Sie neigt mit toternster Miene ihren Kopf ein wenig zur Seite..., sieht ihn einige Momente lang stumm an, dann beginnt sie rot anzulaufen und zu lachen.
"Was... was sind wir... Kinder, die die Liebe zum ersten Mal entdecken?"
Lachend hält sie sich einen Handrücken vor den Mund.
Irush sieht sie einen Moment lang an,lässt sich dann aber von ihrem Lachen anstecken.
"....Ja....Sieht so aus.."
Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt haben fährt er fort.
" Ich würde gerne so viele Nächte wie möglich mit dir zusammen verbringen.
Ob hier...oder im Ash´bad´s wär mir egal,wenn nur du in meiner Nähe bist.
Nur sag mir bitte wenn du mehr Luft brauchst......"
Irush beugt sich zu ihr rüber und gibt ihr einen sanften Kuss.
"Das werde ich..., " sie nickt sachte und löst sich wieder von ihm. Mit aufgestützten Händen auf der Tischplatte, bleibt sie ihm Nahe und lächelt. "Und ich hätte nicht gefragt, wenn ich nicht ähnlich empfinden würde."
Die Tatsache ihn immer in ihrer Nähe zu wissen, wachsam... beschützend... liebend, dieses Gefühl sich fallen lassen zu dürfen, wenn sie könnte... es lies in ihr eine seltsame Wärme ausbreiten, gleichermaßen wie Furcht, dass sie es tatsächlich tun könnte. Schnell lenkt sie sich von ihren Gedanken ab.
"Sorge macht mir nur, dass sich dein Leben ein wenig verändert... und ein wenig ist milde formuliert. Ich bin einfach da und alles erscheint anders. Du gehst damit um aber wie sieht es mit jenen aus, die dir sonst Nahe stehen?"
Er stutzt.
An seine Freunde hatte er in diesem Zusammenhang nicht gedacht.
" Nun auch sie müssen sich daran gewöhnen das wir zusammen auf Reisen gehen werden.Aber ich glaube das sie sehr schnell von deinem können überzeugt sind.......wenn du es ihnen zeigsen möchtest."
Er überlegt einen kurzen Augenblick.
" Es könnte ab und an mal passieren das ich von ihnen zu einem Gespräch unter vier Augen gebeten werde...."
Sie neigt ihren Oberkörper ein wenig und sieht ihn an, das Kinn wieder auf ihren Handrücken gestützt.
"Das kenne ich bereits, dies ist in Ordnung... und was für ein Können meinerseits meinst du, dass ich den anderen - und wem genau mitteilen könnte?"
Irush bekommt ein breites grinsen.
" Zum beispiel das efektive Kämpfen das du beherrschst.Einige von meinen Bekannten haben da ein ausgezeichnetes Auge für......."
Er geht um den Tisch und stell sich hinter sie.Seine Arme schließen sich um sie.
"Und was du über dein können jemanden erzählst,bleibt auch bei diesem. Meistens jeden Falls.."
Der Krieger lacht leise.
Sich an ihn lehnend, sieht Kahri zu seinen Zügen hinauf, nachdenklich, vielleicht ein wenig irritiert. Sie erinnert sich jedoch an das Versprechen, dass er ihr gab, niemanden über das was in ihr schlief und wann immer sie es wollte erwachte zu erzählen.
"Wenn ich eines erkannt habe, dann das deine Gefährten in erster Linie Geschäftsleute sind. Sie kaufen und verkaufen, das ihnen nutzt oder anderen Nutzen bringt, wenn sie entsprechend entlohnt werden, auf die eine oder andere Weise."
Ein kurzer Moment des Schweigens entsteht.
"Ich bin keine Ware..."
"....Kahri...."
Er küsst sie auf die Stirn.
"..Niemand wird dich je als Ware sehen....Ich weiß nicht wie du darauf kommst.Und niemand wird dich nur als meine Gefährtin sehen........Es stimmt.Wir sehen zu das wir bei allem was wir tun....gut abschneiden.....Aber dennoch kann man sich auf jeden von ihnen verlassen."
Was sie dazu brachte? Die Bestie Mensch.
Der Mensch war schlecht... bis er das Gegenteil bewies. Das hatte sie die Geschichte gelehrt... ihre eigene.
"Du musst mich verstehen... ich bin von Grund auf mißtrauisch... Jeder ist eine potenzielle Gefahr, bis er das Gegenteil beweißt. Ich werde mir jedoch Mühe geben."
Das Versprechen war ernst gemeint, auch wenn sie leise Worte wählt.
" Harmlos Geliebte....sind sie alle nicht.....für ihre Feinde........Für ihre Freunde.....würden sie so einiges tun."
Er legt sein Kinn leicht auf ihrer Schulter ab.
" Mach dir bitte keine Sorgen....Sie werden sich nicht wagen dir auf irgendeiner Weise zu schaden."
Sein letzter Satz hört sich wie ein Schwur an.
Ja wegen dir...
"Kommt Zeit kommt Rat." Sie gestattet sich ein sachtes Lächeln. "Wie war das mach mit Mersain keine Geschäfte Katze?"
Irush löst sich leicht von ihr,aber nur um sie zu drehen. Er sieht ihr in die Augen und grist frech.
" Das war nur ein Rat......Er würde am meisten aus einem Handel herrausholen....Das gilt auch für Selim. Sie habe zwar immer sehr gute Qualität....aber sie lassen sich diese auch sehr....teuer bezahlen."
Sie nickt sachte lächelnd und kurz verschwinden ihre grünen Augen unter den schwarzen Wimpern.
"Ich nehme Ratschläge gerne an... und es ist nicht so als wären mir die Seelen der Menschen fremd."
Sie deutet kurz zur Türe, die zum Schankraum der Teestube hinaufführt. Wie viele Seelen und ihre Sehnsüchte hatte sie dort schon kennengelernt.
"Fühl dich nicht auf die Füsse getreten, es treffen dich eh nur weiche Tatzen. Es ist alles noch neu... ich bin nicht unsicher aber Vorsicht hält am Leben und mein Gold bei mir."
" Ich fühle mich nicht so als ob du mir auf die Füße getreten wärst......Du machst das schon."
Behutsam streicht er ihr wieder ein Haarsträhne,die immer wieder den Weg in ihr Gesicht findet, hinter das Ohr.
Genießend begibt sie sich mit einer leichten Kopfbewegung in seine Berührung und schließt ihre Lider, nur um vor ihrem inneren Auge sein Gesicht erneut zu formen.
Ob Schicksal oder nicht, ob von fremden Mächten gelenkt, die er Mutter nannte und für die Kahri nicht mehr als ein eigenwilliges Spielzeug ist... sie begann zu fühlen, wie dieses Gefühl von Vertrauen sich tief in sie hineinfrass und sie von innen wärmte.
Dann sprang Seele auf ihren Schoß und begann hin und her zu tapsen. Abrupt öffnete sie wieder ihre Augen und sah auf die tiefschwarze Katze mit den grünen Pupillen hinunter. Ihre Schnauze war in einen nassen weißen Film getaucht... sie hatte sich an der Milchschüssel bedient. Eigenwillig interessiert sieht sie zu dem Krieger hinüber und versuchte mit ihrer milchbehafteten Schnauze seine Nase anzustubsen. Diese Szenerie schien so lustig auszusehen, das Kahri erneut zu lachen begann.
"Sie hat einen Narren an dir gefressen."
Irush lässt Seele gewähren und sie stubsen mit ihren Nasen leicht zusammen.
Dann streicht er ihr eben so sanft wie er Kahri berührt, über ihren Kopf.
" Das kann sein.....Vieleicht wirke ich speziell auf Katzen mit grünen Augen."
Irush sieht Seele an und ist verblüfft wie sehr ihre Augen denen von Kahri ähneln.
"Ach ist das so," spielerisch legt die Schattentänzerin ihren Kopf zur Seite und mustert ihren Gefährten amüsiert. "Vielleicht wirken schwarze Katzen mit grünen Augen eher speziell auf gewisse Skorpione."
"Aber wir können auch anders... je nach dem, welche Farben gewissen Kriegern in gewissen Situationen mehr zusagen."
Irush richtet seinen Blick wieder auf Kahri.
Einen Moment schmunzelt er.
"Bis jetzt passen die Farben ja immer prächtig zu den Situationen."
Er holt das flache silberene Kästchen hervor und schüttelt es kurz.
" Kommst du mit? Ich würde gerne die angeneheme Wärme drauße noch ein wenig genießen...."
Er zwinkert, aber schon auf dem Markt hatte Kahri bemerkt das Ihm die Hitze der Sonne wohl nicht auszumachen schien.
Sie sieht nur kurz irritiert auf das silberne Etui, ehe sie versteht und nickt. Die Teller wegräumend - ohne sie zu spülen, überlegt sie kurz, wo es schön wäre sich in die Sonne zu setzen und für sie entsprechend sicher.
"Wenn du klettern möchtest, können wir auf das Dach oben in meinem Zimmer."
Damit meinte sie den Ausstieg aus dem einzigen Fenster oben im Dachgiebel. Die Aussicht dort hatte er noch nicht genoßen, denn die Läden waren zumeist zu, damit in dem Zimmer, in dem Kahri schlief, Dunkelheit herrschte.
Irush nickt und muss unweigerlich daran denken wie er das erste mal mit ihr auf einem Dach war. Nicht allzuweit von hier......im Viertel der etwas gehobene Menschen.
" Gerne.....Sollen wir noch etwas mitnehem?"
Er nickt mit dem Kopf zur Weinflasche und lächelt.