In den Gassen von Kephram_01

  • Die Katze beäugte Medinas Hand, dann streckte sie ihren Hals, bis zum Äußersten, nur um auch wirklich keine unnötige Bewegung mit dem Rest ihres Körpers veranstalten zu müssen und roch mit zitternden Schnurrbarthaaren an der ihr gereichten Hand.


    Der schwarze lange Schwanz peitschte kurz Aufregung und Neugierde verheissend nach links und nach rechts aber als klar war, das Medina mit nichten beabsichtigte ihr etwas zu essen zu geben, zog sie ihren Kopf zurück und sah die Priesterin geradzu tadelnd an.

  • Sie lächelte es tut mir leid kleine, ich habe leider nichts, was dir die Jagd ersparen würde und an deiner Stelle würde ich von Fremden nichts annehmen, wer weiß schon, ob sie dir wohl gesonnen sind!


    Sie musste sich ein Lachen verkneifen, das dabei entstehende Geräusch klang selbst in ihren Ohren komisch


    Entschuldige, ich wollte dein Jagdrevier nicht in Unordnung bringen...


    irgendwie seltsam, mit dieser Katze zu sprechen und Trost darin zu finden, die Dinge auszusprechen, auch wenn sie genau wusste, dass das was sie sagte niemanden erreichen würde... oder vieleicht genau deshalb?


    ich kam her um eine Spur der Person zu finden, der ich Dank schulde, weißt du?


    Sie redete einfach weiter ohne genau zu wissen wieso - Katzen hatten ab und an genau die Wirkung... und da sonst niemand zuhörte, oder sie zumindest hoffte, dass sonst niemand weiter zuhörte war es nicht schwer diese Worte auszusprechen, was sie sonst einem Menschen gegenüber vermutlich nicht zugegeben hätte... jedenfalls nicht so schnell!


    Medina erwartete nicht, dass das Tier reagieren würde, also grub sie seufzend noch etwas weiter in dem Schutt in der Hoffnung doch noch die Abdrücke der leichen auf zu spüren, doch viel Hoffnung hegte sie nicht mehr

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

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  • Als Medina ein weiteres Mal bei ihrer Arbeit den Blick hob, war die Katze wieder verschwunden und noch immer zeigte sich nicht ein kleinster Hinweis. Zumindest nichts mit dem sie irgendetwas anzufangen wußte. Es war ein verbranntes Puzzles, ohne jedes Endstück oder Rahmenteil...


    So waren inzwischen mehr als anderthalb Stunden ins Land gegangen. Besonders ärgerlich war, dass andere, die sie in den Trümmern hatten arbeiten sehen, sich nun auch dazu gesellten in der Vermutung noch irgendetwas wertvolles aus der Ruine zu holen, dass sie gebrauchen könnten.


    Ebenso waren einige Schaulustige an der Straße stehengeblieben und amüsierten sich köstlich über das Gewusel auf dem Ascheberg.

  • Medina gab auf sie würde nichts finden und die anderen die nun dort wühlten würden es ihr nur erschweren etwas zu finden. Verdreckt wie sie war würde es ihr jedoch vermutlich leicht fallen unauffällig in eine der Gassen zu entschwinden, zumal die anderen Suchenden sicher genügend Interessantes für die Schaulustigen zu bieten hätten.


    sie ließ unauffällig 2 Kupfermünzen in den Schutt gleiten für jene, die sic die Arbeit machen würden. Ehe sie frustriert schnaubend den Schutthaufen verließ und versuchte in den Gassen unter zu tauchen

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Sie war noch nicht einmal ganz von dem Trümmerhaufen hinabgestiegen, um in einer naheliegenden Gasse abseits der Hafenstraße zu verschwinden, als ihr kleines Geschenk auch schon entdeckt worden war.


    Zwei Bettler hatten aus dem Zufall heraus, direkt dort weiter gemacht, wo sie als letztes gewesen war und die Kupfermünzen aufgrund ihrer Sauberkeit auf dem rußigen Boden ausgemacht. Einen Augenblick später bracht ein handfester Streit aus. Handgemenge und wütende Beschimpfungen folgten.

  • das war zwar nicht ganz das, was sie sich vorgestellt hatte, aber zumindest sorgte es für die Ablenkung, die sie brauchte um in der Gasse verschwinden zu können...

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • "Das ist wirklich eine dumme Angewohnheit, die ihr Proudmoorer da habt," lies sich eine Stimme vernehmen, kaum das Medina aus dem Sichtfeld der Ruine in eine Seitengasse verschwunden war.


    Die Stimme war eindeutig weiblich, hatte einen sanften tiefen Klang und gehörte einer nicht gerade großen Frau in einem rot/schwarzen Kleid, die eingehüllt in einen warmen aber offenem Mantel, einen Korb unter dem Arm hielt, über dessen Inhalt ein Tuch lag.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Medina zuckte zusammen als sie so unerwartet angesprochen wurde. Sie musterte die Frau - sie hatte zu viel wahrgenommen, ganz eindeutig und es abzustreiten würde es nur schlimmer machen.


    Mag sein. Und entschuldigt ich werde versuchen es mir ab zu gewöhnen auch wenn ich bezweifle, dass es mir ganz gelingen mag!


    Ihre Stimme war ruhig keinen Hauch von Feindseeligkeit oder Spott eher eine nüchterne Selbsteinschätzung...

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Die Frau wirkte für Kephramer-Verhältnisse gepflegt und gut gekleidet, ihr Haar war frisiert, die Kleidung sauber und sie roch, zumindest konnte das Medina von ihrer Position ausmachen, weder nach Fäkalien, noch nach Schweiß , noch nach einer ungemütlichen Kombination von beidem. Um ihre Beine strich eine kleine schwarze Katze.


    "Noch so eine Angewohntheit... Entschuldigen."
    Auch wenn die Worte ernst gesprochen waren, ihr Lächeln war aufrichtig. Sie hatte ein rundes Gesicht mit einprägsamen Wangenknochen, langen dunklen Haaren und grünen Augen, die sich jetzt von Medina hin zu dem Trümmerfeld bewegten.


    "Was habt ihr dort eigentlich gemacht, die Soldaten aus Proudmoore haben heute morgen schon alles aufgeräumt und ihr wirkt ehrlich gesagt, weit weniger wie ein Gardist oder ein Hinterbliebener."

  • eine kleine schwarze Katze... die gleiche wie vorhin? unmöglich! und doch verunsicherte sie der Anblick der Katze, für das geschulte Auge der anderen Frau, deutlich sichtbar.


    Medina musste sich mehrfach räuspern, ehe sie zu dem Schluss kam es wäre sinnvol zumindest einen Teil dessen weswegen sie her gekommen war Preis zu geben.


    Einem Menschen der mir viel bedeutet wurde heute und ich vermute hier das Leben gerettet. Ich wollte sehen ob ich die Person finden kann, der ich meinen Dank schulde!

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • "In Kephram?" Die Frau lachte leise und dunkel auf Medinas Worte, doch als sie sah, dass es durchaus ernst meinte, verebbte das Amüsement und sie blickte ihr Gegenüber mit ernster Miene an.


    "Geht wieder nach Hause in eurer trockenes Haus und die kleine heile saubere Welt... das hier ist kein Ort für euch, noch einer des Dankes oder gegenseitiger Hilfeleistung. Und ebensowenig kein Ort für ein kleines Abenteuer. Hofft auf eurem Heimweg, dass euch niemand die Unschuld nimmt... Kephram neigt dazu, so etwas nie wieder herzugeben."


    Mit diesen Worten wendete sie und ging samt ihrer Katze in die Schatten der enganeinanderstehenden Bauten, die nur wirklich optimistische Menschen als Häuser bezeichnet hätten.

  • Nur weil Kephram so ist heißt das noch lange nicht, dass man selbst so werden muss! Mag sein, dass jede Person eigene Ziele verfolgte und mein Br... sie brach ab, beinahe wäre ihr herausgerutscht dass es ihr Bruder war - sie räusperte sich Bekannter nur Nutznießer des ganzen war. Vieleicht sollte ich es wirklich vergessen, aber auch das liegt mir nicht! Ich bin sicher, dass der Dank eines Tages eingefordert werden wird. Und dann will ich sicher sein der richtigen Person zu danken.


    Sie straffte die Schultern Wenn ihr mich dann entschuldigen würdet ich muss zurück in meine kleine, heile, saubere, sichere und trockene Welt um morgen wieder Verbände um die oberflächlichen Kratzer legen zu können, der paar Wenigen, die den Mut haben zu uns zu kommen. Es wird auf Dauer gesehen vermutlich nichts bringen, aber nichts zu tun ist ebenso der falsche Weg! Gute Nacht


    Ihre Stimme war ruhig geblieben auch wenn deutlich geworden war, dass die Fremde den Finger in eine Wunde gelegt hatte, die auch Medina nicht vermochte zu heilen, so sehr sie auch den Wunsch danach hegte. Sie hatte leise gesprochen, war sich jedoch beinahe Sicher, dass die Fremde es hörte, ehe sie sich abwandte und ebenfalls ging.


    Morgen nach dem Gespräch mit ihrem Bruder, wenn er ihr mehr erzählen würde... würde sie es wieder versuchen ... vieleicht? nein ganz sicher! alles andere - das Abwenden von jemandem, dem Dank gebührte, oder Hilfe bedurfte würde der Dunkelheit Vortrieb leisten, das wollte sie keinesfalls zulassen, nicht in ihrem Herzen!

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

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  • Aus Proudmoore kommend.


    Lescos Schritte führten ihn zielstrebig durch die Gassen. Er nahm Umwege, um bekannten gesichtern auszuweichen. Die Kapuze tat ihr übriges, um das Gesicht zu verdecken.


    Die Schwanengasse war sein Ziel. Hier würde er nach dem Gesicht des Mädchens suchen, dass er bei dem Schatten zurück gelassen hatte. Wenn er den Worten des Wesens Glauben schenkte, so würde sie sich nicht an ihn erinnern. Aber darum ging es ihm auch nicht.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Es dauerte seine Zeit und es bedurfte der jetzt im Spätherbst schnell hereinbrechenden Dunkelheit, ehe die in der Schwanengasse üblichen Huren ihre Arbeit aufnahmen. Einige wohnten in den verfallenen Häusern, welche die Straße säumten, andere machten sich aus anderen Straßen Kephrams aus den Weg hierher.


    Nebelschwaden aus Atem tränkten die Luft, ebenso wie der Geruch von ungewaschenen Körpern, billigem Parfüm und längst einer Wäsche bedürfender Kleidungsteile.


    Man hörte das ewig gleiche Anbiedern der Frauen und das Feilschen möglicher Freier, schlurfende Schritte auf nassem Pflaster, quietschende Ratten und das aufgesetzte Gekicher einer Frau, die einen guten Preis für dreckige Arbeit erhoffte.


    Hier und dort sah er eine, welche ihre Haare hatte, oder ihr Profil aber er erkannte immer seinen Irrtum, wenn er näher trat...


    Ein kleiner Wegstreifen, dort wo die heissen wasserdampfgetränkten Schwaden aus dem Badehaus in die Nachtluft entwichen, waren keine Huren. Zwei einsame Laternen brannten und baumelten im eiskalten Wind neben den Eingangstüren hin und her.

  • Eher weniger als mehr, geduldig wartete Lesco auf das Auftauchen der Hübschnerinnen und begann alsbald mit der Suche nach der Einen.Doch je länger er suchte, desto mehr keimte der Zweifel in ihm. War sie überhaupt von hier? Klar, die Schwanengasse war der erste Gedanke gewesen, aber musste es auch der Richtige gewesen sein? Doch es gab keine weiteren Anhaltspunkte. Wenn er sie suchen wollte, dann erst einmal hier.


    Die ein oder andere Dame, die versuchte beim suchend blickenden Mann ein Geschäft zu machen, wies Lesco ab und spielte ihr Desinteresse an ihr vor, wobei er es sich selbst eher nicht abgekauft hätte. So oder so, es fehlte an Geld und an Zeit.


    Am Ende stand Lesco da, am Badehaus, ohne Ergebnisse und konnte nur noch resignierend seufzen. Es wurde langsam Zeit zu gehen, wenn er pünktlich zur Abendandacht da sein wollte. Andererseits: Niemand hat verlangt, dass er dort erscheint. Ein letzter Versuch und ein Spähen durch die Fenster des Zuberhauses. Nur noch der Blick hinein und ein letztes Mal durch die Schwanengasse.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Aufgrund der Abwesenheit von Fenstern, vielmehr den davor gezimmerten Holzplanken war es schwierig einen Blick ins Innere des Hauses zu werfen.


    Dennoch dauerte es nur wenige Momente, als sich die Hauptüre öffnete und ein Schwall warmer Luft aus dem Innern des Hauses in die eisige Gasse wehte. Von drinne erklang das Spiel eines einsamen Instruments und gedämpftes Stimmengewirr sowie der Geruch nach Seife und Parfümölen.


    Das Badehaus der Schwanengasse, das wußte so gut wie jeder, der sich länger in Kephram aufhielt war in Besitz einer fettleibigen und mehr als dubiosen Frau, die ihre Mädchen nicht nur als Bedienungen einsetzte, vielmehr als Unterhalterinnen allerlei Dinge. Aber das Hurenhaus, dass es tatsächlich war, genoß dennoch einen weitaus besseren Ruf, als die Straße. Kephram zum Trotz war es sauber, das Essen war weder ranzig noch verschimmelt und Tote gab es dort auch eher selten.


    Aus dem Haus bewegte sich ein Gast mit fast purpuroten Wangen und dem zarten Arome von Seife. Eindeutig betrunken aber sauber... und nahm das abwesende Grinsen auf seinen Zügen, auch anderweitig völlig entspannt und zufrieden.

  • Ein Zucken mit den Schultern folgte. Gegessen hatte Lesco heute eh wenig. Sein magen erinnerte ihn knurrend daran, als er darüber nachdachte, was der Gast da Alles drin gemacht hatte. Schmunzelnd sah er dem Kerl nach und nahm dann die Türe hinein.


    Nur eben ne Kleinigkeit essen und sich dabei unauffällig umsehen. Lesco tastete nach dem Geldbeutel unter der Tunika und nickte schließlich nochmal für sich bestätigend.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
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    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Auch wenn das Badehaus in der Schwanengasse sicherlich keine Taverne war und man nur etwas schmackhaftes zu essen in Verbindung mit einem frischgefüllten Badezuber bekam, war der Gedanke der Kälte zu entkommen und etwas zu sich zu nehmen, tatsächlich mehr als verlockend.


    Das die Preise akkurat waren, war ein Hirngespinst aber es würde noch reichen, um einen letzten Abend in der recht eigen definierten Freiheit Kephrams zu genießen.


    Der Gast wankte die Straße entlang und verschwand in der Nacht, während die große Türe wieder zuviel und der Lichtkegel, der einen Empangspult und einen mit Steinen gefließten Flur preisgabe verschwand.

  • Wer wusste schon, was es in nächster Zeit zu esen gab? Wer konnte schon sagen, wann er das nächste Mal wieder in einen Zuber kam? Das hier war Lescos persönliche Abendandacht. Gleicher Zeitaufwand, deutlich entspannender.


    Drinnen angekommen sah sich Lesco um und bestellte einmal den Zuber, einmal den Eintopf und einen Krug Bier. Hier drinnen hatte er die Kapuze abgenommen und entspannte sichtlich die Muskeln. Irgendwie war es doch deutlich angenehmer nicht zeitgleich nach dem Mädchen zu schauen und auf seinen Rücken zu achten.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's