Die Taverne "Zum Zaunkönig" ( 8 )

  • Auch Finlay lauscht amüsiert der Geschichte und verdreht über den einen oder anderen Kommentar die Augen. Öfters bricht ein Lachen aus dem Betrunkenen heraus.
    Er steuert selbst ein paar Vergleiche bei und spricht einen albischen Clan, die Mac Rochalls, an, die im Hochland leben und ebenfalls Vorlieben für behaarte und mähende Tiere haben.


    Zwischenzeitlich trinkt er zuende, verputzt genüsslich den Braten und lobt die gute Küche des Zaunkönigs. Sein Zustand bessert sich im Laufe der nächsten Stunde wieder etwas, sodass er bald dazu in der Lage ist, leicht schwankend einen Schritt vor den Anderen zu setzen.


    Als Narvi sich verabschiedet, steht Finlay ebenfalls auf und schwankt ebenfalls leicht Richtung Tür. Er atmet tief durch. Nicht etwa, weil er unsicher wirkt, sondern weil er so versucht, den Alkohol etwas aus dem Kopf zu bekommen. Über die Schulter hinweg, beginnt er zu lallen.


    "Leich wieder da!"


    Etwas leiser versucht er zu sprechen und macht ebenfalls einen Schritt aus der Taverne auf Narvi zu.


    "Narvi... has't du eventuell noch...mal kurz Zeit?"

  • "Machs gut Narvi, wir sehen uns sicher bald.", meint Mira und lächelt Narvi zum Abschied zu.


    Dann steht Finlay auf. Für einen kurzen Moment fühlt sie einen kleinen Stich, als Finlay hinter Narvi hereilt und sie einfach sitzen lässt.


    Dann zuckt sie mit den Schulten.


    "Na Thersites, hatteste nen schönen Tag?", fragt sie ihn grinsend.

  • "Jo, kann nicht klagen, also nicht mehr als sonst."


    Er riecht an seiner rechten Achsel und verzieht zufrieden das Gesicht


    "Ja, doch, passt. Erst Wache am Nordtor, später dann Streife in der Stadt. Da hab' ich auch den Obermotz von Finlay getroffen. Ist in der Unterstadt rumgestiefelt, mit dem Priester von denen. Wollten zum Raken-Tor, warum auch immer. Aber sonst war nix. Gab also schon beschissenere Tage. Und selber? Irgendwem in den Gedärmen rumgewühlt?"

  • "Ach heute war nicht viel los! Alles wie immer!"


    Ihr Blick geht immer wieder zur Tür. Sie fragt sich, was da bei Narvi und Finlay los war. Ob er sie umstimmen konnte?


    Sie nahm ihren Becher und trank etwas.


    "Gibt es irgendwelche Neuigkeiten? Was gehört?"

  • Finlay kommt vom Dorfplatz zurück in den Zaunkönig, geht kurz am Thresen vorbei, kommt mit frisch gefülltem Bierkrug am Tisch der beiden Gardisten wieder an und nimmt Platz. Noch immer abwesend wirkend, spricht er zur Runde.


    "Tja, also dann! Wollt euch nich wartn lassen! Sooo.. wo waren wir stehengeblieben? japp..."
    Er hebt den Bierkrug und prostet den Beiden zu.

  • Mira lächelt Finlay aufmunternd zu als er wieder an den Tisch kommt.


    "Das wird schon wieder! Komm setzt dich zu uns!"


    Sie prostet ihm zu und nimmt einen weiteren Schluck aus dem Bescher. Dann schaut sie kritisch hinein. Schon wieder fast leer. Das ging heute aber schenll.


    "Und Thersites, was gibt es neues? Oder haste tatsächlich heute nichts auf deinem Rungang gehört?"


    Vielleicht gab es ja was lustiges, mit dem man Finlay ein wenig von seinen Sorgen ablenken konnte.

  • "Häh? Was wird wieder? So besoffen isser doch noch gar nicht, der Mann. Da geht doch noch was. Du weißt ja, Finlay, gut gekotzt ist halb gefrühstückt."


    Er rülpste in sonoren Klängen


    "Was neues? Hmmm, nicht viel. Der ein oder andere tuschelt rum, wegen dem Hospital-Heini. Hast du da irgendwas mitgekriegt? Angeblich hat man ihn eingeknastet. Ist völlig an mir vorbeigegangen. Aber mit dem Kerker hab' ich ja auch nix zu tun. Außer, ich sitz selbst mal wieder drin, nur weil ich Humbert mal wieder aufs Maul gehauen habe."

  • "Nö nichts gehört von!"


    Sie nimmt den letzten Schluck Met und dreht den Becher um.


    "Hm, schon wieder n Gele(e)hrter! Vielleicht sollte ich ihn zu Hadra rüber bringen?", meint sie grinsend.


    Dann ruft sie Patuljak zu, ob er ihr noch ein Met bringen könnte.

  • "Ja....wird schon."
    Finlay leer beiläufig seinen Bierkrug und schließt sich Mira bei ihrer neuen Runde an. Innerlich scheint er noch immer seinen Gedanken nachzuhängen.


    ...


    Zu Thersites gerichtet beginnt er,
    "Also deine Lebensweisheiten will ich mir mal nich zu Herzen nehmen... wer weiß, wohin man damit noch kommt. Aber das was du da von dir gibst, erinnert mich an früher... und wo hats mich hingebracht? Ha! jetzt folg ich nem Herren, bei dem ich seit der ersten Stunde Schulden hab! Naja... schiss der Hund drauf!... aber gut... auf die Gefahr hin, dass ichs mir hier weiter verscherze..."


    Volltrunken greift Finlay seinen Becher, hebt ihn hoch und ruft etwas lauter:
    "Aufs Maul!"


    mit einem kräftigen Schluck gießt er das erste Drittel des Kruges hinunter...

  • "AUF'S MAUL!" stimmte Thersites mit ein und tat es Finlay gleich


    "Jaaaaaaaa, so muss das. Ach, mit Saufen verscherzt man sich's nicht. Saufen ist eine Lösung. Und wenn nicht, dann überbrückt's die Zeit, bis man eine Lösung hat. So sieht's doch aus! Mit Weisheit hat das nix zu tun, die weisen Herrschaften sitzen in der Akademie und verschrumpeln dort, wer will das denn? PATULJAK! Hier, mach mal neu!!! Aber nu scorisches Dunkles!"


    Er wedelte mit dem Humpen


    "Mal die Schlagzahl erhöhen. Hähä. Aber wie jetzt, du hast Schulden bei deinem Herrn? Bist du'n Schuldknecht oder was? Ist ja fast wie zuhause!"

  • Finlay trinkt einen Schluck aus seinem Becher und blickt in die Runde...


    "Naja, ich bin ja nich hier, um ausm Nähkasten zu plaudern, aber gut...


    Er mustert beide aufmerksam. Besonders Mira fasst er etwas ins Auge, gespannt, wie sie wohl reagieren würde.


    "Kurze Rede, langer Sinn. Mir is die Hand bei wem inner Heimat ausgerutscht, bei dems besser nich passiert wär. Un da die Herrn von Adel meinen, se wären was Bessres, hätte das ne saftige Strafe nach sich gezogn, wenn Sir Evan nich gewesn wär... Übrigens der erste absolut Vernünftige unter diesm Volk!"


    Er nimmt einen weiteren Schluck, versucht den Becher auf den Tisch zu stellen und stellt ihn beinahe daneben.


    "Naja... im Großen un Ganzen is das Alles...klar! hät ich vielleicht nich tun sollen, aber der Kerl hattes verdient... un woher sollt ich au wissen, dass der dazugehört? sowas erfährt man ja immer erst nachher..."

  • Mira ist heil froh, dass endlich ein anderes Thema auf dem Tisch ist und hört gespannt zu, was Finlay zu erzählen hatte. Sie freute sich mehr über ihn zu hören, wusste sie doch eigentlich kaum was über seine Herrkunft.


    Bei seinem Bericht fängt sie an zu lachen.


    "Du hast nen Adligen verprügelt?", fragt sie grinsend und mit gedämpfter Stimme. "Was hat der Kerl denn gemacht, dass er das verdient hat?"

  • "Er ist sehr.....",


    Finlay verzieht beim Reden stark das Gesicht,


    "... unfreundlich gegenüber den Bardamen aus der Taverne gewesen, in der ich war... Hab ihm gesagt, er solls doch lassn. Wirklich freundlich! un naja... weiß nich mehr, was er gesagt hat. Zumindest weiß ich, dass er angefangen hat, zu stoßen. Hab mich halt gewehrt.... lass dir gesacht sein: ein Schlag gegen so einen reicht, um in echt große Schwierigkeitn zu kommn!"


    Er fängt beim Reden an zu grinsen und nimmt noch einen großen Schuck


    "Im Nachhinein bin ich aber doch froh d'rüber... hat sich Erstens gut angefühlt und Zweitens hats mich irgendwie schon dahin gebracht, wo ich jetz bin! In dem Sinne... Prost!"

  • "Na dann hat er es wohl wirklich verdient!", meint Mira.


    "Und es wäre doch wirklich schade gewesen, wenn du nicht zu dem hohen Herrn Evan gekommen wärst, weil wir dich dann ja garnicht kennengelernt hätten!"


    Strahlend hebt sie ihren Becher.


    "Also dann passend zum Thema: Aufs Maul!", lacht sie und trinkt einen weiteren Schluck.


    Wieviele Becher Met hatte sie nun schon getrunken, versucht sie sich dann zu erinnern.

  • "AUF'S MAUL!!!" wieder tönte Thersites lautstark mit


    "Jaja, ist überall gleich. Besser nicht mit den hohen Herrschaften anlegen und die schön im Glauben lassen, dass man tanzt wenn sie's befehlen. Tanzen, wenn's nötig ist, ausruhen, wenn's möglich ist. Zum Glück können sie ihre Augen ja nicht überall haben. Ist halt so. Hätt' ich immer ganz genau hingehört, hätten sie mir x-mal im Krieg den Bauch aufgeschlitzt, woanders führt das nicht hin. Wer da überleben will, der darf den Kopf nicht ausschalten, wenn's brenzlig wird. Sonst kann man die eigenen Gedärme bestaunen, aber halt nur kurz."

  • Finlay trinkt den Rest seines Bechers.
    "Da sprischste wahr!... Sekündschen, ich bin ma jurz austretn!"


    Da wo die Flunder aufgehört hat, fing der Zaunkönig an. Finlay ist definitiv nicht mehr in der Lage dazu, zu zählen, was er bereits hatte.... und das sieht man ihm an.
    Als er aufsteht, wird sein Körper von einer neuerlichen Welle von Betrunkenheit geschüttelt. Der Alkohol, welchen er in den letzten Stunden zu sich genommen hatte, steigt im rasend schnell in den Kopf.


    Er versucht die Schritte Richtung Tür zu lenken und kommt hoffnungslos ins Schwanken, Stolpern und Fallen. Er torkelt rücklings genau auf Hadra zu, strauchelt und fängt sich an ihrer Stuhllehne ab. Finlay hat Glück im Unglück, denn er wirft den Stuhl und die darauf Sitzende nicht nieder.


    Bevor er sich Richtung Ausgang in Bewegung setzt, blickt er mit einem absolut unleserlichen Gesichtsausdruck nach hinten zu Hadra...


    "Tssschchchchculdigung!


    Sein Blick kreist durch die Taverne und er ist kaum in der Lage dazu, irgendetwas zu fixieren. Wankend stapft er Schritt für Schritt Richtung Tür.