Königlicher Besuch

  • Wieder ein Nicken, eine kurze flüchtige Berührung ihrer Hand an der seinen.


    *Du hast es also auch gefühlt, diese Dunkelheit, das Flüstern... das betörend gewesen wäre, hätte man es nicht besser gewusst, avaraen?*

  • *So schlimm? Ich hatte nicht die Möglichkeit, diesen Dingen nachzugehen. Ich musste reagieren, weil er sich sonst zur Mitte des Waldes vorgearbeitet hätte. Mit der Aura hätte er den Wald womöglich geweckt und den Kreislauf der Natur dort durcheinander gebracht und das ist noch mehr als milde ausgedrückt*


    Dann wirkt sie abwesend. Ein Zustand der nur wenige Augenblicke anhält.


    *ich würde die Welt, in der ich wandele für immer verlassen und in die Schatten fallen, aus denen ich mich nie wieder erheben kann*


    Dieses Senden ist nicht für Endu bestimmt, sondern gilt einer anderen Entität, die sich gerade kurz in ihre Gedanken schiebt.

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  • Die Seherin schließt die Augen und ihr Gesicht wird ruhig, fast leblos bevor sie nur wenige Augenblicke darauf die schwarzen Augen wieder öffnet.


    "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie den Kodex, wie ihr es nennt, jemals brechen würde. Doch sollte es geschehen werden die Konzequenzen für sie etwas sein, dass auch ihr niemandem wünscht."


    Sie seufzt kurz.
    "Die Dunkelheit kann tief sein, Perondae, und niemand sollte dort hinein fallen ohne die Hoffnung zu haben wieder aus ihr aufzusteigen."

  • Sie wischt wieder mit ihrem Blick auf ihn und kurz erweitern sich ihre Pupillen. In ihren Augen ist eine Entschuldigung zu lesen, Bedauern... dann erklärt sie.


    *Silia prüft mich... fordert Antworten und,* sie schluckt merklich. *erhält Wahrheiten.*

  • Die Seherin nickt.


    "Ich werde euch dennoch vorher erklären was ich tun werde.


    Sobald ihr meine Hand ergreift werde ich euch mitnehmen in eine Vision und euch zeigen was der Schwur für Tear'asel bedeutet, damit ihr ihn selbst spüren könnt.
    Ich werde euren Geist mit mir nehmen. Solltet ihr Warnungen oder Sicherheiten haben, die dies verhindern sollen, so solltet ihr sie beenden. Euer Körper wird hier bleiben, verbunden mit meinem und sollte diese Verbindung getrennt werden, so werden wir beide darunter leiden.


    Möchtet ihr dies tun? Wollt ihr vorher jemanden warnen?"

  • Sie erwidert seinen Blick, in ihnen liegt keine Relation, keine Sanftheit, die ihm die Fassungslosigkeit nimmt.


    *Sie fragte mich, was geschieht...wenn ich einen Elben töten würde.*

  • Silia ergreift die Hand der anderen Elbe und schliesst die Augen.
    Die Körper der beiden erstarren, während ihre Geister in andere Ebenen reisen.


    Mit einem Gedanken greift sie hinaus und berührt Tear'asel, die sie gut genug kennt um keiner Berührung zu bedürfen sie in den Tiefen der Vision zu finden, zumal die Elbe darauf wartet, dass Silias Geist nach dem ihren greift.


    Die drei Elben manifestieren sich ein einem Raum dessen Wände aus Kristall bestehen. Sie zeigen hier ihr wahres Gesicht, das was sie wirklich sind.


    Das Licht, dass von aussen durch den Kristall dringt wirft einen scharfen Schatten hinter sie Seherin, die hier noch etwas höher gewachsen zu sein scheint. Ist ihr Haar in der Welt dort draussen mit weissen Stränen durchzogen ist es hier ganz weis, dennoch scheint sie nicht alt und hinter ihren pechschwarzen Augen, die kein weis mehr zeigen, lodert alte und wilde Macht.


    *Hier sind wir nun um zu erfahren und zu beweisen*

  • Das Schliessen ihre Augen ist die einzige Warnung, die es gibt... ohne Vorwarnung reisst der Kontakt zu dem Elben neben ihr ab und mit ihr die Wärme und das Vertrauen, dass der Verbindung innewohnte... dann wirkt sie wie eine Statue.


    ...
    ...
    ...


    Die Kristalle spiegeln das innere Abbild wieder... eine Elbe, wild, tätowiert...ein Wolf, der keiner ist und das Wölfische doch in sich vereint... in ihrer Brust das Kristalline ihrer Seele, hunderte Scherben, die zusammengehalten werden von einem matten Schimmer, der Ruhe heisst und Liebe, die sie empfindet... jedoch ist es nicht der Seelenmantel selbst.


    Als sie den anderen angesichtig wird, hebt sie ihre schlanken Finger und sie legt ihre Hände auf jene Stelle. Dann hebt sie ihren Blick und legt ihn auf Nyareth.

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  • Nyareths Gestalt hat sich ungleich anders gewandelt. Das, was ihren gesamten Körper inklusive dem kahlen Schädel wie Tätowierungen überzieht stellt sich bei näherem Hinsehen als groteskes Muster aus Narben heraus. Statt einer Rüstung verhüllen hier dunkelgraue, wabernde, schattenartige Wolken ihre schlanke Gestalt.


    *So sei es.*

  • Die Seherin mustert beide Elben eindringlich und schenkt Tear'asels kleiner Gestalt ebenso viel Aufmerksamkeit wie der der Mondelbin.


    *Hier sehen wir, was uns aus macht.
    Hier zeigen wir, was wir wirklich sind.


    Offen liegt vor uns was für viele Verborgen und nur die Wahrheit kann gezeigt werden.*


    Auf dem Boden um Tear'asel entsteht ein Muster aus schwarzen Linien. Zeichen, Schriften und Bedeutungen, die nur Silia verstehen kann.


    Sie hebt ihren einen Arm und deutet auf Tear'asel
    *Du hast um Verständnis gebeten.
    Doch nicht um deinetwillen.*


    Dann hebt sie ihren zweiten Arm und deutet auf die Mondelbe
    *Du hast um Wissen gebeten, damit du dein Volk schützen kannst.
    Darunter jener eine, um den es hier geht.*


    Sie lässt die Arme sinken.
    *Ich bin nur Mittlerin ... und nun seht...*

  • Die Elbe sieht nach unten auf die Linien und hebt anschliessend wieder den Kopf... dann senkt sie ihre Arme und streckt sie aus.


    Ein winziger Bruchteil von Entfernung lässt die Splitter in ihr auseinander treiben und im nächsten Augenblick offenbart sich für Nyareth, wie auch für Silia, der Schmerz, der ständig in ihr tobt und der nicht selbst verschuldet ist...


    Ein Schmerz, der ihr durch jemanden anderen, dem sie nicht mehr schenkte als Liebe, zugefügt wurde... ein Schmerz, der tiefer geht, als eine Wunde, die ein Schwert schlagen könnte und die seither nie wieder geheilt ist. Mit dem sie lebt jeden Tag, den sie zu bekämpfen versucht und an dem sie oft scheitert und ebenso oft gewinnt.


    Da sind unendlich viele Szenerien und Geschichten, eine für jede Scherbe in ihr... Leben retten, Leben hüten... zu lieben, obwohl man nicht mehr lieben kann... Magie, die eine Seele zusammenhält aber sie von innen nicht heilen kann.


    Die tiefe Wunde hat sie krank gemacht, einen Schatten auf ihr Tam gelegt, den Scherben eine andere Seite gegeben, eine, die es aushält, die kalt ist und unerbittlich scheint... eine Flucht, die keine ist.


    Da ist die Sehnsucht nach Heilung und die Sehnucht nach Erinnerungen an eine Zeit, die anders war, ohne Schmerz, wild und frei, eine Zeit, wo sie nur Wächterin war und damit zufrieden.


    Und so offenbart sich Nyareth am Ende auch die einzige Konsequenz, die es immer aufhalten wird...bisher... die einzige Prüfung, die seither immer die klare Grenze gezogen hat, zwischen der Khel'Anhor... der Wächterin und der Khel'Greyh, die den Fluch überwunden hat, der ihren Vorfahren anheim fiel und gleichsam weiteres Beispiel ist für die innere Kraft, die in dieser zerbrechlichen Seele ruht und sie stärkt.


    Dann ist es vorbei.


    *Ich bin auch Wächterin, wenn ich dunkel bin*


    ...und ihr Blick geht über Nyareths Körper, nur um dann wieder in ihren Augen zu verweilen.

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  • Nur der Ansatz eines Nickens ist zu sehen, Tear senkt ihre Hände wieder und sie finden sich dann erneut auf ihrem Herzen ein. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich tiefer, das Ganze kostete Kraft, noch mehr, um die Splitter ohne den Seelenmantel festzuhalten.


    Selbst hier in dieser surrealen Welt...erinnert sie sich an etwas das lebendiger ist, wärmer und ihr mehr Kraft spendet und es hilft, die Entfernung der Splitter rückgängig zu machen, um damit die Zeit, die hier noch folgt, erträglicher zu machen.


    Ihre angespannten leicht kühlen Züge wandeln sich und werden sanfter, wenn auch erschöpfter.

  • Die Seherin nickt nur und hebt ihre Hände, die Handflächen nach oben gerichtet.


    Der Kristalll beginnt zu verblassen gemeinsam mit den beiden Gestalten mit denen sie ihr Innerstes geteilt hat.


    Bevor auch sie sich wieder hinaus in die körperliche Welt begibt blitzt kurz ein Bild auf. Es zeigt mehrere Elben ihres eigenen Volkes.
    Viele Elben. Die Erinnerungen an jene, die den Kampf der ihr Land erschüttert hatte nicht überlebten. Auch wenn die Geister sie nicht anklagen, so ist doch die Last der Schuld bei der Elbe zu spüren. Sie hat ihren Tod nicht verschuldet und dennoch... Zögernd bleibt sie stehen, verharrt vor den Toten, streckt die Hand nach einem von ihnen aus... ihr Sohn...


    Sie weis das die beiden anderen es gesehen haben und sie ist sich nicht sicher ob das gut ist, doch sie will es nicht ändern.


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    Zurück ihn ihrem Körper lässt sie vorsichtig die Hand der anderen Elbe los und verharrt dann regungslos. Sie ist müde, es hat sie alle Kraft gekostet.