Die Nebelburg 1

  • Thiran lächelt.
    "Bist du nicht?"
    Er legt den Kopf schieff und mustert sie.
    "Aber vollständig bist du auch nicht. Komm, setz dich hier hin"
    Er führt sie zu einem Mauervorsprung. Nachdem sie sich gesetzt hat setzt er sich neben sie und holt aus einer Tasche, die fast unbemerkt an seiner Seite gehangen hat, seine Reiseharfe.
    "Ich glaube deiner Seele fehlt etwas Musik."
    Und so beginnt er leise zu Spielen.
    Es dauert nicht lange, da kommen mehrere Elben und andere Bewohner der Burg hervor und lassen sich in der Nähe nieder.
    Ein paar von ihnen haben Flöten oder andere Instrumente und stimmen in die Melodie ein, die sich immer weiter spinnt und Sonne, Wind und Frühling preist.

  • Kassandra lächelt doch es ist Traurigkeit darin.
    "Ja... wahrscheinlich ast du recht..."
    Sie schließt die Augen und öffnet sie auch nicht als die anderen Burgbewohner zu ihnen stoßen.
    Irgendwann zieht sie, ohne jedes Wort, die Flasche hervor, entkorkt sie und trinkt den Inhalt. Dann sitzt sie wieder reglos.

  • Thiran spielt weiter und nickt auch Lirathon nur zu, der nach etwas Zeit in Begeitung von Tear aus der Burg tritt.


    Lirathon hatte Tear schweigend durch die Burg geleitet, vorbei an offen stehenden Räumen in denen Handwerklich gearbeitet wurde, Kinder tobten und andere Dinge des täglichen Lebens verrichtet wurden.

  • Die Wildelbe folgt dem Wächter Silias ebenso schweigsam aber alles beobachtend. Sie war überrascht von dem munteren Treiben so vieler an diesem Ort.


    Städte und größere Ansammlungen von Menschen mied sie, so oft es geht, zuviele Gerüche und Geräusche strömten auf sie ein, die hier und dort ihre Wachsamkeit trübten. Hier wurde das Leben, das herrschte von vielen Faktoren mehr begleitet. Die Magie der Dinge lag fast spürbar in der Luft und nicht selten verlangsamte die Wächterin ihre Schritte, um ihren Blick über das eine oder andere gleiten zu lassen.

  • Schliesslich beendet Thiran das lied und sieht Lirathon fragend an.
    Die Kommunikation der beiden geschieht ohne Worte und während die beiden Elben sich ansehen tritt Andraith aus der Burg.


    Der alte Elb geht ohne zu Zögern zu Tear und nickt ihr zu.
    "Danke, dass du gekommen bist."

  • Die Elbe erwidert das begrüßende Nicken mit der gleichen Geste. Ihr vorerst beobachtender Blick hatte sich auf Andreaiths Zügen konzentriert.


    "Wie kann ich euch helfen?"


    Sie wählte keine förmliche Anrede, sondern bezog sich, auf den Verdacht hin, dass man ihr Angebot im singenden Wald angenommen hatte, auf Kassandra und Silia zugleich.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Er mustert sie ein wenig und legt dabei den Kopf schief.
    Schliesslich antwortet er
    "Ich weis es nicht."
    Ein Lächeln streift seine Züge
    "Aber du hast Liadana, Silia, auf deinen Reisen kennen gelernt und sie braucht nun Hilfe."
    Sein Blick huscht zu Thiran, der das Gespräch jedoch nur beobachtet.
    "Ana'ren ist aus dem gleichen Grund hier, ebenso Thiran und Kassandra."
    Er verstummt, sucht nach den rechten Worten.
    "Du kennst Silias Magie? Du kennst ihren Preis?"
    Andraith mustert sie eindringlich.

  • "Silias Magie..." Tear schließt ihre Augen und scheint in ihrer Erinnerung nach Dingen zu suchen, die sie mit dieser Aussage in Verbindung bringen kann... überraschenderweise wird sie nicht fündig - jedenfalls ist da nichts... das ihr einen Preis abverlangt hätte.


    Dann sind ihre Augen wieder offen und sie sehen direkt in die von Andraith.


    "Ich möchte wissen, was geschehen ist."


    *Sende... es ist schneller und detailierter als die Sprache.*

  • Andraith lächelt leicht und nickt.


    *Liadana verfügt über die Gabe der Sicht.
    Sie kann Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart sehen. Es ist wie für dich die Gabe des Hörens, es ist ein Teil von ihr. Doch die Kräfte, welche ihre diese Gabe verliehen haben, banden die Gabe an einen Preis.
    Du hast sie kennen gelernt als sie nicht sprechen konnte nicht wahr?


    So ist es, dass Liadanas Gabe den Verlust einer anderen Bedeutet. Es kann die Sprache, die Sicht oder auch das Hören sein und so wie die Elben Teranbars sich an die Wilde Magie gebunden haben, so ist auch dies an die wilde Magie gebunden und nicht konstant.


    Große Ereignisse, starke Erlebnisse können die Macht verschieben und den Preis ändern.


    Was Liadana am meisten fürchtete war, dass die Kräfte sich jemals so verschieben, dass die Gabe selbst zum Preis wird.


    Dies ist nun geschehen. Die Gabe ist jedoch ein wichtiger Bestandteil von Liadana und sie ist im Moment nicht sie selbst. Die Kräfte beherrschen ihren Körper, nicht sie.


    Nun will Ana'ren versuchen, dass sich die Kräfte wieder verschieben. Doch dazu werden wir die Hilfe von Liadana selbst brauchen und müssen sie erreichen.


    Wie alle sind mit der Gabe selbst nicht vertraut*
    Sein Blick wandert kurz zu Kassandra

  • Tear hatte während sie mit Informationen versorgt wurde ihre Augen geschlossen und während Andraiths Worte in ihren Geist flossen, verschmolzen sie mit den Erinnerungen, die sie klar vor Augen hatte. Avaraen Silias Stummheit hatte ihren Grund gehabt und dunkel erinnert sie sich an das bereits erklärte Warum.


    Die Augen wieder öffnend sieht sie den Wächter an.


    *Bene*


    Aber noch lange nicht alles... deshalb stellt sie die Frage, dessen Antwort dei Basis für alles weitere sein könnte.


    *Wie äußern sich die Konsequenzen dieser Verschiebung?*

  • *Sie ist ...*
    Vor Tears innerem Auge erscheint die Gestalt Silias, doch sie ist anders. Auch wenn sie genau so aussieht wie Tear sie in Erinnerung hat, ist ihre Haltung eine andere, ihre Bewegungen, ihre Sprache, ihr sein. Sie ist ... uralt und keine Elbische Seele bewegt den Körper. Uralte Macht bewohnt ihn, mustert die Welt mit kalten, unbeteiligtem Blick. Sie erkennt die Personen und Wesen mit denen sie zusammen trifft, doch auch wenn sie mit ihnen redet, ihnen zuhört, so besteht keine Verbindung, keine Wärme, kein Gefühl.


    Dann verschliesst Andraiht seinen Geist vor Tear.
    "Sie ist nicht sie selbst und wir brauchen Liadana, nicht ihre Hülle."
    seine Stimme ist so leise, dass nur Tear ihn hören kann.

  • Tear neigt ihren Kopf ein wenig zur Seite und scheint nachdenklich.


    "Ich mag es gar nicht, wenn jemand die wenigen Regeln bricht, welche die Stabilität des Chaos... in der Geraden halten."


    Kurz reibt sie sich die Nasenwurzeln und streift dann das Haar zurück. Jetzt da die dunklen Strähnen zur Seite gewischt waren, strahlten die blauen Augen unnatürlich schön im Sonnenlicht.


    "Also lernen wir den Ursprung ihrer Macht doch einmal kennen, bevor wir ihn zu vertreiben gedenkenm, schließlich hat er weder Kosten noch Mühen gescheucht auf den Zeitpunkt zu warten, das die Verbindung von solcher Intensität war, dass dieser uralte Geist seinen Weg fand."


    Ihre Worte sind einladend und herausfordernd zugleich. Ersteres jedoch gilt den Sichtbar Anwesenden, letzteres würde kommen.

  • "Aber das ist nur ein Wort... eines von vielen... und in der Eigenart eines Wortes wie immer unzuerreichend," sie lächelt leicht und hebt ihre Schultern. "Solange wir nicht wissen, mit was genau wir es zu tun haben, können wir Silia nicht helfen. Alles hat seinen Grund, verstehst du Andraith... und diese Kraft, die mir eher wie eine Entität scheint, welche die Brücke zwischen Silia und der Welt der Gezeiten genutzt hat, um in ihren Körper zu gelangen, hat sicher seine Gründe hier zu sein."

  • Der alte Elb mustert Tear eine Weile nachdem er ihren Worten gelauscht hat und schüttelt schließlich den Kopf.
    "Ich streite gar nicht ab, was du dort sagst, doch irgend etwas scheint dich glauben zu machen, dass wir es anders sehen."


    Die Bewohner der Burg, die sich zum musizieren versammelt hatten, haben sich inzwischen wieder zerstreut. Thiran hat seine Harfe wieder verstaut und ist neben Kassandra getreten.


    Das Lirathon sich plötzlich versteift und einen Schritt von der Gruppe weg macht, ist alles, was die Ankunft der Seherin ankündigt.
    Sie trägt ihr Haar offen, das tief rote Kleid mit langen Ärmeln glänzt im Schein der Sonne, als sie die Anwesenden mit kalten, weissen Augen mustert.
    "Was haben wir denn hier?"

  • Tear muss kurz schmunzeln, als sie erkennt, dass sie tatsächlich aneinander vorbeiredeten und doch das gleiche meinten. Dann fällt ihr Blick von Andraith auf Silia.


    Das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagernd und ihre Arme locker an den Hüften baumeln lassen, mustert sie ihre alte Freundin wie eine lauernde Katze.


    "Du stellst seltsame Fragen... alte Freundin..."

  • Die Elbe mustert die Anwesenden nacheinander eindringlich, bis ihr Blick schließlich auf Tear'asel ruhen bleibt.


    "Alte Freundin?" sie legt überlegend den Kopf schief, als müsste sie über die Bedeutung dieser Worte nachdenken, dann nickt sie.
    "Ich kenne dich, kleine Freundin. Wir haben zusammen erlebt. Haben zusammen gekämpft, jeder auf seine Weise."
    Dann wendet sie sich Andraith zu, der sich sichtlich versteift.
    "Dachtest du, ich würde es nicht wissen, wenn du sie holst alter Mann?"
    Das Lächeln, das ihre Lippen umspielt ist leer.
    "Aber es ist gut, wir werden sehen, was es bringt."
    Sie wendet sich ab und geht zur Burg.


    Keiner der Elben Teranbars rührt sich.

  • Die Wildelbe sieht Silias Körper einen Moment lang nach, ehe sich ihr Blick auf die steifgefrorenen Anderen richtet. Ein wenig Nachdenklichkeit und Irritation stiehlt sich in ihre Züge, ehe sie der hochgewachsenen Elbe folgt und letztlich zu ihr aufschließt.


    "Interessanterweise war das Ereignis, dass dich in die Welt hinter den Gezeiten geführten hat, so stark, dass es dich deine Fähigkeit zu fühlen gekostet hat... das ist das eher Offensichtliche... wie wäre es, wenn du dich von den in Ehrfurcht erstarrten Schweigern hinter uns nicht anstecken lässt und mir erzählst, was das weniger offensichtliche ist?"


    Sie ist in keinem Augenblick, in dem sie spricht förmlich. Egal wer Silia für andere war, für sie war sie eine alte Freundin, die manchmal mehr Schwierigkeiten machte, als ihr lieb gewesen waren... die aber ebenso die Fähigkeit besessen hatte, die Konsequenzen ihrer Handlungen anzunehmen und Widergutmachung zu leisten.