In den Gassen von Kephram_01

  • von hier kommend:


    Durch ein mit knorrigem Strauchwerk vezierten Überdach verlassen sie das Grundstück, dass von außen nicht anders scheint, als die vielen anderen baufälligen Häuser und betreten die schmutzige Gasse, die zum Hafen hin ein Gefälle aufwies, dass mutige Karrenfahrer erforderte.


    Kahri sieht in den Himmel hinauf. Die Nacht war fast klar. Nur vereinzelt mischen sich graue Wolkenfetzen mit den wenigen Rauchfahnen, die aus Schornsteinen aufsteigen. Sie verharrt ganz ruhig, so als würde sie nach etwas lauschen, während hinter ihr die kleine Laterne, die an einem Balken befestigt ist, leise quietscht.


    Ein leichtes Seufzen entweicht ihren Lippen, als sie wieder zur Straße blickt und sich die Kapuze über den Kopf schlägt. Sie nimmt nicht den Weg zum Hafen, sondern den, der tiefer ins Innere des Armenviertels führt.


    "Irgendwann wirst du mit jemanden darüber reden müssen..."

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kahri ()

  • Kyeel folgt Kahri, wendet seine Blick mal hier, mal dorthin, und versucht die Eindrücke auf sich wirken zu lassen, jedes Detail zu erfassen. Als sie das Wort an ihn richtet lässt er kurz die Schultern hängen und stößt ein leises Seufzen aus. Nach einer ganzen Weile sagt er leise "Ich weiß..."


    Die beiden gehen noch einige Schritte als er mit deutlich festerer Stimme fortfährt " ... und ich denke ich weiß auch worüber du meinst. Aber..." seine Haltung verrät das er nach Worten sucht, nach einer Möglichkeit seine Gedanken auszudrücken "... selbst wenn ich diesen Entschluss fassen würde, wüsste ich nicht worüber ich reden soll. Mein Kopf ist immer noch ein ziemliches Chaos. Nicht das das anders ist als vorher aber... aber..."


    Kyeel richtet sich wieder auf und er schüttelt leicht den Kopf. "Bevor ich irgendetwas sagen könnte, muss ich mein Leben wieder zurückbekommen. Das was... noch im Nebel liegt. Wenn ich soweit bin, werden mich wohl meine ersten klaren Schritte wieder in die Heimat führen."


    Er geht noch eine Weile neben Kahri her und sagt noch leise "Aber bis dahin ist noch Zeit."

  • "Zumindest bist du nicht feige," antwortet sie ihm, leicht über die Schulter gewandt. Sie verlangsamt jedoch nicht ihren Schritt. "auch wenn ich nicht glaube, dass du dort nach deinem altes Leben suchst, denn das ist in allem, was dich hier umgibt - in dieser Welt allgegenwärtig. In Orten, in Aufzeichnungen, in deinen Bildern und den Menschen, denen du begegnet bist und die dir begegneten."


    Nach einer Biegung, die auf eine Kreuzung mündete, die aufgrund ihrer Enge, fast den Namen nicht verdiente und keinesfalls besser roch, als die Straßen, die sie bisher beschritten hatte, blieb sie an einem Eckhaus stehen, dass in einer alten aber gut gesicherten Türe an die Kreuzung mündete. Über ihr war ein verwaschenes und den Witterungen viel zu lang augesetztes Holzschild zu sehen. Auf ihm waren unleserliche Kritzelleien zu erahnen und dann so etwas, dass wie ein kleiner Mörser samt Topf aussah.


    "... es ist viel mehr, dass was dir in den Nebeln zugesetzt hat... oder dich vielleicht sogar wachrüttelte, mhh?"


    Sie klopft und dann rüttelt sie leicht an der Türe.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kahri ()

  • Als Kahri in die Gasse tritt bleibt Kyeel kurz stehen und rümpft die Nase. Aber da er ja die Erkundung der Stadt haben wollte...


    An ihrem Ziel angekommen wirft er einen skeptischen Blick auf das Schild. Hier sollte jemand leben der ihm bei der Herstellung von Farben weiterhelfen könnte? Kahri hatte etwas von einer Giftmischerin gesagt... nun, die meisten Farben die er verwendete waren durch die Metallstäube darin giftig, also warum nicht?


    "...ich glaube ich bin wacher als je zuvor. Lass uns wenn wir zurück sind darüber reden... ich denke, wenn du meine momentanen Skizzen siehst... du wirst es sehen, wenn du willst?"


    Er hält inne und schaut nochmal skeptisch in Richtung der Tür. "Bist du sicher das hier noch jemand lebt?"

  • Sie hält kurz mit ihrem Klopfen inne und sieht halb amüsiert, halb irritiert zur Kyeel zurück.
    "Definiere Leben... in Kephram,". Ohne eine wirkliche Antwort haben zu wollen wendet sie sich wieder der Türe zu. Allerdings klopft sie nicht mehr, sondern lauscht ins Innere.
    "Und ja... ich bin begierig darauf deine neuen Werke zu sehen." - und das klingt ehrlich und neugierig.


    Schritte auf morschen Dielen sind hinter der Türe zu hören, dann meldet sich eine knarzige alte Stimme, die einer Frau zu gehören schien.


    "Was willst du... mitten in der Nacht... Fela hat geschlossen. Komm morgen wieder, wie alle anderen gesitteten Leute auch."


    Ein hörbares Brummen erklingt unter Kahris Kapuze.


    "Mach auf Fela, du willst doch Geld verdienen, etwas dass dir gesittete Leute hier in Kephram nicht bieten können. Du hast Kundschaft und jeder hier weiss, um welche Zeit du offen hast."

  • Als Innen die Schritte zu hören sind schaut sich Kyeel nocheinmal in der Gasse um.


    Dann, als er die Stimme hört, versucht er ruhig zu bleiben, und Kahri die Ansprache zu überlassen. Sie kennt die Menschen hier und ihre ... Besonderheiten.


    Innerlich verfluchte Kyeel sich jedoch dafür, dass er die wichtigste Frage nicht gestellt hatte... was würde das was er brauchte hier kosten? In Nochsemar waren die Preis erschwinglich gewesen. Es gab genügend Händler und so gab es immer jemandem, bei dem man das was man suchte günstiger bekam... aber hier?


    Egal, jetzt war es eh zu spät...


    Wie beiläufig wendet Kyeel den Blick von der Gasse zur Tür und versucht einen Blick auf die Gestalt zu werfen die da spricht.

  • Das ungehaltene Brummen, dass auf Kahris Worte folgt, lässt nichts gutes erahnen aber dennoch wird die Türe geöffnet. Einen Spalt nur, nicht mehr. Im schwachen Licht einiger Kerzen erscheint der Umriss einer kleinen gebeugten Frau, die schon viele Sonnenläufe gesehen hat.


    "Ach ihr seid's, dachte schon... es sind... egal, dann mal...," - sie wollte wohl rein sagen und ist schon im Begriff die Türe zu öffnen, als ihr Blick auf Kyeels Gestalt fällt.


    "Er ist der Kunde," lenkt Kahri ein, kaum, dass ihr Felas Zögern aufgefallen ist.


    Die alte Frau öffnet und lässt die Beiden schließlich ins Innere. Der Eckladen ist vollgestopft mit getrockneten Kräutern, die mal in Stiegen liegen, mal zu Bündeln zusammengepresst überall an Balken und Regalen hängen. Andererorts sind Tiegel, versiegelte Gläser in unzähligen Größen, sowie kleine und große Truhen und Kästen gestapelt.


    Ebenso unübersichtlich waren die Gerüche, die im Innern herrschen. Neben dem schon fast obligatorischem Modergeruch, gaben sich hier Kräuter, Tinkturen, Säuren und Laugengerüche die Ehre und mischen sich mit Ölen und metallischen Aromen.


    Fela schließt die Türe hinter den Beiden und räuspert sich...


    "Also was darf die alte Fela euch denn verkaufen, mhh?"

  • Vorsichtig betritt Kyeel den Raum und schaut sich um, immer darauf bedacht nichts runter zu werfen oder irgendwo gegenzustoßen. Als die alte Frau ihn anspricht versucht er ein Lächeln aufzusetzen.


    "Ich brauche etwas Blei- und Eisenpulver, außerdem etwas Schwefel. Der muss allerdings nicht zwingend in Pulverform sein. Ein bis zwei Unzen jeweils reichen mir schon."


    Er schaut sich noch einmal etwas genauer um. So eine große Auswahl hätte er in so einer Gasse in solch einer Stadt garnicht erwartet. "Und kann ich hier auch etwas Alaun bekommen?"


    Sein Blick wandert wieder zu der Frau. Auch in Nochsemar gab es Leute die einem in dunklen Gassen fast alles verkaufen konnten, nur waren sie meist wesendlich jünger. Man musste sich halt gegen die Konkurrenz durchsetzen können. In Hinblick auf die Frau vor ihm liess das nur zwei Rückschlüsse zu: entweder fürchtete sie keine Konkurrenz oder sie hatte keine mehr.


    Plötzlich fährt ihm ein eigenartiger Gedanke durch den Kopf. Dies war das erste mal seid sehr langer Zeit, dass er soetwas alltägliches, wie etwas zu kaufen, tat. Ein eigenartig beruhigendes Gefühl...

  • Fela mustert den Mann vor sich einige Augenblicke lang und wirkt dabei wie eine alte unschlüssige Krähe. Noch einmal blckt sie zu Kahri hinüber, ehe sie humpelnd in den Regalen herum zu suchen beginnt.



    Schnell hat sie ein paar grob gehauene kleine Steine aus einer Truhe hervorgezaubert, die im Kerzenschein des Eckladens gelblich anmuteten und von denen ein erdener Geruch ausging.


    "Fela verkauft nur gutes... hoher Reinheitsgrad... aber noch nicht zu Pulver gemahlen. Felas Hände sind müde geworden für den Mörser."


    Sie scheint um keinen Ton verlegen, während sie auf einer erstaunlich gut in Schuss scheinenden Feinwaage die entsprechende Menge Schwefel abwiegt.


    Bald darauf waren auch Eisen- und Bleipulver herbeigeschafft, abgewogen und in kleine fest gewebte Leinensäckchen verstaut.


    "Alaun, Alaun... die Tuchfärber kaufen alles auf, das mit den Schiffen kommt...aber Fela weiss sich zu helfen, kann es wachsen lassen... ja ja...aber teuer wird's dich schon kosten."


    Mit diesen Worte und zieht sie am Deckel einer Bodenluke und straft ihrer alten zerbrechlichen Gestalt Lügen. Doch ehe sie sich hinabbückt, hält sie noch einmal inne.


    "Du wirst mich doch recht bezahlen Jungspund?"

  • Kyeel betrachtet die Steine und die Pulver, während Fela alles abwiegt und wirft dabei nur einen kurzen Seitenblick auf Kahri. "Sieht soweit gut aus, denke ich. Das mit dem Schwefel ist kein Problem, ich zerkleinere ihn selbst."


    Als die Alte die Bodenluke aufzieht findet Kyeel seine Theorie über die nach aussen so gebrechliche Dame bestätigt. Gut zu wissen, dass dieser Sinn nicht gelitten hatte. Als Sie dann ihre Frage stellt klopft Kyeel nur kurz auf einen Beutel an seiner Seite, damit die Münzen darin klimpern und wirft ihr einen freundlichen Blick zu. "Keine Sorge. Für gute Ware kann ich bezahlen."


    Er hatte zwar nicht mehr so viel wie noch vor zwei Jahren, aber für einen solchen Kauf würde es noch reichen. Danach allerdings musste er dringend wieder an einige Münzen kommen. Er nahm sich fest vor Kahri auf dieses Problem anzusprechen. Aber eines nach dem anderen...

  • Kahri hingegen rollt unmerklich mit den Augen, als Fela, die alte gebrechliche Dame spielte. Gewisse Faktoren hinderten sie daran, Kyeel ihre Hilfe bezüglich eventueller Bezahlung der gewünschten Ingredenzien anzubieten aber notfalls konnte sie auch wortlos ihre Geldkatze ziehen.


    Fela nickt grummelnd und beugt sich dann in den Hohlraum unter der Luke, aus dem kalte Luft nach draußen zieht und die Wärme der Kerzen vertreibt. Im Gebälk glaubt Kyeel eine Bewegung auszumachen, ungefähr dort, wo getrockneter Lavendel in großen Büscheln hängt. Zwei kleine gelbe Augen mustern ihn aus der Dunkelheit.


    Nach kurzer Zeit kehrt Fela mit einem kristallinen Objekt zurück, dass sie scheinbar aus einem noch größeren gebrochen hat und legt es Kyell auf den Thresen. Die Luke hinter sich, schließt sie mit einer flapsiken Fussbewegung.


    Dann wiegt sie das kristalline Alaun ab, bricht es, bis die gewünschte Anzahl Unzen, die Waage wieder ins Lot bringt und verstaut es sorgfältig.


    "Für alle will die alte Fela ein halbes und ein viertel Gold haben... und da kommt der Junge noch gut mit weg, sag ich euch... denn im Winter kommt für Fela selten Ware an... da steigen die Preise ja ja."


    Ein tiefes Knurren ertönt hinter Kyeel und lässt Fela verdutzt aufsehen... Kahri schien mit dem Preis nicht einverstanden, machte jedoch kein Gegenangebot... schließlich wollte Kyeel hier Dinge kaufen... und nur er hatte von beiden dargaresisches Blut ins sich.

  • Als Kyeel den Preis hört zieht er eine Augenbraue skeptisch nach oben. Auch ohne Kahris Hinweis wußte er, dass der Preis viel zu hoch war. Es war aber trotzdem gut zu wissen, dass sie das genauso sah.


    "Junge Dame..." beginnt Kyeel mit einem schmeichelnden Tonfall in seinem besten dargaresischen Akzent "... ich wollte nicht eure gesamten Vorräte kaufen, sondern nur jeweils die Menge die ich genannt habe. Und dafür ist der Preis, trotz des Winters, zu hoch." Mit einem etwas eindringlicheren Tonfall fährt er fort "Ich bin Künstler und kein Färber. Die werden kommen und gehen, aber ich bin suche jemanden mit dem ich öfter Geschäfte machen kann. Das heisst: wenn ihr Interesse an zukünftigen Geschäften habt sollten ihr euren Preis für heute halbieren, oder ich werde mich nach anderen Quellen für meine Farben umsehen müssen."


    Bei den letzten Worten wirft Kyeel Kahri einen flüchtigen Blick zu, und wendet sich nur eine Sekunde später wieder mit seinem freundlichen Lächeln auf seinem Gesicht der Alten zu.

  • Kahri kann sich ein leichtes Schmunzeln unter ihrer Kapuze nicht verkneifen und scheint neugierig auf die Reaktion der Kräuterfrau zu warten.


    Fela mustert Kyeel scheinbar erneut und ihr krähenartiger Blick wird verkniffen.


    "Gute Argumente hat der Jungspund da...," knarrt sie schließlich und wendet sich um. Nachdenklich nimmt sie dann einen der getrockneten Kräutersträuße in die Hand und liebkost ihn wie ein Haustier. "Fela geht auf ein halbes Gold...aber gibt dem Jungen noch das hier dazu, damit er weiss, dass er mit der alten Fela gute Geschäfte machen kann."


    Sie wendet sich zu einem im Dunkeln liegenden Regal zu und dort zu einer kleinen Truhe, aus der sie eine winzige Flasche holt die kurz im Flammenschein der Kerzen so grün wie Kahris Augen aufblitzt.


    "Malachitpulver..."


    Erstaunen schwingt in Kahris Stimme mit.


    Fela schüttet etwas auf ein festes Leinentüchlein und zieht es zu Kyeel am Thresen hinüber.


    "Was sagt der junge ... Künstler... sind wir mit der alten Fela im Geschäft?"

  • Kyeel schaut etwas verwundert zu Kahri und dann wieder zu Fela. Er versucht sich nichts anmerken zu lassen, und nach einer kurzen Bedenkzeit nickt er knapp und legt die Münzen auf den Tisch. "Wir sind im Geschäft. Es freut mich sehr eine Unterstüzerin der Kunst zu treffen..."


    Mit diesen Worten nimmt er vorsichtig die kleinen Beutel an sich und fängt an sie in seinen Gürteltaschen zu verstauen. Als er das Päckchen das die Alte zuletzt abgepackt hat in die Hand nimmt hält er inne und schaut nocheinmal kurz fragend zu Kahri.


    Dann wendet er sich zum gehen um und verneigt sich vorher leicht vor Fela "ich wünsche euch das Glück der Wege und noch erfolgreiche Geschäfte."

  • Kahri nickt nur und wendet ihren Blick im gleichen Atemzug zur Türe. Zeit zu gehen. Fela zählt im Hintergrund das Geld für ihr Geschäft und beisst auf die eine oder andere von Kyeel gegebene Münze.


    Draußen empfängt Kyeel und Kahri wieder die eisige Kälte und der Gestank des Armenviertels von Proudmoore. Die triste Umgebung straft dem düster romantischen Lied, das Leandra hier und dort zum Besten gegeben hat, eher Lügen.


    Schaudernd schmiegt sich Kahri enger in ihren Mantel. Nebel bildet sich vor ihrer Kapuze als sie ein und ausatmet.


    "Beeindruckend...dabei warst du nicht halb so charmant, wie man es sonst von deinem dargaresischen Blut gewohnt ist." Kahris Züge sind nicht zu sehen aber die Art wie sie spöttelt lässt schnell vermuten, dass sie in der Dunkelheit ihres Gesichts über beide Wangen grinst.

  • Mit einem letzten freundlichen Nicken verabschiedet sich Kyeel von der Alten und folgt Kahri nach draussen.
    "Ich fasse das mal als ein Kompliment auf..." Er hüllt sich enger in seine Kleider als er auf die Strasse tritt und lässt seinen Blick durch die Gasse wandern.


    Als sie ausserhalb der Hörweite sind fährt er fort "Das war eine... interessante Person. Und sie hat bestimmt schon einige schlchtere und eine Menge besserer Geschäfte gemacht..." Seine Hand fährt in die Tasche und holt den Beutel mit dem grünlich glänzenden Staub drin hervor. "Nur das hier habe ich nicht verstanden. Wenn das das ist was sie gesagt hat... warum hat sie es mir überlassen? Natürlich hat sie einen Hintergedanken, und wenn es nur ist mich als spätere Kundschaft zu behalten... oder hat dies hier bei euch hier eine genauere Bedeutung?"

  • Auf die Frage des Kompliments, erntet Kyeel von Kahri nur ein kurzes Schmunzeln. Schnell liegt ihre Aufmerksamkeit wieder auf der Umgebung und man sieht, dass ihre Hände in der Nähe der Griffe ihrer Dolche bleiben, je weiter sie sich von dem Laden der Kräuterfrau fortbewegen.

    "Ich bin mir nicht sicher, was sie beabsichtigt hat, vermutlich ist es, was du vermutest, Kundschaft fangen. Das Malachitstaub hier in Kephram etwas bedeutet, glaube ich nicht."


    Besonders die Dächer der Häuser hatten es Kahri angetan, immer wieder gleitet ihr Blick über die Schindeln und Dachziegel.


    "Was brauchst du noch," fragt sie halb abwesend aber mit geringer Lautstärke.

  • Kyeels eine übertriebenen Tonfall auf " Was ich brauche? Inspiration! Und etwas zu trinken wäre nicht schlecht..." und mit ruhigerer Stimme fügt er hinzu "... der Rest kann warten. Es dauert eh etwas, bis ich die Farben fertig habe."


    Er steckt den Beutel wieder in eine seiner Taschen "Und deswegen hatte ich auch nur Interesse halber gefragt. In Dargaras haben einige Dinge manchmal mehr Bedeutung als man denkt. Steine, Karten, manchmal schon Kleinigkeiten wie Federn..."


    Kyeel versucht Kahris Blick zu folgen und etwas in der Dunkelheit zu sehen. "Rechnest du mit Ärger?" sofort nach diesen Worten fügt er hinzu "... also mehr als sonst?"

  • Sie schüttelt ihren Kopf. "Nicht mehr, als sonst..."


    Ein Moment vergeht, dann richtet sie ihre Aufmerksamkeit vollends auf Kyell. Es scheint jedoch, als hätte sie sich zusammenreissen müssen.

    "In Dargaras versucht man auch in einem Furz die Zukunft zu deuten oder tanzt, um die Ahnen nach dem nächsten Stuhlgang zu befragen..."
    Kahris Tonfall verrät einen Hauch von Verärgerung aber sie bleibt eine Erklärung schuldig. Statt dessen folgt ein kleiner Durchatmer, sie bleibt stehen und hebt leicht ihre Schultern.


    "Ja manchmal haben auch Federn eine Bedeutung." Es klingt fast wie eine Entschuldigung. "Und du bist der Bedeutung letztlich keine Antwort offen geblieben. Auch wenn sich nun neue Fragen aufgetan haben."


    Ihr Augenmerk richtet sich auf den Himmel. "Hier gibt es jede nur erdenkliche Inspiration... Gewalt, Lust, Nervenkitzel... den Tod in jeder erdenklichen Variation. ...Gedanken und Lieder. Farbe und Baukunst. Götter und auch Magie.Du wählst."

  • "Mir scheint, du hast in der Vergangenheit einschlägige Erfahrungen mit uns Dargaresen gemacht? Das kann ich nur zu gut verstehen..." Kyeels Blick geht kurz in die Ferne, dann schüttelt kurz den Kopf und fängt sich dann wieder.


    "So viele Auswahlmöglichkeiten... ich war zu lange nicht mehr in eienr so großen Stadt. Ich denke deswegen ich würde gerne mit etwas einfachem beginnen. Habt ihr hier etwas wo wir beide uns etwas zu trinken holen können? Natürlich so das wir unseren Kopf und unsere Gesundheit dabei behalten und uns noch unterhalten können. Vielleicht können wir ja einige deiner neuen Fragen klären? Versprechen kann ich allerdings nichts..."


    Er geht ein kurzes Stück und dreht sich dann wieder zu Kahri herum: "Und welche Bedeutung man erfahren hat liegt, egal ob Feder oder Furz, immer bei dem der sie zu interpretieren hat...", dann macht er eine ausladende Handbewegung die Gasse herunter: "Nach dir."