Das Haus von Alanis am Oberen Stichweg

  • "Morr.." wiederholt sie langsam und zieht eine Augenbraue hoch, beschließt aber dann, nicht weiter zu fragen. Gerade hat sie eigentlich wirklich besseres zu tun, als einen Plausch zu halten.


    "Äh.. natürlich ist sie ansprechbar. Frauen haben sowas manchmal und wissen meistens damit umzugehen."


    fügt sie noch hinzu und grinst vieldeutig. 'Probleme mit Männern und Magie, Schwächeanfälle.. die meisten haben sowas manchmal.' denkt sie.


    "Alanis ist ja selbst eine sehr fähige Heilerin. Insofern kann ich Euch nur beruhigen.


    'Dann wäre zumindest einer von uns beruhigt. Eine Heilerin, die sich grade wohl kaum selbst behandeln kann. Aber das könnte ich in Erfahrung bringen, wenn ich wieder hoch könnte.'


    Aller Erfahrung nach ist das eine vorübergehende Sache. Wenn Ihr wollt, kann ich ihr aber Bescheid geben, dass Ihr da ward und Euch nach ihrem Wohlbefinden erkundigt habt."


    'Die Erfahrung ist gleich null. Also soll mal jemand das Gegenteil behaupten. Sie wird sich sicherlich freuen, dass uns am Ende doch jemand stören wollte.'


    Auf ihrem Gesicht ist von ihren Gedanken nichts zu lesen.

  • Jean - Michel´s Instinkte sagen ihm recht deutlich das hier die Wahrheit etwas gebogen wird ...


    "Nun ... " antwortet er mit einem Schmunzeln ... "wenn dem so ist .... wäre ich euch dankbar , wenn Ihr meine besten Wünsche ausrichtet und das ich zu späterer Stunde , wenn ich die Vermessungsarbeiten hier abgeschlossen hab und Ihr es hoffentlich besser gehen sollte noch mal vorbeischauen werde" antwortet er und wendet sich zum gehen ... "..und euch wünsche ich einen ruhigen Dienst .." setzt er noch nach

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

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  • "Danke. Ich werde das ausrichten."


    nickt Ashaba und schließt die Tür. Für einen kurzen Augenblick lehnt sie sich an die Wand und atmet tief durch. Dann hetzt sie an Moclin vorbei, der eher einem aufgebrachten Igel ähnelt als dem verfressenen Gardeköter, wieder nach oben.

  • Indes ist die Priesterin, Ashabas stützender Gegenwart beraubt, wieder in sich zusammengesunken, sitzt aber inzwischen. Sie hält den Kopf in den Händen und wiegt sich leicht hin und her, seltsam verwundert darüber, dass diese kleine Bewegung das Rauschen der Gedanken einzudämmen weiß, das durch ihren Kopf geht. Schließlich hebt sie den Blick zu Tear'asel, blinzelt dann, um zwischen den Schlieren und der Benommenheit einen klareren Blick zu haben.


    "Lässt Du mich hinaus?", raspelt ihre Stimme leise. "Ich glaube wenn ich etwas in mir gehabt hätte, hätten wir es alle gemerkt."

  • Die Elbe legte ihren Blick wieder auf die Priesterin und senkte ihr Kinn ein wenig gegen die Brust. Dann nach kurzem Nachdenken folgt ein Kopfschütteln. "Nein, hätten wir nicht."


    Sie stößt sich ab und geht noch immer ein wenig wankend vor eigener Erschöpfung vor Alanis in die Hocke.


    "Aber du bist nicht ohnmächtig geworden, ein gutes Zeichen. Das was in dir brennt... wirst du noch eine Zeitlang zu ertragen haben. In nächster Zeit werden emotionale Einschnitte, ob nun zum Positiven oder Negativen bewendet, sehr viel schwerer wiegen, als du annimmst. Es muss heilen, damit es sich am Ende wieder schlafen legt und weiter verkümmert."


    Sie verstummt und wiegt ihren Kopf hin und her. Dann folgt ein leichtes Seufzen und sie hebt eine Hand, um den Arm zu strecken, bis sie die magische Barriere fast berührt. Das Aufheben des Schutzkreises nimmt bedeutend weniger Zeit und Anstrengung in Anspruch und alsbald lösen sich die Lichtschlieren in der aufgeladenen und leicht bläulich schimmernden Luft auf und vergehen im Nichts. Der feine diamantähnliche Staub senkt sich zu Boden, wo er ebenfalls im Nichts vergeht.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Emotionale Einschnitte?" Alanis lacht krächzend, hustet wieder und krümmt sich. Das Blut kommt, wie sie feststellt, nicht aus ihrem Rachen, sondern irgendwo aus ihrem Kopf und läuft von dort in ihrem Hals hinunter. "Du meinst wenn schlimme Dinge geschehen - werde ich sie - noch stärker - spüren?"

  • Wieder nickt die Elbe, dann schnuppert sie. "Ich habe dich verletzt," konstatiert sie dann. "Soll ich es heilen? Die normale Kunst der Medici der Sterblichen ist hier ohne Wirkung."

  • Ohne das schützende Kraftfeld fühlt sich Alanis direkt befreiter. Mit einem Ohr versucht sie, die Stimmen im Untergeschoss wahrzunehmen, doch scheitert daran, weil es einfach momentan zu viele Eindrücke sind, die auf sie herabprasseln. So gibt sie es auf, schüttelt leicht den Kopf, um das Summen auf den Ohren und den Druck hinter ihren Augen zu vertreiben.


    Sie stützt sich mit der blutigen Hand auf dem Teppich auf und versucht, sich nach oben zu drücken, dabei einen veritablen Handabdruck hinterlassend. Mit dem Ärmel der freien Hand wischt sie sich über die Augen, in denen noch immer Tränen stehen. Verwundert stellt die Priesterin fest, dass noch immer das Weinen in ihrem Brustkorb vibriert.


    Bei Tears Angebot nickt sie leicht.


    "Bitte - ja."

  • Die kühlen Händen der Elbe legen sich auf die glühenden Wangen der Priesterin und sie schließt die Augen, scheinbar um sich zu konzentrieren.


    Leise beginnt sie zu murmeln, während ihr Geist diesmal auf eine sanfte, wohltuende Weise in Alanis fährt, um an den rechten Punkten anzusetzen un die Wunden dort zu heilen. Wärme strahlt von ihren Händen ab und wandert wie eine sanfte Berührugn durch ihren Körper.


    Es dauert nicht lange und der drückende Kopfschmerz, der auch für einen Teil ihres Schwindels verantwortlich war schwindet und verschwindet schließlich. Auch das Bluten vergeht, nicht jedoch der metallische Geschmack im Rachen der Priesterin.


    Irgendwann öffnet sie ihre Augen wieder und nickt Alanis zu.


    "Getan, atme durch, du wirst sehen es ist nun besser."

  • "Hannon le", antwortet die Priesterin leise, nachdem Tear'asel die Hände von ihr gelöst hat. Es vergeht eine kleine Weile, aber dann bemerkt sie, dass das warme Rieseln von Blut in ihren Rachen hinein versiegt und sie wieder durch die Nase atmen kann. Sie stützt sich mit den Armen nach hinten auf den Teppich ab, um noch besser Luft holen zu können und schließt die Augen. Das Licht, das durch die kleinen Fenster fällt, prickelt auf sehr seltsame Art und Weise in ihren Augen und in ihrem Kopf dahinter. Müdigkeit ist in jedem ihrer Glieder und breitet sich aus.


    "Ich hoffe - ich habe - Dir nicht weggetan?", bringt sie hervor.

  • "Was unwichtig ist, denn es wird heilen" antwortet Tear direkt und kommt wieder auf die Beine. Zum Fenster gewendet, betrachtet sie durch die Holzrahmen, den Tag, der schon längst die Mittagszeit hat vorbeiziehen lassen. "Wichtiger ist, dass du jetzt mehr weißt als vorher." Sie schaut wieder über die Schulter zu Alanis zurück. Talens Schritte zurück auf die Straße, die an Alanis Haus vorbeiführt, verschweigt sie vorerst. "Du bist doch nun wissender oder?"

  • Die Priesterin unternimmt derweil einen Versuch, auf die Beine zu kommen, was zu ihrem eigenen Erstaunen gelingt, indem sie sich am langen Arbeitstisch hochzieht und sich, als sie dann steht, schwankend dagegen lehnt. Ihr zittrig Hand ergreift einen Fetzen Stoff und sie beginnt, sich Gesicht und Hände notdürftig zu säubern. Immer noch mehr auf der Tischplatte sitzend als wirklich stehend, starrt sie zu Tear'asel hinüber, die Augenlider halb geschlossen.


    "Ja", sagt sie langsam und hustet wieder. Qual liegt auf ihrem Gesicht, die halb von den Schmerzen kommt, halb von innerer Bewegtheit. "Ich bin - so verdammt dumm. Ich hätte den Elementen trauen sollen. Ich - muss nach Amonlonde."

  • "Avaraen Amonlonde," Tear schmunzelt müde. "Wir waren bereits so weit... eure Schöpfergottheiten lasten euch zumeists nichts auf, was ihr nicht alleine zu ertragen oder zu bestehen im Stande seid Alanis."

  • Ein verzerrtes Lächeln folgt.


    "Wir - erkennen das nur hin und wieder nicht, Tear'asel." Alanis geht die drei Schritte bis zu ihrem Altar hinüber, sehr vorsichtig, nach jedem Schritt ihren Körper befragend, ob er es sich noch zumuten kann. Vor dem niedrigen Tisch lässt sie sich zu Boden sinken, legt die Stirn an die Tischkante und spricht ein leises Gebet.


    Danach blickt sie wieder auf.


    "Erst einmal - schlafen. Dann - eine Passage." Die Priesterin schlingt die Arme um sich, wie um sich selbst zu wärmen. Obwohl noch immer Hitze in ihr brennt und ihre Wangen gerötet sind, friert sie erbärmlich. "Vielen Dank, Tear'asel. Brauchst - Du irgendetwas?"

  • Oben reißt Ashaba die Tür wieder auf.


    "Meine Güte." keucht sie, ist aber erleichtert, dass sowohl Tear wie Alanis wohlauf scheinen.


    "Gute Besserung soll ich dir ausrichten von diesem Adjudanten von Alexandre. Wenn dich jemand fragt: Du hast Frauenprobleme und fühlst dich nicht gut."


    Moclin ist ihr auf den Fuß gefolgt und drückt sich nach wieder an Ashabas Bein. Schuldbewusst schaut er Tear an und meidet ihren Blick. Seine ganze Körperhaltung spricht von der nun abebbenden Angst der letzten Augenblicke.

  • Ein wenig aus dem Konzept gebracht, blinzelt Alanis verblüfft und fixiert den Sergeanten.


    "Frauenprobleme?" Alanis benötigt einen Moment, um zu verstehen, was Ashaba meint. Sie muss lächeln und lehnt den Kopf erschöpft gegen den Altar. "Ich denke er kommt nach Amonlonde", setzt sie dann übergangslos hinzu.

  • Tear erwidert den Blick des kleinen Hundes und hebt dann anschuldigend eine Augenbraue, als dieser wegschaut.


    "Kleiner Bartgrummler," murmelt sie leise und lässt sich dann auf der Truhe nieder. Eine Hand neigt sich in Richtung Boden, wo sie Moclin lockt.

  • Mit nach wie vor hängenden Schultern und einem vorsichtigen Schwanzwedeln wieselt Moclin zu Tear und versucht sich mit der Vehemenz eines verängstigten und Zuspruch suchenden Rudeltieres so viel Körperkontakt wie möglich zu verschaffen. Leise winselt er, als wollte er Tear erklären, was eben passiert ist. Dass dieser Mann mit der unheimlichen Präsenz, die den Tod verspricht, ihm so viel Angst gemacht hat.


    Ashaba stutzt, lehnt sich gegen den Türrahmen. Den Helm trägt sie in der Rechten, die Linke liegt locker auf dem Schwertknauf.


    "Wie kommst du auf Amonlonde?"


    'Wie kommt er auf Amonlonde?' fragt sie sich in Gedanken nicht minder irritiert.

  • "Ein vertrauter Horizont, in den Farben Grün und Gold." Alanis stemmt sich an ihrem Altar nach oben, ihre Knie zittern bedenklich. Sie hat brennenden Durst, friert und schwitzt gleichzeitig und fühlt sich, alles in allem, wie ein weggeworfener Lappen Mensch. Sie sehnt sich nach einem Bad, einem Bett, vor allem aber etwas zu trinken. "Das Amonlonder Wappen ist - Grün und Gold. Und ich glaube ich habe Damorg gesagt, dass ich zur Zeit der Ratswahlen dort sein wollte." Ihr Blick wird unstet, wirkt verwirrt für einen Moment. "Zumindest - hoffe ich das gesagt zu haben. Vielleicht irre ich mich ja auch?" Sie wirkt auf einmal wieder entmutigt und unsicher.

  • Die zierlichen mit feinen silbernen Linien bedeckten Hände der Elbe vergraben sich so gut es geht und so tief wie möglich in das Fell des kleinen Hundes und schließlich hockt sie sich neben ihn.


    "Ich hatte nicht vor dir Angst zu machen aber ich mit allem was ich bin, bin genauso natürlicher Teil dieser Welt, wie ein ...mhh... Kauknochen."


    Ihre Stimme ist sehr leise, um das Gepräch, das Ashaba mit Alanis führt nicht zu stören. Auf die spürbare Angst des Hundes reagiert sie mit Irritationen, weiß sie doch sein Irritation gegenüber ihren Taten und dem Besuch von Talen durch aus zu differenzieren.


    Vorsichtig umfasst sie die Schnauze des kleinen Hundes und hält seinen Kopf fest, um in seine tiefbraunen Knopfaugen blicken zu können.


    "Lass es mich spüren... nichts geschieht aus dem Zufall heraus."