Malglins Arbeitszimmer 4

  • Malglin geht zu Kassandra, ergreift ihre Hand, zieht Kassandra zu sich. Er schaut ihr in die Augen.



    "Niemand wird Macht über uns haben. Wir sind alle Thalion und dem König von Daynon direkt unterstellt. Niemand sonst kann uns Befehle erteilen."


    Was den Erfolg angeht, so sehe ich das ähnlich. Wenn wir erfolgreich waren, wird es ein Erfolg der daynitischen Armee sein. Jener Armee, deren Soldaten Jahrzehnt um Jahrzehnt kämpfen und doch kaum Erfolge erzielen. Ich kann damit leben, das für diese Expedition die Führung von Daynon die Lorbeeren erntet.


    Das Land ist am Ende. Sie brauchen jetzt einen moralischen Sieg, ansonsten zerbrechen sie."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Kassandra schüttelt den Kopf.
    "Dieses ganze Konstrukt ist gestrickt um Macht über euch zu erlangen. Zu nichts anderem. Wenn sie es nur nutzen um sich mit fremden Federn zu schmücken dann kommt ihr glimpflich davon. Aber weißt du, wie weit die Armee von Kazuhra unterwandert ist? Weißt du, wie weit sie ihre Finger in der Regierung drin hat? Was glaubst du denn, warum jetzt auf einmal Daynon dem Untergang geweiht ist? Weil ihre Truppen plötzlich so stark sind? So organisiert? Malglin, wach auf. Über dieser ganzen Geschichte steht in großen Lettern 'FALLE'. Ihr werdet irgendwo im Niemandsland sein, mit jemandem, der euch Befehle gibt die ihr nicht zu hinterfragen habt. So funktioniert schließlich die Armee."

  • "Kassi." Malglin seufzt und drückt ihre Hände.


    "Wir passen auf. Niemand bestreitet, das Daynon nicht stark unterwandert ist. Wir wissen das und wir werden auf unseren Rücken achten.
    Ich verspreche dir hoch und heilig, das ich alles in meiner Macht stehende tuen werden, damit wir alle heil und gesund zurückkehren."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Um es mit Hjaldirs Worten zu sagen. Es gibt immer einen größeren Fisch.
    Ich weiss, ich kann nicht einen Chaoslord oder die Stimme besiegen. Ich kenne meine Grenzen. Ich werde tun, was ich tun kann."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Malglin muss lachen.


    "Mir gefällt das Zitat. Es trifft den Kern der Sache."


    Dann wird er wieder ernst.


    "Es ist meine zehnte Reise nach Daynon. Ich weiss um die Dinge und um die Kräfte der Dunkelheit."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Malglins Blick wird ganz sanftmütig und liebevoll.


    "Deine Liebe zu mir und unsere Familie wird die größte Motivation für mich sein, wieder nach Amonlonde zurückzukehren. Selbst wenn ich ganz Daynon und die Mittellande zu Fuss durchreisen muss."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Malglin holt Luft.


    "Du weisst, das ich dich liebe.


    Ich bin wie der Vogel im Käfig. Ich höre den verlockenden Schrei hinter der Käfigtür und dann muss ich frei sein. Ich weiss nicht, ob das jemals verstummen wird."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Malglin löst sich wieder von Kassandra und küsst sie auf dem Mund.


    "Ich muss packen und werde morgen das Land Richtung Daynon verlassen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Es ist nicht schlimm", beruhigt Kassandra Alanis als die beiden Frauen das Arbeitszimmer betreten. "Es ist einfach nur... ach, sieh's dir selber an."
    Sie geht durch den großen Raum zu dem Runenkreis vor einem der Regale.
    "Tritt hier rein. Und gib mir deine Hand."

  • Kassandra zuckt die Schultern.
    "Wenns das jetzt und hier tut kriegt's die Prügel des Jahrhunderts. Das ist Malglins Portal und Malglins Runen...." Sie nickt bekräftigend. Und greift nach Alanis' kalten Fingern. Mit der anderen Hand malt sie konzentriert verschlungene Zeichen in die Luft.
    Die Gestalten der beiden Frauen verblassen.

  • Stunden später, der neue Tag brach schon heran, taumelte Alanis übermüdet und kreidebleich aus dem Kreis und blieb für einen Moment schwankend in der Bibliothek stehen. Sie wirkte, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen, doch sie riss sich zusammen und verließ dann die Bibliothek, um in die Küche zu gehen. Wenn sie schon wach war, konnte sie sich direkt damit beschäftigen, beim Frühstückmachen zu helfen.