Die Taverne "Zum Zaunkönig"

  • Emeralds Gesichtsausdruck wird ernst und etwas besorgt


    Natürlich Diadra...keine Sorge, irgendwie bin ich ja immer im Amt. Wenn es so dringlich ist, sollten wir einen etwas ruhigeren Ort aufsuchen...


    Er winkt Mirav herbei und wechselt einige leise Worte mit ihm, worauf dieser nickt


    Kommt, nebenan in der Stube können wir alles besprechen....er flüstert weiter...zudem kann uns dort niemand belauschen. Die beiden gehen in Miravs Stube neben dem Schankraum.
    Nun, Diadra, was gibt es? Ich hoffe, ihr bringt keine schlechten Neuigkeiten...auch wenn ich genau dies befürchte.

  • Nun... direkt schlechte Neuigkeiten gibt es nicht. Vielmehr braeuchte ich euren Rat.


    Leandro kam vor einigen Tagen zu mir in den Laden gestuermt und hielt mir dieses Papier vor die Nase


    sie zeigt Emerald die Zeichnung von Drago und dem Hund


    und wollte von mir wissen, wer dieses gezeichnet haben koennte.


    Sie wartet einen Augenblick ab, in dem sie Emerald Gesichtausdruck betrachtet.


    Der gute Leandro schien ziemlich aufgebracht zu sein, und ich war mir nicht so sicher, was passieren wird, wenn ich ihm einen Namen nenne. Ich nehme nicht an, dass er in Eurem Auftrag kam?!


    Sie holt tief Luft.


    Ich moechte nur nicht, dass er sich in groessere Schwierigkeiten bringt, wenn Ihr versteht...

  • Dass wir uns in gewissen Schwierigkeiten befinden, dürfte wohl niemandem entgangen sein...allerdings glaube ich fest, dass wir die Angelegenheit in den Griff bekommen. Auch wenn die Obrigkeit in diesem Falle geschlossen und hart durchgreifen muss, was wohl einige überraschen dürfte.


    Er besah sich das Bild und strich sich nachdenklich über seinen Kinnbart


    Und wenn ich mir das hier betrachte, dann ist es mehr als verständlich, dass Leandro aufgebracht ist...es trägt nicht gerade dazu bei, die brodelnde Stimmung im Volk abzukühlen. Was ist denn eure Vermutung, wer dieses Bild gezeichnet haben könnte? Wie ein Kinderstreich sieht es zumindest nicht aus. Ich verstehe zwar nicht sonderlich viel von Kunst, aber es scheint mir doch recht gut gearbeitet zu sein.

  • Derweil spielten die Barden weiter auf. Sie waren darauf bedacht, möglichst fröhliche Lieder und keines, das mit den einzelnen Provinzen zu tun hatte, zu spielen. So blieben "Die Berge von Hrayland" und "Zu Morrigân ein Heer einst stand" an diesem Abend unverklungen.
    Die Taverne dankte es ihnen, was an der spürbar entspannteren Stimmung zu merken war.
    Eines der Lieder, die sie spielten, als Emerald weg war, war der Geigentanz.




    Zaghaft wilde Melodey
    Die Geige kreischt, die Flöte weint
    Und irgendwo
    Brichst du entzwei


    Dreh dich, dreh dich, immer tiefer
    Immer tiefer, komm zu mir
    Wander, wander mit dem Kobold
    Tausend Schätze schenk ich dir



    Gnadenloser Freudentanz
    Hohl singt der Wind, kalt riecht der Stein
    Die Höhlenluft
    Verschlingt dich ganz


    Dreh dich, dreh dich, immer tiefer
    Immer tiefer, komm zu mir
    Wander, wander mit dem Kobold
    Tausend Schätze schenk ich dir



    Niemals müder Wanderschritt
    Die Wurzel saugt, das Leben flieht
    Und irgendwas
    Liegt weit zurück


    Dreh dich, dreh dich, immer tiefer
    Immer tiefer, komm zu mir
    Wander, wander mit dem Kobold
    Tausend Schätze schenk ich dir

  • Nun... ich habe schon eine Vermutung. Ich habe schon einige Bilder von diesem Kuenstler bezogen, wenn ich mich nicht irren sollte. Andererseits...


    sie blickt noch einmal auf die Zeichnung


    ist seine Art schon etwas markant. Um so mehr wundert es mich, dass er so etwas oeffentlich macht! Dann faellt der Verdacht ja gleich auf ihn.


    Was meint ihr, sollte ich es Leandro verraten? Oder sollte ich vorher vielleicht selbst erst einmal bei ihm vorbei schauen?


    Sie blickt Emerald fragend an.


    Dann seufzt sie laut, schuettelt nachdenklich den Kopf und laechelt.


    Emerald... ich habe groesstes Vertrauen in euch und Deifontes.


    sie ergreift seine Hand und drueckt einmal kurz zu


    Ihr werdet auch diese Probleme meistern.

  • In der Tat...das scheint schon alles recht seltsam zu sein. Den Verdacht so offensichtlich auf sich selbst zu lenken.
    Wir sollten uns einmal mit Leandro zusammen setzen...ihr könntet ja bis dahin in Erfahrung bringen, ob eure Vermutung zutrifft...diskret, versteht sich.
    Die Sache sollte aber unter uns bleiben, das ist zwingend notwendig für die Sicherheit in Renascân, ihr versteht. Ihr habt ja selbst erlebt, wie gereizt die Stimmung hier im Moment ist. Ich möchte vermeiden, dass Öl ins Feuer gegossen wird...


    Er seufzte


    Ich danke euch für euer Vertrauen, Diadra. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um die Dinge wieder ins Lot zu bekommen. Lasst uns wieder nach draußen gehen, nicht, dass die Gäste noch sonstwas denken!


    Die beiden gingen in den Schankraum zurück und versuchten, sich nichts von dem ernsten Gespräch anmerken zu lassen. Der Abend nahm seinen Lauf....

  • ...so auch im Schankraum.
    Die Stimmung war ausgelassen und man spürte kaum mehr etwas von der anfangs noch gespannten Stimmung. Die Musik - und wohl auch der Gerstensaft - führte die Menschen wieder näher zueinander.
    Da viele am folgenden Tag zur Arbeit mussten, leerte sich die Taverne relativ schnell. Es wurde gemütlicher und man war in immer kleinerem Kreise beisammen. Doch auch diese Runde lichtete sich langsam.
    Bellaria spürte auch bald die von ihr Besitz ergreifende Müdigkeit. Nach einem Blick zu Talinor und einem Nicken sprach sie


    So, liebe Freunde... Der Abend mit euch war schön, aber morgen früh kommt Eléna und will von mir lernen. Da sollte ich wach sein...



    Die beiden Barden packten ihre Instrumente zusammen, zahlten bei Mirav ihre Zeche und machten sich auf den Heimweg, nachdem sie sich von den Anderen verabschiedet hatten.
    Bellaria blickte Emerald bei der Verabschiedung fest an und sagte noch einmal, dass er auf sie zählen könne, wenn ihre Hilfe gebraucht werde.
    Dann gingen Talinor und Bellaria zur Tür und traten in die kühle Nachtluft.






    ---weiter in Bellarias Haus---

  • Schließlich waren auch die letzten Gäste aus dem Zaunkönig abgezogen und Mirav machte sich daran, die verbliebenen, leeren Becher und Krüge abzuräumen, den Schankraum auszukehren, die Türe abzuschließen bevor er sich in seine Gemächer zurückzog


    --> weiter nach eigenem Ermessen

  • --> vom Präfekturgebäude kommend


    Leandro will den Zaunkönig betreten, merkt aber dass schon abgeschlossen ist. Er zuckt mit den Achseln und geht wieder.

  • >>Einige Tage später


    Die Festivität im Zaunkönig war vorüber, und Mirav machte sich daran, seine Taverne auszukehren. Eine schöne Feier war es, und es war sicher eine gute Entscheidung von der Obrigkeit, sie trotz des schrecklichen Schiffsunglückes vergangene Woche stattfinden zu lassen.


    Einbürgerungen, Ernennungen, Beförderungen, die Bekanntgabe der Geburt eines hrayländischen Thronfolgers, es hatte eine ganze Menge zu verkünden gegeben.


    Die seltsamen Vorgänge an diesem Abend stimmten Mirav jedoch nachdenklich. Es war schon dubios gewesen, wie die Zeit im Gebiet um die Taverne stillzustehen schien...und dann das Auftauchen und Verschwinden dieser Fellwesen, obwohl alle Gäste wie gelähmt schienen. Warum mag wohl Deifontes dort gelegen haben, ohne sich an etwas zu erinnern? Das würde für Gesprächsstoff in der Präfektur sorgen.
    Dann schob der Wirt die dunklen Gedanken beiseite und kehrte, ein Liedchen pfeifend, weiter den Schankraum.

  • Eléna betritt den Schankraum und trifft nur Mirav an, der mit einem müden Gesicht ein paar Becher abtrocknet. sie fragt nach Martine Monasteri und begibt sich daraufhin zu dem angegebene Zimmer.


    Nachdem auf ihr Klopfen mit herein geantwortet wurde, betritt sie es und sieht sich der Botin ihres bruders gegenüber.


    "Ich habe mich entschieden." ,sagt Eléna, nachdem sie die Frau begrußt hat. "Bringt Giacometto bitte dieses Antwortschreiben und dieses ist für meinen Vater bestimmt"


    Sie überreicht der Botin die beiden Schreiben und wendet sich schon zum gehen.


    "Was ist mit dem Inhalt der Kiste?" ,hält Martine sie zurück.

    Eléna schluckt.


    "Ich möchte mit meinem Vater gerne Frieden schließen." antwortet sie und verlässt fast fluchtartig den Raum.



    ----------------------------------------weiter im Präfekturgebäude---------------------

  • 10 Gardisten betreten den Schankraum unter Führung Fredericos.


    Wo sind die drei Scorier untergebracht? Fragt Fredico Mirav.


    Die Gardisten begeben sich so lautlos wie möglich an den von Mirav gewiesenen Ort.


    Etwas später tauchen die Gardisten wieder im Schankraum auf. Die drei Scorier befinden sich gefesselt bei ihnen.

  • Moment ... hält Mirav die Gardisten zurück.


    Die beiden Scorier könnt ihr ruhig mitnehmen.... aber mein Schankjunge bleibt hier.


    Verdutzt schaut sich Frederico die drei gefeselt und geknebelten an.


    Verdammt wo ist der dritte Scorier...

  • Martine Monasteri, die Botin von Elenas Bruder, ist wutentbrannt vor Zorn über die offensichtliche Festnahme. Auch der Recke an ihrer Seite schaut die Gardisten wütend an. "Das werdet ihr bereuen, bei den Göttern!" hört man die Botin erregt fluchen. Die wenigen Gäste in der Taverne schauen überrascht der Szene zu, als plötzlich die Tür zum Schankraum aufgeht, und die zweite Leibwache der Monasteri den Raum betritt. Vollkommen überrascht steht der vollgerüstete Hüne erstamal eine Sekunde verdutzt im Eingang, bevor er reflexartig nach seinem Schwert greift und man sieht, wie ihm vor Zorn das Blut ins Gesicht steigt. Mit dem Rücken zu der Tür hält er eine gute Position, da er kaum von mehreren angegriffen werden kann. Die frühen Tavernenbesucher rücken schnell soweit wie möglich von dem Eingangsbereich ab, in Erwartung des Schlimmsten.

  • Die Gardisten ziehen ihre Schwerter. Ihr Gesichtsausdruck entspannt sich aber sofort als sie die Silhouette von Herger in der offenen Tür hinter dem Rücken des Scoriers auftauchen sehen.


    Man hört einen dumpfen Schlag und Herger steht grinsend mit seinem Knüppel in der Hand über dem scorischen Leibwächter.

  • Der am Boden Liegende wird gefesselt und die Garde zieht in Richtung Wachhaus ab. Frederico entschuldigt sich im Hinausgehen nochmal bei Mirav und Patuljak für das Missverständnis bei Festnahme.

  • Herger verstaute seinen Ast wieder an seinem Gürtel und grinste Frederico an.


    "Mirav! Ein Dunkles!"


    Mit gierigen Blick ging er zum Tresen, um das köstliche Getränk entgegen zu nehmen, das er dann auf einen Zug leerte.


    "Noch eins!" rief er Mirav freudig zu und schlug mit der flachen Hand auf den Tresen. "Genug gearbeitet für heut!" fügte er noch hinzu und wartete ungeduldig.

  • Nachdem Frederico und die Gardisten mit den Gefangenen den Zaunkönig verlassen haben, nicht ohne sich bei Herger zu bedanken, kommen die Gäste wieder zurück zu den Tischen, an denen sie vorher gesessen sind.
    Mirav schenkt Herger dann am Tresen sein zweites Dunkles aus und fügt hinzu:

    "Geht aufs Haus. Dafür, dass ihr hier ein Blutbad verhindert habt"

  • ----> Von der "Wachstube am Hafen" kommend


    Als Matsumoto zusammen mit Ashaba von lerchenstein an der Taverne "Zum Zaunkönig" ankam, machte er sich erst einmal daran, nochmals den Außenberiech um die überdachte terasse zu untersuchen. Vielleicht würden sie im tagesklicht mehr sehen, als im Dunkel der Nacht, nachdem schon einiges Ale die Sinne getrübt hatte.
    Matsumoto rechnete zwar nicht damit, noch etwas zu finden, schließlich war das Suchen von Fährten nicht eine seiner Spezialitäten, und nachts waren in der Aufregung viel zu viele Personen in heller Aufregung umhergelaufen.


    Jedenfalls ging er in die Hocke und begutachtete den Boden und das Holzgeländer, gegen das das Wesen desd Nachts scheinbar geshclagen hatte, genau.

  • Ashaba legt Matsumoto eine Hand auf die Schulter.


    Glaubt Ihr wirklich wir finden hier noch etwas? Ich glaube kaum. Was mir jedoch seltsam vorkam war die Gelassenheit des Wirtes im Angesicht dieser Ereignisse. Ich mag nicht behaupten dass er direkt etwas damit zu tun hat, jedoch befand ich es für denkwürdig. Bereits des Nachts haben wir hier den Boden untersucht und auch jene, die dessen kundiger sind als wir. Da waren einige spitze Ohren die sich umhörten.
    Vielleicht sollten wir Mirav befragen, danach de Bosque und di Lorenzo. Ist Euch aufgefallen, dass keiner, der von weiter her kam etwas über die Wesen sagen konnte? Nicht einmal, dass sie ihm nahe gekommen seien?