Somnio aeterna_01

  • Sie öffnet ihre Lippen, um sofort zu antworten, einem inneren Impuls nach aber dann schließt sie sie wieder und sieht noch mals einige Sekunden lang stumm an.


    "Seltsamerweise...," sie streift sich eine ihrer dunklen Strähnen aus der Stirn. "würde ich jetzt die Augen schließen, wäre weiterhin überall Sturm... nur an einem einzigen Ort wäre es völlig still."


    Sehr leise sagt sie diese Worte und sieht ihn doch weiter fest an.


    "Als wärst du ein Zauber, den ich nicht ergründen kann und auch nicht muss."

  • Irush merkt wie Hitze in ihm emporsteigt.


    "Dann hoffe ich das ich in dieser Hinsicht deinem Vertrauen gerecht werden kann."



    Er beugt sich zum Tisch und nimmt sich eine Traube.
    Schnell wechselt er das Thema.


    "Aber mal was anderes.....Deine Bediensteten hier.....sind die alle Vertrauenswürdig?
    Nicht das ich irgend was hätte......Es ist nur so eine Frage."

  • Schnell wendet sie ihren Blick von ihm ab und ihre Züge werden unnahbarer.


    "Die wenigen, die hier arbeiten haben eine Geschichte, die in gewisser Weise sehr eng mit der meinen verknüpft ist. Maket, jenes junge Mädchen, dass dich bediente war als ich sie fand, nur noch ein Schatten. Das Überbleibsel eines Experimentes. Man hat sie dabei zusehen lassen, wie ihre Familie abgeschlachtet worden ist, nur um in ihr anschließend die dunkelste aller Begierden zu schüren und für die Göttin zu formen. Rache."


    Sie schweigt einen Moment, als würde in ihrem inneren etwas Revue passieren, dass längst im Dunkeln hätte verschwinden sollen.


    "Sie sind gerettet worden, mehr oder minder. Sie wissen, dass ihr Schweigen über alles was hier geschieht, nur ihrem Überleben dient. Ein falsches Wort über ihre Herrin, eines über diese Gefilde und sie wären ihres Lebens nicht mehr sicher. Ihr Schwur geht tiefer als das Versprechen zu Schweigen. Überlebensinstinkt."

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  • Eine Spur entschuldigend, sieht sie ihn wieder an.


    "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit," rezitiert sie ein altes Sprichwort. "In einer Welt, wie der meinen bedeutet Unvorsichtigkeit den Tod, dass du es spürst, wo ich es eigentlich stetig unter Kontrolle habe... spricht für dich."


    Dann beugt sie sich ein zu dem Tablett auf dem niedrigen Tisch hinunter und schneidet mit dem Messer ein paar Stücke Fleisch heraus, die sie auf einem Teller, neben ein paar kleinen Stücken Brot trapiert und dann schließlich zwischen sich und Irush auf die Kissen stellt.


    "Sie sind überall, das macht sie so gefährlich. Man erkennt sie nicht, weil sie eine Lüge so intensiv leben können, dass es für jeden als Wahrheit erscheint, bis du selbst vor deinem Spiegelbild erschrickst, deshalb werde ich nie zur Ruhe kommen... tat es bisher nicht."

  • "Aber auch der Zustand der stetigen Wachsamkeit...zehrt an einem."



    Er sieht ihr ins Gesicht und seine Mundwinkel biegen sich zu einem Lächeln.


    "Ich habe dir einen Vorschlag zu machen."


    Irush überlegt einen Moment.


    "Wenn wir später wieder zurück sind..Werde ich bei dir bleiben."


    Bevor sie etwas Antworten kann, spricht er weiter.


    "Ich werde die ganze restliche Nacht in deiner Nähe bleiben und dafür sorgen ,das du dich nicht um irgendetwas sorgen musst."


    Sie sieht in seinem Gesicht das er es sehr ernst meint.

  • Ihre giftgrünen Pupillen zeigen Erstaunen. Seltsamerweise und für sich selbst überrascht schweigt sie erstmal, die nachdenkliche Konsequenz dessen, da ein Nein in diesen Moment nur gewohnheitsbedingt schnell über ihre Lippen gekommen wäre - und das es jetzt in keinster Weise geschieht.



    Schließlich siegt die Neugierde der Katze über alle anderen Gefühle, die einen Moment in ihr hochschnellen und die sie so gut es geht erstickt.


    "Wieso...willst du das tun? Du weißt nichts über meine Nächte."


    Das klingt nicht abwertend oder zurückweisend, eher erstaunt... und eine Spur unsicher.

  • " Nun du hast mir gesagt, das wenn ich in Schwiridkeiten bin, soll ich in die Schatten gehen und deinen Namen sage. Du würdest erscheinen und mir helfen."


    Wieder eine kurze Pause.


    "Ich sehe dir an das du nie völlig zu Ruhe kommst...Dies ist etwas, was ich dir ermöglichen werde.
    So kann ich Dir helfen."


    Irush nimmt seine Schale und leert sie.

  • Sie sieht ihn wiederrum einige stille Momente lang an, dann nickt sie und spricht eher sanft: "Wir werden sehen, wie und ob du mir Frieden schenken kannst."


    Wieder schließt sie ihre Augen und öffnet sie.


    "Es dämmert. Ich werde zweckmäßigere Gewandung für einen Spaziergang anlegen, denn auch wenn ich nicht weiß, wie es mit dir und deinem kochenden Blut ist," matt lächelnd. "neige ich ganz menschlich... zum Frieren in des Winters Kälte. Warte bitte... draußen auf mich."


    Noch während sie spricht, kommt sie mit einer geschmeidigen Bewegung aus den Kissen hoch und verharrt dann noch einmal den Vorhang schon halb zur Seite streifend, inne, um, falls er noch etwas sagen möchte, nicht unhöflich fortgegangen zu sein.

  • Kahri entschwindet die Treppe nach oben, während der Betrieb in der Teestube weitergeht.


    Für Irush geht es hier weiter.

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  • Rund drei Stunden später... von hier kommend... öffnet sich die Hintertüre der Teestube, die jetzt keinerlei Besucher mehr hat.


    Maket und ein anderes Mädchen sind mit Saubermachen beschäftigt, als sie erschrocken aufblicken.


    "Verschließt alles... Maket, hol deine Sachen!" sie zischt die Befehle nur noch und die Mädchen leisten ihr augenblicklich Folge, ohne auch nur irgendwas in Frage zu stellen.


    Kahri zerrt Irush zur Treppe und dort hinauf in die obere Etage.

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  • Kahri zerrt ihn zu einer Türe am Ende des schmalen Ganges und dort in einen dunklen Raum hinein. Dort ist kein Bett, sondern nur ein Haufen grob zusammengewürfelter Felle, die anscheinend eine Liegestatt bilden. Überhaupt wirkt der Raum völlig andere als die gemütliche vollbepackte Teestube unten.


    Sie lässt ihn irgendwo auf den Dielen fallen, geschäftig wirkend. Aus einem Regal holt sie eine Schüssel, gießt Wasser hinein.


    Dann entspringt ein Zündholz und das aufflackernde Feuer wirft unschöne Schatten. Zwei Kerzen spenden drauf hin mäßiges Licht.


    Maket kommt mit schnellen Schritten herein. Sie hat Heilzeug dabei, Verbände einige Tiegel auf einem Tablett. Nadel und sauberen Faden. Eine klare Flüssigkeit in einer Flasche, die wohl zum Desinfizieren dient.


    Ohne den Krieger auch nur zu beachten, will sie ihrer Herrin helfen und ergreift ihren Arm, was zu mehr als nur harschen Bewegung ihrerseits führt. Sie schüttelt Makets Berührung ab.


    "Nicht ich... er und zwar schnell."


    "Aber Herrin, er ist nur..."


    "Tu was ich dir sage," unterbricht sie sie unwirsch. Maket zuckt zusammen und tritt dann auf den Krieger zu, um ohne Umschweife zu beginnen, ihn aus seiner Rüstung zu befreien.

  • Sie bedenkt es mit einem emotionslosen Blick, der sich in ihren Augen jedoch nicht halten kann.


    "Beeil dich gefälligst!"


    Maket beginnt hastiger an seinen Sachen zu zerren, bis die Rüstung auf dem Boden liegt. Ihre geübte Hände schieben die Kleidung über den Wunden zurück, besonders die an seiner Wange, wegen der Nähe zum Gehirn und der an seiner Hüfte, wo der Dolch eine tiefe Wunde hinterlassen. Dann reisst sie ihre Augen auf.


    "Das sind die Klingen des dunklen Mondes Herrin, er stirbt," schnell holt sie vom Tablett eine Phiole hervor und öffnet Irushs Lippen, dabei seinen Kopf nach hinten drückend, damit die Flüssigkeit in seine Speiseröhre läuft.


    "Sag mir nicht, was ich schon weiß, mach mich nicht wütend, in dem du ihn sterben lässt."


    Sie ist es schon, ihr Tonfall lässt keine Relationen offen, was mit Maket passiert, sollte Irush das hier nicht überleben.


    Die Flüssigkeit läuft seine Kehle hinunter, Maket berührt ein paar Punkte an seinem Hals und drückt zu, um so eine Schluckbewegung zu erzeugen. Der folgende Schmerz nur wenige Augenblicke später lässt Irush mit wenig Sanftmut wieder in die Wirklichkeit treiben. Das Gegengift reagiert sofort und beginnt in ihm gegen den schleichenden Tod zu kämpfen.

  • Ein Nicken in seine Richtung, dass sie aber eher in sich selbst etwas bestätigen lässt.


    "Geh jetzt," gen Maket gewandt. "Ich erledige hier den Rest. Der Wächter wird aufpassen. Es war nur einer nur ein Späher, wir sind hier weiter sicher."


    Maket kommt etwas unsicher auf die Beine. Sie nimmt die leere Phiole auf und geht zur Türe, ihrer Herrin von dort noch einen besorgten Blick zuwerfend.


    "Es ist in Ordnung Maket. Geh, wenn es etwas gibt, lasse ich dich rufen," versucht sie den Blick der jungen Frau zu beruhigen, doch ihre Augen liegen weiter auf Irush.


    Die Dienerin nickt und schließt die Türe von außen, draußen hört man ihren scharf entweichenden Atem, dann geht sie wieder nach unten.


    Kahri nutzt den Klang der zuschlagenden Türe und stößt sich ab. Die Kühle, die sie gegenüber ihrer Dienerin empfunden hat schwindet augenblicklich und sie zieht Irush hinter ihm in ihre Arme, ihre Hände wieder auf seine Hüftwunde pressend.


    "Bitte... nicht... sterben."

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  • Sie sagt nichts, legt ihre Wange an seinen Kopf und atmet schwer durch. Ihre Hand aus ihrer Umarmung befreiend, greift sie nach der Flasche mit Alkohol, entkorkt sie und gießt einen Teil auf Irushs Wunde an der Hüfte, ihn dann, ob des kommenden Schmerzes unsanft festhaltend.

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