[Ordensburg des Lukranis] Besprechungssaal

  • Der geräumige und karg eingerichtete Raum besticht durch seine Länge und die eindrucksvolle dunkle Eichentafel mit den vielen einfachen Stühlen, die den Mittelpunkt des Saals bildete. Große tiefrote Vorhänge hingen links und rechts der gewaltigen Fenster, die an eine Kirche erinnerten und der weiß-schwarz karierte Fußboden, der ein wenig an ein Schachspiel erinnerte. In den Abendstunden wurde der Saal von großen Kerzenleuchtern auf dem Tisch erhellt, ebenso von in regelmäßigen Absänden an den Wänden angebrachten Fackeln.


    In großen Regalen, welche aus dem gleichen Holz geschnitzt schienen, wie der Tisch und die Stühle waren unzählige große und kleine gerollte Pergamente gelagert und lagen in den kleinen allesamt beschrifteten Regalfächern.


    Der Haupteingang bildete eine große helle Flügeltüre aus gestrichenem Holz und an einem schmalen Ende des Raums befand sich eine weitere, deutlich kleinere zwischen zwei Gobelinen, welche die Klarheit von Lukranis Göttlichkeit in farbenfroher Schönheit wiederspiegelte.

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  • Man führte Medina und Lesco, beiden bisweilen die Antwort nach einem laut oder stumm ausgesprochenen "Warum" schuldig in den Saal und hiess sie Platz nehmen. Dann entfernten sich die Bewaher und zurück blieben zwei Wachhabende Ordensmitglieder des Steins zu Gislafoth, die jeweils links und rechts der großen Flügeltür durch die Medina und Lesco in den Raum geführt worden waren Haltung annahmen.


    Ansonsten war der Raum leer und es gab keinen Anhaltspunkt, ob sich das in naher Zukunft ändern würde.

  • Medina saß schweigend und durchaus sichtbar von dem Ort eingeschüchtert auf dem Platz, den man ihr zugewiesen hatte, nachdem der Bewahrer vom Orden der Träne ihre laut geäußerte Frage nach dem "Warum" nicht beantwortet hatte.


    Die Gedanken rasten. Hatte sie sich in letzter Zeit etwas zu schulden kommen lassen? Hatte sie sich die Worte von Bewahrer Tacherlos von Hohenstein nicht hinreichend zu Herzen genommen? War sie deswegen hier? Der Orden war ihr Leben... Man wurde nicht einfach wegen nichts in diese Räumlichkeiten gerufen.

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Auch Lesco war von dem Ort beeindruckt, doch im Gegensatz zu Medina sprach er die Frage, die ihm auf dem Herzen lag, nicht aus. Er ging neben ihr und versuchte sich nicht klein zu machen. Präsenz zeigen war für die Ordenskrieger wichtig. Präsenz, um der Dunkelheit zu zeigen, dass das Licht sich ihnen entgegenstellen würde. Präsenz, um den Verbündeten zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Präsenz, um Medina zu zeigen, dass er auf dem richtigen Weg war und vielleicht doch zu dem Mann werden würde, den er als Kind immer gespielt hatte.


    Lesco hatte die Ausbildung bis zum heutigen Tag verinnerlicht. Und sie waren in den schützenden Mauern. Vielleicht. Vielleicht würden sie auf eine Mission geschickt. Vielleicht brauchten die Soldaten Hilfe gegen das Gezücht der Chaosmaid. War es endlich so weit? War er endlich soweit?


    Schweigend setzte sich Lesco auf seinen Platz, faltete die Hände zum Dreieck... und wartete.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Nach einer Weile legte Lesco seine hand auf Medinas und drückte diese sachte. Seine Augen öffneten sich und er lächelte aufbauend.


    "Mach dir nicht so viele Gedanken. Es wird sich zeigen, warum wir hier sind."

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Er hatte das schon immer gut gekonnt - ihr Sicherheit zu geben, wenn sie sich unsicher fühlte!


    Sie schaffte es zu lächeln und nickte nur stumm ihre Hände blieben aber eiskalt... auch das hatte sich nicht geändert.

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

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  • Ihr Bruder zwinkerte ihr zu. Er hatte das gefühl für sie also nicht verloren. war das überhaupt möglich? Immerhin waren sie Geschwister.


    "Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint.
    Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht fühle.
    Ich glaube an Lukranis, auch wenn er schweigt."


    Nochmals drückte er ihre Hand, nachdem er eine der Textstellen zitiert hatte, die er in den letzten Monaten so oft gelesen hatte.


    "Vielleicht schicken sie uns an die Front, damit wir dort den Menschen helfen können."


    Lesco klammerte sich an den Gedanken, auch, wenn ihm bewusst sein musste, dass es noch eine ganze Weile dauern würde, bis er bereit dafür ist.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

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  • Ewiges Licht, erleuchte unsere Herzen.
    Ewige Güte, zeige uns das Licht im Dunkel.
    Ewiger Glaube, sei du unsere Stärke.
    Ewige Gnade, habe Nachsicht mit uns.
    In Demut dein Werkzeug zu jeder Zeit.


    Die Zeilen wurden nicht laut gesprochen aber das Gedankliche rezitieren half Medina sich zu beruhigen. Zusammen mit dem, was Ihr Bruder gesagt hatte fand sie die Kraft den Blick zu heben.

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Es dauerte noch einige Zeit, in der Medina und Lesco in dem riesigen Raum saßen und manchmal war es so leise, dass nur der Atem der Wächter und ihr eigener zu hören waren...


    Dann öffnete sich auf der anderen Seite des Raumes die kleinere Türe und hereintrat ein Mann mit aristrokratischen aber nicht kalten Zügen. Er trug saubere, maßgeschneiderte Kleidung in dunklen Tönen und hatte ein mehr als nur gepflegtes Erscheinungsbild. Er bewegte sich mit ruhigen konzentrierten Schritten.


    Die Türe schloß sich hinter ihm und er trat auf Lesco und Medina zu. Seine Züge schienen keinen Aufschluss über den Grund seiner Anwesenheit zu geben.


    Als er nur noch drei Schritte von den beiden entfernt war, hob er seinen Blick von ihnen in Richtung der Wachen an der Flügeltüre.


    "Eine Bewachung ist nicht von Nöten und war es nie, bezieht außerhalb des Saals Posten und tragt Sorge dafür, dass wir nicht gestört werden, bis euch anderer Befehl erteilt wird. Lukranis mit euch."


    Augenblicklich bewegten sich die Wachen, wie zum Leben erwachte lebendige Rüstungen und wendeten sich dem Ausgang zu. Sie verließen den Raum, ohne ein Wort gesprochen zu haben und als sich die Türe wieder schloß, lagen die graublauen Augen des Mannes erneut auf den beiden Novizen.


    "Das Licht des einen möge über euch wachen, wie auch über jene, die ihr behütet," begann er eine durchaus geläufige, wenn auch nicht sehr oft gebrauchte etwas steifere Begrüßungsformel zu intonieren und verschränkte seine Arme vor seinem Bauch. Diese Bewegung liess seine Hemdsärmel ein wenig nach oben verrutschen und offenbarte die blassen aber noch immer vorhandenen Tätowierungen des Ordens von Gislafoth, wenn gleich Lesco nicht umhin kam zu denken, dass daran etwas seltsam schien.

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  • Der männliche Teil des Geschwisterpaares nickte Medina aufbauend zu, als sie endlich den Kopf hob. Doch nach der zeit des Wartens legte sich Misstrauen in die Augen Lescos. Auch jetzt, oder gerade jetzt, als die Wachen gingen, löste sich die Anspannung nicht. Sein Blick legte sich fixierend auf die Farbe an den Armen des Fremden.


    "Lukranis Licht mit euch... ", erwiderte Lesco den Gruß. "... ... Erbe des Avatars."

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
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    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Als der ihr unbekannte Mann den Raum betrat war sie aufgestanden und wartete, bis er das Wort an sie und ihren Bruder richtete. Sie konnte ihn nicht einschätzen und hoffte, dass ihr Bruder selbiges konnte. Vor allem die ungewohnte Begrüßungsformel ließ die Nervosität zurückkehren. Sie musste sich zusammenreißen um den Blick nicht zu senken.


    Lukranis Licht mit Euch

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Der noch immer Fremde, überwand die letzten Meter, bis er in höflichem Abstand entgültig stehen blieb und noch einmal die inzwischen offensichtlich nervösen Gesichter noch einmal, ehe er sich setzte. In der Nähe wirkte seine Haut dunkler, als die eines aus Proudmoore oder dem Norden stammenden Mannes. Er wirkte eher südländischer, ja fast...


    "Ich bin Arkim, in Gottes Gnade Lichtträger im Orden des Steins zu Gislafoth."


    Er formte kurz das Dreieck des Herrn in seinen Händen und sah nun freundlicher zu Medina und Lesco hinüber. Seine angenehme Stimme strahlte eine gewisse Strenge aber auch Aufgeschlossenheit aus.


    "Ihr Lesco und Medina wundert euch sicher über den Befehl hier zu erscheinen, schon allein deshalb, weil euch keinerlei Gründe genannt worden sind... aber verzagt nicht, eure Anwesenheit hier ist nicht etwa der Vorbote kommender Strafen aufgrund eines Vergehens, seht es vielmehr als eine Chance auf das unter Lukranis allwissenden Augen behütete Wissen."

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  • Als Arkim sich gesetzt hatte nahm auch Medina wieder Platz. Seine Worte hatten sie beruhigt und so gelang es ihr aufrecht vor dem Lichtträger zu sitzen und seinem Blick stand zu halten. Sogar ein Lächeln gelang ihr, während sie Arkim zuhörte

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Lesco's Blick blieb noch einen Moment auf den Tattoowierungen hängen, als wolle er ihnen ihr Gehemnis entlocken. Erst als Arkim die Hände zum Dreieck faltete und sich setzte, hob er die Augen und sah den Träger direkt in die Augen.


    "Warum diese Geheimnistuerei?", war die erste Frage, die Lesco über die Lippen kam. Auch die Monate der Ausbildung hatten das Misstrauen, dass Kephram in sein herz gepflanz hat, noch immer nicht vertrieben.

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  • Der Lichtträger hob tadelnd eine Augenbraue in Richtung des Novizen.


    "Zwischen einem Geheimnis und noch anhaltender Unwissenheit... Novize gibt es prägnante Unterschiede, die ihr kennen solltet, bevor ihr einen Lichtbringer der Geheimniskrämerei beschuldigt. Ehe sich das ganze jedoch in einen weitreichenderen Tadel ausweitet, sei euch dieser kleine Ausbruch verziehen."


    Er wandte seinen Blick wieder Beiden zu und faltete die Hände auf dem Tisch zusammen.


    "Eine Mäzene unserer Kirche, vielmehr unserer Hilfsleistungen für Bedürftige bricht zu einer Reise in ein fernes Land auf und wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um im Zuge der Erweiterungen unserer Erfahrungsschätze, willfähige Männer und Frauen auszusenden, die diese Möglichkeiten mit wachsamen Augen und treuem Herzen sammeln und bei ihrer Rückkehr an die Obrigkeit der Kirche und ihrer Vertreter weitergeben."


    "Es wird einige Besonderheiten geben, daher hat man zwei Novizen ausgesucht, deren Ansichten und deren Weltoffenheit, noch nicht durch Alter und festgefahrene Strukturen einen Mangel an Weitsicht herbeigeführt hat. Ihr, Medina werdet euch um das gesundheitliche Wohl eurer Schutzbefohlenen kümmern, wieso dies eine besondere Erwähnung findet, werdet ihr im Zuge eures Kennenlernens erfahren...Was euch Lesco angeht, werdet ihr gemäß den Prinzipien des Ordens des Steins zu Gislafoth, als Wächter eurer Reisegefährten bestimmt."


    Der Lichtbringer erhob sich und straffte die Schultern.


    "Gibt es noch Fragen, ehe ich euch mit euer Reisegefährtin bekannt mache?"

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  • Der Novize senkte den Blick und schaute auf seine eigene Hände.


    "Verzeiht, Lichtbringer. Ich... wollte nicht... ..."


    Lesco seufzte und hob dann die Augen wieder.


    "Ich wollte euch nicht in Frage stellen oder euch beleidigen. Ich bitte um Entschuldigung."


    Dann schlug das Herz des Mannes höher. Sie wurden tatsächlich auf eine Reise geschickt. Zwar nicht an die Front, aber... eine Reise. Und er würde der Schützende Schild seiner Begleiter sein. Die Augen glänzten vor Stolz. Und so schwieg er ersteinmal. Fragen hatte er keine, die es wert war ausgesprochen zu werden.

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  • Euer Vertrauen und das Vertrauen unserer Kirche ehrt uns, werter Lichtbringer. Würdet ihr uns bitte noch sagen, wohin uns unsere Reise führen wird und wem wir berichten sollen?

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  • Der Lichtbringer nickte sachte und holte zwei Dokumente aus den Falten seines Umhangs hervor, die er auf den Tisch vor sich legte, jedoch noch nicht in unmittelbare Nähe der beiden Novizen, so dass sie sich weiterhin vollends auf ihn konzentrieren mussten.


    "Der Weg eurer Reisegruppe wird euch über den See- und Landweg ins Königreich Ulshar führen. Informationen über das Land erhaltet ihr in unserer zugänglichen Bibliothek im Ostflügel der Burg oder direkt bei eurer Reisebegleiterin. Entsprechende Reisepapiere sind den Dokumenten beigefügt, die ich euch gleich aushändigen werde. Die Pergmantrollen weisen euch außerdem, als Angehörige der Kirche Lukranis sowie als Bürger des Landes Daynon aus und stellen eure Pflichten und Befugnisse während der Reise detailiert fest."


    "Nach eurer Rückkehr, erhaltet ihr entsprechende Befehle, bei wem ihr euch zu melden habt und wem ihr eure Erfahrungen in Form schriftlicher Aufzeichnungen herantragen werdet."


    Er schwieg einen kurzen Moment lang, ehe er seine ruhige Stimme erneut erhob.


    "Sind damit alle Fragen an mich zur Ruhe gekommen oder bedarf es euch nach weiterem Wissen, um eure Expedition?"

  • Ulshar. Lesco hatte nie davon gehört. Aber er hatte generell wenig gehört, in den letztenb Jahren, was über die Grenzen Kephrams hinaus ging. Und das wenige, was ihn von außerhalb ereilt hatte, ging nie weiter, als bis zur Landesgrenze. Er würde wohl einiges in der Bibliothek nachlesen müssen, bevor sie aufbrachen.


    "Keine Fragen meinerseits."

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