Malglins Haus 15

  • Och, soweit ganz gut...
    Sie gießt Milch in einen Topf und stellt ihn auf den Herd.


    Wenn du was gegen Katerstimmung zu trinken brauchst...
    Ich wollte gerade Kakao kochen...Du kannst einen mit Rum haben wenn du magst...


    Dann nimmt sie Brett und Messer vom Schrank und beginnt Schokolade zu zerkleinern.


    Sag mal hast du Kassi heute Morgen schon gesehen...

  • Alanis überlegt einen Moment und streicht sich eine kastanienbraue Haarsträhne hinters Ohr, die sich aus dem unordentlichen Zopf in ihrem Nacken gelöst hat.


    "Kakao mit - Rum?" Sie lächelt schief. "Ja, warum nicht. Kassandra ist in der Bibliothek, sagt Ellemir. Willst Du gleich mal nach ihr schauen?"

  • Liri rührt die Milch um und gibt langsam die Schokolade hinein...


    ...Hm...Da hockt sie in letzter Zeit verdammt oft...
    Das kenn ich sonst nur von Malglin....


    Sie schaut zu Alanis herüber...


    Ich schau gleich mal rein...
    Aber erst Frühstücken...


    Dann stellt sie drei Tassen, Brettchen, Rosinenstuten, Butter und Honig auf den Tisch

  • Als der Kakao fertig ist setzt sie Alanis die Flasche Rum unter die Nase.
    Am besten du dosierst selber ...
    Die Flasche kommt hinterher wieder ganz nach oben ...Deutet in Richtung Vorräte...
    Sie macht für Ruth und sich zwei Becher ohne Rum fertig
    Dann frühstückt sie schweigend...Sie sieht nachdenklich aus ...


    Als sie fertig ist, bittet sie Alanis auf Ruth aufzupassen
    und verläßt die Küche in Richtung Bibliothek...

  • "Hu-Hu!", hat Ruth auf das Wort 'Eule' geantwortet. Sie ist satt und schleppt lieber ihre 'Puppa' durch die Gegend.


    Ellemir hat in der Küche geräumt, Dinge vorbereitet, Teig geknetet... jetzt schaut sie zu Alanis und zögert einen Moment, dann sagt sie:
    "Wo habt ihr sie gestern eigentlich gefunden? Und was ist passiert?"

  • Alanis seufzt und schiebt den Kakao-Becher zurück.


    "An der Klippe am Fluß. Wir haben dann beschlossen, gewisse Dinge einfach wegzutrinken. Oder weich zu trinken." Sie verzieht leicht den Mund. "Das darf sie nur nicht so oft machen. Und ich auch nicht."

  • Wärend die Frauen sich austauschten kaute Liri mit tiefen Denkfalten in der Stirn auf ihrem Honigbrot herum und trank in Gedanken versunken nicht nur ihren sondern auch noch Ruths Becher Kakao aus bevor sie den Raum verließ...

  • Am Mittag nach dem großen amonlonder Winterball sitzt Alanis in der Küche, ihre schmerzenden Füße unter dem Tisch in einem Bottich mit heißem Kräuterwasser getunkt, und grübelt vor sich hin, den Blick verträumt in's Nichts gerichtet.


    Sie muss zugeben, mit Luicatus noch niemals eine derart fruchtbare Unterhaltung geführt zu haben wie am vergangenen Abend - und kaum so eine überraschende. Nun bleibt es abzuwarten, was daraus erwachsen wird.


    Fest steht, dass ihre innere Leere, die der Pater bei ihr diagnostiziert hat, tatsächlich existiert und sie keine Ahnung hat, wie sie sie füllen sollte. Reisen? Häuslich werden? Damorg? Damorg verlassen? Glauben? Beten? Noch mehr Beten?


    Sie gräbt die Finger zu beiden Seiten ihrer schmerzenden Schläfen in ihre Haare und seufzt leise.

  • Kassandra hat sich an diesem Morgen noch nicht blicken lassen, doch dieKinder springen, von Liri, Moreta und Ellemir abwechselnd beaufsichtigt, durchs Haus.
    Außerdem passieren die üblichen Küchendinge und der Auflauf, der fürs Mittagsmahl im Ofen steht duftet vor sich hin.


    Ellemir betrachtet Alanis mitleidig.
    'Möchtet ihr etwas Weidenrindentee für eure Kopfschmerzen?"

  • Alanis schenkt Ellemir ein kleines Grinsen.


    "Danke, das ist lieb. Aber ich glaube ich verzichte. Die Kopfschmerzen gehen sicherlich weg, wenn ich genug trinke und später ein wenig an die Luft gehe." Sie fährt sich mit einer Hand über den Nacken und lehnt sich gegen die Rückenlehne der Bank zurück, laut ausatmend. "Es war ein sehr schöner Ball. Ich glaube ich mache so etwas ab jetzt öfters."

  • Alanis schmunzelt über soviel Neugierde.


    "Kassandra war die schönste Frau von Amonlonde und Ruth die zweitschönste." Bei der Erinnerung funkeln ihre Augen voller Freundlichkeit. "Ruth hat übrigens ausnehmend guten Geschmack bewiesen, als sie vor einem Mann in weißer Perücke und mit gepudertem Gesicht weggelaufen ist. Das Essen war grandios und als alle zu Beginn des Abends bei gedämpfter Beleichtung die Pavane d'Honneur getanzt haben, war die Stimmung magisch."

  • "Nein", sagt Ellemir und ihre Wangen röten sich ein wenig.
    "Letztes Jahr habe ich durch die Fenster ins Handelshaus geschaut und all die feinen Herrschaften in ihren prächtigen Kleidern gesehen. Ich wüßte ja gar nicht was ich da sollte", verrät sie Alanis verschämt.

  • Alanis lächelt Ellemir an.


    "Es war auch mein erster Ball. An dem Kleid habe ich wochenlang genäht. Und hier in Amonlonde ist das ja auch ein wenig anders. Gestern war auch ein Seemann dort und eine Herumtreiberin, die ich schon ein paar Male getroffen habe. Und die haben auch ganz normal mitgetanzt."