Die Wälder Scoriens

  • Mit Essen und Schlaf fühlte Nuri sich erholt. Sie begann sofort bereitwillig zu berichten. Alles, woran sie sich erinnern konnte, schilderte sie. Besonders lag ihr der Kampf gegen die Statue, wodurch sie diesen besonders detailiert beschrieb. Auch war sie stolz darauf ihr eine Beule beigefügt zu haben "dem Mortzmistvieh", wie sie es nannte. Traurig fuhr ihre Stimme tiefer, als sie erwähnte wie Skima zusammen brach und sie gerade so aus der Lage flüchten konnten. Sie wurde ganz betroffen und leise, nästelte an dem Rand ihres Hemdes umher, weil sie nicht besser auf SKima aufgepasst hatte und beschrieb, wie beim Gehen die Bolzen ausgelöst wurden und auf sie trafen, wie sie Skima aber nach all ihrem -begrenzten-Wissen versorgt und mitgeschleift hatte bis zum Zusammenbruch. Der Transport zurück zur Binge konnte nur bruchstückhaft geschildert werden, da Nuri unerklärlicherweise ganze Stunden vergessen hatte. Sie erinnerte sich nur daran zwischendurch immer mehr Schürf- und Beißwunden an sich festgestellt zu haben. Ihre Fingerknöchel waren nun schon auf einem guten Wege zu verheilen, aber sie konnte sich die WUnden nicht erklären.


    Das war alles ganz schön...viel.....tschuldigung...

  • Nuri kratzte sich am Kopf.


    Gut...du sag mal, meinst du ich kann bald mal die "Alten" treffen? Ich wollt euch doch zeigen, dass ich würdig bin für sie waren das ungewohnte Worte und sie sprach sie langsam wie aus einem Buch abgelesen von einem Kind und naja...bin ich jetz würdig? Will doch so gern was zu meine Schert wissen...

  • Auch Skima hatte zugehört. Sehr aufmerksam, als vom Rückweg die Rede war. Sie konnte nur den Kopf schütteln. Das war ja alles noch unehrenhafter als gedacht.


    Sie ist froh, dass Nuri redet, sie fühlt sich immer noch schwach. Gespannt schaute sie Orik an und wartet geduldig auf seine Antwort auf Nuris Frage

  • "Wie ich sagte, das können wir bestimmen, ich werde ihnen eine Nachricht zukommen lassen ,wenn ihr euch wieder gesund fühlt und bei Kräften seid. Dann bis später."


    Sagte er zur Verabschiedung ehe er in einen angrenzenden Raum ging und die Tür hinter sich schloss.


    Nach ieniger Zeit kam eine Zwergin in die Räume, sie sprach nur zwergisch, weshalb sie versuchte sich mit Zeichensprache verständlich zu machen. Erst ging sie in das Schlafgemach und hoffte die Frauen würden ihr folgen, dort würde sie sie bitten sich zu entkleiden, damit sie die Verbände wechslen könnte und um eine teerartige Masse auf die Wunden aufzutragen. Skima bekam außerdem noch eine Medizin zum Schlucken, die intensiv nach Eisen schmeckte und damit an Blut erinnerte, doch ein Blick darauf zeigte eine klare Flüssigkeit. Dann verabschiedette sie sich direkt und ohne ein Wort gesprochen zu haben war sie fort.

  • Skima ging mit Nuri hinter der Zwergin in den Schlafraum und ließ die Zwergin die Verbände wechseln und die Wunden versorgen. Sie verzog ein wenig das Gesicht als sie die nach Eisen schmeckende Medizin schluckte, sagte aber nichts.


    Sie bedacnkte sich bei der Zwergin, wusste aber nicht ob diese sie verstanden hatte und setzte sich anschließend auf ihr Bett. Dort lehnte sie ihren Kopf an die Wand und ruhte ein wenig aus.

  • Nuri und Skima ließen die Zwergin beide gewähren. Schließlich war diese mit für ihre gute Genesung verantwortlich. Sie nahmen die kommende Zeit ihre Hilfe in Anspruch und wurden etwas offener und gewandter darin mit Gesten auszudrücken was sie voneinander wollten. Nuri ergänzte die nötige Konversation gerne mit gespielten Witzen und Sprüchen, die selten- aber immerhin- von der Zwergin verstanden wurden. Ein schmunzelndes Kopfschütteln jedoch genügte Nuri, damit sie ihrer Unterhaltungskunst Genüge getan hatte. Tage vergingen, Wochen folgten. Irgendwann hielt Nuri den Aufschub von Orik nicht mehr aus und ging zu ihm. SIe kratzte sich verlegen an der Fellmütze.


    Du Orik, also...ich will ja nich drängeln, aber ich fühl mich schon länger gut...und Skima jetzt auch...und wir wollen gern die Ältesten sehn, wenn´s Recht is. Weil nämlich wir vermissen schon unsre Heimat...verstehste?!

  • "Natürlich verstehe ich, dass. Ich werde alles notwendige in die Wege leiten."


    Orik saß gerade an seinen Tisch und schrieb an einem mehrseiten Dokument.
    Dann wusch er die Feder aus, schraubte das Tintenglas zu und erhob sich.


    "Wartet solange. Ich sollte in ein paar Stunden zurück sein."


    Und so war es auch, Orik kerte erst nach einigen Stunden wieder.


    "Nun es steht fest, ihr werdet empfangen werden. Es bedarf zwar einges an vorbereitung, daher erst beim übernächsten Zwergenwechsel. Der nächste wäre nämlich in einer Stunde. Also stärkt euch nochmals, legt euch vielleicht nochmal schlafen und dann ist es nichtmehr solang bis dahin."

  • Nuri guckte verwirrt.


    Was is n so n Zwergenwechsel? Sie ließ sich gerne belehren, denn alles hier war so fremd und neu...immer noch...immer wieder. Doch nach Oriks Ausführungen fügte sich dem Vorschlag und Skima und sie ruhten sich noch einmal nach einem ausgiebigen Mahl aus. Nuri war mittlerweile unruhig..."So lange von daheim weg...ich vergess schon Aaloks Stimme und wie Nieselitzes Schweine stinken...So n Dreck..."

  • Orik reusperte sich etwas verlegen, in der annahme, dass es nicht das richtige Wort in der Langbeinsprache gefunden hatte.


    "Also wie ihr wisst wird es hier unten nicht hell und dunkel wie bei euch oben. Aber dennohc müssen wir Zwerge schlafen nachdem wir gearbeit haben. Nunja... In unserem Clan hat sich das dann so entwickelt, dass es manche Zwerge giebt die einen Zeitraum zu ihrem Tag und manche die densleben zu ihrer Nacht bestimmt haben. Und der Moment, wo für die einen der tag und für die anderer die Nacht beginnt, dass verscuhte ich mit dem Wort "zwergenwechsel" zu beschreiben. Vermutlich habe ich shclicht nicht das richtige Wort in eurer Sprache dafür gefunden."


    Doch bevor die Frauen gehen konnten. Erhob er nochmal die Stimme.


    "Nuri, du bist gekommen um etwas über dein Schwert zu erfahren, nicht wahr ? Die Ältesten werden dir aber nichts darüber sagen können, wenn sie es sich nihct genauer betrachten können. Daher hast du nun die Wahl, ob du mir dein Schwert überlässt, ich es dann an unsere Graubärte weiterleite und du dann hoffentlich mehr darüber erfahren kannst oder ob du dich letztlich für eine andere Belohnung als das Wissen über dein Schwert entscheidest. Die Wahl liegt bei dir."


    Welche Wahl auch immer Nuri treffen würde, folgte eine Zeit des Ruhens, wartens und Essens. Der eine Tag verging und Orik erhob sich am nächsten Tage vom Esstisch.


    "Macht euch bitte bereit. Packt eure Habe und kommt dann bitte zum Eingang meines Stollens. Ich werde dort auf euch warten und euch dann zu den Ältesten begleiten."

  • Nuri überlegte nicht lange, zog stumm ihr Schwert und übergab es Orik.


    Ich hab alles gemacht, um was darüber zu wissen. Ich will das. Und ich mach das. Ich vertrau euch...ihr seit Freunde!


    Sie lächelte verlegen und ging mit Skima zur Ruhe und wartete auf das Treffen mit Orik. Als sie ihm wieder begegneten und er sie begrüßte, wurde Nuri ganz verlegen und aufgeregt. "Jetzt gleich passiert´s!"...Sie wurde knallrot und nestelte an Muff herum, packte recht stumm ihre Habe und ging mit Skima wieder zum EIngang von Oriks Stollen. Manchmal fuhr sie hektisch auf und griff suchend an die leere Schwertscheide an ihrer Seite...sie war das so nicht gewohnt...

  • Skima hatte sich in den letzten Tagen mehr und mehr erholt. Sie merkte zwar, dass sie noch etwas Zeit brauchen würde um wieder in alter Form zu sein, aber die Vorstellung endlich am Ziel ihrer Reise zu sein, gab ihr Kraft und sorgte mit dafür, dass sie sich recht schnell wieder erholte.


    Auch Skima packte ihre Sachen. Als sie den Raum verließen, blickte sie sich kurz nochmal um. Ein wenig traurig, war sie schon dies alles hier bald zu verlassen. Wie lange waren sie nun hier gewesen? Sie wusste es nicht. Orik war ihr ans Herz gewachsen und es war schade ihn nun zu verlassen. Andererseits brachte die Sehnsucht nach Sonne, Wind und Himmel sie fast um. Was wohl für eine Jahreszeit da oben gerade war.


    Auch ihre Aufregung stieg immer mehr, als sie mit Nuri zum Eingang ging.

  • Die Binge machte den selben Eindruck wie immer, fremdartig und dunkel, dennoch schien sie nicht so geschäftig zu sein. Die Geräusche aus den Werkstätten sind auf ein Minimum abgeklungen und hier und da sieht man Zwerge anderen Dingen nachgehen. Während nämlich aus er Schenke eine Ebene tiefer Musik und das Geräusch eines abendlichen Gelages drang, wurden an anderen Stellen morgendliche Erledigungen und Einkäufe getätigt, Wäsche aufgehängt oder ähnliches vollführt. Für die beiden Frauen war das ein ziemlich ulkiges Bild und bei Nachfragen würde Orik ihnen erklären, dass das mit dem Fakt zusammenhängt, dass eben für die einen Zwerge die Zeit des Arbeitens vorbei ist und sie nun ihr Bier genießen und die anderen eben sich auf die Arbeit vorbereiten.
    Noch ein paar Ebnen höher steigend änderte sich das Bild der Binge etwas. An Torbögen standen Gardisten bewährt mit Helm, Rüstung, Schild und Waffe. Und an der Spitze der Binge gab es nur zwei Eingänge, die sich jeweils gegenüber standen. Natürlich war die Binge hier weniger breit als auf den Ebnen tiefer, sodass es gut ins Bild zu passen schien, dass hier eben nur zwei Pforten zu sehen waren. Die Pforten allerdings waren ziemlich groß und erinnerten eher an Burgtore. Auf dem einen prangerte ein großer Ambos, eingelassen als bronzenes Ornament. In der anderen war eine Maske abgebildet, und sie erinnerte stark an die Tür zum Eingang der Binge. „Das dort drüben“, Orik deutete auf die Pforte mit dem Ambos,“ ist die Halle unserer Ältesten und gleichzeitig der Zugang zu unserem Tempel. Das dort trüben ist die Wohnhöhle unseres Clanoberhauptes und gleichzeitig die Bergfestung, in der alle Bewohner der Binge Zuflucht finden und unsere Kriegerkaste ihren Sitz hat.“
    Vor dem Zugang zur Ältestenhalle hat sich schon eine Zwergentraube versammelt die geduldig darauf wartete eingelassen zu werden. „Dort müssen wir hinein.“
    Orik hielt gleich neben der großen Pforte auf die Menge zu und stellte sich wartend daneben. Sofort wurden einige Blicke gewendet und die Zwerge betrachteten die beiden Frauen voller Neugierde, auch das eine oder andere Tuscheln war zu hören.
    Dann erschallte ein tiefes Brummen, wie aus einem steinernem Horn, es war nicht sehr Laut, aber dennoch laut genug, dass die Menge verstummte, sich zum Tor wandte, welches sich genau in diesem Augenblick öffnete. Alles strömte hinein. Lediglich Orik blieb stehen und wandte sich nochmals um.“So, beachtet bitte, dass ihr erst einen Fürsprecher braucht, ehe ihr das Wort an die Ältesten wenden dürft. Ihr werdet hauptsächlich mit der Ältesten Tungrilla sprechen, denn sie kann eure Sprache. Habt keine Angst ihr habt einen guten Stand, nachdem was ihr berichtet und was ihr wieder zurückgebracht habt. Dort drinnen wartet eine große Halle auf euch, sie ist an den Seiten aufsteigend und sieht wie eine Arena aus, dort sind Bänke, auf denen die ganzen Zwerge sitzen werden die ihr gerade gesehen habt, und auf einer Empore sitzen die Ältesten.“


    Orik atmete nochmal durch, dann lief er los. „Nun, los geht’s.“
    Die Halle war wie Orik es beschrieben hatte und sie ähnelte eher einem Theater. An Säulen die sich rings um den kreisrunden Platz am Boden befanden, waren Fackeln angebracht die das Ganze in ein rötlich schimmernden Feuerschein hüllten. Es wurde still und einer der Ältesten erhob das Wort.
    „Jetzt stellt er euch vor fragt ob es Zwerge gibt, die dafür sprechen, dass ihr hier angehört werdet.“ Flüsterte Orik ihnen zu.


    Dann gab es eine Pause, sie schien ewig zu dauern und Orik trat nervös von einem Bein auf das andere. Dann hörte man das Scharren von schweren Stiefeln auf einem Steinboden und ein Zwerg erhöb sich auf den Rängen. Dieser sprach etwas und Orik erklärte.“Er ist der Enkel des Zwergen der die Expedition angeführt hat und in Dankbarkeit, dass ihr ihm das Schicksal seines Großvaters offenbart habt, ist der dafür euch anzuhören.“ Nachdem der Zwerg geendet hatte setzte das Scharren von dutzenden Fußpaaren ein und alle zuschauenden Zwerge erhoben sich. Orik stockte der Atem ehe er erleichtert die Luft ausatmete und zufrieden nickte. „Geschafft.“
    Als letztlich Ruhe eingekehrt war und die Zwerge sich wieder setzten erhob sie die Ältesten von ihrem Platz. Ihre Stimme war sanft und ziemlich mütterlich, eben wie eine Stimme die man von der lieben Großmutter erwarten würde, die einem gerade gut zusprach.


    „Ich begrüße euch Nurinka Nebelhorn und Skima aus den Wäldern, und es freut mich euch endlich persönlich zu sehen. Ihr habt unserem Clan einen großen Dienst erwiesen und dafür möchten wir euch danken.“

  • Nuri betrachtete fasziniert alles um sich herum. Seit sie den Zwergenwechsel verstanden hatte, wusste sie auch zuzuordnen, das gleichzeitig gefeiert wie auch aufgestanden werden konnte...hier ohne Sonnenlauf... Sie war Orik sehr dankbar dafür, dass er alles so geduldig und ausführlich erklärte und versuchte sich auch ja alles zu merken. Das mit dem Fürsprecher verstand sie leider zunächst nicht und geriet in Nervosität. Sie nestelte unsicher an Muff herum und kam sich sehr klein und unwürdig vor, um vor den Ältesten vorzusprechen. "Halt einfach´s Maul, Nuri!" Blaffte sie sich in Gedanken nervös an. Zu ihrem Glück erklärte sich das mit dem Fürsprecher von selbst, während sie zu ehrfürchtig dastand, um auch nur einen Ton raus zu bekommen. Als Tungrilla ihnen ihren Dank aussprach, wurde Nuris Mund außergewöhnlich trocken und sie sah sich außer Stande zu sprechen. Sie nickte untertänig und versuchte sich tollpatschig und mit kantigen Bewegungen an einen dahingeschlenkerten Knicks..."Du dumme Kuh!..." Maßregelte sie ihr Tun und hoffte auf Unterstützung von Skimas Seite.

  • Skima war, wie so oft seit sie bei den Zwergen war überwältigt von allem um sich rum. Dass sie eine so große Menge an Führsprechern hätten, hätte sie nicht gedacht. Was für ein Gefühl das war, als so viele aufstanden und was das für eine Ehre sein musste, angesichts Oriks Reaktion.


    Als Tungrilla gesprochen hatte, schaute Skima hilfesuchend zu Nuri und Orik. Da Nuri nicht so wirkte, als wüsste sie, was sie sagen solle, versuchte Skima ihr Glück. Es kam ihr unhöflich vor nichts zu sagen. Sichtlich verlegen und ein wenig schüchtern brachte sie ein:


    "Habt Dank, dass wir von Euch empfangen werden.", hervor und fügte nach einem unsicheren Blick auf Orik hinzu "Und wir danken Euch allen, dass wir so herzlich in Eurem Heim aufgenommen wurden."