Malglins Haus 16

  • "Es hält sich in Grenzen", antwortet Kassandra verwirrt und wird von dem Husten des Kindes abgelenkt.
    Der kleine Bottich ist mittlerweile halbvoll mit warmem Wasser. Sie nimmt das kleine Wesen auf den Arm um es zu beruhigen, drückt es dann der Elbe noch einmal in den Arm um den Bottich mit beiden Händen hochheben und auf die Ablage stellen zu können. Dann gibt sie nacheinander aus drei kleinen Fläschchen jeweils nur ein oder zwei Tropfen ins Wasser und der intensive Geruch nach Fichten- und Kiefernnadeln erfüllt den Raum.
    "Komm, setz ihn da rein. Das wird ihm das Atmen erleichtern", fordert sie die Elbe auf.

  • Sie genießt einen Moment die warme nackte Haut und atmet den süßen Duft des kleinen Wesens, nachdem sie prüfend die Hand in das Wasser gehalten hatte setzt sie ihn vorsichtig in das dampfende Bad, der kleine strampelt ein wenig ängstlich mit den Beinchen, doch dann lässt er sich entspannt in Ancalimas Arme sinken, ab und an entfährt ihm ein wohliges glucksen, ein strahlender Schein erhellt ihr Gesicht als sie ihm entgegen lächelt und sein Strahlen erwiedert. Während sie ihre Worte wieder an Kassandra wendet kann sie sich seinem Anblick kaum entziehen :" Wie geht es deinen Kindern? Wer war die Kleine unten ?"

  • "Meine Nichte", antwortet Kassandra und beobachtet ebenfalls das Baby. "Die ältere... Unsere Kinder haben die winterlichen Erkältungen schon hinter sich, soweit geht's ihnen also gut. Bis die nächste kommt..."
    Sie wartet den nächsten Hustenanfall des kleinen ab und runzelt die Stirn als sie die pfeifende Atmung hört.
    "Ich hatte gehofft... na gut. Dann eben anders..."
    Sie legt eine Hand ins Badewasser und beginnt leise zu summen.

  • Wird das Wasser um ihre Hand ein wenig heller? Und breitet sich die Helligkeit aus bis zu dem Säugling, der nun vielleicht eine Spur rosiger wirkt?Kassandra beendet erst das Lied bevor sie antwortet.
    "Ich versuche seinen Körper ein wenig bei der Heilung zu unterstützen. Das Pfeifen gefällt mir nicht... Wenn er gesund werden soll muß er trinken können - und um zu trinken muß er atmen. Du sagst er hat das seit zwei Wochen?"

  • Sie spürt die positive Energie und lässt sie gewähren. Sie wirkt besorgt als sie auf Kassandras Frage antwortet," seit 2 Wochen hustet er und seit einigen Tagen bekommt er schlecht Luft, er trinkt normal und ist auch sonst scheinbar ein kleiner Kämpfer aber ich habe mit zu große Sorgen gemacht. Ich will meine Heilmagie nicht an ihm anwenden, sie ... birgt...zuviel Gefahren für ein solch wehrloses Wesen". Sie wirkt einen Aufgenblick abwesend." Kannst du ihm bitte helfen?" In ihren Zügen liegt großes Vertrauen und eine Spur Hilflosigkeit.

  • "Das tue ich grade", antwortet Kassandra. "Und du hattest Recht damit, dir Sorgen zu machen, kleine Kinder sind empfindlich und haben nur wenige Reserven. Man macht sich lieber einmal zu viel Sorgen als zu spät etwas zu tun. Auch wenn er ein Kämpfer ist. Und das ist gut."
    Sie berührt den Kopf des Kindes.
    "Ich glaube du kannst ihn rausholen. Hier, zieh ihm ruhig eine frische Windel an. Und das Hemdchen da dürfte ihm auch passen."

  • Während dem ankleiden herzt sie mit ihm, wirkt aber dennoch nachdenklich "ich kann mich nicht erinnern das seine Brüder je so krank waren, eigentlich trifft unsere Rasse solch Leid nicht...ich frage mich wie ich sein Wesen einordnen soll." Sie wickelt ihn wieder in eine der Decken und schmiegt ihn an sich. " Könntest du mir bei Zeiten erklären welche "Krankheiten" Kinder noch zu erwarten haben und wie sie sich äußern? Ich vermute seine Zukunft wird noch mehr dieser Qualen bereit halten." Sie wirkt wieder grübelnd und schüttelt nachdenklich den Kopf.

  • Kassandra sieht sie überrascht an.
    "Ich... hab keine Ahnung", sagt sie dann zögernd. "Menschenkinder haben öfter mal eine Erkältung. Normalerweise nicht so schlimm, aber er ist noch sehr klein. Sie kommen besser damit zurecht wenn sie größer werden... Richtige Kinderkrankheiten sind dann solche Dinge wie Masern, Windpocken, Schafsgrippe... Meistens sind sie dann mindestens eine Woche lang sehr krank. Wenn Elben krank werden hat das meistens mehr als nur eine Ursache", sagt sie vorsichtig.

  • Sie wirkte beunruhigt, "du meinst es gibt noch "schlimmere" Krankheiten für die Kleinen? Sie machte eine kurze Pause in der sie das Kind hin und her wiegte und ihm das kleine samtige Köpfchen küsste. "Was denkst du welche Ursachen es haben könnte?"


    Sie genoss heimlich die angenehme Wärme des Badezimmers und den wohligen Geruch der Kräuter.

  • Kassandra zuckt etwas hilflos die Schultern, nimmt den Zuber in dem sie das Kind gebadet haben und kippt ihn mit einem Ruck in die große Wanne.
    "Ich kenn mich damit nicht so wirklich aus", gibt sie zu. "Er ist dein Sohn... also dein leiblicher, oder? So richtig gesund warst du ja nun nicht..."
    Nach allem was sie über Elben weiß hätte ihr Zustand eine Schwangerschaft Ancalimas ja eigentlich ausschließen sollen.

  • Sie schaut ein wenig betreten zu Boden als schien ihr das Thema peinlich zu sein, sie hatte zu Kassandra niedergeschrieben das sie eine sehr enge Vertrauensperson sei und ihre Anrede mit Schwester bestätigte das Gefühl was in ihrem innersten wiederhallte, vorsichtig begann sie zu erzählen: " ich habe ihn diesesmal zumindest selbst zur Welt gebracht, wie die Kinder entstanden sind kann ich dir nicht sagen, Estolad und Falas sind Ciryon und mir in Sagala auf der Trauminsel erschienen, sie standen plötzlich vor uns und nannten uns Adar und Naneth und wir wussten das es unsere Kinder waren ohne uns jemals nahe gewesen zu sein.

  • Kassandra sieht überrascht auf.
    "Du und Ciryon, ihr habt nie..." Sie bricht ab und nur mit sehr viel Selbstdisziplin verdrängt sie das Thema, es ist jetzt nicht von Belang.
    "Und sein Vater...?", bringt sie das Gespräch zurück auf den Säugling und schüttelt dann den Kopf: "Wie heißt der Kleine überhaupt?"
    Selten, daß die Ereignisse so sehr über sie hereinbrechen, daß sie nicht einmal nach dem Namen eines Kindes fragen kann.

  • Sie blickte dem kleinen direkt in die Augen als suche sie nach einer Antwort auf Kassandras Frage "Ich weiß nicht wer mir dieses Kind geschenkt hat, aber wer immer es tat, es hat meinem Leben wieder einen Halt gegeben. " Sie lächelte ihn an und sagte dann sanft :" sein Name ist Liamin " das Kind lächelte sie an.. Ancalima blickte zu Kassandra auf, in ihrer Stimme klang Respekt: " ich bin dir zu tiefst dankbar für all deine Hilfe und deine mütterliche Fürsorge gegenüber meiner Kindern, allen voran für Estolad und Falas, du hast sehr viel für sie getan...mehr als ich...meine Worte werden nicht ausreichen um dein Taten zu honorieren, wenn ich jemals etwas für dich tun kann, bitte ich dich es mir mit zuteilen!"

  • Für einen Moment fehlen Kassandra tatsächlich die Worte.
    "Ist gut", sagt sie dann schwach, denn sie weiß nicht wirklich was sie darauf erwidern soll.
    "Hallo Liamin", begrüßt sie dann sanft das Kind und berührt seine Wange.

  • Er schmiegt sein Köpfchen gegen ihre Hand und lächelt sie an, seine Augen strahlen eben jene Dankbarkeit aus die auch auf Ancalimas Zügen lag. Sein Husten trat zwar immernoch auf aber das pfeifende Geräusch war nur noch schwach zu hören. Ancalima begann das Kind wieder in die Tücher einzuhüllen. Auch ihre Wangen hatten nun mehr Farbe. "Was denkst du kann ich in den nächsten Tagen noch für ihn tun, oder reicht deine Heilung die du vollzogen hast?"

  • Währenddessen hatte eine wilde Elbe weiter, ihre Ankündigung wahrgemacht und sich auf den Weg zu Malglins Haus begeben. Ein wenig früher als besprochen, so schien es, da die Nacht noch auf sich warten lies aber Tear hatte mit dem Tageslicht keine wirkliche Behinderung, wie... andere Elben.


    Sie war zu Fuss unterwegs, hatte spontan die Hügelkette erklommen und somit einen kleinen Umweg gewagt, ehe sie Amonlonde Stadt, eingehüllt in wärmende Felle und Leder betrat. Die Wege hätte sie auch mit geschlossenen Augen beschreiten können, was ihr ein wenig Amüsement entlockte, bedachte man ihre Vergangenheit und die einstige Angst und Überforderung angesichts der kalten, leblosen Steinhäuser der Sterblichen, ihrer Dichte... vor allem ihrem Geruch.


    Aber es war nicht der Geruch und auch nicht die kühle frische Luft, die das eigenartige Gefühl, dass sie nicht einzuordnen vermochte heraufbeschwörte, je näher sie dem Hause der Damars kam. Sie begann instinktiv ihre Umgebung zu beobachten, mit ihren Augen und den anderen stärker ausgeprägten Sinnen, doch weder ein verstohlener Beobachter, noch ein böser Gedanke, der zielgerichtet auf etwas hinarbeitete, das Dunkelheit verhieß, liess sie so erschaudern. Ein dumpfes Pochen in den Schläfen, ein leichtes Vibrieren in ihrer Brust... und hätte sie einen Spiegel bei sich gehabt, so hätte Tear das leichte Violett in ihren Augen als ein zusätzliches Zeichen wahrnehmen können.


    Das Haus lag schon in Sichtweise, als ihre in kurzes Knurren entfuhr, so unwillkürlich, dass sie sich über sich selbst wunderte. Schließlich ging sie den Weg zur Haustüre entlang und just in dem Moment, da sich ihre Hand hob, um an die Türe zu klopfen, weiteten sich kurz ihre Pupillen und sie das Gesicht, dass vorher nur als schemenhafter Schatten ihre Gefühle aufgewirbelt hatte...


    Ancalima...


    Die Hand verharrte, ohne die Türe berührt zu haben, erst einen dann einen weiteren Augenblick lang.


    Der Name ihrer Schwester echauffierte ein wenig in ihrem Geist nach, ehe er erst zu einem Flüstern und dann zu Nichts wurde.


    Tear atmete aus... die deutlichen Emotionen in ihrem Gesicht erstarrten erst... dann verschwanden sie und weitere vier Augenblicke später, ertönte ein Klopfen.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Ein zierliches dunkelhaariges Mädchen öffnet die Türe. Die Ähnlichkeit der Achtjährigen mit der Haushälterin der Damars ist unverkennbar.
    "Tear... tretet ein", heißt Thyra die Elbe willkommen.


    Kassandra wiegt den Kopf.
    "Es wäre nicht verkehrt, ihn bis er wieder gesund ist aus der Kälte herauszuhalten. Es kann sein, daß ich das nochmal tun muß was ich eben getan habe. Vielleicht noch ein paarmal. Und ich gebe dir das Öl mit. Du kannst ein paar Tropfen davon ins Wasser tun wenn du ihn badest. Und nachts einen Tropfen auf seine Decke, dann atmet er leichter wenn er schläft."
    Sie überlegt kurz.
    "Wenn du willst kannst du mit den Kindern hierbleiben bis das Wetter besser ist..."

  • Tear sah das Mädchen einen Moment länger an und entsann sich dann, dass ein Lächeln wohl angemessen wäre. Genau das tat sie dann auch und trat ein.


    "Alae Thyra, ist Kassandra zu Hause?"


    Beiläufig schnupperte sie und hob dann, ohne weiter auf Thyra zu achten eine Augenbraue nach oben...

  • "Ja, ist sie", antwortet Thyra unbedarft und schließt die Tür hinter der Elbe.
    "Sie ist oben, mit Ancalima und ihrem Baby."
    Daß Tear den Weg nach oben selber findet traut sie der Elbe durchaus zu, immerhin ist die nicht zum ersten Mal hier.