Das Wachgebäude der Unterstadt (2)

  • "HEREIN!!!" schalte es von drinnen


    Hinter der Tür tat sich eine Schreibstube auf, nicht allzu groß, nicht allzu hell. An einem Schreibtisch saß ein etwas blasser Gardist mit kurzen, schwarzen Haaren, der Goran mit der Hand in Richtung eines Stuhles vor dem Schreibtisch wies


    "Zum Gruße, bitte setzt euch, Frederico ist gerade beschäftigt, mein Name ist Filip." spulte er sehr gelangweilt ab und brachte schon eine Feder über einem Dokument in Position. "Name, Alter, Herkunft, Beruf..."


    Goran wusste nicht so recht, wie er das Verhalten des Gardisten und vor allem jenes der Wachen zu deuten hatte

  • Goran nahm auf dem Stuhl platz, schaute sich in dem Raum einmal um und musterte diesen Filip..."Darf ich Fragen warum ihr das alles über mich erfahren wollt? Ich hatte vor mit einem gewissen Frederico zu reden, deswegen bin ich hierhergekommen." Goran sah ihm in die Augen und achtete auf seine Gestik um zu erkennen wie er reagierte...

  • Frederico notierte rasch alles. Als Rannug das Alter verweigerte, sah er kurz auf, kritzelte dann weiter etwas auf sein Blatt.


    "Wann seid Ihr in Renascân angekommen?" stoisch fuhr er mit der Befragung fort. "Was wolltet Ihr hier?"

  • Der Gardist sah von seinem Dokument auf und schien überrascht zu sein


    "Naja, das ist das Wachgebäude und ihr seid heute der vierte. Den vergangenen drei habe ich zunächst die gleichen Fragen gestellt, bevor ich mit den restlichen Fragen weitergemacht habe. Und gestern waren es..."


    er blätterte in einem Stapel


    "...sieben. Und ich nehme nicht an, dass ihr heute der letzte sein werdet. Ob alle geeignet sind, das muss man natürlich sehen. Und genau deswegen bin ich hier und deswegen seid ihr hier, richtig? Richtig. Also, nochmal. Name, Alter, Herkunft, Beruf...?"

  • Als zweiter Gesandter der Herrin, ist es meine Aufgabe Länder zu bereisen und Informationen zu sammeln und wenn sie es wert sind Verhandlungen zu beginnen. Ausserdem suche ich Handelspartner für Waren meines Domiziles.


    Angekommen bin ich vor einigen Stunden.

  • Frederico stutzte kurz, dann fuhr er in seinem stoischen Tonfall fort, ohne sich weiter stören zu lassen


    "Seid ihr per Schiff angereist? Oder über Land? In diesem Falle dann: Von Süden her, dann habt ihr den Raken überquert. Oder von Norden her, an der Küste entlang? Oder von Osten her, also landeinwärts? Und falls ihr bereits Unterkunft genommen habt, wo beziehungsweise bei wem?"

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Rannug schüttelte den Kopf und hätte ihn sich gern gehalten, wäre das möglich gewesen.


    Ich verstehe Euch nicht ganz, Herr. Ich komme hier in diese Stadt und werde beleidigt, verhöhnt, angegriffen, geschlagen und jetzt fragt ihr danach ob ich eine schöne Reise gehabt habe? Wo ist da denn der Sachbezug?

  • Frederico zog die Augenbrauen nach oben, zeigte aber sonst keine Regung


    "Ich frage aus Gründen des Sachbezuges. Alles andere ist derzeit nicht von Belang."


    Er schaute in Richtung Ashaba


    "Sergeant?"

  • Ashaba seufzte tief, schloß kurz die Augen und öffnete sie dann wieder.


    "Ob diese Fragen einen Sachbezug haben oder nicht, entscheiden wir. Dir steht es natürlich frei Beschwerde einzureichen sobald du hier wieder draußen bist. Das ist die letzte Chance, die ich dir gebe. Arbeite mit uns zusammen oder lass es und trag die Konsequenzen. Grade verschwende ich hier meine Zeit, ihre Zeit..."


    Sie wies auf Bellaria.


    "...und die aller anderen, die sich mit der Scheiße, die du verzapft hast, rumärgern müssen. Wenn du meine Geduld weiter strapazieren möchtest, dann tu das. Aber leb bei allen Göttern mit dem, was dabei herauskommen mag."


    Langsam aber sicher verlor sie die Geduld. Sie hatte nicht übel Lust Rannug den Knebel wieder in den Mund zu schieben und ihn für die nächsten zwei Wochen schmoren zu lassen.

  • Goran blickte den Mann etwas schief an und sprach sicheren Wortes: "Nun guter Mann, Ihr denk sicher dass ich mich bei der Miliz einschreiben lassen will.... Das will ich nicht und aus diesem Grund möchte ich auch mit Frederico sprechen." Er brachte ein halbes Lächeln hervor.

  • Filip legte den Kopf etwas schräg und musterte Goran, dann grinste er ein etwas schmales Grinsen


    "Ach so. Ja, das erklärt's natürlich. Durch die Aushänge melden sich zur Zeit erfreulich viele für die Miliz, da dachte ich mir, na, noch einer. Schade. Also nicht Miliz."


    Er legte die Feder beiseite, faltete die Hände und schaute wichtig


    "Ich bin der Vertreter von Frederico in allen Bereichen, für die er sonst zuständig ist. Er ist gerade dienstlich verhindert. Wird wohl länger dauern. Worum geht's?"

  • "Nun gut. Ich will der Garde beitreten. Ich habe ein gutes Schwert und kann damit umgehen und meines erachtens wird jemand der schon fähig ist mit einer Waffe umzugehen in der Garde besser aufgehoben sein. Des Weiteren lerne ich das Schmiedehandwerk, weshalb ich der Garde auch nebenher als gardeeigener Schmied dienen könnte..... Und soweit ich weiß hat die Garde gerade keinen Schmied. Nun was sagt ihr?" Goran lehnte sich ein wenig zurück und sah Filip mit einem durchdringenden Blick in die Augen.

  • Filip nickte leicht


    "Ah, zur Garde. Ja, wenn ihr schon mit dem Schwert umgehen könnt, dann sind das natürlich keine schlechten Voraussetzungen. Natürlich muss euch klar sein, dass mehr dazu gehört, um Gardist zu sein. Viel mehr. Aber gute Voraussetzungen."


    Er griff sich seine Feder wieder und holte ein anderes Dokument hervor


    "Auch in diesem Falle bräuchte ich Namen, Alter, Herkunft und...Moment, ihr sagtet, ihr lasst euch das Schmiedehandwerk lehren?"


    Das letzte Wort betonte er etwas mehr

  • "Allerdings, ich werde über kurz oder lang als vollwertiger Schmied der Garde zur Verfügung stehen können, gesetz den Falles ich werde aufgenommen... Da Euch dies nicht gerade zu missfallen scheint, denke ich dass ihr interessiert seid?"
    Er sah durch ein Fenster hinaus auf die Straße und beobachtete einen moment das Geschehen dort draußen.