Die Blutige Zeichnung 2

  • Scrum fühlte sich ein wenig unwohl, dass Talris ihm so übermäßig dankte, doch sagte er nichts. Wie fremd sind mir doch teilweise die Gefühlsregeungen der Elben, dachte er. Doch sollte man sie so nehmen, wie sie sind. Insgeheim fühlte er sich ein wenig stolz, weil die Heilung des Arms gut gelungen war, obwohl er dies erst ein einziges Mal gemacht hatte. Doch die Genauigkeit, die sein Wirken begleitete, hatte selten zu Mißerfolgen geführt. Hoffentlich blieb dies so.


    Er schaute einerseits zu Talris und Ancalima und andererseits zu Connar und Aleyna. Wie glücklich sie doch schienen. Ich sollte Angis sagen, dass er ihnen noch etwas Zeit gibt, bevor wir weiter reisen. Trotz des Bebens schien die freundliche Stimmung an diesem Ort anzuhalten. Warum nicht noch einen Augenblick daran festhalten.


    Scrum ging zu Angis und sagte:


    Lasst sie alle vier noch einige Zeit gewähren. So einen Ort des Glücks habe ich selten erlebt, auch wenn es vorhin nicht so rosig aussah.


    Doch sagt, mir war es nie bewußt, dass Montralur in unaufhörlicher Bewegung war. Die Tatsache, dass die Insel gebebt hat, deutet ja wirklich darauf hin, dass die Insel nun steht. Könnte es nicht sein, dass Montralur endlich einen festen Platz in der Welt gefunden hat? Die Ursache gilt es zu erforschen.
    Lasst uns doch in die Stadt gehen. Ich fühle mich derzeit ein wenig verloren hier. Zeigt mir mehr von den Wundern Montralurs. Jetzt könnte ein guter Zeitpunkt sein.

  • Angis wandt sich Scrum zu sprach


    "Nun gut dann lass uns ein wenig gehen, die anderen scheinen mit sich ja auch schon vollaufst beschäftigt zu sein."


    Sie gingen die Treppe am Baum hinunter, dann durch den Wald, durch den Ratskreis dabei erklärte Angis


    "Nun wenn ihr es wollt, ob wir nun bleiben oder weitereisen macht wohl keinen Unterschied, hier werden wir wohl eher und auch schneller Informationen erhalten.
    Zudem muss ich onehin warten bis der Trum wieder aufgebaut ist."


    Angis Blicke in Richtung Turm, dort waren die Arbeiten schon wieder im vollen Gange, die Eingestürzten Steine waren schon sortert und die ersten Gerüste am Stumpf wieder aufgebaut. Auch wenn anderswo die Arbeiten ab und an Ruhten so wurde hier unermüdlich wieder aufgebaut."


    Dann wand er sich wieder Scrum zu.


    "Nun das die Insel sich bewegt war uns im klaren. So sollte es ja auch schon immer sein und das sie nun Langsamer wird und gar stehen bleiben wird beunruhigt uns schon sehr. Montralur sollte eigentlich nie stehen dürfen. Damals vor tausenden vor Jahren, war es nicht weiter schlimm das Montralur eine Feste Position in der Welt hatte, da damals auch noch nicht so viele Schiffe fuhren. Aber jetzt?"


    Er schwieg einen Moment.


    "Noch steht die Insel nicht, wir bekommen noch Kunde das wir uns bewegen, aber wir werden zunehmend Langsamer. Sobald wir stehen werden wir in erfahrung bringen wo wir uns befinden. Zur Zeit Lassen wir das Ganze Land und deren Küsten beobachten, ebenso sind schon einige ausgesandt worden um in anderen Ländern Karten zu besorgen damit wir uns schneller ein Bild machen können. Solange wir nicht wissen wo irgendwann einmal unsere Grenzen liegen und wo ein event. Feind uns gefährlich werden könnte sind wir ratlos. Wir können keine Festen Bauen da wir nicht wissen wo, wir können keine Truppen entsenden solange wir nicht wissen wo wir sie hinschicken sollen. Vieles liegt in diesen Tagen im Ungewissen."


    Angis seufzte


    "Zudem unser Landesführer, ihr habt eine Gute wahl in der Person getroffen. Aber noch ist er recht unerfahren und noch ist er im Land weder bekannt noch ist er anerkannt. Ihm fehlt der Herrschaftsstab und wenn er diesen Hat liegt oberste Priorität darin das er ihn auch behält. Die Götter haben schon lange nicht mehr zu uns gesprochen. Wir wissen zur Zeit nicht ob sie gar noch da sein mögen. Egal was passiert ist in den letzten Monaten, es scheint so als ob noch viel von unserem Land und auch von uns als Gruppe abverlangt würde."

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Connar war sprachlos. Er spürte die Lippen dieser wunderschönen Elbin auf seiner Haut und glaubte kaum, was er sah. Es mußte ein Traum sein. Er wünschte sich, dass dieser Traum nicht zuende gehen sollte. Aber dann blickte Aleyna ihn an und er folgerte, dass er nicht träumte und war der großen Mutter nun wieder dankbar, dankbar dafür, dass er lebte und dies hier erleben durfte.


    "Wenn dieses Beben nur nicht so viel Leid hervor gerufen hätte ... dennoch, auch mich hat es reich beschenkt, mit eurer Gegenwart."


    Er atmete tief ein und hatte das Bedürfnis, Aleyna fest in die Arme zu nehmen. Dennoch, an dieser Stelle fehlte ihm der Mut. im selben Augenblick trat Scrum hinzu und Connar atmete auf.
    Scrum berichtete von Angis Plänen und Connar hörte nur halbherzig zu. Im Geiste hatte er Aleyna noch nicht aus seiner Umarmung gelassen. Er fluchte in sich hinein, er würde offensichtlich eher auf einen Oger losgehen, als diese wunderbare Elbin zu umarmen; warum musste das Leben auch so kompliziert sein?!


    Dann verliess Scrum mit Angis den Baum.

  • Dann ging Talris langsam die Treppe runter und befand sich in einer Halle. Er folgte dem Gang zur Haupttür und ging hinaus.
    Es sah noch immer furchtbar aus jedoch war die Arbeit in vollem Gange.
    Talris ging zu einer Gruppe von arbeiteten und wollte helfen, doch seine Hilfe wurde verweigert.
    Talris begab sich zu einer anderen Gruppe, doch auch da wurde seine Hilfe verweigert. "Warum lasst ihr mich euch nicht helfen? Jede Hand wird hier gebraucht." da anwtwortete einer "Ja Herr jede Hand, doch ihr solltet eure andere erstmal auskurieren." "So lasst mich doch die Eimer schleppen oder Steine bringen." sagte Talris und der andere Elb antwortete "Nein, geht besser weg von hier, hier können wir eure Hilfe nicht gebrauchen......" er stockte, da er nach dem Namen suchte. "Talris mein Name.." "Gut Talris.... geht am besten euch auskurieren und kommt später wieder. Tapfer seit ihr, jedoch nicht von Nutzen."


    Da verstand Talris, dass ihn niemand hier erkannte, deswegen auch die Reaktion auf dem Marktplatz.
    *Würden sie sonst die Hilfe ihres Herrn verweigern? Gewiss nicht* dachte er. Betrübt ging er von dannen und schaute sich die Leute an wie sie trotz der Ereignisse immernoch für ihren unbekannten Herrn bauten.
    Er würde ihnen aber nichts sagen, da es anscheinend nicht der Richtige Zeitpunkt war.


    Talris überkam ein Gefühl der Scham. Nicht helfen zu können wo hilfe benötigt wurde und nicht gekannt werden in seinem eigen Land.


    Er ging aus der Stadt und hielt seinen Blick zum Boden.
    er bestieg den Hügel den sie zuvor geritten waren und suchte sich einen Ort der ruhe wo ihn keiner vorerst finden konnte.


    er setzte sich dorthin und schaute auf die stadt.... sein blick war trüb.

  • Talris ließ sie nachdenklich zurück *ob wirklich eine Verbindung zu unseren Familien besteht* sie grübelte...*eigentlich sollte ich draussen meine Hilfe anbieten, aber mein Körper fühlt sich noch zu schwach, als das ich dazu in der Lage wäre* sie überließ die anderen im Gespräch und lächelte über das Glück das dem Herzog mit der fremden Elbe wiederfahren war. Sie nahm sich ein Paar Kissen die noch verstreut im Raum zu finden waren und machte es sich an einem Platz am Fenster bequem, von hier aus hatte man eine gute Aussicht, ihr Blick verlor sich in den Weiten des Landes...

  • Sie fühlte das Ayden gerne auf sie zugekommen wäre doch irgendetwas hielt ihn zurück...*aber wir haben Zeit, nichts überstürzen Aleyna, er wird auf mich zukommen wenn er es für den richtigen Zeitpunkt hält* Ayden war genau der Mann nachdem sie so lange gesucht hatte...nachdem sie ihren Gefährten in einer fürchterlichen Schlacht verloren hatte. Der Gedanke schmerzte sie und sie war froh das Scrum der zu ihnen trat sie auf andere Gedanken brachte. Als er mit Angis ging standen sie wieder allein, ihr Magen knurrte und sie sagte herzlich:
    "Mein lieber Ayden, glaubt ihr das das Beben das Essen verschont hat, ich habe schrecklichen Hunger"

  • Connar dachte gerade über die kurze Zeit nach, die sie in dieser atemberaubenden Stadt waren. Irgendwie herrschte eine merkwürdige Stimmung vor. Talris war schon seit einigen Tagen melancholisch und auch Ancalima war in einer ähnlichen Stimmung an zu treffen. Angis und Nemsis waren nach wie vor bestenfalls als geheimnisvoll anzusehen. Das Attribut 'Vertrauenswürdig' hatten sich diese Beiden seiner Ansicht nach noch nicht verdient. Er wußte nicht so recht, ob er sie mit Talris alleine lassen konnte. Schliesslich war dieser junge Elb für die Montralurer aus dem Nichts aufgetaucht und war im Begriff eine Position zu beanspruchen, die durchaus Macht verhieß. Wie konnte man annehmen, dass da kein Konkurent war. Und wieso sollten nicht Angis oder Nemsis Konkurenten um die Herrschaft Montralurs sein. Talris war letztlich seine, Connars, Wahl für seinen Vertreter auf Montralur gewesen. Das Land war seines Wissens ohne Herrscher gewesen, weshalb er ein Protektorat eingerichtet hatte. Sicher, er wollte nicht mit Gewalt und aller Macht ein Land beherrschen, das nicht seines war. Er suchte letztlich nur einen geschützten Rahmen für sein eigenes gebeuteltes Volk. Es war ihm nur als Geste des Vertrauens eingefallen, dass ein Bewohner Montralurs sein Vertreter sein konnte. Er wollte den leuten verdeutlichen, dass er nicht wirklich die Macht auf Montralur ergreifen wollte. Er wollte nur etwas Ordnung haben, er wollte nicht, dass sein Volk Ärger machte und ebenso wenig, dass es Ärger bekam. Dafür musste jemand sorgen. So war seine Wahl auf Talris gefallen. Im Gegensatz zu anderen hatte er sich nicht aufgedrängt, man musste ihn fast schon überreden. Aber Connar hatte ein gutes Gefühl dabei. Dann waren jedoch Ereignisse über sie alle herein gebrochen, die nicht vorhersehbar waren. Und schliesslich tauchten Angis und Nemsis auf, quasi direkt im zentrum der Macht. Das war schon merkwürdig, und nun hatte sich Scrum auch noch mit Angis in die Stadt begeben. Dieser Angis sollte nur ja nicht alleine zurück kommen. Und Talris war auch noch verschwunden. Das alles machte Connar ein bißchen nervös. Gut, das Aleyna bei ihm war, sonst würde er wohl noch unbedacht handeln.


    Sattdessen versuchte er sich ab zu lenken und nahm sich vor, Aleyna zu fragen, wie sie lebte, ob sie gebunden war > verflixt, das ging ihn nun eigentlich nichts an, aber wieso beschäftigte ihn diese Frage dann??? < und ob sie nach dem Beben nicht nach Angehörigen schauen müsste.

  • "Das ist eine gute Idee, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich das letzte Mal etwas gegessen habe. Gibt es Eigenheiten der elbischen Küche, die ihr mir empfehlen könnt?"
    Connar freute sich, Zeit mit Aleyna zu verbringen. Er hatte gerade die Gelegenheit, sie von hinten zu betrachten und schickte ein Stoßgebet an die Große Mutter. Diese Elbe sah einfach unbeschreiblich schön aus. Und wieder spürte er Regungen bei sich, die er möglicherweise viel zu lange unterdrückt hatte.

  • " nun ja die elbische Küche hab ich schon lang nicht mehr genossen, essen wir doch einfach etwas landestypisches, oder zumindest das was noch zu finden ist"...sie blickte ihm verführerisch lächelnd entgegen und hielt ihm ihren Arm hin "darf ich bitten der Herr"

  • Talris schaute von oben herab auf die Stadt. Der Schein der Sonne spieglte sich auf den Dächern der Stadt wieder und sie sah aus wie eine Stadt mit Bewohnern wie Ameisen.
    Keinen Tag ist es her als das Beben war und sie waren schon wieder mit dem Aufbau beschäftigt. Ohne das jemand ihnen den Befehl erteilte fingen sie an die Stadt zu reparieren. Wahrlich dachte Talris. dies ist eine Stadt deren Bewohnern selbst zu Tagen seines Vaters Heimatland niemand mächtig war.
    Selbst dort würde niemand ohne geheiss des Königs handeln.


    Eine große Bürde lag ihm auf den Schultern. Er kam sich vor wie ein Kind das zu Anfang erst das Schreiben lernen soll bevor es sein erstes Lied schreibt.
    Er sah in Angis mehr als einen Berater, einen Lehrer oder vieleicht sogar...... einen Freund, auch wenn er es nicht so sah.


    Er stand auf und ging einige Schritte, dann bog er den Weg nach der an der Stadt entlang führte. Ein wald grenzte dort, der aber undurchdringlich aussah.


    Talris verwunderte der Wald, er ging aber dennoch nicht weiter darauf ein.


    Er begab sich wieder Richtung Stadt um zu schaun wie es den Leuten dieser Stadt wieder ging.

  • "Dann los, sehen wir, wo wir einen Platz mit etwas Essbarem für uns finden."
    Connar genoß die Gegenwart Aleyna's so sehr, sie hätte ihm wohl auch Würmer geben und diese als elbische Spezialität ausgeben können.
    Dennoch gingen ihm auch einige Fragen durch den Kopf.
    "Sorgst du dich denn nach diesem Unglück um niemanden?"

  • Ihr Blick wurde ernst:
    "Ich kann mich um niemanden Sorgen hier, denn ich reise allein."Sie überlegte einen Moment ob sie ihm ihre Geschichte erzählen sollte und sagte dann zögernd und mit gesenktem Blick: "Ich reise allein...weil...mein Gefährte, mit dem ich mein halbes Leben verbrachte, vor vielen Monden in einer Schlacht ums Leben kam, die ihn noch nicht einmal etwas anging.Sein Weg führte durch Zufall nachdem er Kräuter gesammelt hatte, aus einem Wald heraus mitten in den Beginn einer schrecklichen Schlacht, bevor er sich in den Wald retten konnte wurde er durch das Schwert eines berittenen Soldaten niedergestreckt, ich konnte das damals alles nicht fassen. Ich begrub seinen Leichnahm auf einem kleinen Hügel.Dann nahm ich unsere Habseligkeiten und machte mich auf den Weg in die nächst beste Stadt um unsere Kräuter und Tinkturen verkaufen zu können die wir gemeinsam erschaffen hatten und nun ist auch dies zerstört... Ich glaubte damals das ich nie wieder einen Mann lieben könnte...aber viel Zeit scheint vergangen zu sein..." Sie blickte ihm langsam in die Augen, Tränen liefen über ihre Wangen und doch sah sie glücklich aus...

  • Als er Richtung stadt ging überkam ihn ein Gefühl der Strenge und er suchte nach Angis und scrum.


    Er fragte jeden in der Stadt ob er die beiden gesehen hatte. Schließlich fand er Angis und ging auf ihn zu.
    "Ich frage mich manchmal was ich hier für eine Rolle spiele..." sagte er erzürnt. "Ich versuche da zu sein und dem zu helfen der meine Hilfe erfragt. Doch niemand scheint sich derer zu interessieren.
    Wir wollten zu den Wasa nicht wahr? So lasst uns nun endlich weiter ziehen. Mein Herz ist schwer. Wartet nicht auf meine Heilung."

  • Scrum sah, wie Talris auf sie zu eilte. Er schien unzufrieden zu sein.
    Nachdem Talris zur Weiterreise drängte, kam Scrum der Gedanke, dass Talris sich nicht ausreichend eingebunden fühlte.


    Talris, schön, dass es Euch besser geht, doch halte ich die Abreise für stark verfrüht. Ich bin gerade dabei, mir mit Angis den Wiederaufbau des eingestürzten Turms anzusehen. Ihr solltet mit uns kommen, damit Ihr seht, was die Menschen hier leisten.


    Im Übrigen hatte ich gedacht, dass Ihr etwas Zeit mit Ancalima verbringen wolltet, um Eure Kräfte zu sammeln. Offensichtlich habe ich da etwas zu vorschnell geurteilt. Wie ich sehe, brennt Ihr vor Ungeduld. Doch bedenkt auch, dass Ihr als Landesführer einen gehobenen Posten bekleidet und es daher unziemlich wäre, wenn Ihr bei den Wiederaufbauarbeiten selber mit Hand anlegen würdet. Deshalb solltet Ihr eher Überwachen als Arbeiten.
    Ich lasse mir derzeit von Angis die Stadt zeigen. Kommt mit!


    Sie gingen einige Schritte auf den Turm zu, bei dem schon ein erheblicher Fortschritt sichtbar war. Scrum wendete sich Angis zu:


    Mir müssen wohl warten, bis wir festgestellt haben, wo Montralur sich nun befindet. Nur Geduld. Mit vereinten Kräften werden wir es schaffen.


    Er schaute zu Talris hinüber:


    Ich hatte gerade mit Angis darüber gesprochen, was wirklich geschehen ist. Die Insel ist dabei, einen festen Platz in dieser Welt zu finden. Nun stehen Montralur und natürlich auch uns einige Aufgaben bevor.
    Angis sprach gerade davon, dass Ihr noch den Herrschaftsstab erhalten müsst. Wir sollten dies in Kürze in Angriff nehmen. Connar hat ihn noch in seinem Besitz.
    Das Volk von Montralur wird Euch zweifelsfrei als Landesherr erkennen, wenn Ihr auch die Insignien in Euren Händen haltet.

  • Connar fühlte den Schmerz, der sich in Aleyna fest gesetzt hatte. Er verstand sie nur zu gut. Auch er hatte Menschen verloren, die ihm alles bedeutet hatten. Er hatte ebenso wenig Einfluss auf die Ereignisse gehabt, wie es bei ihr der Fall war. Das Leben präsentierte einem einen Weg und man konnte ihn beschreiten oder es lassen. Das war aber auch schon die einzige Wahl, die man hatte.
    Jetzt nahm er Aleyna in den Arme und drückte sie an sich. Er konnte sich nicht erinnern, so etwas schon einmal gefühlt zu haben. Er hatte den Eindruck, Aleyna schon ewige Zeiten zu kennen. Er vertraute ihr, also begann er, ihr seine Geschichte zu erzählen.
    Er berichtete von seiner glücklichen Kindheit auf Branduh Kor, der Burg auf der Insel Yerodin, über die sein Vater als Herzog geherrscht hatte. Er berichtete von seinen älteren Brüdern, die ihn nie für alt genug hielten, bei einem Abenteuer zu bestehen. Er erzählte von dem Reichtum der Insel, dem florierenden Handel und dem wirklich gerechten regieren seines Vaters. Er berichtete von den gelegentlichenAngriffen der Assynther, die die Erzfeinde der Yerodiner waren, die immer wieder versuchten, das Land zu erobern und am Reichtum teil zu haben. Er berichtete nicht ohne Stolz, dass die Seedrachen, die Marineeinheit Yerodins, die Assynther immer wieder zurück geschlagen haben. Und die, die es wirklich mal auf die insel gaschafft haben, wurden nach kurzer Zeit vom Rabenflug, der Armee des Landes, gefunden und zum Teufel gejagt. Er berichtete von seiner Zeit beim Rabenflug, er musste dort als Soldat dienen und vom Tode seiner Mutter. Und davon, dass sein Vater ein anderer Mensch wurde. Er berichtete von Skelmorlie, einer schönen Frau, die seinen Vater betörte und die er heiratete. Er erzählte von ihrem Verrat, vom Diebstahl des Wappens und dem Fluch gegen seine Familie. Das Wappen war von seinem urahn gestiftet worden und die Legende sagte, dass die Unversehrtheit des Wappens mit dem Glück und Wohlergehen des Landes und der Gesundheit der Menschen zusammen hängt.
    Die Legende stimmte. nachdem Skelmorlie das Wappen gestohlen hatte und den Fluch ausgesprochen hatte, starb sein ältester Bruder mit seiner Frau und den drei Kindern bei einer Schlittenfahrt auf einem gefrorenen See. Sein zweiter Bruder überlebte den Unfall, gab sich aber die Schuld und stürzte sich nach Monaten der Schwermut von den Mauern der Burg. Schliesslich starb sein Vater an gebrochenem herzen. Vorher vermachter er seinem übrig gebliebenen Sohn die Ländereien und den dazu gehörigen Titel. Doch die Zeit des Unheils war noch nicht zu Ende. Der Handel erlahmte und die Menschen hatten immer weniger Geld und Nahrung. Die Sonne hatte die Saat verbrannt und der folgende Regen die kanppe Ernte vernichtet. Das Land hungerte und jetzt hatten die Assynther ihre Chance. Sie fielen über das hungrige Land her und nahmen es mit geringem Verlust ein.
    Connat war ein Herzog ohne Land. Er jagte hinter der Hexe her um das Wappen wieder zu erlangen und den Fluch zu brechen. Er hatte Vertraute, die den Rabenflug smmelten und die Seedrachen finden würden. Er würde sein Land wieder befreien und den Weg seines Vaters fort setzen.
    Und nun, dachte er für sich, nun war er vielleicht wieder einen Schritt weiter gekommen. Vielleicht hatte er seine Herzogin gefunden. Er ürchtete sich davor, diesen Gedanken zu denken, denn es konnte ja auch alles ganz anders sein ...

  • Sie genoß seine Umarmung, lange hatte sie nicht mehr dieses Gefühl der Geborgenheit verspürt. Sie hörte ihm aufmerksam zu und nahm als er endete sein Gesicht in ihre beiden Hände, sie schaute ihn liebevoll an und sagte sanft:
    " Und ich glaubte Mein Leid wäre das größte der Welt, ich würde euch gerne bei eurer Suche helfen, wenn ihr es erlaubt. Vielleicht sehen 4 Augen mehr als 2 ...."

  • Connar traute seinen Ohren nicht. Hatte Aleyna wirklich gesagt, sie würde ihn begleiten. Jetzt fehlten ihm wieder einmal die Worte; also nahm er sie einfach fester in den Arm, so als wolle er sie nie mehr los lassen.
    * Hoffentlich konnte er bald den Fluch brechen, sonst würde er Aleyna noch sagen müssen, welche Auswirkung er unter anderem hatte*

  • Nachdem ihre Augen schon fast schmerzten von dem langen in die Ferne starren, beschloß sie ihrem Geist die nötige Ruhe nach dem er verlangte zu gönnen, sie setzte sich bequem in den Schneidersitz und schlug die Arme unter... sie sank schnell hinab... sie dachte an Talris, was er in diesem Moment wohl empfinden würde und wo er sein mochte...und plötzlich verspürte sie Zorn..aber es war nicht der ihre...sie spürte das er von einer anderen Person ausgehen musste...ihr Geist suchte nach etwas..und plötzlich sah sie schemenhaft Talris in weiter Ferne..er stand mit Scrum und Angis zusammen und schien sehr aufgewühlt...sie spürte seine Gedanken, seine Enttäuschung und seine Wut darüber das ihn alle ignorierten...sie spürte wie ihre Gedanken sich zu Worten formten...wie ein flüstern kam es durch ihre geschlossenen Lippen, ein wispern so leise wie wenn der Wind sanft durch die Baumwipfel streicht:



    #Gwanur, deine Zeit wird kommen, dein Herz wird heilen und dein Volk wird dich ehren, laß ihm Zeit...#


    Sie erschrak so heftig über das was gerade geschehen war, daß sie mit einem Ruck aus ihrer Meditation auffuhr. Ihr war als würde ihr Geist in rasender Geschwindigkeit aus weiter Ferne wieder in sie hineingesogen...Was war geschehen. Sie saß benommen und grübelnd da.

  • Sie schmiegte sich an ihn, sein Körper roch angenehm und seine starken Arme schienen ihr allen Schutz der Welt bieten zu können, sie wünschte er würde sie nie wieder loslassen. Dennoch hatten sie immernoch nichts gegessen, sie sagte scherzend immer noch an seine Brust geschmiegt: " Ich glaube wenn ich nicht bald etwas zu mir nehme dann müsst ihr mich zum essen tragen, denn ich werde zu schwach zum laufen sein" Sie grinste.