An Bord der Dorntal II

  • "Ah gut!"


    Dunja hört Marie aufmerksam zu und nickt schließlich,


    "Wie mache ich das am Besten? Gehe ich zu ihm und sage einfach "Hey, tut mir leid, war nicht so gemeint?" oder wäre es besser das schriftlich zu tun?"


    Dann nickt sie erneut,


    "Natürlich können wir auf den Markt gehen! Vor oder nachdem ich dieses dumme Mißgeschick ausgebügelt habe?"

  • "Gute Frage... ich glaube, ich würde ihm sofort einen Brief schicken und nett und höflich um eine Unterredung bitten - zum Nachtmittag hin. Dann gehen wir zum Markt und entspannen. Genauso kann Herr Bedevere in der Zeit erstmal 'runterkommen'. Zumindest hast du ihm dann schonmal signalisiert, dass Du mit ihm sprechen möchtest und es Dir am Herzen liegt, die Sache aus der Welt zu schaffen. Wir müssen es nur gut formulieren! Was meinst Du?"

  • "Klingt hervorragend! Warte kurz!"


    Rasch steht Dunja auf und verläßt die Messe, um aus ihrer Kajüte Feder, Tinte & Papier zu holen. Wieder zurück, räumt sie auf dem Tisch etwas Platz, legt die Sachen dorthin und nimmt dann wieder Platz,


    "Also...?"


    erwartungsvoll schaut sie Marie an, die Feder in der Hand und einen Bogen Briefpapier vor sich liegend...

  • "Oh, ich soll diktieren?... Mhm...


    'Sehr verehrter Herr Bedevere,


    ..."


    Marie und Dunja steckten die Köpfe zusammen und formulierten gemeinsam einen höflich - und in ihren Augen nett klingenden Brief an Herrn Bedevere in der Hoffnung, er würde sie empfangen, wenn sie am Nachmittag zur Nebelfalke kamen.


    "Und dann könnten wir vielleicht zur Unterstreichung Deiner Worte, ihm auf dem Markt vielleicht ein kleines Geschenk kaufen..."

  • "Sehr recht!"


    Stimmt Dunja zu, während sie den Brief unterzeichnet, faltet und mit ihrem Siegel versieht. Dann erhebt sie sich, drückt das Schreiben Marie in die Hand und sammelt Papier, Tinte & Feder wieder ein.


    "Dann komm! Ich bringe die Sachen noch grad in meine Kammer und dann können wir los! Ich hoffe, es spricht nichts dagegen, wenn wir den Brief auf dem Weg zum Markt direkt persönlich abgeben?"


    Gemeinsam mit Marie verläßt sie die Messe...

  • Was sich allerdings ändert als die beiden an Deck ankommen, wo Dunja plötzlich abrupt stehenbleibt,


    "Marie Babette!"


    Sie lacht ausgelassen und nimmt die junge Frau dann überschwänglich in den Arm,


    "Sehr hübsch! Sehr, sehr hübsch!"


    Der Schalk in ihren Augen läßt erkennen, wieviel Spaß ihr das Ganze macht...

  • Ein junger Mann mit sehr blauen Augen und einer Kappe auf dem Kopf - ganz in Blau und Grausilber gehalten, betrachtet die 'Dorntal'. Das musste das Schiff sein, welches ihm in der Taverne beschrieben wurde und wo er hoffte, die Gesuchte zu finden.


    Er ging den Steg hoch an Bord, schaute sich einmal um und fragte den Wachposten:


    "Ich bin hier doch richtig, auf der 'Dorntal'?"

  • Dieser nickt ihm freundlich zu und bestätigt ihm dann, dass er sich tatsächlich auf der >Dorntal< befinde und fragt ihn auch sogleich, ob er ihm in irgendeiner Weise helfen könne.

  • Der junge Mann erklärt sich:


    "Ich bin Illias und komme im Auftrag von Sir Touk von Tjoster. Ich suche nach Marie Babette der Moriba und man sagte mir in einer Taverne in der Stadt, sie wäre vor einigen Tagen zur Dorntal gegangen. Ist sie noch hier? Und wenn ja, kann man mich bitte zu ihr vorlassen bzw. kann ich den Kapitän sprechen?"

  • Der Seemann reagiert etwas überrascht, nickt dann jedoch & ruft nach Jan, dem Schiffsjungen, dem er aufträgt, den Fremden hinunter zur Lady zu führen, was dieser auch anstandslos tut. Unter Deck klopft er energisch an die Tür zu Kapitän Bedwyrs Kajüte und öffnet diese dann, als von drinnen ein "Herein!" erschallt. Sowohl Bedwyr als auch Dunja blicken dem jungen Mann halb überrascht, halb interessiert entgegen. Nachdem der Fremde eingetreten ist, schließt Jan die Tür hinter ihm und verschwindet dann wieder. "Was kann ich für Euch tun, mein Herr?" Der Kapitän nickt dem jungen Mann freundlich zu.

  • Illies verbeugte sich vor dem Kapitän, den er zuerst wahrnahm.


    "Mein Name ist Illies, Schüler von Sir Tuok von Tjoster... ich... oh, Lady Dunja, nicht wahr!? Wir kennen uns... Ihr erinnert Euch? Der Maiball bei Graf Sebastien von Altenburg?"


    Illias wandte sich an Lady Dunja, verbeugte sich galant und gab ihr einen Handkuss.

  • "Herr Illies!"


    Dunja tritt hinter dem großen Kartentisch hervor und begrüßt den jungen Mann sichtlich erfreut,


    "Natürlich erinnere ich mich! Wie könnte ich Euch vergessen!"


    Sie zwinkert ihm zu und muss dann schmunzeln,


    "Sicher seid Ihr wegen Marie Babette hier, nicht wahr?!"


    Ihre Züge werden ernst als sie kurz seufzt,


    "Ich werde sie rufen lassen!"


    Rasch hat sie Jan Bescheid gegeben und ihn auf die >Nebelfalke< geschickt mit der dringenden Bitte, Marie Babette möge zur >Dorntal< zurückkehren. Dann wendet sie sich wieder an den jungen Mann,


    "Darf ich Euch etwas anbieten, während wir auf Marie warten? Sie ist zu Besuch auf der >Nebelfalke< bei Lady Anna, einer trawonischen Handelsreisenden..."

  • "Danke," Illies nahm Platz.


    "Ich bin ja so froh, Marie Babette gefunden zu haben. Wir hatten schon solche Angst um sie. Sir Tuok hat alles daran gesetzt, sie wiederzufinden. Gott sei Dank, konnte er auf Astralebene noch ihre Signatur finden und so hat er mich hierher geschickt. Er wäre persönlich gekommen, hätte er nicht dringende Familienangelegenheiten zu klären. Wir können uns einfach nicht erklären, warum sie uns auf Reisen "verloren gegangen" ist. Da war bestimmt eine dunkle Macht am Werk, die wir noch nicht lokalisieren konnten."


    Illies machte ein nachdenkliches Gesicht.


    "Geht es ihr gut? Ihr ist doch nichts passiert? Sir Tuok würde sich sonst die größten Vorwürfe machen, steht sie doch unter seiner Obhut. Aber wie kommt es, dass sie hier bei Euch ist?"

  • Dunja beruhigt den jungen Mann lächelnd,


    "Es geht ihr sehr gut, würde ich meinen. Und bis auf den anfänglichen Schrecken alleine an einem fremden Ort zu sein, dürfte ihr auch nichts gefehlt haben."


    Sie zuckt mit den Schultern,


    "Ich glaube es ist einfach ein Zufall, dass wir uns hier begegneten... ich traf sie kurz nachdem sie hier ankam und bot ihr an vorerst hier auf der >Dorntal< zu bleiben."


    Einen Moment wirkt sie nachdenklich und bemerkt dann,


    "Soweit ich weiß, hat sie versucht ihren Onkel schriftlich zu verständigen..."