• "Sehen ob ich es selbst lösen kann und dann den Mut aufbringen, mir einzugestehen, es nicht selbst zu können - sollte es so sein... und als Konsequenz einem Menschen oder einem Wesen anderer Natur genügend Vertrauen zu schenken, um es um Hilfe zu bitten. Und wenn die Situation ohne die Möglichkeit ist Hilfe zu bekommen oder überhaupt lösbar, so... den Mut, jemanden meine Geschichte überhaupt zu erzählen."


    Sie blickt über den See und setzt sich wieder in Bewegung.


    "Wenn man das nicht tut, wird das Herz schwer, so schwer, dass alles in der Schuld oder dem Schmerz, den man empfindet versinkt... und dann ertrinkt man."

  • Alanis fiel in Tears Schritttempo ein.


    "Ich erwarte meine Meister zu den diesjährigen akademischen Tagen. Ich denke sie sind die ersten, denen ich alles erzählen sollte. Sollte, wohlgemerkt. Wenn ich merke, dass sie mich nicht vorwärts bringen, dann werde ich eventuell auf Dein Angebot zurückkommen", lenkte die Priesterin, zumindest teilweise, ein.

  • "Du machst tatsächlich ein ganz schönes Geheimnis darum, was dir passiert ist."


    Tear sieht kurz in Alanis Profil.



    "Eben fragst du mich... ob du den Sprung ins Wasser wagen solltest, mir zu erzählen, was dich bedrückt... ob meiner möglichen Moralischen Bedenken und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben..."


    "und dann stellst du klar, dass du vermutlich als erstes den Meistern deiner Glaubensrichtung beichtest," und etwas sarkastisch fügt sie hinzu: "Moralisch gesehen, wohl die unbedenklichere Verahrensweise."

  • "Ich würde dich nicht schlagen." Mit diesen Worten hatte sie sich süffisant ein wenig in Alanis Richtung gewendet und lächelte herzallerliebst. Jedoch war es die Betonung der Worte, die auf dennoch nichts gutes schließen liessen.


    "Spass beiseite... du weißt nicht, wie ich reagiere, weil ich nicht weiß, was du mir nicht erzählen willst oder kannst. Eine wirkliche dumme Situation. Auf der anderen Seite könntest du mir auch einfach das Versprechen abbringen, dir nicht weh zutun, nicht in eine andere Dimension zu verbannen oder dich deinem Elysium in irgendeiner anderen Form näher zu bringen. Somit wärst du abgesichert, während ich mit der schockierenden Wahrheit ganz alleine bin."

  • Alanis verschränkte die Arme nunmehr hinter dem Rücken.


    "Ach, ein Versprechen, ja?" Ihre Lippen kräuselten sich spöttisch. "Entschuldige bitte, aber Du bist die Person, die sich in Kassis Kopf begeben hat, um in ihren intimsten Gedanken rumzuwühlen. Nenn mich menschlich, aber eine Freundschaft ist in meinen Augen sowas wie ein Versprechen."

  • Die Elbe kneift kurz gereizt ihre Augen zusammen, dann verfällt sie kurz in Schweigen. Die Worte, die folgen, erscheinen in ihrer Tonlage wie abgelesen und erinnern deutlich an Alanis - nicht überraschend, beachtet man den Inhalt.


    "...Ich habe Freunde belogen oder vor den Kopf gestoßen. Der Grund rechtfertigt die Wahl meiner Mittel, aber bereuen tue ich es dennoch..."


    Verstummend neigt Tear ihren Kopf ein wenig zur Seite und ist wieder völlig sie selbst. Ihre Stimme gehörte wieder ihr selbst, doch wohnte ihr ein seltsamer Klang inne.


    "Wieviele zweite Chancen mein hübscher Rotschopf hast du bereits genutzt?"

  • Tear denkt erneut nach und richtet dabei ihren Blick auf die sich vorwärts bewegenden Fußspitzen.


    "Was auch immer dir widerfahren ist, es hat nicht dazu geführt, das jemand oder etwas dich jagt. Noch geht deine Menschenliebe soweit, dass du die, die noch in deinem Herz sind, nicht gefährden würdest. Es ist jedoch von solcher Tiefe, dass du das Gefühl hast deine Meister könnten über dich richten, was mich zu der Ansicht führt, dass deine Problematik mit Glauben... doch vor allem damit zu tun hat, was das kleinere Männchen mit den dunklen Haaren... wie...ah Kai Thee in dir hervorgebracht hat?"


    Sie sieht wieder seitlich zu Alanis hinüber.

  • "Oh, es geht nicht um einen Richtspruch", sagte Alanis lächelnd. "Es geht um Potential - und das ist bei den beiden nunmal mehr vorhanden als bei mir. Sie folgen dem Weg der Elemente schon lange Zeit, ich nur sieben Jahre."

  • Wieder bleibt die Elbe stehen, diesmal deutlich irritierter als eben noch.
    "Etwas in dir muss zerstört werden," wiederholt sie fragend und neben der sichtlichen Sorge ist auch Neugierde zu sehen.

  • "Japp", sagte Alanis mit deutlich fatalistischem Unterton in der Stimme. Aber sie lächelte dabei, so als habe sie sich damit abgefunden. "Falls es nicht klappt, muss ich wirklich überlegen, was ich mit dem Rest meines Lebens mache und wie kurz ich das gestalten will."

  • "Ist es eine Präsenz?" Tear überlegte in der gleichen Zeit, was es in Daynon geben konnte, dass von der Priesterin Besitz ergreifen konnte und obwohl es nicht ganz passen schien, erinnerte sie sich im gleichen Atemzug an die Ereignisse in Amonlonde, die dazu führten, das der Geist eines Lich von Alanis Besitz ergriffen hatte. "Eine Krankheit? Ein Gift?"

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Die Priesterin lächelte schief, eine für sie so typische Regung.


    "Eine Präsenz, würde ich sagen. Oder ich schnappe langsam über. Durch das Treffen mit meinen Meistern erhoffe ich mir, dass sich das klärt. Falls ich wirklich langsam durchdrehe -."

    Sie beendete den Satz nicht.

  • "Wieso bin ich keines Falls überrascht...," resümiert Tear mit gespielt resignierter Mine und stößt kurz warme Luft aus. Die Nebelschwade löst sich schnell in der klirrend kalten Luft auf.


    "Soll ich nachsehen?" Tear grinst wölfisch aber erklärt sich sofort. "Kein invasiver Vorgang... unsere Art spürt Sphärenwandler, eben weil sie auf Toril gehören... wenn es einer ist."

  • Alanis schüttelte den Kopf.


    "Mußt Du nicht. Es ist kein Dämon - die fühlen sich einfach anders an. Glaub mir, da hab ich leider Erfahrung." Sie hob die Schultern, die in der streng geschnittenen Robe schmaler wirkten als sonst - oder war Alanis dünner geworden?