Der Pferdestall von Gerund

  • ~~~~~~~ vom Burghof kommend ~~~~~~~~


    Er legte seine Waffen ab und ging hinüber zur Stallkammer seines Pferdes. Endoras war noch gesattelt, so wie Talris es dem Stallmeister befohlen hat. Er würde sein Pferd selber absatteln teilte er ihm mit. Endoras sollte ihn schliesslich nicht vermissen.
    Er nahm dem Pferd den Sattel ab und fuhr mit seiner Hand den Rücken des Pferdes ab. Angestrengt war es.


    "Nun ruh dich aus mein Junge... Genug Last hast du tragen müssen. Bald wird es anstrengend, drum sammle viel Kraft für die Reise."


    Endoras wieherte kurz auf und sah ihm in die Augen. Talris blieb noch ein Weilchen bei ihm und Pflegte ihn.

  • Hier war es auch, wo er seinen ersten Ritter nach den Ereignissen der letzten Tage zum ersten Mal wiedersah.


    Er stand vor einer Box in dem ein große Goldbraunes Pferd stand.
    Glurfaxi war sein Name und auf seltsame Weise fühlte er sich mit ihm verbunden.


    Gerade fütterte er ihm ein paar Mohrrüben, als er seinen Herren erblickte. Ohne ihn anzusehen begann er zu sprechen:
    "Man sagt ein Ritter ist nur ein Ritter wenn er reiten kann.
    Ich kann es nicht.
    Man sagt ein Ritter ist nur ein Ritter wenn er Fechten kann.
    Ich kann es nicht.
    Man sagt ein Ritter ist nur ein Ritter wenn er Führen kann.
    Ich kann auch das nicht.
    Sagt mir, Talris, Fürst, warum habt ihr mich mit dieser Ehre betraut,
    wo ihr doch hättet wissen müssen, daß der Adel mich nicht als einen der ihren akzeptieren würde...."


    Erst jetzt, wo er diese Worte gesprochen hatte sah er seinen Fürsten an. Alleine die Anwesenheit von Talris hatte etwas beruhigendes.
    Obschon er nach elbischen Maßstäben noch jung war, strahlte er für Aldhayn eine raumfüllende Würde und Weisheit aus...

  • Talris lächelte ihn freundlich an und nickte zum Gruße.


    "Der Adel macht aus niemandem ein besseres Wesen. Nur der Mut und der Wille etwas zu erreichen bestimmen unseren Weg.
    Selbst ich bin nicht adelig und doch auf diesem Posten.
    Ich setze viel Wert in das innere derer die gutes zu tun gedenken und würdige sie so wie es ihnen gebühren sollte.


    Viele erkennen nicht den wahren Wert, der tief in einem steckt. Ich bin überzeugt ihr werdet alles erreichen, was ihr zu erreichen gedenkt."


    Sein Blick war warm und schaute ihn freundlich an. Ruhiger als sonst auf dem Burghof. Die Nacht und die Ruhe brachten sein Elbisches Gemüt nun richtig zum Vorschein.

  • ~~~~ von Talris Haus kommend ~~~~


    "So das hier ist der Pferdestall von Gerund. Die Wache meinte das Talris hier sein müsste." gespannt sah er Alana nun an.


    "Aber die Nymbras waren erst am Tage hier. Sie werden bestimmt nicht versuchen noch einmal in die Burg zu kommen oder? Was suchen sie überhaupt, das sie sich tatsächlich bis hier hin getraut haben?"

  • "Mein Herr", antwortete er leise, "ihr wißt, daß ich es mir zur Aufgabe gemacht habe euch zu dienen; diesem Land zu dienen. Und doch, ich befürchte, daß es Unruhen geben könnte." Er sah etwas verlegen in eine freistehende Box während er fortfuhr, "Ja, ich weiß, ich bin der Held aus den Nordlanden und stolz auf meine Taten aber seit ich dieses erwührdige Amt bekleide, erwachsen in mir Zweifel.
    Ich weiß nicht ob ich das Richtige getan habe, als ich euer großzügiges Angebot angenommen habe.
    Sicher werde ich erreichen was ich mir vorgenommen habe, und kaum Habe ich Zweifel daran, daß ich mir schon jetzt meinen Platz an der Tafel meiner Ahnen verdient habe, aber wird das alles gut für Montralur sein? Bin ich nicht vielleicht selbst eine Gefahr? Ihr wundert euch sicher, warum ein einfacher Mann wie ich soviel spricht, über Dinge von denen er keine Ahnung haben kann und darf, doch ich versichere euch, ich habe keines eurer Geheimnisse gelüftet oder erschleiche mir Wissen des Rates, ich mache mir Sorgen, Sorgen um Euch und Euer Land, in dem ihr mich großmütig aufgenommen habt."


    Aldhayn strich ohne hinzusehen seinem Pferd über dir Stirn hinab bis zu den Nüstern. Dann sah er es kurz an und meinte: "Fairun hat mir schon ein wenig seiner Reitkunst beigebracht, ob es eines Ritters würdig ist bezweifle ich allerdings. Wobei mir einfällt... jener junge Recke... Balduris, habt ihr vorgesehen, daß er bei mir auf dem Gut leben soll?"

  • Talris hörte den Worten Aldhayne´s gespannt zu.
    "Geheimnisse? Werter Aldhayne ich berge nichts vor dem Volke und demzufolge habe ich keine Geheimnisse. Nie würde ich etwas machen ohne das das Volk bescheid weiss. Selbst meine Privaten Angelegenheiten sind kein Geheimnis. Aber gut zu wissen das ihr Loyal seit. So habe ich euch auch eingeschätzt.


    Eure Zweifel sind berechtigt, denn wie ich euch sagte warten große Aufgaben auf euch. Oder glaubt ihr ich wusste von Anfang an wie man ein Landesführer ist?" er schwieg kurz und ließ Aldhayne nachdenken.
    "Alles was wir tun und alles was uns zugetragen wird, hat seinen Platz in dieser Welt. Drum schaut nicht nach hinten was war, sondern wendet euren Blick nach vorn. Fragt euch was ihr für das Land tun könnt. Fragt euch wie ihr dem Land helfen könnt. Und für die Zukunft rate ich euch, schweigt über eure Taten. Andere werden sie hochpreisen und besingen, genauso wie man euch mit der Zeit von selber erkennen wird, ohne das ihr euch vorstellen müsst. Tragt nicht jedem nach wer ihr seit oder was. Vertraut mir.


    Der Recke Balduris, gut das ihr ihn ansprecht, so bitte ich euch gut um ihn zu sorgen. Geht bitte zu ihm und fragt ihn selber. Nichts wünscht er sich sehnlicher als Ritter zu werden, so wie ihr es seit. Seht ihr ich vertraue nicht nur euren Taten, ich vertraue euch sogar meinen besten Freund an. Kümmert euch gut um ihn."


    Mit diesen Worten klopfte er noch einmal seinem Pferd auf den Rücken und gab Aldhayne ein Zeichen zum Abschied. "Sollte ich euch irgendwie helfen können, so lasst es mich bitte wissen. Ich tue gern alles um euch zu helfen."

  • Talris blieb noch einmal kurz stehen und drehte sich um. Seine Augen sahen die seinen und sein Blick war freundlich. "Ihr wart mutiger als viele andere. Der Pfeil der euch traf muss euch nicht schmachen. Auch ich wurde einst von diesem Gift getroffen. Ich werde also auch mein Training fortführen müssen.
    Sollte mir etwas an euch nicht gefallen, so seit sicher das ich euch ansprechen werde. Jedoch schafft ihr dies nur wenn ihr euch etwas schlimmes zu kommen lasst. Doch ich sehe das ihr die Schwachen beschützen werdet und das Unrecht bekämpfen werdet. Deswegen lasst euch gesagt sein, ich traue eurem Wort und nehme es ernst. Trainiert wenn ihr euch nicht sicher fühlt. Trainiert um euer Land zu schützen. Ihr kämpft nicht für mich sondern für uns alle.
    Ich danke euch Aldhayne das ich euch an meine Seite wissen darf. Ich bitte euch mir stets ehrlich zu sagen wenn ich etwas für euch tun kann.
    Ich hoffe ich konnte euch ein wenig weiterhelfen."


    Mit diesen Worten nickte er ihm freundlich zu und verließ langsam den Stall Richtung Burghof.


    Burghof

  • Nachdem der Fürst gegangen war, blieb Aldhayn noch lange bei Glurfaxi.
    Auf seltsame Weise schenkte ihm die Nähe des Tieres trost. Er wußte es war sein Schicksal Talris auf der anstehenden Expedition zu begleiten, doch würde er auch von dort zurückkehren?
    Er beschloss nach einigem Grübeln in den Burghof zu gehen, die Schießanlage vom Turnier der Bogenschützen war noch aufgebaut und so nutzte er die Zeit und das schwache licht des Abends um seine Technik zu verbessern.


    (weiter auf dem Burghof)

  • ~~~ Vom Burghof kommend ~~~


    Er betrat den Stall den er vor einige Stunden hat aufgesucht, jedoch nicht aufbrechen konnte.
    Er ging in Endoras Stall wo die Wache von eben sein Gepäck abgelegt hatte.
    Talris schnallte sein Gepäck immer selber auf das Pferd und so beließ es die Wache dieses Mal auch so. Zu tief war er in Gedanken bei seinem Pferd als das er hätte Aldhayne bemerken können.


    Als er fertig war mit dem satteln, streichelte er sanft Endoras nacken und klopfte auf seine Flanke. Endoras war seit Aufbruch von der Küste im Westen Montralurs, wo Talris gestrandet war und Endoras zum ersten Mal getroffen hat, stärker und größer geworden.
    Man sah in Talris´s Augen den Stolz dem er seinem Pferd entgegen brachte.


    In einer sekunde der Ruhe schloß er die Augen. Sein Herz war warm wenn er bei ihm Stand und so geschah es, das ohne Vorahnung dieses Gefühl über seine Hand dem Pferd vermittelt wurde. Ein kleines grünes Licht unter seinem Handgelenk war schwach zu sehen. Talris selbst bekam es nicht mit und Endoras schnaufte als er dieses Gefühl vernahm. Es empfand es nicht als angenehm und schien sich zu freuen wieder mit Talris ausreiten zu können.


    Talris öffnete die Augen und das Licht verschwand. Plötzlich bemerkte er auch das jemand im Stall war. Als er die Boxen untersuchte, sah er Aldhayne in einer der Nachbarboxen und grüßte ihn.


    "Seit mir gegrüßt Sir Aldhayne. Verzeiht ich habe euch nicht gesehen. Habt ihr eure Übung nun beendet?"

  • Ich habe etwas ganz anderes Getan", antwortete der Soldat, "Der Attentäter war ein Bauer meiner Ländereien. Er muss einige Tage vor mir aufgebrochen sein und sprach immerzu von Dingen die zu tun wären. Wenn ihre meine Meinung hören wollt..." er wartete einen Augenblick, dann setzte er fort, "Der Mann wußte nicht was er tat, die Dinge von denen er spricht, kenne ich sonst nur aus den Hallen der Gelehrten, hohe Politik und kosmische Wendungen. Mein Herr ich denke es ist Magie im Spiel. Und ihr habt einen begabten Feind, der Euch und euer Unterfangen zum Scheitern verurteilen will."

  • Talris blieb nun, mit einem ernsten Gesichtsausdruck, stehen.
    "Es könnte sein das ihr Recht habt. Vorsicht wird ab sofort unseren Weg begleiten. Jedoch würde mich interessieren woher dieses Amulette...." er holte es aus seiner Tasche heraus und zeigte es Aldhayne. "... aufgetaucht ist. Was könnt ihr mir noch erzählen Sir Aldhayne? Es interessiert mich wer dieser Bauer war und was genau ihr vermutet. Sprecht weiter." bat er ihn und blieb noch ein weilchen in der Box des Pferdes stehen.

  • "Sein Name war Sherrin Hawghar, er hat eine Frau und vier Kinder, einen Hof für Kraut und Rüben, das eine oder andere Masttier, nix besonderes. Ein einfacher Mann mit einfachen Wünschen..." Er erhob sich und grübelte, "Ich bedaure das Meister Scrum nicht hier ist, vielleicht würde er Spuren entdecken können. Aber solange kein Magus uns Sicherheit verschafft, bleibt es nur was es bislang ist... eine vage Vermutung, Mein Fürst..."


    Man konnte Aldhayn ansehen, daß ihm die Situation nicht behagte. Einen sichtbaren Feind mit Waffe und Schild konnte er bekämpfen, nicht aber Magie.
    Plötzlich schien er zu realisieren, daß Talris tatsächlich unmittelbar aufbrechen wollte.


    Eilig ergänzte er seine Aussage: "Ich sehe ihr wollt aufbrechen - Darf ich fragen wohin? Ich sorge mich um eure Sicherheit"

  • Talris schmunzelte. "Macht euch keine Sorgen, ich werde denjenigen aufsuchen der das hier verloren hat." er wies auf das Amulett. "Nur einer vermag es zu besitzen. Sorgt euch nicht mit Endoras kann mich niemand einkriegen. Tut mir bitte einen Gefallen während ich weg bin. Zwar sind es nur Stunden die ich weg bin, jedoch könntet ihr für mich ein Auge auf Montralur haben. Ihr seit Montralurs 1ter Ritter. Weist die Wachen klug ein in meiner Abwesenheit."
    Mit diesen Worten und einem schmunzeln das er Aldhayne entgegen brachte stieg er auf sein Pferd. Er lenkte es zur Tür und drehte sich noch einmal um.
    "Aldhayne? Habt dank für euren Einsatz mein Leben zu retten und für eure Loyalität."
    Er lächelte ihn freundlich an und zog sich die Kapuze seines Mantels übers Gesicht.

  • Nach den morgendlichen Appellen in der Kaserne von Gerund, ging Pertino in die fürstlichen Ställe und schaute sich die Stallung genauer an. Er hatte da so einige Ideen, als er sich die Anzahl der Pferde ansah.


    Er dachte mit Wehmut an das kaiserliche Gestüt von Guisan zurück, wo er als Stallburche angefangen hatte.


    Nach diesem kurzen Rundgang beschloss er ein Schreiben an den Fürsten aufzusetzten, um die Soldzahlungen und die neuen Ideen die ihm im Kopf spuckten ab zu klären.

  • ~~~ Vom Burghof kommend ~~~


    Der Ferro betrat mit Balduris, Marthianna und Zenaida Den Pferdestall....


    Der Ferro ließ Balduris und die anderen die Pferde aussuchen und machte sich fertig wieder mit ihnen zu Lorenzo und den anderen zu gehen um den Weg zur Herschaftsstadt aufzunehmen.....


    Etwas verlegen bat er Balduris und die anderen um einen gefallen."Verzeiht vielmals, ddoch habe ich eine bitte an euch. Ich und meine beiden Gefährten sind zu klein um alleine zu reiten, könntet ihr uns vieleicht mitnehmen auf den riesigen Pferden?"


    Dann sah er 3 kleine Ponys und sagte. "Oh seht da, ich glaube es wird doch gehen." Erfreut lieh er sich drei der Ponys aus und wartete auf die anderen.....

  • Die Wache ließ die Gruppe die Pferde nehmen und nahm dankend den kleinen Obulus an den er erhielt.


    Da Balduris dabei war, verzichtete die Wache auf ein höheres Entgeld, da er Balduris erkannte.


    *Jaja er ist der beste Freund unseres Fürsten, soviel weiß ich, ausserdem trägt er die Farben unseres Landes. Talris wird nichts dagegen haben wenn ich ihnen die Pferde überlasse, ausserdem mag er es eh nicht wenn man Geld für etwas verlangt."


    "Nehmt die Pferde ruhig, vieleicht werden sie einen Nurzen in der Herschaftsstadt haben und ihr könnt sie sogar da lassen. Grüßt den Fürsten von mir und eine gute Reise."


    Dann der übliche salut, den Pertino ihnen beigebracht hatte und er sah ihnen zu, wie sie fortgingen.