"Ich übertreibe," lenkt sie nach einem kurzen Augenblick des Nachdenkens ein. "Was immer deine Landsleute auch tun, es zeigt seine Wirkung." Beiläufig streift sie sich eine Strähne hinter das Ohr.
"Die Welt, in die ich geboren und wo ich aufgewachsen bin, ist ein kompliziert gesponnenes Netz aus vielerlei Fäden unterschiedlichstem Material. ... mh...," Kahri scheint nach Worten zu suchen und findet sie schließlich, "Magie oder Schamanismus zum Beispiel. Hier ist sie ein Handwerk, zu erlernen von jedem Diletanten, der halbwegs Zugang zu diesen Mächten hat. Nur die wenigsten erheben dieses Talent mit der nötigen Demut zur Kunstform, die meisten sehen es als Handwerk, dass man nach ein paar Prüfungen ausübt, wie ein Bauer, der seinen Karren zum und vom Feld fährt. Dort wo ich herkomme, hat man bei all der Macht die Magie mit sich bringt, nie vergessen, sich auch vor ihr zu fürchten. Und das ist die Quintessenz ob nun mit Mystras Netzen, den Gaben, die die Götter einem geben oder der Zugang zu den Geistern, die oftmals besser in Ruhe gelassen werden sollten... fehlende Demut. Nicht alle, natürlich nicht aber viele."
Sie bleibt wieder einen Moment stehen und sieht mit ernster Miene zu Kyell hinüber.
"Ich hoffe, du verstehst, was ich meine."