Lazarett_01

  • Seid versichert ich werde keinen anderen Glauben in dieses Land bringen. Doch ich denke wir sollten uns eine müßigere Stunde suchen um über religiose Fragen und Ansichten zu philosophieren. Tiara hatte mit dieser Form der Kritik gerechnet, doch hielt sie es einfach für falsch nicht die gesamte Wahrheit auszusprechen. Mal ganz davon abgesehen, dass es ihren Glaubensgrundsätzen wiedersprochen hätte. Der stummer Mann am Fenster, dem leider auch die Beine fehlen. Wisst ihr ob er lesen und schreiben kann? Und was er gemacht hat, bevor er so schwer getroffen wurde?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Laura ist wieder hellwach und sieht Tiara mit offenen wachsamen Augen an. Sie lehnt nicht länger in dem Stuhl sondern sitzt aufrecht.


    "Ein paar Sachen über die man euch vermutlich noch nicht aufgeklärt hat... ich verstehe. Zu aller Erst... eure Nächstenliebe in allen Ehren werte Tiara... diesem Mann fehlen nicht leider die Beine, sondern aus einem ganz unbedauernswerten Zustand zurecht.
    Ob er lesen und schreiben kann ist für uns nicht von Interesse, denn seine elementaren Bedürfnisse kann er durch das Geben von Zeichen oder das Machen von Geräuschen vermitteln - seid jedoch versichert, dass wir ihm hier alle Möglichkeiten geben, damit er optimal versorgt ist. Was er gemacht hat, bevor er in diese Situation kam?"
    Sie scheint mit Absicht nicht Tiaras Worte über das schwer getroffen zu wählen.


    "Er hat eine Frau vergiftet."

  • Um so wichtiger, dass er sich wieder nützlich machen kann! Er hat eine Schuld ab zu tragen und sollte dies auch tun! Gerade, wenn er eine Strafe erhalten hat, zumal die Strafe nicht den Tod beinhaltet hat, bekam er sowohl von Eurem Rechtssystem als auch dadurch, dass er die Strafe überlebt hat durch Euren Gott eine Gelegenheit sich zu ändern. Und ich gedenke ihn nicht mit Mitleid sondern viel mehr durch Anforderungen die Möglichkeit zu geben auf den rechten Weg zurück zu finden! Ob er die Mühe wert ist muss er selbst beweisen, doch ich würde ihm gern die Gelegenheit dazu geben. Wenn er sich entscheidet das angebot nicht an zu nehmen, so ist dies seine Sache, doch ich habe schon häufiger Menschen gesehen, die für sie essentielle Dinge verloren und sich dadurch auf einen ganz neuen Weg besonnen haben. Wenn Ihr wünscht können wir gern jemanden zu seiner Überwachung abstellen. Aber gebt mir bitte die Chance ihm den Weg ins Lich zu zück zu zeigen. Ob er ihm folgen mag oder nicht bleibt immer noch ihm überlassen.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Laura hatte ihren Kopf leicht zur Seite geneigt und obwohl sie Tiara aufmerksam zuhört, verrät ihr Gesicht nichts positives. Dennoch lässt sie ihr Gegenüber vollständig zu Ende sprechen.


    "Wenn es eure Zeit erlaubt, steht es euch selbstverständlich frei, eure Freizeit als Besucherin seines Bettes zu verbringen aber mit euren Aufgaben nicht nur im Lazarett, habt ihr tagesfüllende Pflichten übernommen."


    Die Vorsteherin des Lazaretts erhebt sich und geht auf das Fenster zu, das in ihrem Rücken angebracht ist. Während sie hinaussieht spricht sie weiter.


    "Ich möchte euch jedoch daran erinnern Tiara, dass ihr hier in einem Land seid, dass ihr noch nicht ausreichend kennt, weder im staatlichen, noch im religösen Sinne... und seht dies nicht als Zurechtweisung, sondern als Rat. Erfasst die Dinge, die vor euch liegen mit allen Sinnen, die euch zur Verfügung stehen, ehe ihr sie nur in der offensichtlichen Erkenntnis einordnet und überbrückt."


    Sie wendet wieder und stützt ihre Arme auf die Kante des Schreibtisches ab, ihre Stimme ist einlenkender als eben noch.


    "Er wird versorgt, auf all die jenigen Arten die Lukranis ihm in seiner Gnade geben kann und wird, unabhängig von der Strafe, die ihn zu Recht durch Gesetz und Gerechtigkeit zuteil worden."

  • Tiara lächelte ich hatte nicht vor irgend etwas zu vernachlässigen und ich bin Euch für jeden Rat, jeden Hinweis aber auch für jede Zurechtweisung dankbar. Ich weiß, dass ich hier noch fremd bin und noch sehr viel zu lernen habe. Und dennoch kann ich nicht aus meiner Haut. Sie zieht an einem Lederband ein kleines Buch aus ihrem Dekoltee sie nimmt das Kleine Buch ab und reicht es der Lazarettleiterin (PM) Wenn Ihr wollt könnt ihr es gern lesen, es sind die Prämissen, Ansichten und Handlungsrichtlinein meines Ordens das was mich durch mein Leben geleitet hat. Diesen wenigen Zeilen werde ich immer folgen! Ich verlange nicht, dass ihr mich versteht oder meinem Weg folgt, ebenso, wie ich hoffe, dass ihr nicht von mir verlangt, dass ich nur noch Eurem Weg folgen möge. Denn die Freiheit des eigenen Willens ist das höchste Gut, das uns geschenkt wurde. Ich will lernen, was in diesem Land, Gut, Recht und notwendig ist für die Aufgabe, die ich mir gewählt habe und wenn es dazu gehört beim Lernen das eine oder andere malzu straucheln oder gar hin zu fallen, so ist das vollkommen normal und notwendig. unverzeihlich ist es nur, wenn man liegen bleibt. das gilt sowohl für mich als auch für jenen Mann, um den ich mich während meiner freien Zeit zu kümmern gedenke, sofern Ihr es mir erlaubt!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Laura nimmt das Buch entgegen und das mit gebührenden Respekt. Anschließend nickt sie knapp.


    "Es ist wie ich sagte Tiara, was ihr in eurer Freizeit tut, bleibt ganz allein euch überlassen. Ihr lebt mit den Erfolgen eurer Taten und auch allen anderen Konsequenzen."


    Sie macht einen Augenblicke Pause, ehe sie weiterspricht.


    "Ich werde eure Zeilen lesen, so wie ihr euch in den folgenden Tagen und Wochen mit unseren Grundsätzen auseinandersetzt. Wie ihr bemerkt habt gibt es mehr Verbindungen und Gleichnisse als Unterschiede. Lukranis verwehrt niemandem seine Hilfe, der nach ihr verlangt... das dürfte bei Nelinde nicht anders sein... aber Peru, das ist sein Name hat weder nach Vergebung verlangt, noch Reue gezeigt und letztere ist der steinige Pfad zu ersterem...


    Ich sehe euch morgen zur sechsten Stunde. Lukranis mit euch Tiara und einen angenehmen Abend."

  • Tiara verneigt sich Vielen Dank. Und das Licht und die Hoffnung mit Euch! Ich werde pünktlich sein.


    Dann erhebt sie sich und verlässt das Kontor, sie schaut erneut noch einmal zu dem Mann am Fenster ehe sie das Lazarett verlässt und zu Mariot geht. Bitte verzeiht mir Mariot, dass es länger gedauert hat.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Tiara schmunzelte Nur, wenn Ihr es so sehen wollt. Ich habe auf mein Herz gehört und werde mich wohl in naher Zukunft mit einem Mann beschäftigen, der weder Reue zeigte ob seiner Straftat noch um Gnade bat deswegen. Ich werde sehen, wohin mich mein Herz führt. und vielleicht, nur vielleicht kann ich ihm helfen den rechten Weg wieder zu finden! Tiara lächelte Mariot an Doch genug davon Wie Ihr richtig prophezeiht habt, habe ich jetzt wirklich Hunger!

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  • "Das kann ich mir gut vorstellen, wie gesagt," Mariot Lächeln löst den leicht fragenden Gesichtsausdruck ab, Folgeerscheinung von Tiaras Worten.


    "Also los!"
    Gemeinsam verließen sie das Lazarett in Richtung Essensaal im Innern der Ordensburg.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Am Morgen nach der Rückkehr nach Proudmoore steht Tiara zu Dienstbeginn erneut vor den Türen des Lazarett's atmet einmal tief durch und geht dann hinein auf der Suche nach Trägerin Laura

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  • Die Vorsteherin des Lazarett ist nach kurzer Suche in einem kleinen Raum, direkt neben dem Labor anzutreffen, wo sie mit einem Brett, Kohlestift und Pergament eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Ingredienzien macht. Mit dem Rücken zur offenen Türe stehend, zählt sie Dinge ab und scheint sich Tiara nicht gewahr zu sein.

  • Tiara klopft an um auf sich aufmerksam zu machen: Trägerin Laura?

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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Überrascht wendet sich die Vorsteherin und senkt dann das hölzerne Brillengestell, dass sie auf ihrer Nase trägt.


    "Tiara... Lukranis mit Euch. Man hatte mich nicht über eure Rückkehr informiert?"


    Es liegt nicht wirklich Tadel in ihrer strengen Stimme, sondern tatsächlich ein wenig Überraschtheit

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Das Licht und die Hoffnung mit Euch. Ich glaube es gab zu viele wichtigere Dinge, als meine Rückkehr immerhin hat die Expedition Euren König hier her gebracht. Tiaara lächelte leicht Und ich glaube niemand hat vermutet, dass ich direkt wieder weiter helfen möchte. Aber gerade in Zeiten, die so unbeständig sind würde ich gern keine Zeit mit Müßiggang verschwenden. Daher bin ich hier. Und ich bitte darum wieder im Lazarett helfen zu dürfen. Dieses Mal bleibe ich auch deutlich länger.

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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

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  • "Sehr schön Tiara, eurer Hiersein als zusätzliche Kraft wird unser Tun sicherlich komplettieren."


    Ob sie sich wirklich freut, bleibt ungewiss, denn Lauras Tonlage ist kein einziges Mal emotional geworden. Sie schiebt sich ihre Brille wieder richtig und richtet ihren Blick erneut hinauf in die Regale mit den verschiedenen Elexieren.


    "Eure ursprüngliche Aufgabe ist obsolet, eine Priesterin vom Orden der Träne hat euren Platz eingenommen, nachdem man euch über den Aufbruch der Expeditionsgruppe informiert hat."


    Beiläufig reisst sie ein Pergament vom Brett ab und drückt es einem Helfer in die Hand.


    "Deshalb werdet ihr erneut vorerst hier Aufgaben wahrnehmen."


    Kichern ist draussen zu vernehmen, was Laura veranlasst sich selbst zu unterbrechen und durch die Türe hinaus in den kühlen Gang zu blicken. Dort hatten sich einige Frauen versammelt, die alle samt im Lazarett arbeiten und im nächsten Moment einen sehr ertappten Gesichtsausdruck an den Tag legten, ehe sie sich in alle Windrichtungen verstreuten.


    Ein Seufzen gleitet über Lauras Lippen.


    "Vielleicht solltet ihr aber als erstes die Neugierde der jungen Dinger stillen, sonst ist ein ernsthaftes Arbeiten wohl nicht möglich."

  • Tiara schüttelte leicht den Kopf als sie mitbekam, dass sie der Grund für diese Aufregung war. Zu Laura gewandt: Bitte verzeiht, ich wollte keinerlei Aufregung ins Lazarett bringen. Aber ich bin nicht der Ansicht, dieses Verhalten unterstützen zu wollen! Es sei denn, es ist Euer wunsch, dass ich diesem Lazarett Arbeitszeit nehme.

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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • "Das ist es sicherlich nicht, Tiara," korrigierte Laura etwas schroffer, dann aber wurden ihre Gesichtszüge sanft - kurz und verschwindend - aber Tiara bekommt es dennoch mit. "Sie sind jung... und das ist gut so... der stetige Tod mit dem sie hier konfrontiert werden, formt einen zu genügsamen und traurigen Geist. Demut in allen Ehren aber der Mensch entwickelt sich durch die Neugierde besser weiter, als durch Leid."


    Dann war sie wieder ernst, alt und ohne großes Gefühl.


    "Setzt euch mit ihnen zu den wachen Kranken und erzählt ihnen die Geschichte über den neuen König und die Hoffnung, die er mitbringt. Es wird zuträglich sein für ihre Genesung und für Ruhe bei den Mädchen zu sorgen."

  • Ganz wie Ihr wünscht.


    Tiara verneigt sich leicht vor Laura und sucht sich dann einen Ort im Lazarett, wo die Wachen Patienten und die anderen Frauen dem lauschen können, was sie zu erzählen hat. An Ihr Publikum gewandt:


    Was genau wollt Ihr denn zuerst hören?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Der gefundene Platz erscheint recht zentral, ein einfacher Holzstuhl. Einige der wachen Patienten scheinen schon im Vorfeld mitbekommen zu haben, dass sie unterhalten werden und so haben alle, die sich zumindest bewegen können, ihren Liegeplatz so gewechselt, dass sie zu Tiara und den Mädchen, die sich ebenfalls um sie gescharrt hatten lauschen können.


    Selbst Laura unterbricht ihre Arbeit, lehnt sich etwas abseits an eine der tragenden Säulen im Saal und wartet.


    "Erzähl uns alles Tiara," durchbricht dann ein junges Mädchen mit hellen neugierigen Augen die Stille und ein paar Patienten, zumeist alte Soldaten mit Verletzungen reihten sich ein.