Königlicher Besuch

  • Wenig später flackern Tear'asels Augen und ihr Geist fließt zurück in den Körper, was ein kleines Schwanken ihrerseits verrät.


    Dann atmet sie hörbar aus und richtet ihren Blick über Endúneaths Schulter in Richtung des Zeltes, in dem Silia verschwunden ist.


    Erstaunen, Erschöpfung... und so etwas wie Furcht sind in ihren Zügen zu sehen.

  • Endúneath, der die nötige Vorwarnung von Nyareth erhalten hatte, war von Tear'asels Zustand zwar nicht überrascht gewesen, dennoch liegt in seinem Blick ein wenig Unbehagen.
    *Alles in Ordnung?* lautet seine Frage, während er eine Hand auf ihre Schulter legt.

  • Zurück im Zelt lässt sich die Perondae langsam wieder auf ihre Sitzgelegenheit nieder, die Augen bleiben geschlossen. Erst nach einer Weile erhebt sie die Stimme:
    "Wenn Ihr mich für einen Moment allein lassen würdet..."

  • Ihr Augen blicken in seine und beginnen dann etwas ziellos umherzuirren, sie wälzt Gedanken, die voller Sorge sind.


    Dann legt sie ihre Hand auf die seine, eine schon fast vertraute Geste.


    *Sag mir, dass du du defintiv nicht so...wirst wie sie...bitte*


    Furcht...schwingt mit diesen Gedanken einher.

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  • *Ihre Seele...*


    Kommt stockend, was immer sie gesehen und gefühlt hat, es hat ihr Innerstes berunruhigt - ungewöhnlich bedenkt man wie viel sie schon erlebt und gesehen hat.

  • Die Elbe nickt und erhebt sich mühsam.
    Mit dem Stab sucht sie sich den Weg nach draussen. Dieses Mal jedoch unsicherer und offensichtlicher Blind als zu dem Zeitpunkt, als sie das Zelt betreten hat.


    Draussen vor dem Zelteingang bleibt sie stehen. Wartend... müde...

  • Endúneath wirft ihr weiter ungläubige Blicke zu, hatte er selbst doch bereits Am'Anethras wahre Gestalt gesehen und ist Nyareth doch rangniedriger.
    *Wie ich bereits sagte, verändert der Weg unser Inneres. War es denn so schlimm?*

  • *Ich dachte meine Geschichte... mein Innerstes ...,* sie ringt einige Momente nach den richtigen Gedanken, immer deutlicher wird ihre Erschöpftheit. *aber sie... sie zu sehen... es erschüttert... wer hat ihr das angetan... die Narben, die Schatten?*

  • Er atmet einmal tief durch bevor er antwortet.
    *Das ist eigentlich nichts, worüber ich mit dir sprechen dürfte, aber nun da du es selbst gesehen hast... Die Schatten, die du vermutlich sahst, sind zum einen symbolischer Natur. Sie repräsentieren sowohl die uns zur Verfügung stehenden Kräfte, als auch den Weg der Dei Ithil, der Schatten des Mondes. Zum anderen ist es aber auch ein Schatten, der die Seele schützt, nicht auf ihr liegt und lastet.
    Was die Narben angeht... So vieles hinterlässt Wunden an unserer Seele, und der Weg der Dei Ithil führt zu vielen solcher Begebenheiten. Solange ein Ausgleich vorhanden ist, verheilen sie, wie du weißt, wenn nicht dann...
    *
    damit verliert sich seine Sicherheit ein wenig. *Ich weiß nicht was du gesehen hast und es ist weder an dir noch an mir darüber zu urteilen. Das obliegt allein dem Rat der Großmeister und der Priesterschaft Leithianeths.* Letzterer Satz ist hingegen wieder von uneingeschränkter Sicherheit.

  • Sie verschließt ihre Gedanken vor ihm. Woran immer sie denkt oder was sie im Moment fühlt, bleibt ihm verborgen. Allerdings sprechen ihre Augen auch ohne das Band des Sendens Bände... so gut kennt er sie inzwischen schon.


    Ihre Finger wandern über seinen Handrücken, ehe sie seine Finger von ihrer Schulter löst, sanft, nicht abwehrend. Dann sind ihre Augen auf Silia gerichtet, die gerade wieder das Zelt von Nyareth verlassen hat.


    "Sie sieht nicht gut aus," - ein schlechtes Zeichen? Die Elbe geht zu der Seherin hinüber um ihr ihre Hand zu reichen.

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  • Die Seherin wendet ihren Kopf Tear'asel zu.


    "Wir werden sehen was es gebracht hat..." ihre Stimme ist rau.


    Kurz bevor Tear'asel sie berührt tritt sie ein wenig zurück.
    "Nicht jetzt..."
    dann wendet sie plötzlich ihr Gesicht in Endus Richtung.


    "Ich weis das du nicht verstanden hast, was ich dir in Kassandras Küche sagen wollte. Und nun weis ich nicht, ob es genug Gewicht hat um zu dir durch zu dringen.


    Eure Wege sind die Euren ... doch frage dich wirklich, ob du ihn beschreiten möchtest, denn ich für meinen Teil bezweifle, dass es einer ist, der dich zu deinem wahren Ziel führen wird ..."
    sie scheint noch etwas hinzu fügen zu wollen, doch lässt es dann.


    "Ist es mir erlaubt mein Reittier in eure Siedlung zu rufen?"

  • Tear senkt ihre Hand wieder, als Silia jedoch auf Endúneath einzureden beginnt, will sie dazwischen gehen - und entscheidet dann doch anders, nicht weil sie Silia Recht gibt - das tat sie nur in Teilen, sondern, um keinen Streit vom Zaun zu brechen... nicht jetzt.

  • Endúneath senkt den Blick als die Seherin zu ihm spricht. Würde er es ihr überhaupt begreiflich machen können? Und würde er es überhaupt müssen?
    Erst auf ihre Frage hin sieht er sie wieder an. "Sicher, wie Ihr wünscht." Ihre ersten Aussagen lässt er unkommentiert.

  • *Du bist Wächter.* Dessen ist sie sich sicher aber ebenso kann Endú durchaus verstehen, dass sie mit Absicht nicht die Defintion einer spezielleren Richtung unter den Wächtern seines Volkes genannt hat.

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  • Die Seherin nickt dankbar und scheint keinerlei Kommentar auf ihre Worte erwartet zu haben.


    Kurz darauf sind die Geräusche eines sich nähernden Pferdes zu hören. Silia macht ein paar Schritte nach vorne und stützt sich dabei schwer auf ihren Stab.


    "Wir können später reden, Tear'asel"
    bewußt vermeidet sie geistigen Kontakt mit den anderen Elben.


    Als ihr Reittier bei ihr ist, lässt es sich, fast noch im näher kommen auf den Boden nieder, damit die müde Elbe besser aufsteigen kann.


    Als es aufgestanden ist wendet sie sich noch einmal Endu zu
    "Ich habe nichts gegen dich, junger Wächter, auch wenn ich dich nicht verstehe und wahrscheinlich auch niemals die deinen verstehen werde."


    Dann trottet das Tier mit ihr davon.

  • "Namaarie," ruft Tear'asel der Seherin noch nach. Ihr Blick zeigt die Sorge von jemanden, der viel gefordert hat und wenig Dank sagen konnte.


    Unschlüssig steht sie da, bis Silia nicht mehr zu sehen ist und versteckt ihren Kinn wieder in dem Fuchspelz, die Arme vor ihrer Brust schließend. Etwas zu sagen wagt sie nicht.

  • Das stellt sich kurz darauf auch gar nicht als so unbedingt nötig heraus, als eine Mondelbin sich aus Richtung des großen Zeltes im Westen des Baumes nähert und vor den beiden stehen bleibt, den Blick auf Tear'asel gerichtet.
    "Sera Tear'asel... sera Shinoriel erwartet Euch im Empfangszelt."

  • Sie nickt nur knapp und löst sich dann aus ihrem Stand. Ein kurzer Blick gilt dem Mondelben neben ihr dann folgt sie der Elbe zum Zelt der Botschafterin.

  • Das Botschaftszelt ist ähnlich wie das Kommandozelt Nyareths großzügiger gehalten als die Schlafstätten.
    Schon beim Eintreten fällt auf, dass dies ein Ort des Gespräches ist, an dem man viel Wert auf eine gemütliche Atmosphäre legt. An den inzwischen verwachsenen Wänden des Zeltes dringen kleine Blüten mit bläulichem, teilweise jedoch auch weißem Schimmer trotz der kühlen Jahreszeit hervor und erleuchten das Innere so weit, dass man selbst als nicht Nachtsichtiger genug erkennen kann.
    Ein großzügiger Teppich ist zentral im Raum zu finden. Auf diesem ist ein TIsch plaziert, der gerade auf Wadenhöhe ist. Darum herum liegen Kissen, welche förmlichst einladen sich niederzulassen und darin zu versinken. Sie sind in gedeckten Farben gehalten, doch fühlt man den Stoff so ist eine gute und teure Qualität zu erkennen. Aber nicht nur große Kissen, sondern auch einige festere Rollen sind hier zu finden, die wohl als Rückenstütze dienen, wenn man sie richtig plaziert. An der vom Eingang aus gegenüberliegenden Breitseite sitzt die junge Botschafterin der Siedlung:
    Shinoriel Tel'Alan. Ihre silbrigweißen Haare sind wie immer zu einer kunst- und geschmackvollen Frisur geflochten und gesteckt. Hier und da sieht man einen grünen Kristall oder eine Jadeperle aufblitzen, wenn sie den Kopf dreht. Auch ihre Kleidung ist in intensivstem Grün gehalten. Reich bestickt ist ihre Robe nicht nur an Ärmeln und anderen Säumen, nein, über das gesamte Kleidungsstück ziehen sich unglaublich feine Stickereien, die nur bei genauem Hinsehen als Abbild des nächtlichen Waldes zu erkennen sind.


    Als Tear'asel eintritt, blickt Shinoriel mit einem Lächeln auf den perlmuttfarben glänzenden Lippen auf. Langsam, hebt sich eine ihrer Hände von ihrem Schoß. Es ist die linke, die sich langsam mit der Handfläche nach oben dreht und auf das Kissen ihr direkt gegenüber weist. Es ist von roter Farbe.
    "Bitte, sera Tear'asel nuya wyn, nehmt Platz."
    Auf dem Tisch vor ihr steht ein aus Holz gefertigtes Tablett, auf dem wiederum eine irdene Kanne und zwei Tassen stehen.
    "Könnte ich euch mit einer Schale Tee erfreuen?"