Großmutter, um ihnen von ihrem Plan zu erzählen.

  • Nuri wachte träge auf, als sie die Sonne bemerkte. Skima war wohl schon los. Sie hatte seit Tagen mal wieder in einer geschützten Hütte geschlafen und daher tief geruht.. Sofort machte sie sich an das Holzhacken. EIn ansehnlicher Haufen lag hinter dem Haus.


    "Na dann mal los."


    "Das müsste doch noch vor dem Frühstück zu packen sein" dachte sie. Nuri drehte sich mit dem Gesicht zur Wand, so dass nicht überraschend jemand ihren Blick kreuzen konnte und dachte an ihren elterlichen Hof, an die Erniedrigungen und Strafen, an die felende Geborgenheit als das "tolpatschige Monster", als das sie behandelt wurde. Ihre Atmung wurde heftiger und sie legte einen Holzschiet nach dem anderen auf. Ihre Musekln spannten sich und sie hörte ihren Herzschlag schwer und kräftig durch die Ohren wummern. So war es gut, so konnte sie schnell arbeiten... Nuri schwitzte leicht, atmete gleichmäßig und grummelte dabei leicht. Sie war in ihre Arbeit vertieft und kam gut voran. Als sie die vorhandenen Scheite und Holzstücke gespalten hatte, stapelte sie sie zu dem anderen Brennholz. Zufrieden besah sie ihre Arbeit und kratzte sich am Kopf. "So, jetzt Essen" dachte sie bei sich und drehte ab zur Hütte.

  • Skima war gerade auf dem Weg zu Nuri, als diese ihr entgegen kam. Sie hatte mit den zwei Frauen gesprochen und auch wenn sie es nicht gerne taten, sie wussten, dass sie sie gehen lassen mussten.


    Skima sah den fertig gehackten Stoß Holz und war ehrlich überrascht.


    "Das haste aber schnell hin bekommen", rief sie Nurie entgegen und an ihrer Stimme hörte man, dass sie beeindruckt war.


    "Komm du hast dir n Frühstück verdient und dann sollten wir auch los, sonst wird es so spät!"

  • Nuri grinste breit und strahlte


    Ja, verdienen tu ich mir das gern. Danke...


    Sie trottete hinter ihr her und nahm ihr Frühstück mit ihr und den Frauen ein. Etwas verlegen wegen Skimas Abreise duckte sie sich vor den Blicken der Frauen. Irgendwann hielt sie es nicht aus und sagte


    Tut mir Leid, dass Skima weg gehen will. Ich will sie euch net wegnehmen...


    Sie blickte schuldbewusst in die Runde und kaute weiter...

  • Während die beiden Frauen Nuri beruhigten, packte Skima ihre Sachen.


    Nachdem sie fertig gegessen hatten, verabschiedete sich Skima von ihrer Mutter und Großmutter und auch den anderen auf dem Hof.


    Sie hängte sich ihren Köcher und den Bogen um.


    "Komm, Nuri, wir sollten los."

  • Nuri war erleichtert, als die Frauen sie beruhigen wollten.Allein das ließ ihre Schuldgefühle abnehmen und als sie Skimas Entschlossenheit bemerkte, überwog die Freude endlich eine Weggefährtin zu haben.


    Sie wusch sich den Schweiß vom Holozhacken ab, warf sich Muff über die Schulter, zurrte die Gürtel und ihren reisesack fest und stapfte los.


    Danke für die Gastfreundschaft und ich glaub dran: Die Fünfe werden ein Auge auf SKima haben. Bestimmt!


    Sie blickte zu Skima...


    Na dann mal los...wo geht´s n lang?!

  • Skima und Nuri liefen den Weg hinauf, den sie am Abend vorher gekommen waren.


    "Wir müssen auf dem großen Weg einfach weiter laufen. Der führt direkt zu dem Dorf. Von dort müssen wir einfach entlang der Ausläufer des Nebelgebierges wander, dann kommen wir auf jeden Fall nach Enosh. Und dann? Dann müssen wir weiter sehen."


    Als sie Oben angekommen waren, zögerte sie kurz, aber diesmal drehte sie sich nicht um. Sie fürchtete dann nicht weiter gehen zu können. Sie atmete einmal tief durch und ief dann weiter.


    "Also du hast den ganzen weiten Weg hierher gamacht, um etwas über dein Schwert zu erfahren?", fragte sie daher Nuri um sich abzulenken.

  • Nuri sprang sofort auf das Thema an "IHR SCHWERT" war sowieso DAS Thema für sie.


    Ja, ich hab da wie gesagt nen Zwerg in renascan kennen gelernt. Der is dort Korporal und hat mir gesagt, dass er dazu n bissel was weiß. Er hat gemeint das Schwert is ganz stabil und darum schwer und is zwar net scharf, aber zertrümmert was ihm in die Quere kommt. Klang schon toll, aber ein Kämpfer muss GENAU wissen was sein Schwert kann. Und meins hab ich mir wirklich verdient, darum gehört es jetz zu mir. Ich muss gucken, dass ich alles über es weiß. Darum geh ich nach Enosh zu den Silberbärten...oder Eisenbärten? Ach, auf jeden Fall zu den Zwergen. Korporal Gimrid hat gemeint ich muss da zeigen, dass ich "Würdig" bin und dann helfen die mir weiter. Die wissen nämlich viel über Gesteine und naja...das Schwert is wohl aus so nem besonderen Gestein, meint Gimnrid....schon toll, ne?!...


    Nuris Züge verhärteten sich


    ...aber das Schwert is und bleibt meins, klar?! Da gibt´s nix zu Rütteln!


    Sie musterte Skima argwöhnisch und hielt den Griff des Schwertes fester, als sie es die ganze Zeit getan hatte. Man merkte sichtlich, dass ihr viel an dem Stück lag.

  • Skima konnte Nuri verstehen. Auch für sie war ihr Bogen wirklich wichtig. Aber sie kannte seine Geschichte. Dass Nuri über ihr Schwert bescheid wissen wollte, konnte sie daher nachvollziehen.


    Skima war allerdings sehr irritiert, als sie Nuris Misstrauen spürte.


    Etwas verletzt meinte sie: "Hey, ich will doch nicht dein Schwert. Ich kann damit eh net umgehen. Ich habe meinen Bogen."

  • Nuri zog die Augenbrauen wieder auseinander und blickte etwas beschämt für ihr Misstrauen zur Seite.


    Na...tschuldige...is nur, dass n paar Leute ganz versessen drauf waren das Schwert zu sehen. Und da bin ich lieber allein weiter gereist. Die ham gedacht: "Mit der kann man´s ja machen, die ziehen wir ab!" Aber dann haben sie falsch gedacht...die lagen in der Ecke bevor se "Nebelhorn" sagen konnten.


    Nuri gluckste etwas stolz


    Naja, du wirst schon sehn: Ich bin da ... robust eben.


    Sie dachte kurz nach


    Sag emal, si es soo lahm bei dir daheim? Haste keinen Spaß mehr gehabt seit dem Krieg?

  • "Naja, ist halt net viel los bei uns. Haste ja gesehen, wie weit abgeschieden das ganze ist. Und seit der Krieg vorbei ist, braucht man hier wenig Bogenschützen. Außer halt zum jagen."


    Skima überlegt, wie sie am besten die Zwerge fanden, die Nuri helfen könnten.


    "Haben dir denn schon irgendwelche Leute gasagt, wo du hin gehen könntest? Also um die Zwerge zu finden, meine ich?"

  • Nuri gab siegessicher an


    In Enosh sollen einige rumlaufen und die frag ich dann....nachdem ich sie zu Boden gerungen hab---oder wie auch immer die mich für würdig halten, wir werden sehn.


    Nuris Zweifel stapfte sie entschlossen fort und ging zielstrebig den von Skima aufgezeigten Weg weiter....

  • Skima wusste, dass es in Enosh Zwerge geben sollte. Und auch wenn sie bisher selber kaum welche getroffen hatte, ließ sie sich von Nuris Zuversicht anstecken.


    Nach einiger Zeit kamen sie in das Dorf. Skima war immer wieder fasziniert wie viele Leute hier herum wuselten. Auf dem Dorfplatz war gerade Markt und so waren viele Leute von außerhalb da. Skima hoffte, dass sie hier jemanden trafen, der ihnen weiter helfen konnte.

  • Nuri freute sich so viele Menschne zu treffen nach all der Einsamkiet im Wald.


    Skima, kennst du hier wen? Bleiben wir hier n bissel oder geht´s weiter? Wie weit si es noch nach Enosh? Gibt´s hier Essen? Ich hab noch Kupfer dabei!


    Etwas lenkte sie ab und sie klopfte mit der Hacke ihres Stiefels heftig gegen den Boden. Dann schaute sie zufrieden und stellte sich auf den Fuß.

  • Skima schaut sich um, kann aber niemanden entdecken, den sie kennt.


    Sie schüttelt den Kopf. "Nee, ich kenne niemanden hier. Aber vielleicht können wir uns ein bisschen umschauen. Vielleicht finden wir jemanden, der uns sagen kann, wo wir in Enosh hin müssen. Aber lass uns doch als erstes was zu essen finden. Es wird hier sicherlich was geben."

  • Nuri schnuppert und richtet sich zu einem Stand aus, wo eine pausbäckige Frau abgehangene Würste verkauft. Frisches Brot und Käse riecht sie auch schon, weiß aber noch nicht woher. Sie geht auf den Wurststand zu.


    Die Fünfe zum Gruß, gute Frau. Darf ich n paar Würste kaufen? Ich geb für 4 Würste von denen sie deutet auf große, dunkle Würste 6 Kupfer. Wie isses?


    Ihr läuft schon das Wasser im Munde zusammen. Da passierte s udn sie vergisst kurz zu schlucken ..*trops*


    Tschuldischung...Wie doof...

  • Gebannt verfolgten die Augen der dicklichen Frau den Tropfen. Als sie sich los riss, strahlte sie Nuri an. Ihre Wangen leuchteten rot.


    "Das san' gude Wörscht. Die kamma uffhäbbe. Jahrelang. Ich schwörs und ich lüg' nie! Da muss schon a weng mehr drin sein, Mädel. Aber hoscht bestimmt net viel Geld. Isch nich schlimm, Mädel. Siehscht zwar verhungert aus, aber kräftig. Vielleicht kannscht a weng aushelfe. Was sächscht?"


    Sie lächelte Nuri freundlich an und verschränkte die Arme hinterm Rücken, was sie noch runder aussehen ließ.

  • Nuri begann zu straheln. DAS war ihre Art!


    Na allah! Rief sie, denn so hatte sie es bei den Nieselitzes gelernt, wenn man zustimmte. Fragend sah sie zu Skima.


    Ham wir Zeit dafür? Ich mach auch schnell!
    Um abzuklären, was für Hilfe die Frau denn benötigt fragte sie gleich an:


    Na was soll ich n helfen? Ich bin dabei.