"Es gibt schon einen Grund warum wir damals damit angefangen haben...", lächelt Kassandra.
Sie überläßt Mori das Kaffeemachen und rührt ein wenig abwesend jetzt in ihrem Tee.
Malglins Haus 15
- Kassandra
- Geschlossen
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Moreta schaut Kassi an, runzelt kurz die Stirn
"Wollen wir heute Rodeln gehen mit den Kindern?"
versucht sie sie abzulenken
"Irgendwo im Wald muss es doch eine abschüssige Stelle geben!"
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"Es gibt einen kleinen Hügel vor der Stadt den die Kinder zum Schlitten fahren benutzen", sagt Kassandra mit kurzer Verzögerung und schaut Mori an.
"Au ja, Schlitten fahren!"
Die Kinder sind sofort Feuer und Flamme.
"Ich geh meine Handschuhe holen."
"Ich will den großen Schlitten."
"Nein, der ist meiner!"Kassandra seufzt ergeben.
"Da siehst du was du angerichtet hast", sagt sie zu Moreta als die Kinder eins über das andere aus der Küche stürmen um ihre Sachen zu holen. Doch sie lächelt dabei. -
Moreta grinst zufrieden...Ablenkung geglückt und dann versucht sie, mit soviel Geduld wie möglich, den Kindern beim Anziehen zu helfen und sch irgendwie auch noch nebenbei anzuziehen......
wobei sie in dem Durcheinander ganz schön ins Schwitzen gerät.Als endlich alle fertig sind und gestiefelt vor der Tür stehen
"Und wo ist das jetzt, wo wir hinmüssen?"
fragt sie die Kinder
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"Daaaa lang!!", rufen die durcheinander und zeigen in verschiedene Richtungen zur Tür hinaus. Aus der sie auch gleich rausstolpern.
"Hinterm Nordtor", übersetzt Kassandra und folgt der Bande. -
Moreta kichert und zwinkert dann Kassi zu
"Ich bewunder dich!"
sie schüttelt kurz grinsend den Kopf
"Zählst du eigentlich immer durch,damit du keinen verlierst?"
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"Nö. Daß du einen verloren hast merkst du daran, daß es leiser wird", antwortet Kassandra und setzt die kleine Ruth vor der Treppe auf den Schlitten.
"Halt dich fest", mahnt sie das Mädchen, was die natürlich nicht tut.
"Und ihr zieht nicht zu doll", sagt sie zu den anderen Kindern. -
"Und irgendwann kommst du nur noch mit einem Kind nach hause..."
Moreta lacht
"Durchnummerieren und aneinander binden...das wäre doch was..."
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"Ach, die wissen wo's heimgeht", grinst Kassandra. Nicht daß ihr schon mal ein Kind abhanden gekommen wäre...
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"Wie kleine Hunde...."
Moreta muss noch mehr lachen
Sie hüpft über einen Schneehaufen und schaut dann den Kindern zu, wie diese lachend durch den Schnee stapfen
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Die Frauen verschwinden mit den Kindern und den Schlitten die tiefverschneite Straße hinunter.
Nach zwei Stunden kehrt die Gruppe zurück, naß, verfroren und müde. Die Schlitten lassen sie einfach neben der Eingangstür stehen und streben dann dem waren Ofen zu.
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"Waaaah....wer hat bloß den Winter erfunden? Sowas aber auch!"
sie hilft zitternd den Kindern und zieht sich dann selber die nasse Jacke und die Stiefel aus, läuft schnurstrackes zum Ofen, wo sie dann die rotgefrorenen Hände hinhält
"Kann man einen Ofen nicht unter den MAntel klemmen und den mitnehmen?"
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"Ancale könnte", antwortet Kassandra und setzt rasch Milch für Kakao auf.
"Darf ich?", fragt der grinsend, worauf seine Mutter sofort anwortet: "Nein." -
leichte Panik sieht man kurz aufkommen bei Moreta, dann Erleichterung, als Kassi dem Jungen antwortet.
"Äh...muss ja auch nicht sein!"
sie grinst schräg und hebt dann einen Fuß vors Feuer
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Als die Milch auf dem Herd steht und Ellemir und Liri dazu gekommen sind um die Kinder in trockene Klamotten zu packen schaut Kassandra ihre Tochter an, die immer mal wieder schaudernd und doch recht teilnahmslos auf ihrem Schoß sitzt.
"Für dich war das zu lang, was, Mäuschen?", fragt sie das Kind.
"Gurke", sagt die Kleine.
"Ja, aber bevor du Gurke kriegst pack ich dich wohl lieber mal in den Badebottich."
"Bale" Ruths Blick geht in Richtung Treppe. -
"mach mal...wir kümmern uns um den rest"
sagt Mori, winkt der Kleinen zu und grinst Liri an, die ihr dann Anweisungen gibt und die Beiden versorgen den Rest der Rasselbande mit Kakao und einer heißen Suppe
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Kassandra nimmt die Kleine auf den Arm und geht mit ihr ins Obergeschoß.
Im Lauf der nächsten Woche beginnen Kassandras vormittägliche Phasen von Abwesenheit nachzulassen, was mit zeitweiliger Traurigkeit einhergeht, bis sie gänzlich verschwinden. Niemand scheint darüber erstaunter zu sein als sie, auch wenn sie nie darüber spricht. Und auch erleichtert, sie wirkt ausgeruhter und ausgeglichener...
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Ein paar Tage vor dem Amonlonder Ball klopft es an der Tür und eine schneegekrönte Alanis tritt vor der Pforte hin und her, um warm zu bleiben.
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Die kleine dunkelhaarige Ellemir öffnet ihr die Türe.
"Frau Alanis." Sie lächelt freundlich, doch irgendwo dahinter ist Sorge.
"Kommt doch herein, schön daß euer Weg euch wieder nach Amonlonde geführt hat."
Die Frau öffnet die Eingangstüre weit und läßt Alanis in die große, schummrig erleuchtete Eingangshalle.
"Möchtet ihr euch in der Küche ein wenig aufwärmen? Bei etwas Tee?", bietet sie ihr an. -
"Hallo Ellemir", begrüßt Alanis die andere Frau und wischt sich mit den Händen über die Haare und Schultern, um ein wenig Schnee loszuwerden. Sie tritt ein. "Eine Tasse Tee klingt großartig, vielen Dank. - Ist Kassandra im Hause?"