Die Küche 9

  • Andraith nickt und lächelt warm.


    "Das kann ich mir gut vorstellen. Wir werden sie mitnehmen, wenn wir auf die Nebelburg ziehen"
    sagt Silia schliesslich.


    "Ich habe euch noch gar nicht vorgestellt. Dies ist Andraith dei Hinath, alter Freund und Berater. Er ist gekommen um mir in der nächsten Zeit beizustehen."
    Sie deutet in Kassandras Richtung
    "Dies ist Kassandra, Freundin und Hausherrin, sowie mit dem Ratsherren verheiratet."
    dann deutet sie auf Enduneath
    "Und dies ist Enduneath, ein Mondelb, den ich nur schwer wirklich vorstellen kann, da ich ihn dafür zu wenig kenne."

  • Endúneath hat sich in der Zwischenzeit mit dem Tee beschäftigt sowie den beiden nicht uninteressiert zugehört.
    "Ich bin Wächter der Suilannor Gerdh, sowie der Botschaftssiedlung Estel Haeron hier in Amonlonde," ergänzt er schließlich, nachdem Silia geendet hat. "Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen."

  • "Die Freude ist ganz auf meiner Seite Wächter."


    Andraith nimmt seinen Tee und lehnt sich entspannt zurück.
    "Ich bin neugierig darauf, wie das Leben hier fliesst. Alleine meine kurze Reise hier hin hat mir viele interessante Dinge gezeigt. Auch wenn ich in der nächsten Zeit, wohl kaum so viel davon erübrigen können werde, wie mir lieb wäre."

  • Kassandra will das Gespräch der Elben nicht stören, doch sie weiß, daß Ai draußen darauf wartet, abgelöst zu werden.
    "Entschuldigt mich", sagt sie leise und schlüpft nach draußen, um der anderen Schankmaid die beiden kleinen Kinder abzunehmen, damit die los kann.
    Kurze Zeit später kommt sie mit Ruth auf dem Arm und dem dreijährigen Caspar an der Hand zurück in die Küche und setzt einen Topf Milch auf den Herd.

  • "Noch mehr Kinder..."
    in Andraiths Stimme ist leises Staunen zu hören.


    "Ich bewundere euch und eure Kinder, Kassandra. Ihr seid wahrlich glücklich."
    Er lächelt nicht wirklich traurig, aber nachdenklich.
    "Es ist lange her, dass ich so viele Kinder gesehen habe wie hier an einem Tag"

  • Kassandra schmunzelt.
    "Das sind nicht alles meine. Ruth ist meine Tochter", stellt sie die Einjährige vor und läßt das Kind auf den Boden, wo es sich sofort an der Küchenzeile aufrichtet um die Besucher zu mustern. Sobald sie Andraiths Blick gefangen hat lächelt sie ihn strahlend an.
    "Caspar gehört zu Ai, die bis eben mit der Bande im Wald unterwegs war. Seine Geschwister sind die, die draußen so wild toben."
    Caspar scheint ein stiller Junge zu sein, ruhig steht er neben Kassandra und wartet darauf, daß Milch passiert.
    "Endúneath ist auch immer ein bißchen überfordert wenn die Bande geschlossen auf ihn losgeht..."
    Kassandra zwinkert dem Wächter zu.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • "Oh" Andraith lacht leise und blickt kurz zu Enduneath
    "Ich würde mich gerne auf diese Art überfordert fühlen."


    Er strahlt Ruth ebenfalls an und mustert auch Caspar mit warmen Blick.


    Draussen kann man ein lautes Krächzen hören, dann rast Tuia durch den Garten, verfolgt von mehreren Kindern.

  • Nicht nur Kinder verfolgen den kleinen Greifen sondern auch ein schlaksiger Wolfswelpe, der spielerisch nach dem Löwenschwanz schnappt.


    "Ihr werdet nicht darum herum kommen wenn ihr hier wohnt, Andraith", lächelt Kassandra.
    Etwas draußen fängt ihren Blick und sie sagt streng und gar nicht mal laut: "Magnus, wer andere Kinder beißt darf bis zum Abendessen Geschirr spülen!"
    Der Welpe zuckt zusammen, senkt den Kopf und schließt das Maul mit den nadelspitzen Milchzähnen.


    Caspar senkt schüchtern den Blick und hält sich an Kassandras Rock fest. Ruth dagegen strahlt noch breiter und wippt in den Knien.

  • Andraith wendet sich Ruth zu um den schüchternen Jungen nicht noch mehr zu bedrängen.


    "Hallo Ruth" sagt er leise und winkt ihr leicht.


    "Ich kann verstehen warum Liadana so gerne hier in eurer Gesellschaft ist."
    Er seufzt
    "Ich weis jetzt schon, dass ich sie vermissen werde."
    Sein Blick wandert, seltsam abwesend, durch den Garten bis er wieder auf Kassandra ruht. Ruhig blickt er ihr in die Augen. Seine Augen sind alt... aber nicht schwach... in ihnen ruhen Sterne, funkelt Wissen ungeahnter Jahre.


    "Was möchtest du wissen, Kind? Frage einfach"

  • Ruth wedelt mit einer Hand in Richtung des Elben, wohl als Antwort auf sein Winken.


    Kassandra erstarrt unter diesem Blick. Unsicher schaut sie rasch zu Silia, dann wieder zurück zu Andraith. Sie scheint Schwierigkeiten zu haben, sich aus dem Blick dieser alten Augen zu lösen.
    "Ich habe... gar keine Fragen", antwortet sie, nicht sicher ob sie die Aufforderung überhaupt richtig verstanden hat.
    Und jetzt fühlt sie sich tatsächlich wie ein Kind, obwohl sie nach den Maßstäben ihres eigenen Volkes schon fast eine alte Frau ist.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Silia schüttelt leicht den Kopf, ihr Gesichtsausdruck zeigt belustigtes Mitleid für Kassandra.


    "Nicht?"
    Erwidert Andraith trocken und zieht eine Augenbraue hoch.
    "Das glaube ich dir aber nicht."
    Sein Blick bleibt konstant und wankt nicht.

  • Silia legt Andraith eine Hand auf den Arm und schüttelt den Kopf, daraufhin wendet der alte Elb seinen Blick ab und blickt zu der anderen Elbe.


    Schliesslich schüttelt er leicht den Kopf und lächelt Kassandra etwas verlegen an, seine Augen nun wieder normal.
    "Verzeih, alte Gewohnheiten."

  • Verwirrt und verunsichert dreht sich Kassandra wieder zum Herd um in der langsam warm werdenden Milch zu rühren. Schweigend und schüchterner als irgend einer der Anwesenden sie kennt füllt sie die Milch für Caspar und Ruth in Becher ab und setzt erst den kleinen Jungen auf die Bank und dann sich selber mit ihrer Tocher hin, um dem Kind beim trinken zu helfen.

  • Unglücklich darüber, dass er die gelöste Stimmung ruiniert hat, dreht Andraith seine Tasse in der Hand herum.


    "Und nun?"
    Silias Stimme lässt den Elben zusammen zucken und sie muss daraufhin lachen.
    "Oh je. Kassandra, habe keine Angst vor Andraith, aber er hat so viele Leute unterrichtet in seinem Leben, dass er nicht anders kann. Er wollte dich nicht erschrecken."

  • Kassandra blickt kurz auf und lächelt wieder leicht.
    "Ich habe keine Angst... Ich hatte nur..." sie schaut zu Andraith "keine Ahnung, was ihr von mir wolltet..."
    Verlegen wendet sie sich wieder dem Kind zu, und das ist auch nötig denn die Kleine braucht reichlich Hilfe beim Trinken.

  • "Vielleicht...", antwortet Kassandra zögernd.
    "Aber für diese Fragen habe ich keine Worte..." Sie bricht ab und senkt den Blick wieder zu den Kindern.
    Ausgesprochen klingt es ziemlich wirr und macht noch weniger Sinn als in ihren Gedanken.