Die Taverne "Zum Roten Stier"

  • Als Danara sie anspricht wendet Dunja ihre Aufmerksamkeit ebenfalls wieder ihrem eigentlichen Thema zu,


    "Ich glaube, das hängt im wesentlichen davon ab, ob wir unsere Vorräte unterwegs aufstocken können oder der Weg von hier bis zur Herrscherstadt durch unbewohntes Gebiet führt. Wovon ebenfalls abhängt, ob es Gasthäuser entlang der Strecke gibt oder nicht."


    Sie blickt fragend zu Feena...

  • "Wir werden groesstenteils in unbewohntem Gebiet unterwegs sein. Erst auf gut der Haelfte der Strecke kommen wir in eine Stadt, wo wir wieder Verpflegung aufnehmen koennten. Natuerlich koennen wir unterwegs auf die Jagd gehen und Wasser gibt es auch reichlich. Das solltet Ihr bei der Planung beruecksichtigen."


    Feena ueberlegte einen Augenblick, dann fuhr sie fort:


    "Das Gelaende welches wir durchqueren ist nicht besonders anspruchsvoll, aber die Reise wird relativ lang sein. Bedenkt dies, wenn ihr Eure Reittiere auswaehlt."


    Sie wandte sich an den vierten der York Brueder:


    "Und ihr, Leomyr von York? Werdet auch Ihr uns zur Herrschaftsstadt begleiten?"

  • Richard sah auf den kleinen Haufen Silbermünzen, der sich da so auf der Theke häufte. Er lächelte innerlich und rechnete den Preis für alle 60 Bögen samt Pfeilen aus.
    Das Knurren und Zähne fletchen ignorierte er. Dafür hatte er schon zuviel erlebt.


    "Richard wies Bruder Bernhardt mit der geöffneteten Hand und gestrecktem Arm auf den Tisch wo die Gemeinschaft saß. Dort waren noch die Bögen vom Handel mit Feena zu sehen und 3 weitere standen an verschiedenen Wänden und Ecken angelehnt.

    "Seht, so wie Ihr mir gezeigt habt das Ihr zahlen könntet, so zeige ich Euch das ich Bögen hätte. So soll der Preis für die sechzig Bögen und tausendachthundert Pfeile, die ich Euch anbiete, nur sagenumwobene fünfundzwanzig Doublonen betragen"
    Er nahm eine Goldmünze aus einer kleinen Tasche und zeigte sie Bruder Bernhard. Nach einem kurzen Augenblick verschwand die Münze wieder in den Gefilden seines Gewandes.

  • Beriad´s Schritte sind leicht als Sie sich wieder vom Tisch erhebt. Der lange, grüne, eng anliegende, fast einem Kleid ähneldem Mantel rauscht sanft unter ihren Schitten. Die Waffe an ihrem Gurt wippt kaum, die Klaue an ihrem Gürtel glitztet vom Licht. Der leicht transparente Schleier lässt ebenmäsige Gesichtszüge erkennen, jedoch könnte keiner der Anwesenden später stichhaltig beschreiben was er glaubte unter dem Gespinnst aus feinsten Fäden zu erkennen. Sie schreitet zu einem der Bögen. Fast wie von selbst gleitet er in ihre Hand. Sie hebt ihn, wiegt ihn und misst ihn mit ihren Blicken. Bedächtig hebt Sie ihn zu ihren Augen. Ihr Blick gleitet langsam den langen Schaft entlang, keine Unebenheit kein auch noch so kleiner Fehler entgeht ihr. Ruhig streift Sie einen der schwarzen Samthandschuhe ab und betastet das Holz, spührt wie er entstanden ist, ob der Bauer verstanden hat mit dem Holz zu arbeiten ohne ihm eine Form aufzuzwingen die ihm nicht lag. Vorsichtig zupft Sie sanft an der Sehne, horcht auf den Laut den Sie trotz des Lärmes um sie herum zu hören scheint. Schnell dreht sie das Handwerk in den Händen und zieht mit einem eben so schnellen Ruck die Sehne bis zu ihrem Anschlag. Das Holz biegt sich in ihrer Hand, fast scheint es ihr als könne sie seinen längst erloschen Herzschlag noch einmal spühren. Doch dann ist der Augenblick vorbei und Sie lässt die Sehne aus ihren Fingern schnellen, spührt den Druck und die Wucht die ein Pfeil von diesem Bogen bekommen könnte wenn er von erfahrenen Schützen gelenkt würde.


    Ruhig stellt Sie den Bogen zurück an die Wand und streift den Handschuh wieder über. Ihre Schritte führen zurück zu Bernhardt. Sie spricht:


    "Der Bogen ist von mäsiger Qualität, ein Mensch kann kaum einen besseren erschaffen. Es entspricht nicht seiner Natur dies Mordwerkzeug zu seinem Ziel zu bringen. Das Lied das die Sehne auf ihm singt spricht von Frieden, nicht von dem Krieg den ihr zu führen habt. Dieser Bogen wird sein Ziel ab 100 Schritt verfehlen, wenn kein Meisterschütze ihn führt. Er ist auf der Pirsch, der Hatz und der Jagd ein guter Begleiter, doch zum Krieg eine schlechte Wahl.
    Doch ist es nicht mein Wort das den Kauf besiegelt."

  • Dunja runzelt ob des Gebarens der verschleierten Gestalt einen Moment die Stirn, während den folgenden Worten jedoch hebt sie eine Augenbraue und ein spöttisches Lächeln huscht über ihr Gesicht.
    Dann lehnt sie sich scheinbar entspannt zurück und wirft einen vielsagenden Blick zu Feena...

  • Feena bemerkte, dass Dunja das Gespraech zwischen Richard und den Neuankoemmlingen beobachtete. Sie sah ebenfalls in diese Richtung, genau in dem Augenblick als die verschleierte Elbin den Bogen voll auszog und die Sehne los lies, ohne dass ein Pfeil auf ihr lag. Sie verzog kurz das Gesicht, als ob sie Schmerzen erleiden wuerde, doch einen Moment spaeter waren ihre Zuege wieder glatt und ausdruckslos.


    Ihr Interesse war erwacht.

  • Bruder Bernhardt hörte des Händlers Angebot. Er kramte ein paar Schriftstücke aus seinen Reisegepäck hervor ebenso ein kleines flaches hölzernes Kästen. Während Lady Beriad hinüber schritt, nahm Bruder Bernhardt das erste Mal die Gesellschaft wahr aus der sich der Händler gelöst hatte. Er musterte diese und blickte aufmerksam in die Gesichter. Einige Gesten erweckten seine Mißgunst andere sein Wohlgefallen. Als Lady Beriad wieder am Tisch zugegen ward, fuhr er fort.


    "Ihr habt der Lady Beriad Faers Worte vernommen. Da uns der gemeinsame Lehnseid an unsere Herrin Artemis bindet vertraue ich ihren Urteil vollends. Ihr mögt ihre Meinung ändern in dem ihr euch dem Stande gemäß nun einander vorstellt und durch süße Worte ihre Gunst gewinnt. Jedoch hat sie recht da es drum geht das ich eure Waren abnehme, nicht sie. Ich seh ihr habt selbst eine Elbe in eurem Gefolge. Ihre Meinung würde mich intressieren, wenn gleich ich nur vermute das sie eure Ware hochpreisen wird. Denn wer will es sich mit einem redlichen Händler wie ihr es seid wegen so einem nichtigen Geschäft wie diesem vergretzen. Um an dieser Stelle auf den Punkt zu kommen. Mein Urteil über euren Preis bildet sich gerade und es freut mich das ihr direkt die Summe genannt habt, welche ihr fordert mögt. Jedoch vermisse ich das ihr mir die Ware schmackhaft macht. Ich seh ihr seid nicht wortkarg und geschäftstüchtig. Also preist mir eure Ware an. Formt mein Entscheid zu euren Gunsten in dem ihr mir zunächst einmal sagt was eure Bögen zu leisten im Stande sind und was sie vom Rest unterscheidet. Bögenmacher gibt es überall. Pfeile können geübte Landsknechte auch selbst machen. Doch eure Ware hat seinen Preis und so ich ungern die Katze ihm Sack kaufe, so preist mir erst eure Ware redlich an, guter Mann. "


    Bruder Bernhardt lehnte sich zurückund studierte eifrig einige der Schriftrollen, ebenso schob er auf einen kleinen Holzinstrument gefäbte Kugeln von einem Ende zu anderen. Er freute sich auf die Anpreisungen des Händlers, es würde gut die Zeit überbrücken bis der Wein eintraf.

  • Owen schaute interessiert zu, wie die Fremde einen der Jagdbögen prüfte und ihn bewertete. Er hörte noch das Angebot seines Bruders und trat dann hinter ihm hervor. Er schaute zuerst zu Beriad Faer, nickte ihr freundlich zu und wandte sich dann an Bruder Bernhardt.


    Sofern wir uns noch nicht standesgemäß vorgestellt haben sollten, mein Name ist Owen von York und dies sind meine Brüder Richard, William und Leomyr.


    Er wies mit der Hand nach und nach auf seine Brüder.


    Was die Damen betrifft gehören sie nicht zu unserem Gefolge, sondern sind so frei, wie sie es sich hoffentlich wünschen.


    In der Tat hat Eure Begleiterin recht was die Nutzungsmöglichkeit dieser Bögen betrifft. In der Tat sind sie für die Jagd ausgelegt und nicht für den Kriegseinsatz. Aber seid unbesorgt. Wir haben eine große Menge von Kriegsbögen auf Lager. Sofern Ihr solch einen Bogen prüfen und kaufen wollt, werde ich ihn in kurzer Zeit hier haben. Dann mögt Ihr ein anderes Urteil abgeben.

  • Als Richard der Elbin hinterherschaute und sah wie der Bogen von Ihr geprüft wurde, entstand eine tiefe Falte senkrecht auf seiner Stirn.


    Er atmete zweimal tief durch, hörte den Ausführungen Bruder Bernhardts interessiert, aber gelassen zu.


    " In der Tat, edle Elbin, so habt Ihr den Bogen gerade ruiniert. Einen Bogen ohne Pfeil auf der Sehne zu lösen bedeutet, dass die Schwingungen die entstehen, ungebremst und mit aller Gewalt jede Faser des Holzes erbeben lassen. Somit kann ich diesen Bogen nicht verkaufen ohne dabei sagen zu müssen, dass er beim nächsten Versuch splittern könnte. Elben sind zu stark für diese Art von Bogen und wie mein Bruder sagte sind dies Jagdbögen."


    Er machte ein Pause sah Owen grinsend an und schüttelte unmerklich den Kopf. "So denn, der Preis hat sich grade um 40 Schillinge erhöht."


    Er sah Bruder Bernhardt erwartungsvoll an.

  • Bei Richards Worten huscht ein kleines Lächeln über Dunjas Züge und sie nimmt schnell einen Schluck aus ihrem Becher um nicht laut loslachen zu müssen.
    Dann wendet sie sich wieder an Feena,


    "Wenn wir vor Vardenheym solch fähigen Berater gehabt hätten wäre es den Lichtrittern und den tyngaritischen Truppen sicher nicht gelungen die Stadt einzunehmen..."

  • Bei Feenas Frage wird Dunja schlagartig ernst,


    "Einmal... ich glaube ich habe den größten Teil meines Lebens im Krieg verbracht. Meine Heimat hatte lange Jahre schwer unter den Einfällen und der Besatzung durch die Dunklen Horden zu leiden."


    Einen Augenblick scheint sie in alte Erinnerungen zu versinken,


    "Seid ich das Haus meiner Eltern verließ, war ich fast nur in Kriegsgebieten unterwegs und ich habe mehr als eine Belagerung erlebt...
    Aber Krieg ist kein schönes Thema, warum erzählt Ihr mir nicht ein wenig von Euch?"


    Der Ernst und der Anflug von Kummer sind wie fortgewischt als Dunja Feena ein aufforderndes Lächeln schenkt...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • "Verzeiht meine Frage. Ich wollte nicht an bösen Erinnerungen rühren", Feena blickte Dunja entschuldigend an.


    "Aus meinem Leben gibt es nicht viel zu berichten. Ich wurde hier auf Montralur geboren und seit ich alt genug war einen Bogen zu gebrauchen, unterwies mich mein Vater darin und nahm mich mit auf seinen Streifzügen durch die Wälder. So habe ich über die Jahre hinweg mein Handwerk erlernt.


    Nachdem er," -sie zögerte fast unmerklich- "starb, ging ich mit meiner Mutter zu deren Volk. Ich lernte auch dort sehr viel, doch hielt es mich dennoch nicht lange und so ziehe ich seitdem umher und verdiene mir meinen Unterhalt mit dem was ich gelernt habe."


    Sie lächelte. "Und das ist nicht einmal schlecht."


    Dann wurde sie wieder ernst und sagte:"Und nun herrscht Krieg in diesem Land und ich habe dem Mon'Tra'Ar meine Unterstützung im Kampf gegen die Nymbras zugesagt. Und wie es scheint", damit nickte sie kurz in Richtung der anderen Gruppe, "werde auch ich bald in den Krieg ziehen."


    Feena verstummte. Sie sah nicht aus, als wolle sie mehr erzählen.

  • Auch Dunja ist wieder ernst geworden,


    "Augenscheinlich ist der Krieg wider unser Wollen doch ein so dringliches Thema, daß wir nicht umhin können es zu beachten...
    Welchen Aufgaben werdet Ihr nachgehen?
    Als Mitglied der Fernkampftruppen oder als Späher und Kundschafter?"


    Sie blickt Feena nachdenklich und abwägend an,


    "Ich glaube Eure Talente würden als Kundschafter besser zur Geltung kommen als im Masseneinsatz der Fernkämpfer... Ihr seid Jäger, habt Erfahrung im Verfolgen von Spuren, Aufstöbern des Wildes und auch durchaus des Erlegens...
    Außerdem seid Ihr eher ein Einzelgänger und würdet wohl manch unsinnigen Befehl eher korrigieren als blind befolgen."


    Einen Moment herscht Stille, dann fragt Dunja ruhig,


    "Fürchtet Ihr Euch vor dem Krieg?"

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Während Dunja spricht, starrt Feena vor sich auf den Tisch. Bei Dunjas letzter Frage hebt sie den Blick.


    "Nein." Die Antwort ist kurz aber bestimmt.


    Dann wechselt sie das Thema.


    "Wann gedenkt ihr Eure Besorgungen für die Reise zu machen? Ich denke, die Herren werden noch eine Weile beschäftigt sein, doch Ihr und Danara könntet diese Zeit nutzen."

  • Dunja grinst schelmisch und ihre Augen blitzen als sie antwortet,


    "Und den Fortgang dieses höchst interessanten... nun, nennen wir es einmal vorsichtig >Disputes< verpassen?
    Ich bitte Euch... immerhin habe ich es mir doch zur Aufgabe gemacht die Sitten und Gebräuche der hiesigen "Oberschicht" zu studieren... Ihr erinnert Euch?
    Und nun wollt Ihr mich dieser faszinierenden Möglichkeit berauben?
    Ich bin zu tiefst entsetzt..."


    Doch das Lachen, daß sie Feena schenkt, straft zumindest ihre letzten Worte Lügen...

  • Bruder Bernhardt durch fährt die Papiere und scheint sich einig zu werden was die kleine Schiebetafel so her gibt. Während jedoch die Yorks das Wort an ihn richten, wendet es sich stets höflich ab und erwiedert ihre Blicke. Meist mit einem wohlwollenden Lächeln bedacht und einer freundlichen Ausstrahllung in seinen Augen versehn vernimmt er die Ausfürhungen der Brüder. Nur bei der Ehöhung der Preises verdunkelt sich sein Gesicht und leicht schüttelt er den Kopf. Als der Ältere zu Ende gesprochen hatte, öffnet Bruder Bernhardt das Kästchen und eine kleine goldene Waage tritt zum Vorschein.


    "Ist dies nun der Weg wie ihr eure Ware anpreist. In meinen Ohren vernehme ich eher eine Auspreisung, wenn nicht gar einen Aufpreis. Die Kaufsumme hat sich nun erhöht ohne das ich die wirkliche Ware gesehn habe, noch etwas über sie erfahren durfte. Ihre Herkunft, ihr Bauchmeister und das was die Waffe zu Leisten vermag sind Dinge, die für mich von Belang sind. Daran bemesse ich mein Angebot an euch, all die Weyl ist es für mich ein Bogen wie jeder andere. Doch suchen tu ich die vallconnische Handarbeit oder etwas was dem ebenbrütig ist.
    Ehe nun aber der Rest unserer Geschäftlichkeit ebenso ruiniert ist und da meine Zeit kurz bemessen ist, so lasst uns auf den Punkt bringen und nicht debbatieren wie man solche Geschäflichkeiten führt. Zweierley Dinge will ich wissen, wieviel solcher Kriegsbögen könnt ihr liefern und wann habt ihr sie hier im Hafen zum Einschiffen parat. Der Währung willen nanntet ihr keinen landesüblichen Namen ebenso habe ich eure Farben hier zu vor noch nie gesehn, so konkulidiere ich das ihr aus fernen Landen stammt. Ich mag euch grundlegend Anbieten die noch zu behandelnde Summe in ihrem Gewicht auszulegen oder in entsprechend Münzen. Wie es euch beliebt. Sollte es in Münzwerk geschehn und so dies Montralurischer Boden ist werden wir uns auch an den landesüblichen Umtauschkurs halten, da meine Barschaften ausschliesslich in silber Münzen gehalten werden. Den ruinierten Bogen setzt auf Rechnung, dies ist ehren Sache wenn gleich ich ihn gern selbst in die Hände nehmen möcht. Während euer Bruder einen solchen Kriegsbogen herbeiholt können wir auch gleich noch die Formalitäten der Handelspapiere erledigen. Zeigt mir eure Handelserlaubniss für montralurischen Boden und ich werde es wohlwollend prüfen und entsprechend später den Fürsten Talris von Montrlaur berichten koennen von wem ich die Ware erworben habe. Immerhin ist dieser stets bedacht zu erfahren womit seine Mannen später im Krieg ausgestattet werden. Es wird sich auch nicht lang hinziehen, auf das die Damen am Tische eure Gegenwart nicht länger missen müssen."


    Bruder Bernhardt beginnt fleissig die goldene Waage zusammen zu bauen..Stück um Stück..

  • Danara lauschten den Gesprächen die am Tisch und nicht weit davon entfernt geführt wurden und bildetet sich ihre eigene Meinung über das was sie sah und hörte. Gedankenversunken nahm sie einen Schluck aus ihren Becher.

  • "Wenn dem so ist, ehrenwerter Bruder Bernhardt, muss ich mein Angebot an Euch vorerst zurück ziehen.
    Da ich erst seit einigen Stunden hier auf Montralur weile, sind wir noch nicht dazu gekommen uns den entsprechenden Handelsvorschriften zu beugen und diese Formalität zu erledigen. Es soll Euch aber nicht verwehrt sein einen Kriegsbogen zu testen. Ohne kosten natürlich."

    Richard kramte in seinem Beutel, den er am Gürtel hatte, holte ein kleines Stück Kohle heraus und einen Zettel. Er krizelte etwas darauf und reichte Ihn Bruder Bernhard. "Wenn ich Euch Namen und Orte nenne, an denen diese Bögen gefertigt werden, von denen Ihr nicht einen kennt, so wäre es verlorene Zeit.
    Von der Ihr soviel ja nicht habt. Nehmt diesen Zettel geht zu dem Schiff Wellenreiter und gebt dem Maat an der Kaibrücke diesen Zettel. Er wird Euch einen Kriegsbogen aushändigen. Vielleicht wenn Ihr etwas mehr Zeit habt und ich die erforderlichen Lizenzen können wir nochmal zusammenkommen. Möge Eurer Weg sein wie der Flug eines Pfeiles. Immer zum Ziel"

    Er verbeugte sich aufwendig und sprach:" Meine Empfehlung und Ehrerbietung der von Yorks, eherenwerter und erhabener Bruder Bernhardt."

  • Bruder Bernhardt lässt für einen Moment keine Regung auf seinem Gesicht erkennen, dann jedoch entspannt er sich und beginnt laut schallend aufzulachen.


    "Habt dank guter Mann für soviel Ehrerbietung, aber es ist schon lange her das ich soviel Rangbegünstigung von anderen erhalten habe. Montralur ist ein Reich, in dem nicht nach Stand gemessen wird sondern eher nach dem was ein Mann tut und sagt. So ihr nun überraschend euer Angebot zurückzieht und für das Hause York den Gruß an mich entsendet, nehme ich auch an sprecht ihr Vormundlich für eure Brüder in dieser Sache. Gern hätte ich euch das müsige Abladen der Waren und den Transport in die Herrschaftsstadt, wo ihr entsprechend Käufer finden könntet, abgenommen und es wär doch ein Leichtes gewesen einfach nur die Bögen von ein ins andere Schiff im Hafen umzuladen. Soviel Zeit hätte ich mir sicherlich genommen und euch würde es frei stehn Montralur als reiche Männer zu erforschen oder gar direkt in eure sehnliche Heimat zurückzukehren. Papier ist geduldig und solche Formalitäten wie Handelslizenzen wären bei Zutun meiner Person ein leichtes auch im Nachinein einzuholen. Aber um so mehr schätze ich euch, das ihr durch eure eigenen beiden Hände es in Montralur schaffen wollt. Gelingt es euch nicht so werdet gern wieder bei mir Vorstellig im Norden und preist mir eure Ware erneut an."


    Bruder Bernhardt nimmt das Schreiben entgegen und reicht es dem Landsknechten weiter.


    "Da ich noch einiges an Korrespodenzen zu erledigen habe nun, entschuldigt ihr mich die Weyl sofern ihr die Gespräch nun wirklich als beendet anseht. Ich werde einen meiner Mannen entsenden und er wird den Bogen vor Ort abholen. Ich denke ihr habt nicht dagegen wenn ich ihn gleich behalte und später im Norden gegen den Feind erprobe. Da ihr euch so hilfsbereit erwiesen habt, werde ich dem Fürsten Montralurs ausfürhlich von euch berichten und er wird sich sicherlich selbst gern des Bogens annehmen und ihn mit seiner elbischen Geduld reichlich prüfen. Für diese Mühen entlohne ich euch nun entsprechend. Ihr seht den Haufen Silber auf den Tisch. Nehmt euch nun aus den Haufen, das was euch die zwei Bögen nun wert sind und dann habt dank für eure kostbare Zeit, Sprecher derer von York"


    Bruder Bernhardt blickt Richard von York freundlich an und legt sich einmal einge leere Blätter und Schreibkram zurecht.