[Die Inhalte dieser Besprechung sind mit den jeweiligen Personen OT abgesprochen]
Als Aldhayn die Botschaft gelesen hatte, wußte er, daß es keine Zeit zu verlieren gab, eilig berief er die Hauptleute zu sich und erklärte die Lage:
"Tapfere Krieger, Treue Gefährten, Freunde des Bärengrundes. Soeben erreicht mich die Botschaft, daß Glessar unter Belagerung steht. Fürst Talris ist dort, und wie ich mir denken kann in ernstahften Schwierigkeiten. Das Hauptheer Montralurs, das am Kristallsee lagerte, wird unter Führung von Ancalima, des Fürsten Schwester dorthin vorstoßen. Man erbittet unser Kommen."
Er sah den Soldaten in die Augen, in denen Zweifel, Bestürzung, Überraschung und UNglaube zu sehen waren. Dann setzte er fort.
"Wir wissen alle, daß ein Marsch nach Glessar mit Troß und Proviant mindestens 12 Wochen dauern würde, mit dem schweren Gerät der Derigier 20. Vermutlich wird zu diesem Zeitpunkt bereits alles Vorbei sein. Auch wissen wir, daß die Nymbra hier im Bärengrund hinter dem südlichsten Wald eine Enklave unterhalten, deren Größe nicht abschätzbar ist. Ziehen wir nach Glessar, schwächen wir den Bärengrund entscheidend; Greifen wir die Enklave an, nehme ich an, daß wir es kaum schaffen werden überhaupt eine Chance zu haben rechtzeitig beim Fürsten anzukommen. Was also schlagt ihr vor?
Es war Wutan von Archontes der sich zuerst zu Wort meldete."Ich denke, daß wir zuerst die Enklave angreifen sollten und dann den dortigen Hafen nutzen, um unsere Truppen nach Glessar zu verschiffen. Das sollte alles in Allem etwa vier Wochen dauern bis wir Kampfbereit gelandet sind."
Aldhayn nickte, dann sah er Hauptmann Ratul an, jener zögerte kurz, dann ließ er seinen Ratschlag verlauten:
"Es ist unmöglich dort oben rechtzeitig einzutreffen, entsendet Sven Fenrisson und seine Heilerkompanie, und einige Bogenschützen, sie dürften mit der Hlilfe der Arsoy entsprechend schnell vor Ort sein und mit Sicherheit willkommene und notwendige Hilfe bieten,, aber ein vollständiges schlagkräftiges Heer? Nein Aldhayn, das würde uns viel zu sehr schwächen und wir werden mindestens drei Monate brauchen bis wir überhaupt dort oben kampfbereit sind.
Nun brachte sich Sven in das Geschehen ein:
"Nun wenn man mich darum bittet, und ihr denkt, daß das das Richtige ist, werde ich eurer strategischen Entscheidungskraft vertrauen, sir Aldhayn. Allerdings würde ich mir ausbitten, die Arsoy vorher aufsuchen zu können um einige Streiter von ihnen mitzunehmen.
Arok war der nächste der sprach:
"Meine Späher und ich kennen das Gebiet um den Bärengrund sehr gut, die Reise über den Seeweg würde gut einen Monat dauern, ohne dabei zu berücksichtigen, daß vorher dieser Geräumt werden müsste... Nymbras, Freibeuter, keine Ahnung... Über Land mit einem solchen Heer sind wir Monate unterwegs.... allerdings" er beugte sich über die Karten Montralurs und des Bärengrundes, "Ich habe mir überlegt, daß die Triremen der Derigier keinen allzugroßen Tiefgang haben sollten, was wäre," er fuhr mit dem Finger über die Karte, "Wenn wir über die Mulde zum See und von dort aus den großen Fluss durch den Wald nehmen würden, man könnte dort gut manövrieren, wir wären in etwa zwei Wochen am Kristallsee. und von dort könnten wir an land gehen. Allerdings müssten wir auch dafür ersteinmal die Enklave vernichten. Ich bin dafür, daß wir die gesamte Streitmach des Bärengrunds dafür mobilisieren, und dann nach erfolgreicher Schlacht das Heer teilen. Unsere Truppen verschiffen, so gut es geht und den Rest in der Heimat belassen., Ich denke, daß auch die Derigier sich damit anfreunden könnten."
Plato, Ratuls zweiter Mann hatte dem Geschehen lange gelauscht und widersprach nun allen:
"Warum sollten wir überhaupt nach Glessar ziehen? Wir sind von allen Truppen Montralurs, vielleicht mit Ausnahme der Miliz am weitesten entfernt, sollten die Nymbras in der Zeit erfolgreich sein, werden sie den Hafen Glessars nutzen um Truppen nach überall zu verschiffen. Der Bärengrund wäre Schutzlos und wenn sie auch nur ahnen, daß wir fortgezogen sind, werden ihre Schiffe hier landen und uns vernichten. Das ist eine Falle, ich spüre das. Iich will nicht, ich kann nicht akzeptieren, daß wir hier alle so offen ins Verderben rennen. Glessar ist verloren, oder verteidigt, bis wir da sind ist alles vorbei, aber wir können unsere Aufgabe hier im Bärengrund erfüllen und dann mit geballter Kraft unseren Schwur im Norden einlösen." ein Feuer brannte in seinen Augen, "Lasst uns die Enklave vernichten, lasst uns die Wälder nach anderen durchforsten, lasst uns den Bärengrund befestigen und sichern und dann wenn wir zu der Stärke gefunden haben, die uns für unseren langen Kampf zusteht."
Als er geendet hatte sahen sich alle an, es lag wahres in seinen Worten, wiein den Worten aller Anwesenden. Nun war es an Aldhayn eine Entscheidung zu treffen.
Und das tat er auch, nachdem er jedem Einzelnen in die Augen gesehen hatte, und die Karte studiert, gab er seinen Entschluss bekannt:
"Hauptleute des Bärengrundes, ihr habt alle Recht mit dem was ihr sagt, und auch irrt Mancher, Doch hier ist meine Entscheidung: Sven Fenrisson, ich bitte dich, die erste Kompanie der Bärengründler Heiler nach Glessar zu führen, die zweite Kompanie der Bärenschützen wird dich begleiten. Du sollst deine Bitte gewährt sehen, geh zu den Arsoy, bitte sie um Hilfe. Bedenke jedoch daß ihre Schutzverpflichtung ihr Wort, zuallerersteinmal dem Bärengrund gilt."
Er pausierte kurz um sich zu versichern, daß Sven akzeptiert und verstanden hatte, dann fuhr er fort:
"Tribun Wutan von Archontes, ich erbitte von Euch, daß ihr 500 eurer Männer über den Fluß nach Glessar bringt, mit sovielen Schiffen wie möglich, sollten die Kämpfe bereits beendet sein, sollen sie Zivilisten, Verwundete und Flüchtlinge in den Bärengrund evakuieren und schützen. Desweiteren, erbitte ich eure gesamte restliche Kampfkraft zum Bezwingen der Enklave, es wird dort eine schnelle und entgültige Entscheidung benötigt. Schickt eure restlichen Schiffe für einen Angriff von der See aus, so daß sie keine Boten entsenden können."
Der Tribun nickte bestätigend, und Aldhayn sprach weiter:
"Der Rest, macht alle Truppen Kampfbereit die wir zur Verfügung haben, wir werden hart und unnachgiebig zuschlagen und die Enklave vernichten bevor sie weiß was sie getroffen hat, schweres Gerät, Pioniere, Reiterei, alles was wir aufzubieten haben. Sendet Nachricht an die Miliz von Montralur, daß wir gegebenenfalls ihre Hilfe brauchen werden, wir erzwingen die Entscheidung mit soviel Schlagkraft wie irgend möglich und danach verschiffen wir in den Norden um unseren Pakt einzuhalten.
Ist all dies Verstanden? Gibt es Einsprüche oder Fragen?"
Er prüfte erneut die Augen jedes Einzelnen die seine Entscheidung akzeptierten, wenn auch mit teiweisem Unwillen, dann schloß er die Besprechung:
"So sei hiermit beschlossen und Verkündet die Strategie des Bärengrundes und sein Entschluß zur Bitte des Fürsten, Hauptleute, zu euren Truppenteilen wegtreten, Viel Erfolg!"