• "Weder noch," antwortet die Elbe auf Alanis Frage und hebt leicht die Schultern. "Kunst ist nichts was ich mit Luxburg in Verbindung bringe. Eher eine schlechte Reverie, zu viele, die meinen Namen rufen und zu wenig Dankbarkeit." Ein weiteres Grinsen huscht über ihre Züge, doch dann wird sie schlagartig ernst. Und nicht nur das... sie wirkt im nächsten Moment wie ausgewechselt, ohne dabei jedoch sonderlich dramatisch zu werden.


    "Es ist verstanden...," sagt sie wie beiläufig und sucht dann den Augenkontakt ihres Gegenübers. "Du wirst darüber reden, wenn du es möchtest."

  • Alanis neigte den Kopf, als Tear ihr nicht so nahe trat, wie sie es fast befürchtet hatte.


    "Danke", sagte sie würdevoll und lächelte dann leicht. "Das mit der fehlenden Dankbarkeit kann einen manchmal zur Weißglut treiben, oder? Das passiert mir ständig."

  • Wieder ein Lächeln, diesmal als stumme Zustimmung zu dem was Alanis hinter ihren Worten fühlt und altbekannt ist.


    "Seit man mitbekommen hat, dass ich die Magie auch für die Heilung nutzen kann, ist es ein wie sagt ihr Menschen? Fass ohne Boden?"


    ...


    "Dabei ist Diplomatie mein Spezialgebiet," fügt sie nach einem kurzen Moment spöttelnd hinzu.

  • "Veit von Saarweiler." Um Alanis Lippen zuckte es amüsiert, sie war dem Mann längst nicht mehr böse. Gegen das, was sie nach dem letzten Zusammentreffen mit ihm erlebt hatte, war seine feindselige Haltung so wohltuend wie ein Schaumbad. "So diplomatisch wie ein Höhentroll, aber das lernt er sicher noch. Ich denke Du wirst ihn schon noch kennenlernen."

  • "In Anbetracht meines Glücks, nur eine Frage der Zeit fürchte ich," gibt sie amüsiert zurück.


    "Die bestern Diplomaten... sind keine Diplomaten."


    Die Wildelbe stößt sich vom Findling ab und geht ein paar Schritte hin und her - scheinbar ist ihr trotz der warmen Winterkleidung kalt.
    "Von was willst du hier eigentlich den Kopf freibekommen - im übrigen immer noch ein wirklich seltsames Sprichwort?!"

  • "Ach." Alanis ließ sich kurzerhand auf dem großen Stein auf den Rücken fallen. Ein paar ihrer kastanienbraunen Haarsträhnen ringelten sich über den Fels hinunter in's Wasser, ohne dass sie es bemerkte. "So viele Dinge. Damorg. Daynon. Das nächste Treffen mit meinen Meister. Mein Weg als Priesterin."

    Ihr rechter Arm machte eine müde, alles umfassende Geste.

  • "Ganz gleich, was ich jetzt frage, ich schätze ich würde eine Wunde aufreissen, die du tunlichst überdeckt halten möchtest?"


    Beiläufig verschränkt sie die Arme vor der Brust, um sich besser wärmen zu können.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Alanis setzte sich wieder auf und verzog leicht das Gesicht.

    "Du darfst fragen, denn die Wunden sind schon offen. Nur Daynon - lass unberührt"
    , sagte sie und musterte Tear dann verdutzt. "Ist Dir kalt? Möchtest Du meinen Mantel?"

  • "Es ist Winter. Natürlich ist mir kalt...," und mit kurz funkelnden Augen fügt sie an, "ich bin nicht auf der Jagd."


    "Also Rotschopf, was hat Damorg angestellt, dass du dir über das abgeschossene Wild noch immer Gedanken machst?"

  • "Oh, er hat gar nichts angestellt", sagte Alanis eher matt und versuchte nicht zuzugeben, dass das mit dem 'abgeschossenen Wild' sie amüsierte. "Ich habe mich von ihm getrennt. Leider sehr unfein mit einem Brief, weil ich es wohl nicht getan hätte, wenn ich ihm dabei hätte in die Augen sehen müssen."


    Sie seufzte und spürte das allgegenwärtige schlechte Gewissen in ihrem Brustkorb rumoren wie ein eingesperrtes Tier.

  • "Wie eine Krankheit," mit einem beiläufigen Nicken zu Alanis Herz sagt sie das. "Du hattest mir erzählt, dass dir eure gemeinsame Zeit endlich erschien, dein Verstand hat es besiegelt, das Herz noch nicht."

  • Alanis umschlang die hochgezogenen Knie locker mit den Hände. Dass ihre Schuhe Schmutz auf dem Saum ihres Mantel hinterließen, störte sie nicht weiter.


    "Eine Krankheit, die Verletzungen hinterlässt, die hoffentlich irgendwann ausheilen - auf beiden Seiten", nickte sie.

  • "Am schwersten heilen die Wunden, die man sich selbst zufügt, weil man genau, um ihre Tiefe weiß und um das, was stirbt, wenn sie heilt und Narben bildet."


    Diese Aussage war wie vieles von Tear ungeschönte Wahrheit... und die Art wie sie es sagte, spricht von eigenen Erfahrungen.


    "Jetzt habe ich in deinem Kopf das Chaos beseitigt und du hast den freigewordenen Platz direkt für das Stapeln neuer Verrücktheiten benutzt... typisch... du."

  • "Ich denke ich bin dafür geschaffen worden, Probleme auf mich zu nehmen und zu lösen. Leider sind es fast immer meine, aber hin und wieder kann ich anderen Menschen dann doch zur Seite stehen." Alanis nickte, halb bekümmert, halb fatalistisch.

  • "Vom Schicksal zur Büsserin bestimmt?" Tear schüttelt ihren Kopf. "Schicksal ist bekanntlich etwas, dass man sich selbst antut... sieht man einmal von Thalion ab."


    "Dein Glaube lebt es dir schließlich vor, alles ist... nichts muss. Sich im Mittelpunkt gewisser seelischer Verderbnis zu wissen ist etwas zutiefst selbstzerstörerisches, lass dir das von jemandem gesagt sein, der sich schon mit Göttern angelegt hat."

  • "Nein, so meine ich das gar nicht." Alanis schüttelte den Kopf und rappelte sich schließlich auf, um zu Tear hinüberzugehen. Sie löste die fünf großen Knöpfe, die ihren Mantel geschlossen hielten und reichte das gute Stück, das sicherlich 5 Pfund wog, an die Elbin herüber. Unter dem Mantel kam ihre neue, graue Robe zum Vorschein. Streng durchgeknöpft, mit Scheinärmel versehen, auf denen das Elementezeichen prangte. "Ich büße nur für das, was ich Falsches tue, nicht für alles, was man mir auferlegt. Die Zeit ist vorbei. Ich rette nicht mehr jeden, weil ich es kann."

  • "Eine gute Einstellung," Tear nickt, schlägt sich den Mantel um und wird auf tragisch wildelbische Weise von ihm gefressen. Irgendwann kommt dann ihr Gesicht in dem dicken Mantel zum Vorschein. "Hast du denn falsche Dinge getan... abgesehen von denen, die ich bereits kenne?"


    Das Grau registriert sie und lächelt kurz... Endú würde das sicherlich gefallen.

  • "Viele seit Daynon, ja." Sie nickte und verschränkte die behandschuhten Hände hinter dem Rücken. "Ich habe viele Freunde belogen oder vor den Kopf gestoßen. Der Grund rechtfertigt die Wahl meiner Mittel, aber bereuen tue ich es dennoch."