Die Hafenstadt Glessar (Teil 2)

  • Ihnen kamen viele fremdländische Wesen entgegen und Händler, die ständig mit der Ware vor ihren Nasen herumfuchtelten.


    "Da hinten... der Markt... hier habe ich schon schöne Waren erworben." Sie musste lächeln als sie an Jan und die Bonbons dachte... dann wurde ihr Ausdruck noch weicher, als sie an den gestrigen Tag dachte...


    "Schon eine Idee, was man Herrn Bedevere schenken könnte?"

  • "Pfff... Du stellst Fragen...!"


    Dunja schüttelt ratlos den Kopf,


    "Meine Erfahrung mit Geschenken für Ritter hält sich in Grenzen!"


    brummt sie und seufzt dann,


    "Irgendwelche Vorschläge?"


    Sie schaut sich aufmerksam auf dem Markt um...

  • "hmm... ich hatte ihm gestern als Dankeschön schon einen Korb mit Spezereien geschenkt, also Whiskey, Nougat und einem Taschentuch mit seinen Initialen... was könnte einem Mann denn noch gefallen?"


    Marie schwelgte noch in ihren Gedanken, als sie die ihr so bekannte rote Behutung von dem Schmuckhändler sah, den sie schon die ganze Zei suchte...


    "DA!" Marie zog Dunja in seine Richtung, die sie ganz verdutzt anschaute... Der Händler grüßte sie und bot seine Ware feil... doch leider waren die Ohrringe nicht mehr da... Marie war ein wenig enttäuscht.

  • "Suchst du etwas Bestimmtes?"


    Dunja hat die Enttäuschung in Maries Zügen wohl bemerkt und wirft nun ihrerseits einen interessierten Blick auf das Angebot des Händlers.
    Einem Ritter, den sie überhaupt nicht kannte, Schmuck zu schenken kam ihr etwas seltsam vor. Herr Bedevere schien ja recht kultiviert zu sein für einen Mann des Schwertes... vielleicht ein kleines Buch mit Gedichten... oder doch eine der schlichten Fibeln für seinen Mantel?

  • "Naja... ja... aber anscheinend sind die Amethyst-Ohrringe, die so schön geschliffen waren, schon verkauft. Wie schade... aber so ist es halt. Eine Taschenuhr wäre wohl zuviel, oder?" Sie zeigte auf die Ware des Händlers...


    "Schau, hier ist sind Fibeln... die ist hübsch - oder?


    Oder willst Du ihm lieber eine Flasche Wein übergeben?


    Hmm... ich bin kein Mann, aber was hältst Du sonst von einem schönen Messer oder Dolch... er ist doch schließlich Ritter - ein Krieger... ich hatte da hinten welche gesehen, die sogar einklappbar sind. Wäre das nicht praktisch fürs Reisen. Vielleicht sollte ich mir auch mal so eins zulegen..."


    Marie zeigte in die Richtung, wo sie den Stand mit den Messerwaren gesehen hatte...

  • "Wie schade..."


    Bemerkt Dunja bedauernd und zuckt dann mit den Schultern,


    "Ich weiß nicht, irgendwie ist das alles nicht so das Rechte..."


    Sie runzelt die Stirn,


    "Lass uns noch eine Weile schauen, vielleicht springt mir ja irgendetwas ins Auge..."


    Ein freundliches Lächeln Richtung des Schmuckhändlers, dann schlendern die beiden weiter...

  • Dunja betrachtet das Gerät einen Moment und antwortet dann,


    "Ich glaube, man nennt es Schisha oder so ähnlich... Turak & Marvin haben so etwas auf dem Fest der Drachen benutzt... es ist zum rauchen...!"


    Man merkt ihr an, dass sie diese Dinge bisher eher beiläufig bemerkt hat,


    "Ich finde es riecht wesentlich angenehmer als normales Rauchkraut... eher so wie Pfeife."

  • Marie runzelte vor Neugier die Stirn... einer der Männer hielt ihr den Schlauch hin... sie schaute Dunja fragend und neugierig zugleich an... nahm dann aber den Schlauch und machte es dem Herrn vor ihr nach....


    *öchhhh hää *hüstl.... bääähhhhh


    Marie verschluckte sich am Rauch... Gequält schaute sie Dunja an: "Bähhh... nichts für mich...," Marie schüttelte sich...


    Komisch, wie kann sowas so herrlich duften und so grausam schmecken? Widerlich!

  • Lächelnd schüttelt Dunja den Kopf,


    "Ich mag es auch nicht... es riecht nur ganz nett!"


    Sie kramt in ihrer Tasche und holt eine kleine Tüte mit Bonbons hervor, die sie Marie hinhält,


    "Hier, das vertreibt den unangenehmen Geschmack!"


    Nachdem sich die junge Frau bedient und Dunja die Tüte wieder verstaut hat, tritt sie näher an den Stand und begutachtet einige der Räucherwaren. Kurz verhandelt sie mit dem Händler und ersteht dann zwei kleine Säckchen, eins gefüllt mit wohlriechenden Harzbröckchen und das andere mit einer Mischung aus verschiedenen Kräutern, unter anderem Lavendel und Rosenblättern...

  • Marie stand nebenan am Stand mit schönen Tuch- und Stoffwaren. Einige Knöpfe gefielen ihr sehr. Sie hatten die Form von langstieligen Rosen. Sie kaufte zwei dieser Knöpfe... irgendwo würden sie sicherlich ranpassen.


    Die Verkäuferin wirbelte etliche Stoffe und Bahnen um Marie herum, um ihr die Stoffe schmackhaft zu machen...


    Marie musste lachen. "Schau Dunja, noch ein paar Umwicklungen mehr und ich sehe aus, als hätte ich eins dieser Saris an...," zwinkerte sie ihr herüber.

  • Marie ließ sich wieder auswickeln... einer der Stoffe war wirklich fantastisch, aber doch zu gewagt für den Hof. Er war in ihrer Lieblingsfarbe blau, hatte aber einen Grünstich und war überall mit kleinen Silberstickereien verziert. Leider war er etwas sehr durchsichtig....


    Marie ging weiter zum nächsten Stand. Hier wurden Lederwaren feilgeboten.


    "Hmm... Dunja?" Sie drehte sich nach ihrer Freundin um... "Schau mal.. ich glaube, das könnte was sein." Sie zeigte auf ein paar Wildlederhandschuhe in bordeauxrot.


    "Ich weiß nämlich, dass Herr Bedevere gerne reiten geht... Die wäre vielleicht was?!" Marie konnte innerlich schon Bedevere mit diesen Handschuhen hoch zu Roß sehen... und musste lächeln...

  • "Meinst du?"


    Dunja ist Marie gefolgt und schaut sich nun die Auslage des Lederhändlers an.


    "Ich weiß nicht..."


    Sie schüttelt skeptisch den Kopf und fragt dann noch einmal,


    "Bist du dir sicher, dass es eine gute Idee ist, ihm überhaupt ein Geschenk zu machen? Also ich meine etwas greifbares... etwas materielles...?! Wie wäre es, wenn ich ihm, bzw. seiner Begleiterin ein Empfehlungsschreiben bzgl. einer hiesigen Handelsniederlassung gäbe... wäre so etwas nicht sinnvoller?"


    Ihr Blick ist fragend...

  • "Hmm, das wäre natürlich auch eine Idee!"


    erfreut nickt Dunja Marie zu, runzelt dann jedoch die Stirn,


    "Allerdings wird das kein Hofball werden, sondern eher ein rustikales Fest... ob ihm so etwas behagen würde? Und das wäre auch nicht zu vertraulich?"


    Sie seufzt,


    "Oh, je... ich war so glücklich die thyngaritischen Hofregeln begriffen zu haben... die kaozischen sind echt zu hoch für mich!"

  • Marie musste lachen gar der Aussage, dass Dunja verzweifle an Hofsitten - gerade sie, die doch sonst immer eine Antwort auf kniffelige Fragen hatte...


    "Ich denke, dass die Geste zählt. Ob er die Einladung annimmt oder nicht, das liegt dann ja bei ihm! Außerdem - ich denke, dass er keinesfalls nur Hoffestivitäten gewohnt ist, ist er doch auch Ritter und Krieger und hat schon ganz andere Dinge in seinem Leben gesehen und erlebt..."


    Die Zeit war vergangen während des Bummels. Marie hatte Durst... schaute sich um... da - ein Limonaden- und Teestand...


    "Dunja, ich habe Durst, wie sieht es mit Dir aus? Da hinten ist ein Teestand... der sieht nett aus - wollen wir? Oder wieder zurück zum Hafen?"

  • "Dein Wort in den Ohren der Götter! Hoffentlich hast du Recht!"


    Sie hebt ergeben die Hände und nickt dann zustimmend,


    "Gerne! Gegen Tee hätte ich wirklich nichts einzuwenden!"


    Gemeinsam schlendern sie zu dem Stand, an dem eine fröhliche Frau Getränke feilbietet und Dunja ersteht für beide einen Becher Tee.


    "Das tut wirklich gut!"


    Sie läßt den Blick über das Getümmel schweifen und gibt dann zu,


    "Ich war schon seit ewigen Zeiten nicht mehr auf einem Markt 'bummeln'. Aber ich stelle fest, dass es immer noch Spaß macht!"


    Ein erstaunlich entspanntes Lächeln huscht über ihre Züge...