Tiefgang bzw. der Abstieg ins Es

  • Frage an's Haus: Es gab gerüchteweise mal ein paar Versuche, im LARP in, na ja, nennen wir es 'tiefere emotionale Ebenen' einzusteigen. Wie hoch ist da heute der Bedarf? Gibt es ambitionierte Spieler, die ab von der oder zusätzlich zur 'klassischen Fantasy' noch einen erweiterten Anspruch haben?


    Erklärung: für mich persönlich bringt ein LARP besonders dann etwas, wenn ich in Situationen gebracht werde / eintauchen kann, die mich auf die Probe stellen und mir Einblicke ermöglichen, die anderweitig nicht erfahrbar sind. Als Beispiel für solche Erfahrungen führe ich die gängige Praxis der Einsatzausbildung (Bundeswehr, BGS) an, in der Extremsituationen wie Entführung, Befragung, Verfolgung und Trennung von der Gruppe / auf-sich-selbst-gestellt-sein bewusst mit dem Ziel induziert werden, durch Vorwegnahme der Situation in der Simulation (und unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen) eine Sensibilisierung zu erreichen. Das ist spannend, lehrreich und verdammt fordernd. Die Eintauchtiefe ist ungleich höher als bei einem 'normalen' LARP, es gibt keine Outtime-Blasen, es fließen regelmäßig Tränen, aber eine reinigende, kathartische Wirkung ist nicht von der Hand zu weisen. Im Endeffekt wird eine solche Szene von der absolut überwiegenden Zahl der Teilnehmer als sehr positiv bewertet.


    Wiederum gerüchteweise: es scheint Versuche gegeben zu haben, im Bereich LARP solche Extremsituationen zu simulieren. Möglicherweise nicht erfolgreich. Tatsache ist, daß bei einem solchen Vorhaben die prychologische Betreuung und ein vernünftiges Screening an erster Stelle stehen müssen, bei der routinemäßigen Überlastung von Spielleitern ist das meiner Meinung nach mit herkömmlichen Organisationsstrukturen nicht zu gewährleisten.


    Trotzdem wäre eine 'Spezialabteilung' für solche Fälle denkbar oder aber ein Minicon für handverlesene, auf den mit der Simulation verbundenen Streß vorbereitete Spieler. Wir haben im Reenactment schon Situationen durchgespielt, in denen alle Beteiligten hart an ihre Grenzen (psychisch wie physisch) gebracht wurden. Getreu der Maxime: 'Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt' war das jedesmal ein voller Erfolg, selbst für die Abbrecher. (Querverweis: http://www.larp-ahr.de/wbb2/thread.php?sid=&postid=46774#post46774)


    Nun die anfängliche Frage: Wie steht's mit dem Bedarf? Welche Erwartungen, die heute an ein LARP gestellt werden, werden routinemäßig nicht erfüllt und wie kann man da tätig werden?


    Freue mich auf Feedback,


    Tork

  • Naja, ich war schon zweimal selber auf solchen Larps.


    Einmal sind wir mit 12 Spielern 40 KM gewandert mit Gepäck und ein anderes Mal waren wir mit 15 Spielern eingesperrt, während draussen um uns 30 NSCs rumsprangen.


    Solche Larps sind sehr geil. Wie gut oder schlecht sie sind, kommt halt darauf an, ob die Leute innerhalb sich integrieren können und wie gut man mit ihnen auskommt.


    Also Gruppengröße, gegenseitige Sympathie und auch körperliche Belastungen sind die Würze solcher LARPs.


    Problem ist, das es sehr viele "kaputte" Typen gibt und wenn man einen solchen Typen drin hat, geht meistens das komplette Spiel den Bach runtergeht.


    Ich kenne Leute, die sich als Ziel gesetzt haben, Mini-Larps zu veranstalten, um Chargeschichten zu vertiefen. Ich selbst richte von Zeit zur Zeit solche auch aus, wo man tiefer auf einen Charakterhintergrund eingeht.


    Mini-Larps haben halt den Vorteil, das man individuell auf eine Gruppe eingehen kann. Die Plottiefe ergibt sich meistens daraus, das man gar nicht an den anderen Chars vorbeispielen kann und sie einbinden muss, ob man will oder nicht.


    Man zehrt von solchen Larps sehr lange und ich würde sehr wahrscheinlich auch solche wieder mitmachen.


    Wobei solche "Psychologischen Experimente" natürlich auch sehr gefährlich sind und man sich genau überlegen sollte, mit wem man solche Dinger macht.

  • Was mir grade auffällt: In der Reenactment-Szene gibt es eine ähnliche Strömung, die weg von großen Tourifesten oder Ritterspektakeln und ebenso weg von 'bierernsten' Museumsveranstaltungen versucht, ernsthafte 'Situational Awareness' zu schaffen, also die Umsetzung nicht nur von Klamotte und Ambiente, sondern auch von Rolle und Hintergrund zum Ziel hat. Steuern da etwa zwei Szenen auf ein gemeinsames Ziel zu?

  • Ich denke, das in beiden "Szenen" alte Hasen gibt, die sich sagen. Es muss noch etwas anderes geben. "Was tieferes, was bedeutenderes. Was anderes. Etwas was noch keiner erlebt hat."


    Vielleicht ist es auch nur die entdeckte Sehnsucht, das man, wenn mal selber älter, erfahrener und reifer im Leben ist, sich einfach mehr von OT-/IT-Leben wünscht.


    Mehr als Bösewichter zu prügeln, oder höfische Unterhaltung zu machen.


    Wobei ich gerade selber an mir folgendes feststelle, weil ich schon einige Dinge ausprobiert habe.
    Wenn ich meine Geschichten auf Cons spinne, neue Dinge ausprobiere, wie z.B. gerade den Racheschwur-Projekt, eine Geschichte, die sich innerhalb eines dreiviertelJahr auf 15 Cons abspielt, komme ich mir manchmal vor wie ein Geschichtenerzähler oder wie ein jemand aus tausend und einer Nacht.


    Oder wie ein Puppenspieler, der seine "Spieler"Marionetten tanzen lässt.

  • Zitat

    Original von Tork Totschläger
    im LARP in, na ja, nennen wir es 'tiefere emotionale Ebenen'


    nun, ich oute mich da mal als larp-light-spielerin.


    solche von dir angesprochenen ebenen/szenarien stelle ich mir hoch interessant vor - aber ich glaub ich brauch sie nicht wirklich selbst. bzw. sehe ich vor allem das schon angesprochene problem dass da möglicherweise ebenen an- und aufgerissen werden die ohne solide psychologische unterstützung besser nicht angefasst werden sollten.


    sollte ich sowas mal in betracht ziehen (was ich nicht ausschliessen möchte) würde das nur ein einer bekannten gruppe von spielern und SL tun, denen ich voll vertraue. UND von denen ich weiss dass im notfall fachgerecht mit austickenden leuten umgegangen werden kann.


    auf faktor X (z.b. der schon angesprochene labile mit-spieler) möchte ich mich in solch einem szenario nicht einlassen.

  • Kann mich da Alvas Worten nur anschließen.


    Außerdem habe ich mit meinen (bald) zwei Kindern reichlich Abenteuer zu Hause. Da nutze ich das Larp mehr als Urlaub mit InTimespiel.


    Ich muss wohl noch ein paar Jahre warten, bevor ich mir im Larp die Hacken ablaufe. Und Extremsituationen habe ich schon im Job genug. Wenn ich morgens bei jemandem um sechs Uhr auf der Matte stehe und dann alles Untere zu Oberst drehe, muss ich nicht noch im Larp unbedingt meine Grenzen ausloten.

  • Auch ich schlage mich auf die Seite von Alva und Scrum.
    Mag zwar sicher für den einen oder anderen (dann mit Sicherheit alten Hasen) ein ganz interessanter Ansatz sein, aber für mich persönlich ginge das sehr an dem vorbei, was ich auf einem Con suche.


    Ich nutze das als Entspannung und Ausgleich, aber sicher nicht für Extremerfahrungen, zumal ich danach IT wie OT überhaupt kein Verlangen habe. Warum sollte ich mit aller Gewalt meine Grenzen ausloten (was weiß ich, z.B. Bungee-Springen, Gewalt-Touren durch den Himalaya, hastenichtgesehen etc.)? Wenn ich in eine Grenzsituation gerate, werde ich mich genau dann damit beschäftigen, und nicht mich vorher darauf konditionieren.

  • Hallo! Tut gut zu sehen, daß sich die Diskussion sachlich entwickelt. Es haben sich bei ähnlichen Gelegenheiten immer wieder Spieler als Weicheier verunglimpft und angegriffen gefühlt, so was liegt mir selbstverständlich fern. Im Hobby soll schließlich jeder zu seinem Recht kommen, ob im Bereich Erholung, dem Abschalten oder in der etwas extremeren Ecke (der man durchaus Masochismus unterstellen könnte). Jedem das seine.


    Interessant ist folgendes: Es ist gesagt worden, daß selbst eine oder wenige 'Pappnasen' einen intensiven Plot schmeißen können, besonders auf einer kleineren Con. Das sind meistens Leute, die sich zwar der erhöhten Belastung auf der Con von vorneherein bewusst sind, sich aber entweder selbst grob überschätzen (Herosyndrom), oder aber mit der Prämisse an die Veranstaltung herangehen, die Sache zu schmeißen, aus welchen Gründen auch immer.


    Wie stellt man im Vorlauf mit akzeptabler Genauigkeit fest, ob ein Spieler 'ins Konzept' passt? Den einen oder anderen Spieler, der zu hoch einsteigt und dann feststellt, daß er doch nicht so kann, wird man auf der Con auffangen können, sei es durch Hilfestellung / Betreuung, Zuweisung besonderer Ausrüstung oder Information oder ggf. Herausnahme aus dem Spiel. Schwieriger wird es, den mutwilligen Störer von vorne herein auszusieben.


    Mein Ansatz ist es, die Spieler im Vorfeld mitteilen zu lassen, wie sie sich das Spiel vorstellen (eine Art Charakterbeschreibung mit Outtimeinfos gewürzt). Anhand einer solchen 'Arbeit' läßt sich verhältnismäßig sicher abschätzen, mit welcher Zielsetzung jemand an die Veranstaltung herangeht, auf welchem (bitte nicht überschätzen!) Entwicklungsstand er sich befindet und ob er 'ins Konzept' passt. Anschließend kann man steuernd tätig werden und entweder Rücksprache halten oder aber schlimmstenfalls die Teilnahme verweigern. Weiterhin ist aufgrund des Feedbacks die gezielte Vergabe von (charakterabhängigen) Vorabinformationen möglich, was die Spieltiefe erhöht. Mag überheblich klingen, aber aufgrund der Verantwortung für die Spieler halte ich einen Veranstalter für nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet, diese Schritte zu ergreifen. Geht natürlich nur bei kleinen Veranstaltungen, wie ebenfalls schon bemerkt wurde.


    Keiner behauptet, daß ein Screeningverfahren wie bei den Kommandospezialkräften der Bundeswehr notwendig ist, aber wäre nicht eine vertiefte Kommunikation / Feedbackmöglichkeit im Vorfeld von Veranstaltungen die geeignete Möglichkeit, sowohl die Spieltiefe zu verbessern als auch den 'Pappnasenfaktor' gering zu halten?


    Was meint Ihr bzw was habt Ihr da für Erfahrungen?

  • Auch solche Cons haben Berechtigung, warum nicht wenn Spieler es so wünschen.
    Selber brauch ich das nicht. Wenn ich Extremsituationen suche, gehe ich Fallschirmspringen oder sonstwas. Cons sind für mich Ausgleich zum Job und RL.

    Besitz stirbt, Sippen sterben.
    Du selbst stirbst wie sie.
    Eins weis ich das ewig lebt,
    des Toten Tatenruhm

  • Sardos, volle Zustimmung. Ich empfinde Cons als Urlaub, als kleinen, harmlosen Ausstieg aus der Realität. Hin und wieder geriet ich dennoch in Situationen, wo bei mir Wahrheit und Schein verschmolzen und ich mit echten Gefühlen wie Todesangst oder auch mit meinen Phobien zu kämpfen hatte. Dieser phsychische Stress war mir schon manchmal zu viel.


    Anspruch an die Psyche kann auch durch gutes Spiel und liebevolle Charakterentwicklung - und spielweise gestellt werden - das braucht man nicht zu forcieren, imho.

  • Zitat

    Original von Tork Totschläger
    Hallo! Tut gut zu sehen, daß sich die Diskussion sachlich entwickelt. Es haben sich bei ähnlichen Gelegenheiten immer wieder Spieler als Weicheier verunglimpft und angegriffen gefühlt, so was liegt mir selbstverständlich fern.


    :huh ich brauch mir weder im larp noch OT (mit bungee springen etc.) zu "beweisen" wie "toll" ich bin. und wer mich als weichei bezeichnet wird halt mit rosa wattebäuschchen totgeworfen :evil: ich schliess mich vorbehaltslos der "con ist für mich urlaub vom alltag fraktion" an *zu gilda, don jorge und den anderen rüberwinkt*


    zu den möglichen problemen: die sehe ich weniger im pappnasen-faktor (die sind sicher nervig aber von der SL im zweifelsfall denk ich ruhig zu stellen). sondern in der schlichten psychologischen eigenüberschätzung der leute. d.h. wenn explizit ein plot gestrickt wird mit dem ziel die leute an ihre grenzen und darüber hinaus zu bringen - wer garantiert dass nicht eine/r einen zusammenbruch kriegt? auf dem con? auf der heimfahrt? am nächsten morgen? post-traumatisches stress-syndrom oder so heisst da wohl der fachbegriff für. sollte man sowas auch noch bewusst provozieren?


    wer will dafür die verantwortung übernehmen? o.k. rechtlich lässt sich das per haftungsausschluss regeln, aber menschlich? ehrlich gesagt würde ich von einem veranstalter/orga abstand nehmen der sowas in kauf nimmt. ausnahme wäre die schon von mir erwähnte kleine gruppe die sich dann den privatplot in eigenregie macht. aber als ganzes con?

  • Da ist ein Zeuberwort gefallen, Posttraumatische Streßreaktion, kurz PTSD. Allen Ernstes, wenn man's als Veranstalter so weit treibt, wäre man etwa 15 mal ZU weit gegangen. Andererseits: PTSD zu induzieren ist nicht so schnell mal passiert, da muß schon einiges kommen. Ist natürlich sehr stark von der Persönlichkeit / Belastungsgrenze des 'Gestressten' abhängig, aber der Mensch ist vielfach leistungsfähiger, als angenommen. Falsches Thema.


    So weit wollte ich eigentlich gar nicht gehen, vielleicht habe ich mich da etwas schwammig ausgedrückt. Man hört aus der LARP-Szene so Sachen wie Schlafentzug (ist ja manchmal auch freiwillig ;-)) aufgrund Infraschallstreß (laut hörensagen gab's da so eine Orga, die ein Kunstherz mit 3 Hz für Tage hat wummern lassen, mit den Ergebnis, daß ettliche Spieler mehr als nur angenervt waren). Anderes Beispiel wäre eine Con, die nur darauf abzielte, schwarzmagische Fertigkeiten weiterzuentwickeln und auf der so konsequent gespielt wurde, daß zwei Teilnehmer sich in psychologische Betreuung begeben mussten. Ich bin noch nicht so tief drin, um beurteilen zu können, ob das alles der Wahrheit entspricht. Wenn dem so ist, grmmmpf. Wäre mir auch zu viel, ehrlich.


    Es geht mir persönlich eher um eine Vertiefung der, wie gesagt, 'Situational Awareness', des Erlebens einer Szene. Das DKWDK (Du kannst, was Du kannst) wird ja immer wieder strapaziert, da wäre es nur konsequent, beispielsweise einen Fußmarsch von einem Dorf zum nächsten (wie auf SCATO 7 passiert) nicht nur zu simulieren, sondern tatsächlich durchzuführen. Das hat interessante Resultate gezeigt, nicht zuletzt, da einige Spieler gezwungen waren, einges an Ausrüstung zurückzulassen. Das geht weiter bei Intime- An- und -Abreise, meiner Meinung nach einem großartigen Konzept. Was nützt es, wenn ich einen Waldläufer darstelle, aber auf dem Zimmer 20 Sätze Wechselklamotten, drei Armbrüste und 40 Fackeln habe, auf die ich zurückgreifen kann? Schließlich vielleicht Orks / sonstige Monster, die nicht nur metzeln, sondern Gefangene nehmen, mit den entsprechenden Konsequenzen. Wenn ich Leute sehe, die intime vor ein paar Dämonen in den Wald fliehen (und intime dann auch da über Nacht bleiben), finde ich das geil. Wenn die selben Spieler dann mit gekreuzten Armen 10 Minuten später wieder in die Burg kommen, kann ich das nur wegen der extrem niedrigen Temparaturen verstehen.


    Cons, auf denen auf solche Details geachtet würde, wären meiner Meinung nach spaßig, echt / authentisch und auch, mit Verlaub, lehrreich. Keiner muß an seine Grenzen oder darüber hinaus, es sei denn, er will das so. Wir sind ja alle freiwillig da. Aufgabe der Orga wäre es selbstverständlich, auf Anzeichen der Überlastung zu achten, die vor allem bei Selbstüberschätzung auftreten wird, wie mehrfach richtig gesagt. Es geht mir (wie im ersten Posting erwähnt) darum, festzustellen, wie da der Bedarf ist. Bedarf an erweitertem Spielraum, vielleicht Tiefgang. Deswegen würde ich darum bitten, im Thema zu bleiben - wenn das Ganze fruchten soll.


    Natürlich respektiere ich alle hier vertretenen Meinung voll, wenn die Mehrzahl der Postings jetzt aber dahin geht, die 'Gegenseite' (nicht böse gemeint!) darzustellen, bekomme ich zwar auch ein Meinungsbild, aber keines, das mir besonders weiterhilft.


    Besten Dank für die gute Diskussion,


    Tork

  • ah so, dann hab ich da wohl ein paar schritt zu weit gedacht. passiert mir öfters dass ich die gedanken dann zu weit laufen lasse als vom gesprächspartner vorgesehen... die verbindung zu PTDS kam mir in den sinn weil du was von "grenzen ausloten" geschrieben hast.


    Zitat

    Original von Tork Totschläger
    Posttraumatische Streßreaktion, kurz PTSD. Allen Ernstes, wenn man's als Veranstalter so weit treibt, wäre man etwa 15 mal ZU weit gegangen.


    schwarzmagische Fertigkeiten weiterzuentwickeln und auf der so konsequent gespielt wurde, daß zwei Teilnehmer sich in psychologische Betreuung begeben mussten.


    und wie man sieht scheint es ja leute zu geben die entweder die dinge zu weit treiben oder aber einzelfälle die der "normalen" belastung nicht gewachsen sind und daher schwierig auszusortieren im vorfeld.


    wenn es dir (wie ich aus deinem letzten posting entnehme) darum geht das ganze situationsgerecht darzustellen (also den fussmarsch tatsächlich und das gepäck auch realistisch) find ich das einen guten ansatz. für die die das wollen. hier bleibt dann wieder die alte bitte, sowas DEUTLICH in die anmeldung zu schreiben. spätestens aus den rückläufen/anmeldungen wäre ersichtlich wie gross das interesse ist. aus meiner einschätzung was ich an leuten im larp gesehen habe dürfte das im kleinen rahmen durchaus auf zustimmung stossen.


    ein anderer gedanke: man könnte das ganze ja auch splitten. spieler die keine lust auf persönliche grenzgänge haben können bei der taverne/dorf/burg sich ein schönes ambiente machen (plot wird da aber von der SL wenig bis gar nicht gereicht) und der rest bekommt eben den hardliner con geboten. sollte eine/r aus dem hardliner teil ausscheiden wollen (wegen persönlicher überlastung physisch oder psychischer art) kann er/sie dann immer noch den rest des cons in der taverne etc. verbringen.


    also auf der anmeldung zu den bisher mir schon geläufigen kategorien


    vegetarier ja / nein
    träume gern ja / nein
    allergien etc.


    eben noch: will an meine grenze ja / nein


    was die von dir angesprochene "gegenseite" angeht. ich seh mich hier nicht als "gegner" eher als interessierter beobachter.

  • Interessantes Konzept, die zwei Strömungen unter einen Hut zu bringen.


    Ich hörte vor kurzem, daß man auf ähnliche Art auch NSCs sparen kann, indem man nämlich zwei Cons unabhängig voneinander am gleichen Ort zur gleichen Zeit veranstaltet und die beiden Teilnehmerkreise gegeneinander plottet. Mal sehen, besonders bei der momentan ansteigenden Zahl 'böser' Charaktere wäre das interessant. Unter anderem würde das auch bedeuten, daß es weniger Tote gibt - da die typischen 'MetzelNSCs' fehlen und sich Spieler um ihre Charaktere (sogar die bösen) bekanntlich Sorgen machen. Vielleicht bringt uns das weg vom Schlachtfeld und hin zum Verhandlungstisch.


    Aber das nur am Rande. Wenn ich den Vorschlag von Alva aufgreife, komme ich auf eine kleine Con (sagen wir mal, insgesamt bis 50 Spieler), die optimalerweise in einem Zeltdorf / Hüttendorf liegt und aus der man bis zu einem Drittel der Spieler 'auskoppeln' kann, um (unter verstärkter 'Betreuung') ein wenig mehr Dampf zu machen. Der NSC-Ansatz kann gering bleiben, mit Schwerpunkt auf Ambienterollen in 'Dorf' und ein paar echt harten Brocken für die 'Marschgruppe'. Zum Streß machen reichen zwei oder drei. Gelände ist selbst schon ein Faktor, abgesehen vom Wetter, fehlender Verpflegung und so weiter. Um das Ganze möglichst publikumsarm zu halten, müßte man auf die Nebensaison ausweichen (April oder Oktober) und ein Gelände wählen, das sowohl logistisch günstig als auch landschaftlich anspruchsvoll ist. Ich denke da grade an die Nordeifel, besonders Richtung Belgien rüber (Malmedy, Spa, Eupen). Da gibt's auch schon Erfahrungen.


    Ich laß' mir das mal durch den Kopf gehen, sobald ich wieder im Lande bin, gibt's von uns wohl erste Versuche mit dem Konzept.


    Für weitere Anregungen immer offen, besonders interessiert mich natürlich, in welche Richtung Ihr gerne mal gehen würdet...


    Beste Grüße,


    Tork