Somnio aeterna_02

  • Es wirkt alles dort oben sehr aufgeräumt, nicht das es viel zu räumen gegeben hätte. Die Felle, die ihr und nun auch ihm des öfteren als Schlafstätte gedient haben sind sorgfältig zu einer gemütlichen Ecke, samt den Kissen zusammengelegt worden.


    Auf dem Regal neben dem Dachfenster, dessen Läden geöffnet sind und das Licht des Mondes eindringen lassen, liegen neue Kerzen und frischgewaschene Tücher sowie Kleidung, die nach Wildrosen duften.


    Seele, Kahris Katze hat es sich nicht nehmen lassen, mit dem Krieger ins Innere der Dachstube zu schlüpfen und nach dem sie ein wenig schnuppernd hin und her gelaufen ist, verharrt sie vor einer der geraden Wände, die an den Dachschrägen zum Boden hin verlaufen. Sie sind nicht sehr hoch vielleicht ein knapper Meter und scheinen innen hohl zu sein, womöglich dienen sie der Schattentänzerin als Unterbringung weitere Dinge.


    Wäre Seele letztlich nicht irgendwo an der Wand stehen geblieben und hätte geschnuppert, wäre Irush der winzige Spalt, zwischen zweien der sonst perfekt zusammengefügten Bretter gar nicht aufgefallen.

  • Seele wendet sich auf das Geräusch herum und tapst schließlich vertrauenselig in seine Richtung. Ein wenig windet sie sich links und rechts um sein Knie, dann klettert die schwarze Katze schließlich auf seinen Schoß und scheint es sich bequem machen zu wollen.


    Einige Minuten später öffnet sich, ohne das man Schritte auf der Treppe oder dem Flur gehört hat die Türe und Kahri tritt herein.


    "He," sagt sie leise und schließt hinter sich die Türe wieder. "Ich hoffe dir ist nicht," ihr Blick fällt auf Seele. "Anscheinend hast du eine Beschäftigung gefunden... du bist ein Kissen."

  • Kahri lehnt sich mit dem Rücken an die geschlossene Türe und betrachtet einen Augenblick das friedvolle Bild der Beiden.


    "Bedarfst du wirklich einer Antwort, darauf? Sie hat ihren Namen nicht umsonst."

  • "Sei mir nicht böse aber hätte ich nicht irgendetwas von mir bei dir gewußt... wäre es unerträglich gewesen."


    Sie löst erst den Gürtel mit den Langdolchen, dann die Schnüre ihrer Rüstung und stößt sich von der Türe ab. Beides landet in der Ecke, dann löst sie das Band aus ihrem Haar und es fällt offen über ihre Schultern. Vom Tisch nimmt sie den einzigen Kelch und die Karaffe mit Quellwasser, gießt sich ein und setzt sich dann im Schneidersitz vor den Krieger.


    "Also reden wir... du zuerst," mit einem sachten Nicken fordert sie ihn auf, trinkt einen Schluck und reicht Irush dann das Wasser.

  • Mit einer leichten Handbewegung lehnt Irush den Kelch ab.Mit der anderen Hand streichelt er Seele weiter.


    "Nun...du hast mir gesagt das du mir eine Menge zu erklären hast,was deine Gefühle zu mir betreffen.Das macht mich ein wenig neugierig.


    Irush sieht ihr in die Augen.

  • Ein wenig nachdenklich wiegt sie ihren Kopf hin und her und scheint einen Moment nach den richtigen Worten zu suchen, dennoch erwidert sie seinen Blick. Als sie antwortet, tut sie das sehr leise.


    "Da gibt es soviele Dinge... ja... das letzte Mal, als es passiert ist... als ich mich verliebte... starb jemand und dann starb ich. Es ist nicht die Dramatik der Vergangenheit, die mich vorsichtig gemacht hat, eher die Tatsache, was ich dadurch erlebt habe. Ich habe mir eigentlich geschworen,"


    Jetzt erst nimmt sie ihren Blick von ihm und sieht aus dem Fenster... ein wenig nur dem Mond nach, eher die Wolken, die der Wind über den Nachthimmel weht.


    "Das ich dieses Gefühl nie wieder zu lasse. Wenn ich liebe, werden Menschen verletzt... andere, wie ich selbst auch. Dann traf ich dich und jetzt ist es so... dass ich nicht mehr klar denken kann, wenn du nicht da bist."


    Sie sieht ihn wieder an, greift nach seinen Händen, vorsichtig, damit Seele auf seinem Schoß liegen bleibt.


    "Ich kann auch nicht klar denken, wenn du da bist. Ich weiß, dass es wieder passiert, ich will das... und ich habe ebenso Furcht davor."

  • Er lässt ihre Worte verklingen und überlegt einen Moment.


    "Du sagst wenn du dich verliebst....sterben Menschen....und auch du....."


    Seine Daumen streifen zart ihre Handrücken.


    "..was ist passiert...? Wenn du es mir nicht erzählen möchtest....Wenn es dich noch immer schmertzt.....ist das kein Problem


    Seine Stimme ist leise,fast nur ein Flüstern.

  • Sie legt ihre Hand auf die seine, umgreift sie sachte und legt dann ihre zweite darauf.


    "Dann ein anderes Mal ja? Ich will das das hier sicher wird, kein Mißtrauen, keine Vorsicht, dann erzähle ich dir alle Wahrheiten über mich."


    Dann sieht sie ihn fragend an.


    "Ist es nur das, was du ansprechen wolltest?"

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  • "Das ist es wohl, ja," sie nickt unterstützend und lächelt sacht. "Ich möchte mir dir nur so sicher sein, wie irgendmöglich... und nur die Zeit wird das zeigen."


    Sie setzt sich wieder aufrecht hin. "So ich habe mehrere Dinge... zu allererst aber... du hast mit diesem Merasin über mich gesprochen? Er sagte, ihr steht euch sehr nahe? Was hast du ihm gesagt über mich, über uns?"

  • Irush antwortet ohne auch nur einen Moment zu überlegen.


    " Als erstes solltes du über Merasin wissen das er einer meiner engsten Freunde ist. Ich ziehe mit ihm nun schon sehr viele Jahreswechsel in fremden Ländern umher.Wir verlassen uns blind aufeinander."


    Jetzt überlegt er einen Moment.


    "Als uns....mir in Luxburg klar geworden ist das uns eine größere Schlacht bevorsteht,und wir Zahlenmässig stark unterlegen sein würden, bin ich mit einer Bitte an ihn herrangetreten.
    Ich habe ihm keinen Namen....oder Ort genannt.Ich habe von ihm verlangt das er wenn ich.....du weißt schon.....das er dann den Skorpion und die Katze von meinem Hals nimmt und nach Kephram reisen soll.
    Du hättest in gefunden....dir sollte er die Nachricht von meinem...Ende überbringen.....wenn es so geschehen wäre....was nicht heißen soll das ich unvorsichtig.......oder keine Kontrolle......"


    Irush bricht den Satz ab weil er merkt das er sich immer weiter reinreitet.


    "Ich hatte mir ihn ausgesucht weil ich mir sicher war und bin das er diese Bitte mit höchster Priorität ausgeführt hätte."

  • Ihre Augen wandern auf seinem Gesicht herum, während sie ihn bis zum Ende, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen zu Ende reden lässt. Schließlich nickt sie sachte.


    "Ich hegte keinerlei Mißtrauen ihm gegenüber, mir fiel nur die Ernsthaftigkeit auf, mit der er mir Fragen stellte. Es schien ihm ungeheuer wichtig zu sein, zu wissen, wer vor ihm sitzt. Jetzt da du mir erklärt hast, was dahinter steckt, ist es einfacher zu verstehen. Wie du weißt reagiere ich nicht unbedingt einladend auf die Tatsache, das man mich ausfragt."


    Eine kurze Pause folgt, in der sie wieder nachdenkt und einen Schluck von ihrem Wasser nimmt.


    "Vermutlich ist es nur ein dummer Wunsch von mir," sie muss leicht lächeln, "das ich kein Unbehagen wecken will, zwischen den deinen und mir... auch wenn das bei Selim fehlgeschlagen ist."

  • Und erntet eher eine hochgezogene Augenbraue, statt Amüsment... "Ich glaube wirklich, dass ich ihn verärgert habe. Das erste Mal war es noch gesunde Neugierde, die ihn auf mich aufmerksam werden lies, jetzt jedoch... egal... Ich hoffe ihn bald wieder zu sehen, dann werde ich mich bemühen, dieses Mißverständnis aus der Welt zu räumen - das im Grunde ... mich ausmacht."


    Sie wirkt dabei nicht unsicher oder beschämt, eher analytisch... es galt ein Problem aus der Welt zu schaffen.

  • Ein Lächeln stiehlt sich über ihre Lippen. "Nicht was du denkst... jetzt habe ich ihn verärgert, eine Art von Aufmerksamkeit, die nicht sein sollte, gearde weil du sagst, dass auch er dir nahe steht."


    Sie beugt sich kurz vor und küsst ihn sachte, dann legt sie ihre Hände wieder auf die seinen und wechselt das Thema.


    "In ein paar Wochen findet ein Fest in einer Baronie in Aventurien statt. Schattenthal heisst der treffende Ort. Ich habe vor dorthin zu reisen, gemeinsam mit der Teestube... ich würde mich sehr freuen, wenn du mich begleiten würdest."