Die Nebelburg 1

  • Das Interesse versiegt und die beiden Elben, zuvor nur Zuschauer können sich auch wieder bewegen.


    Die Dunkelheit ist noch entfernt, doch sie schliesst sie ein, umgibt den Wald, nähert sich.


    Ana'ren tritt zwischen Kassandra und Tear, der Elbe zugewandt. Seine Augen blitzen vor Zorn auf.
    *Bist du der Meinung, dass uns deine Handlungen helfen?** wendet er sich an Tear.


    Thiran hingegen geht zu Kassandra, versucht ihre Hand zu ergreifen...
    "Kassandra? Beruhige dich doch bitte... "

  • Für mehrere Augenblicke bleiben die Augen der Elbe weiß, kalt und unnahbar. Fern diesem Ort... dann aber klären sie sich wieder und die eisblauen Pupillen wenden sich zu Ana'rens zornigem Blick. Statt Arroganz oder Rechtfertigung jedoch, die zu erwarten wäre, so wie er sie wohl bisher kennengelernt hat, zeigt sich etwas anderes... etwas das verletzt ist und traurig. Einen Moment liegt die Seele blank. Ihr Senden ist kraftvoll, doch der Schmerz und das Verhältnis zur Aufgabe, ihre Pflichterfüllung ist in jeder Silbe zu spüren wie ein Donner.


    *Die Antwort darauf ist ja. Auch wenn das schwer zu verstehen ist aber wir sind hier gemeinsam und dennoch herrscht ein Geheimnis dem anderen vor, das uns aber letztlich alle betrifft. Und das ist nicht richtig. Wenn wir nicht verstehen, was sich uns in den Weg stellt, können wir auch nicht richtig damit umgehen. Aktion... Reaktion... Ursache... Wirkung. Was sie da gerade quält... gehört auch meinem Herz... also ist es nun auch ein Teil von mir und das ist nur ein Preis, den ich bezahle, genau wie ihren Hass... wohl eine Notwendigkeit, um später Kassandra helfen zu können und jetzt hier Silia.*

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Laß! Mich! Los!!", fährt Kassandra Thiran an, obwohl der sie nicht mal berührt hat.
    Doch die Ansprache ist zumindest einen Moment durch die rasende Wut und den Wahnsinn gedrungen, der Kassandra in ein immer dichteres Netz aus Mißtrauen und Ängsten spinnt.
    Sie muß erkennen, daß sie nicht aus eigener Kraft loskommt, so sehr sie auch tobt.
    Sie geht von der Gruppe weg, so weit sie kann. Verschränkt die Arme vor der Brust, ein armseliges Bild dafür, ihre zerschlagenen Schutzwälle wieder aufzubauen.
    Es gab einmal ein Ziel, erinnert sie sich während in ihrem inneren Wut und Wahnsinn weiter toben. Eines, daß ihr jetzt gleichgültig geworden ist, aber vielleicht können die anderen es noch erreichen und dann werden sie sie unselige Verbindung lösen. Und sie ist frei.
    Zitternd wartet sie ab.

  • Bevor einer der Elben reagieren kann kommt die Dunkelheit heran und umschlingt Kassandra. Als sie sich zurückzieht ist Kassandra fort.


    Ana'ren hat nicht reagiert und betrachtet Tear eindringlich. Immer noch glüht Zorn in seinen Augen
    *Du magst es als Teil der Aufgabe hier empfinden und damit rechtfertigen... Doch Kassandra ist nicht hier um ihren Schmerz zu lindern, Kassandra ist hier um jemanden zu holen, der ihr dabei helfen kann. Und das bist nicht du, wie du gerade bewiesen hast.*
    Er deutet auf die Dunkelheit, die sich wieder enger um sie geschlossen hat.
    *Sie ist es, die du finden willst, wie du sagst und hier müssen wir beiden begreiflich machen, dass sie zurück kehren soll. Deine kleinlichen Suchen nach der Verbindung zwischen deiner Liebe und Kassandra hat hier nichts zu suchen.*
    Damit dreht er sich um und geht auf den Baum zu.


    Thiran steht nur da und starrt in die Dunkelheit.


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    Kassandra findet sich in der Dunkelheit wieder
    Wärme, Zuneigung und Trauer fliessen zu ihr...
    es tut mir leid, das dies geschehen ist
    wie ein Schmetterling berühren die Worte ihren schmerzenden Geist

  • Auch wenn sie über Ana'rens Verhalten betrübt ist, schließt sich dieser emotionale Augenblick wieder und sie klärt ihre Gedanken, um sich auf das zu konzentrieren, was nun wichtig war und tat genau das weiter, was Ana'ren wollte... und sie schon seit Anbeginn dieser Reise. Mochte es später eine Möglichkeit geben, ihm seine Irrtümer aufzuzeigen... würde sie es begrüßen... aber jetzt war das nicht der Fall.


    Sie geht auf ihre Umgebung ein und lässt Ana'ren außen vor, zu wenig Verständnis für die Sache... dann bleibt ihr mentaler Blick jedoch auch auf dem Baum stehen... Uralte Seele... sie wird erinnert... an ihren Urvater... den Weltenbaum...


    Anfang... Kreislauf... Leben... Seele... Lebensfunke... Schutz... Wenn nicht er das Tor zu Silia ist, was dann... er könnte das alles in sich vereinen... Seele sein und Silia ebenso. Sie konzentriert sich auf die schwindende Aufmerksamkeit Bialos... eine Erinnerung huscht durch ihren Geist... Silias Lichtstein, den sie noch immer bei sich trägt...von Wurzeln umhüllt in einem Bett von Moos... näher am Leben...näher am Ursprung.

  • Kassandra ist fast erleichtert als die Dunkelheit sie holt, umfängt, abschneidet von ihren bisherigen Gefährten.
    Vielleicht kann sie Schmerz und Trauer, Verlust, Verrat, Angst, all das was sie zu zerreißen droht, einfach hier lassen. Einfach loslassen. Sich einfach in der Dunkelheit auflösen. Nicht mehr sein. Nicht mehr kämpfen - um ein normales Leben, um einen klaren Verstand.

  • Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Tear... während Ana'ren weiter zu dem Baum schreitet und schliesslich davor stehen bleibt.


    Die Dunkelheit umgibt sie nun, die Bäume um Bialos kaum noch zu erkennen ist die Welt der Vision geschrumpft.


    Was führt dich hier her?
    die Stimme richtet sich an Tear.


    Ana'ren blickt nicht zurück und seine Gestalt scheint zu verschwimmen... Thirans ebenfalls.


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    Kassandra schwebt...
    Du weist, das ich das nicht zulassen werde
    berührt sie die Stimme wieder leicht

  • Als die Präsenz des uralten Wesens sich wieder auf Tear konzentriert, verschwindet augenblicklich jede Barriere in ihr. Es gab kein Recht, sich zu schützen, nicht vor diesem Wesen, dass sie an so vieles, dass sie selbst ist, erinnert. Demut fließt durch ihr geistiges Band und wird an alles um sie herum weitergetragen.


    *Die Welt, die du bist und durchdringst, vermisst seine Hüterin. Wir suchen sie, um sie zurückzubringen, in die Welt, die sie braucht.*


    Gleichzeitig und wie eine Welle durchfließt dieses Senden der offizielle Name der Seherin in dieser Welt. Liadana.


    *Wir bitten dich, hilf uns, zu ihr zu gelangen, damit wir sie zurückholen können.*

  • Kassandra seufzt unhörbar.
    Es wäre so einfach. Und ohne Schmerz... Ich kann damit nicht leben.
    Doch sie läßt sich treiben. Dies hier ist nah genug am absoluten Frieden um die Wut, den tobenden Wahnsinn, der die Kraft, die von Tear'asel kam eh längst aufgebraucht hat, zum verstummen zu bringen.
    "Warum läßt du mich nicht gehen?", argumentiert sie müßig mit der Stimme - nur um sich überhaupt zu unterhalten. Daß sie sie nicht umstimmen kann ist ihr klar.
    "Was für einen Unterschied machen schon zwanzig Jahre mehr oder weniger für dich?"

  • Die Konzentration auf Tear ist fast schmerzlich... durchdringt sie...
    Du bist hier
    stellt sie dann fest.


    Wir brauchen sie, dort draussen nimmt sie Schaden, immer und immer wieder. Sie ist verletztlich... wir brauchen sie.


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    Die Dunkelheit wirbelt sich leicht in einem leisen Lachen, das Kassandra gut kennt
    aber es geht doch nicht um mich

  • Die Logik der Präsenz erfüllt bedauerlicherweise ihre eigenen Ansichten aber sie hatte kein Recht ein Urteil über ein Land zu fällen, mit dessen hoffnungsvollern Bewohnern sie nichts verband... außer die Magie.


    Der Schmerz in ihr, hervorgerufen durch das Andere, wird zur Trauer und zugleich zu einer widersinnigen Erfüllung ihres eigenen Seins. Durch das Aufgeben der letzten Barriere, wandelt sich Tears mentales Restselbst und wird zu dem großen silbernen Wolf...


    *Alles in Terenbar ist eins... das Äußere, wie das Innere...*


    Ihr Fell streift die uralte, wärmende, kühlende, schützende, bloßstellende Rinde des alten Baumes... die bernsteinfarbenen Augen schließen sich.


    *Silia durchdringt alles... sie ist alles und alles ist Teil von ihr... sie ist die Hüterin, das ist ihre Aufgabe*


    Die Wichtigkeit anderer Dinge verliert sich... hier herrscht nur die Seele, der Instinkt des Usprünglichen. Logik... was ist schon Logik im Gefüge des TAMS... Ihre mächtigen silberweißen Tatzen versinken im weichen Moos am Fusse des Baumes.


    *Schützenswert ist ihre verletzliche Seele, behütenswert ihr verwundeter Geist... avaraen aber wir wachsen an unseren Aufgaben und auch...egal wie schmerzlich es erscheint auch an den Wunden, die wir durch unsere Pflicht erleiden.*

  • Du versuchst mir Dinge zu erklären, die ich bereits weis
    kurz driftet die Aufmerksamkeit...
    Rede nicht mit mir, rede mit ihr
    Er ist hier sie zu schützen, ihre Geist zu schützen, ihre Aufgabe zu schützen.
    Die Welt dort ist gefährlich und sie begibt sich in Gefahren, die nicht nur ihr und ihren Völkern dient.


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    Die Dunkelheit bewegt sich, eine Gestalt formt sich ... Liadanas Gestalt ...
    Du bist hier, wegen mir... doch bist du diejenige, die mehr Hilfe braucht...
    Kassandra sitzt am Rand des Baches, den sie bereits gesehen hat.
    Die Gestalt der jungen Elbe wandelt sich, wird älter, zeigt schlieslich Liadana.
    Ich werde dich nicht gehen lassen, das weist du...

  • *Hannon le*


    Sie spricht den uralten Namen aus, für den es dennoch kein Wort gibt aber Präsenzen wie ihn zumindest ansatzweise erfassen können und gibt damit ihr Eingeständnis vor dem Absolutum des umfassenden Anfangs eines Hüters.


    Tears Augen schließen sich, demütig senkt sie ihr Haupt. Das weiße Fell leuchtet leicht auf, auch wenn es kein Licht gibt, das es reflektieren könnte. Dann wendet sie ihre Mächte ab... und begibt sich auf die Suche, dessen, dass laut Bialos unlängst hier ist... sie will es sichtbar machen, um zu ihr vorzustoßen.... und die auf vier Pfoten begibt sie sich auf den Weg.

  • Es gibt keine Weg... er endet hier...
    inzwischen umgibt die Dunkelheit Tear und den Baum, nur schwach ist er noch sichtbar...


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    Du ruhst dich aus
    Liadanas Gestalt verschwimmt und verschwindet langsam...

  • *Silia?* Sie sendet ruhig aber zielstrebig und hält in der Dunkelheit inne, denn es gibt nichts mehr, dem sie folgen kann. Die Traumwelt war weit aber sie hatten sich schon damals gefunden.

  • Der Wolf schließt die Augen. Ein lautloses Seufzen entkommt ihr. Sie kann jetzt so viel senden und wenig sagen, sie weiß, egal, was sie an Argumenten durch die anderen sammelte nicht, wie der richtige Weg sein würde... also fragt sie.


    *Erinnerst du dich an unser Widersehen in Amonlonde, als ich dir von dem Zwiespalt und dem Schmerz in mir erzählte?*