Die Blutige Zeichnung 7

  • Die Ereignisse rauschten nur so a Yalandro vorüber. Er hatte die Gespräche nicht verfolt und wußte die meiste Zeit über nicht einmal, wo sie sich gerade befanden.
    Er fühlte sich einsam und leer. Die letten Reisen hatten ihm immerwieder das Gefühl gegeben unverstanden zu sein. Er wurde oft ausgegrenzt. Man belächelte oft was er sagte und schien ihn nicht ernst zu nehmen. Die ihm sonst innewohnende Lebensfreude und Fröhlichkeit war momentan erloschen.
    Er mußte etwas unternehmen - Das wichtigste war es Klarheit über sich selbst zu bekomen, dann konnte er mit der Gewissheit wer und was er war den anderen mit neuem Selbstvertrauen gegenübertreten.
    Denn solange er sich selbts nicht verstand und slange er sich selbtst nicht ernstnahm würden es auch seien Gefährten nicht.


    Er ging zu Talris und schüttelte ihm wortlos die Hand nickte den anderen zu und ging dann nur kurz zu seinem Lehrmeister Scrum.


    Ich muß eine Weile alleien Reisen und komme wieder wenn einige Dinge nicht länger im Schatten liegen.

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

  • Vor dem spaziergang von talris und tear:


    "Yalndro ihr habt meinen segen in all eurem vorhaben nur meldet euch stests das wir wissen es geht euch gut. Möge Bradars wille und der Segen Issars euch begleiten."
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    "Es belustigt mich nicht. Aber wie du dort eingehüllt liegst.." Er schwieg kurz und setzte sich zu ihr. "Nun... so ruhig kenne ich dich nicht. Selten habe ich dich so erlebt. Voller Energie und ohne still sitzen zu können, so warst du immer und nun seh ich dich nachdenklich und in völliger ruhe sitzen.
    Es ist wahrlich nicht böse gemeint. Nur ungewohnt und doch schön."

  • Sie lächelte ihn an und als er sich neben sie gesetzt hatte drückte sie sich an ihn und sah hinauf zu den Sternen.


    "Ich bin wie der Wind und die Erde, ruhend und still und manchmal stürmisch und wie ein Erdbeben gleich...Das ist meine Natur."


    fllüsterte sie ihm, während sie ihr Gesicht an seine Wange legte.


    "Ganz abgesehen davon, das sich bis vor wenigen Stunden diese Trolldrecklinge eines Nymbras zwischen meinen Rippen hatte..."


    scherzte sie ironisch...

  • Scrum nahm Yalandro´s Ankündigung nicht ohne Überraschung entgegen.


    Wenn es Dir hilft, dann bleib so lange, wie es erforderlich ist, um Deinen Geist zu ordnen. Mit neuem Mut und frischem Elan wollen wir dann fortfahren.

  • Sie sah zu ihm auf, noch immer an ihn gelehnt.


    *Heim ist da wo das Herz weilt...*


    Sie erinnerte sich, das sie Ancalima, genau auf den selben Gedanken so geantwortet hatte, es war so...


    dann nahm sie sanft ihre Hand und legte sie in die seine.

  • Beide betrachteten noch viele Augenblicke lang die endlose Anzahl der wunderbaren Sterne, die wie Boten ferner Welten schienen.


    Schließlich übermannte Tear`asel wieder die Erschöpfung. Ihr Körper hatte sich abgekühlt und der Blutverlust der letzten Stunden machte sich wieder bemerkbar. Sie sank in seinen Armen zurück und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter.


    Ihre angespannte Körperhaltung ließ nach und auch der Griff ihrer Hand um die seine schwand...

  • Talris bemerkte ihre schwäche. *ich hätte sie nicht solange draussen lassen dürfen!* Er hob sie auf und hielt sie erneut fest in den armen. *Ich bringe dich in ein Bett. Ruhe brauchst du und zwar viel davon.*Er ging langsam aber sicher wieder Richtung Stadt und in sein Haus.


    Er legte sie in sein Bett und der Wohltuende Duft seiner Kräuter sorgten erneut für eine angenehme atmosphäre. Das Bett war immer noch warm und das wohlige Gefühl entspannte sie.

  • Sie schlief ohne ein einziges Mal zu sich gekommen zu sein. Erst als sich die Sonne draußen warm und hell einen Weg durch die Fenster in Talris Haus bahnte, zuckten erst ihre Augenlider sanft und dann öffnete sie die Augen.

  • Ein neuer Tag. Maeriel hatte wieder zu wenig geschlafen und war von ihren Alpträumen geweckt worden. So stand sie schon zu Beginn des Morgengrauens auf der Mauer, die Arme auf die Brüstung gelegt, der Blick nachdenklich.


    Die Ereignisse des vergangenen Abends beschäftigten sie immer noch und während eine zögerliche Sonne über den Horizont kroch und die ersten Strahlen wärmend die Burg trafen, irrten ihre Gedanken auf wirren Pfaden herum.


    Schließlich fasste sie sich ein wenig und überlegte. Talris hatte sie auf eine gute Idee gebracht - Geschichtsschreiberin. Das würde sie reizen. Und sie könnte endlich auch so vieles niederschreiben, was sie bewegte.


    Ein Lied kam ihr in den Sinn, als sie so sinnend in den glutroten Feuerball am Himmel blickte, Worte, die sie lange nicht mehr ausgesprochen hatte. Ihr Großvater hatte es für ihre Großmutter nach deren Tod geschrieben - eine elbische Melodie mit Worten in der Sprache der Menschen. Sie öffnte den Mund und sang es leise für sich, um sich wieder genau zu erinnern.



    "Ich sehe die Sonne untergehen
    Und an den Himmel zurückkehren
    Ihr Licht bricht sich
    In den Blättern
    Die schwarze Erde
    Bleibt dunkel


    Alles ohne dich


    Ich sehe die Wolken
    Und die Bäume weinen
    Die Gräser traurig
    Im Wind sich wiegen


    Alles ohne Dich


    Welchen Weg soll ich wählen
    Ohne deine Hand
    Wie soll ich lachen
    Wenn du nicht mit mir lachst
    Wie soll ich weinen
    Wenn nicht in Deinem Arm


    Die Zeit schreitet fort


    Morgenrot
    Trockne meine Tränen
    Ich flehe um einen guten Tag."


    Als sie geendet hatte, nickte sie. Ja, sie würde es aufschreiben und vieles andere auch.

  • Die Worte der Gefährten gaben Yalandro neuen Mut, aber er mußte nun alleine seines Weges gehen.
    Yalandro stieg ohne ein weiteres Wort auf sein Pferd und ritt davon.

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

  • Wie eine leichte Welle hatte Ancalima das Gefühl Talris Gedanken an sie erreicht als sie in Malglins Haus in der kleinen Vorhalle mit Malglin und Kassandra beisammen stand....sie wusste das es mehr Konzentration erforderte Worte zu empfangen oder zu senden aber doch versuchte sie ein Gefühl zu übermitteln das alles in Ordnung sei...sie schloss für einen kurzen Moment die Augen...


    Sie machte sich Gedanken...ob sie wohl alles so vorfinden würde auf Montralur wie zu dem Zeitpunkt als sie es verließ...wie mochte es den Gefährten ergangen sein...

  • Connar hatte eine relativ ruhige Nacht verbracht, die ruhigste seit einiger Zeit. Es war noch früh am Morgen und er stand vor seinem Zelt. Der Burghof war leer, er genoß die angenehme Kühle des Morgens und schlenderte zum Brunnen. Das kalte Wasser schmeckte gut und prickelte auf seiner Haut.
    Er suchte sich einen Platz auf der Burgmauer mit Blick auf den Wald. Diesen Blick hätte Aleyna gemocht. Unzählige Gedanken rasten durch seinen Kopf.


    Sicher, das Leben ging weiter, aber wie konnte er leben ohne Aleyna. Sie hatte allem einen neuen Sinn gegeben. Jetzt mußte er sich zusammen reißen, um sein eigenes Leben nicht weg zu werfen. Er vermißte sie so sehr, der Schmerz war fast greifbar. Wie konnte man dagegen ankämpfen? Er wünschte sich den Kampf gegen den Nymbra, selbst wenn er dabei sterben sollte. Sollte dies der neue Sinn seines Lebens sein, für die Rache zu leben? Er wollte diesen Nymbra töten, all sein Leid, seinen Schmerz und seine Wut an diesem grausamen Wesen auslassen. Aber er wußte, dass Aleyna dies nicht billigen würde. Was sollte er denn tun? So hilflos hatte er sich seit den Ereignissen in Yerodin nicht gefühlt. Der Fluch der Hexe verfolgte ihn tatsächlich. Der Fluch mußte gebrochen werden.


    Langsam ging die Sonne auf und Connar verlor sich in seinen Gedanken. Es war eine Situation, wie sie nur selten in seinem Leben vorgekommen war, er bemerkte nicht, was um ihn herum geschah. Er saß einfach nur da.

  • Talris der an jenem Morgen einen Spaziergang machte, wie fast an jedem Wunderschönen Tag an dem er ein bischen Zeit fand, sah den Herzog in Gedanken am Brunnen sitzen.


    *Armer alter Freund.... Wenn ich dein Leid doch nur beenden könnte. Schlimm ist es ein Wesen zu verlieren das man geliebt hat. Niemand kann diesen Schmerz teilen und niemand diese Wunde schliessen, egal wie sehr er der Magie mächtig ist.
    Ein liebendes Herz ist wie ein Feuer, dessen Flamme selbst im Wasser nicht erlischt. Selbst wenn die Person weit weg ist.*


    Er stand einige Zeit dort als er etwas seltsames vertrautes spürte....Er schien plötzlich Ancalima zu sehen in seinen Gedanken. Sie versuchte ihm mit zu teilen das es ihr gut ginge. *Gwathel! ich fühle das es dir gut geht. Mach dir um uns keine Sorgen uns geht es gut. Pass auf dich auf....*
    mehr war er nicht im stande ihr zu senden. Es tat weh in seinem Kopf. *zu weit ist sie entfernt..*


    Einige Zeit blieb er dort stehen, dann erblickte er Maeriel.
    Er ging hinüber und begrüßte sie "Seit gegrüßt werte Maeriel. Ich hoffe es geht euch gut an jenem Morgen. Verzeiht gestern wurden wir unterbrochen als ihr mir etwas von euren Schreibkünsten zeigen wolltet. Vieleicht findet sich heute die Zeit? Sucht mich bitte auf wenn ihr Zeit habt. Seit ihr einverstanden?"

  • Als sie sich sicher war keinen Schlaf mehr zu finden, bemerkte sie das Talris nicht da war, sie unterließ es jedoch nach ihm zu senen, in den frühen Morgenstunden wenn die Welt noch ganz still war, genoß er die wenigen Momente ohne seiner Untergebenen und ihrer Bitten und Wünschen um ein wenig Ablenkung und Ruhe auf einer Wanderung zu finden.


    Erneut schlang sie sich das dünne Bettuch um den Körper und erhob sich aus dem Bett. Es ging ihr deutlich besser als gestern noch, die Nähe der Natur hatte ihr gut getan.


    Neugierig wandete sie in dem Schlafgemach des Fürsten umehr, und besah sich wie sie es auch bei Nyililnia beobachtet hatte manche Dinge verträumter und intensiver an als andere.


    wie wunderschön...


    Schließlich aber wandte sie sich ab und blickte durch das so eben geöffnete Fenster nach draußen. Sie setzte sich nur mit dem Bettlaken bekleidet auf den dünnen Fenstersims und genoß die frische Luft. Es schien fast als wären ihre Schmerzen wie weggeblasen.


    Ein elfenbeinfarbene Kamm brachte ihr HAar in ORdnung bis es in weichen Wellen ihre Schultern herabfiel und sie sah nach draußen, wo sie Maeriel, den Herzog und auch Talris gewahrte, die sich zu unterhalten schienen.

  • Nachdem Talris Maeriel bat ihn zu ersuche sobald sie Zeit hatte, sah er noch einmal in den Burghof wo der Herzog immernoch am Brunnen saß. Ein stiller Gruß und Talris ging Richtung Burgtor.


    Kurz davor machte er eine Biege Richtung Stall und sah nach Endoras. Es ging ihm gut. Die Reise hatte er wohl gut überstanden und schien ruhig zu sein. *Mein guter Junge, wie fühlst du dich?* Endoras wieherte kurz auf. *Ich verstehe. Noch immer angestrengt. Möchtest du mit mir kommen und den Morgen genießen?*
    Endoras schnaufte und nickte dabei. Talris lächelte und sattelte Endoras zum ritt.
    Er ritt mit ihm auf dem Burgtor, gab einer Wache vorher informationen.
    Es tat gut und die frische Morgenluft sorgte für ein wohliges empfinden bei beiden. Das sind Momente im Leben die Talris gerne sieht. Ein stummes lächeln und er ritt durch den Wald.
    Nach wenigen Stunden bevor der Morgen vorüber war, kam er zurück zur Burg.


    Er sattelte Endoras ab und ging klopfte ihm noch einmal auf die Flanke, bevor er vor seinem Haus wieder zum stehen kam. Er drehte sich um und die Sonne streichelte sein Gesicht.


    *Das wird ein schöner Tag, da bin ich mir sicher*

  • Nach einiger Zeit des frische Luft schnappens, bewegte sie sich wieder ins Innere des Raumes und suchte nach ihrer Kleidung, die sie fein säuberlich gefaltet, gewaschen und ausgebessert auf einem Stuhl vorfand.


    Vorsichtig um den Verband nicht zu gefährend schlüpfte sie in ihre Sommerkleidung und zog sich gänzlich an.


    Ihre Schuhe ließe sie zurück, zu lange hatte sie die Welt nicht mehr mit bloßen Füßen betreten.


    Der Weg führte hinaus in den Burghof und schließlich nach kurzem Blick in den Stall, nur zur Sicherheit, das Agolas nicht dort war, sondern auf seiner geliebten Weide und sie verließ noch immer langsam, obgleich sie losrennen wollte die Burgmauern Gerunds...


    Es dauerte einige Zeit, aber sie hatte ein Ziel vor Augen, das sie durch Baumriesen und allerlei Wurzelwerk führte und sie schließlich an einer wilden Quelle anhalten ließ, die in einem gar nicht so seichten Bachbett mündete.


    Erst hielt sie ihre Füße in den Bach, dann lachte sie kurz auf und entkleidete sich, bis auf ihre wenige Untergewandung. Der Verband bot zu ihrer von der Sonne leicht gebräunten Haut ein wenig Kontrast, dann aber löste sie ihn vorsichtig und erblickte die frischverheilte Wunde erst nach einigem Hin und Hersehen, magische Heilungen hatten ihre Vorteile. Sie würde es dennoch nicht übertreiben, schließlich raubten ihr die NAchwirkungen des Wundengifts noch immer Kraft.


    Ganz vorsichtig ließ sie sich ins Wasser gleiten und fröstelte...



    "Bach, du bist kälter als der Tod."


    scherzte sie leise, ehe sie Richtung Wasserfall halb schwomm halb ging, um dort ihr Haar zu waschen.

  • Talris betrat die Tür zu seinem Haus und bemerkte das Tear ihre Sachen genommen hatte und verschwunden war.
    *Und ohne ein Wort verschwunden. wie sollte es auch anders sein* scherzte er und ging in den Stall wo schon vermutete das Angolas nicht mehr dort war.
    Im Stall bestätigte sich seine vermutung.
    Er schüttelte leicht den Kopf und stieg erneut auf Endoras. Er ritt aus dem Burg tor einige Schritte ausserhalb der Burg und fand Angolas Hufabdrückte. Er folgte ihnen eine Zeit und sah die Richtung die sie eingeschlagen hatte. *In der Richtung liegt doch der Bach Ga´thel an dem der Fluß Ith`riel seinen Weg bahnt. Sie scheint tatsächlich die schönen Orte Montralurs zu finden.* scherzte er wieder und folgte den Spuren.

  • Die Spritzer des kleinen Wasserfalls wirkten in der Sonne wie tausende winzige Diamanten, Tear`asel betrachtete sie lange und blieb vor dem herabrauschenden Wasser stehen.


    Schließlich streckte sie erst eine Hand in den Wasserfall hinein, dann die andere und ging mutig die wenigen Schritte vor bis sie von oben bis unten inmitten des milde herabstürzenden Wassers stand. Ihre Haare färbten sich dunkler und sie konnte kaum glauben wieviel Dreck aus ihnen herauskommen konnte, war man einmal nach Amonlonde und wieder zurückgereist. Ihre Augen geschlossen haltend lachte sie.


    Irgendwann streckte sie ihre Arme links und rechts aus, noch immer im Wasserfall stehend und verlangsamte ihren Atem. Sie genoß wie das WAsser auf ihre Haut einprasselte und versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen um einen Rhythmus zu finden.


    Ihr Atem wurde tiefer, ihr Körper ruhiger, sie streckte sie ein wenig bis sich die Rippen unter ihrer Haut abzeichneten und beachtete das sie einen sicheren Stand bekam.


    Dann stand sie ganz still und lauschte dem Wasser bis sie eins war mit ihm.