Die Anlegestelle von Renascân

  • Es vergingen einige Tage, die sehr ruhig waren an der Anlegestelle. Keine Schiffe legten an oder ab. Dies änderte sich, als nach etwa einer Woche ein magonisches Transportschiff aus Maranakar den kleinen Hafen von Renascan erreichte.
    Offensichtlich wurden hauptsächlich dringend benötigte Waren von der Insel herbeigebracht... aber auch Passagiere waren an Bord...

  • Das Schiff ist angelegt, der Steg wurde runtergelassen und eifrige Leute begannen Kisten, Säcke und allerlei Waren vom Schiff zu laden.
    Mittendrin verlies ein größerer Mann in Rüstung das Schiff. Über die Schultern ein Seesack geworfen. Er hob die Hand, nickte dem Kapitän zu und verlies das Schiff.
    Kaum auf festem Boden schaute es sich um und kratzte sich am Kopf.

    Das ist also Renascân. Nett nett.
    Er ging zu einem Mann der an der Kaimauer lehnte...
    Entschuldigt, könnt Ihr mir den Weg zum Präfekturgebäude nennen?
    Der Man musterte Enrique von unten nach oben.
    Oh, ja. Seht Ihr dort hinten das Gebäude? Dort geht Ihr vorbei. haltet euch etwas Links. Dann müsstet ihr es direkt erkennen können.
    Enrique nickte.
    In Ordnung. Vielen Dank.
    Er warf sich seinen Seesack wieder über die Schulter und lief im zügigem Schritt los.
    Wieter im Präfekturgebäude --->

  • Einige Zeit war es her, dass ein Schiff aus der Heimat gen Renascân gesegelt war. Doch heute sollte es sein, dass die Gardisten am Hafen ein solches erblicken durften. Immer deutlicher wurden die Umrisse. Immer mehr war zu erkennen.
    Seit langer Abistenz war die Perle von Rokono wieder nach Renascân gekehrt. Was sie wohl mit sich bringen würde?


    Bald legte das Schiff an. Hier und da ertönte ein Gruß. Kisten wurden ausgeladen, Passagiere verließen das Schiff und einige Seemänner steuerten geradewegs die Taverne Zum Zaunkönig an.

  • Ein wenig später als die anderen Passagiere wuselte ein junger Mann von Bord des Schiffes. Eilig hetzte er aus dem Entladebereich, um auch ja keinem dieser rohen und rüpelhaften Hafenarbeiter im Weg zu stehen. Etwas weiter vom Schiff entfernt, setzte er sich in den Schatten und zückte ein kleines Büchlein und begann damit, in seiner unnachahmlichen Sauklaue darin zu schreiben.


    Dieser jemand war Silvestro Incendio, Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns aus Morrigân.


    Sein Haar war dunkelblond, aber wenn die Sonne darauf schien, schimmerte ein feuriges Rot auf. Seine Augen waren von sonderbarer Farbe. Bei erster Betrachtung wirkten sie einfach nur braun. Sah man aber genau hin, konnte man ein intensives Grün darin erkennen. Seine Kleidung wirkte etwas... seltsam. Sie bestand ausschließlich aus sehr gutem Stoff. Weich, aber dennoch robust und wetterfest.


    Sein Haupt wurde gekrönt von einem runden, flachen Hut. Schwarz und mit einer silbernen Borte bestickt. Er besaß keine Krempe oder ähnliches, sondern hatte eine ganz schlichte Form. Er trug eine langärmlige, graue Tunika mit Stehkragen direkt am Körper. Darüber eine schwarze Wickeljacke, die kurze, bauschige Ärmel hatte und mit silbernen Stickereien verziert war. An den freiliegenden Unterarmen waren schwarze Armstulpen aus feinem Stoff (die ebenfalls mit Stickereien verziert waren) geschnürt. An der linken Hand trug er zwei Ringe aus Silber. Um den Hals trug er eine lange Kette aus schwarzen und silbernen Keramikperlen, an der auch eine metallene Rune angeknüpft war. Seine Hose war aus einem seltsamen, lederähnlichen Stoff und in dem selben grau wie die Untertunika. An den Füssen trug er robuste Stulpenstiefel um deren Schäfte schwarzer Soff lose gewickelt war.


    Über allem trug er jedoch einen weiten Mantel mit grosser Kapuze, der genauso reich verziert war wie der Rest seiner Kleidung. In der Innentasche des Mantel verbarg sich allerdings seine grösste Kostbarkeit: seine langstielige Pfeife die er so oft es ging stopfte.


    Nachdem der junge Mann sein Tagebuch aktualisiert hatte, stand er wieder auf und ging in Richtung des


    ------> Dorfplatzes


    weiter.

  • Fleißig wurden weiter Kisten ausgeladen. Einige der örtlichen Händler waren inzwischen angekommen und nahmen freudig Kisten voller Waren in Empfang. Kisten wurden in alle möglichen Richtungen geschleppt.
    Nach kurzer Zeit war fast alles ausgeladen.



    Wo ist denn diese Akademie? fragte einer der Schiffsbesatzung.


    Die Akademie? Richtung Dorfplatz, ein Stück dahinter, großes Steingebäude, kaum zu übersehen. Wieso fragst du? Willst du etwa zaubern lernen? antwortete der wachhabende Gardist grinsend.



    Pah! Hier ist nur Fracht, die wir da hin bringen sollen. Richtung Dorfplatz, ein Stück dahinter, großes Steingebäude - sagst du?


    Der Gardist nickte immer noch grinsend.



    Los! Kunibert! Friedrich! Karl! Packt mal an! Wir bringen das jetzt zur Akademie.


    Gesagt, getan. Einige Männer packten die für die Akademie bestimmten Kisten und schafften diese in besagte Richtung.

  • ----> BRATEREI


    Vladimir tappte - Moclin unter den Arm geklemmt durch die Gegend um die Anlegstelle und fragte wahllos Leute, ob sie wohl eine Ahnung hätten, wie man Hund kochte.


    Leider blieben Antworten aus.


    Nach kurzem überlegen beschloss er zu dem haus zu laufen, wo Kildan gesagt hatte, das dort die schlauen Leute hingehen würden.
    Die mussten es ja schliesslich wissen.


    ----> Weiter an der AKADEMIE

  • Aus der Ferne konnte man einen Zweimaster sehen, der langsam näherkam.
    Keiner hatte dies Boot zuvor gesehen, aber es segelte unter magonischer Flagge.


    Als das Boot näher kam, konnte man Meanor am Bug stehen sehen, der schon ungeduldig von einem Bein auf das andere stieg. Zu lange war er schon fort gewesen und zu lange hatte er nicht mehr viel von sich sehen lassen.


    Besonders ärgerte er sich darüber, dass er die Eröffnung der Akademie verpasst hatte.
    Ob seine Vorhänge wohl schon fertig waren?
    So vieles galt es zu erledigen...



    Das Boot legte an und voller freude sah er, dass schon eine Gruppe Gardisten die Ankunft neugierig erwarteten.

    Make it idiot-proof and someone will build a better idiot

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  • Zwei Schiffe am Hafen... immerhin!
    Das eine, ihm noch unbekannte, hat offenbar gerade erst angelegt, und Theophrastus kann sich denken, daß Kapitän und Besatzung sicher noch schwer beschäftigt sind.
    Also versucht er sein Glück erst einmal bei der Perle von Rokono.
    Nachdem er einen der Offiziere ausfindig gemacht hat, bringt er sein Anliegen vor:
    "Ich habe hier einen Brief nach Hermopolis. Natürlich erwarte ich nicht, daß ihr in nächster Zeit ausgerechnet Hermopolis anlaufen werdet. Aber vielleicht Anorien? Oder notfalls auch Kargath? Von dort aus könnte der Brief auf dem Landweg weitergeleitet werden. Oder vielleicht werdet ihr im nächsten Hafen einem Schiff begegnen, das dorthin fährt?".

  • Als die Gardisten Meanor erkennen wird ihre Neugier noch größer.


    Ah, Meister Meanor, wir haben uns schon gefragt, wann Sie wieder zurück sind. Was haben Sie so lange gemacht?
    Der Gardist wollte gar nicht mehr aufhören zu erzählen.


    Nun, ich war geschäftlich in Friburgum und hab neue Einrichtungsgegenstände für mein Haus besorgt. Ich danke euch für die kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Aber nun sollte ich schnell weiter und mich in der Präfektur melden.


    Er nickte den Gardisten nochmals zu Abschied zu und machte sich dann auf direktem Weg auf zum -----> Präfekturgebäude

  • ...am Morgen danach.


    Im Hafen wurde die Garde aktiv: Gardisten machten sich in Vierertrupps daran, die wenigen Schiffe zu inspizieren und sich danach zu erkundigen, ob jemand etwas ungewöhnliches beobachtet, gehört oder gesehen hatte. Zudem holte man Informationen ein, ob jemand vermisst werde oder ob jemandem in der vergangenen Nacht etwas zugestoßen sei. Nirgends fehlte ein Crew-Mitglied. Einige Matrosen berichteten davon, dass sie betrunken im Bereich der Anlegestelle gestürzt seien und zeigten ihre blauen Flecken. Man nahm ihre Namen auf und erstellte einen sorgfältigen Bericht, aber auch ein Gespräch mit dem Kapitän des lorenischen Schiffes führte nicht unbedingt zu einer warmen...ähm...heißen Spur.

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Nachdem die Offiziere der Perle sich wenig hilfreich gezeigt haben, steuert Rotwang nun das andere Schiff an. Offenbar macht sich dort auch gerade die Garde zu schaffen, aber darauf will er jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Schließlich hat er noch andere Verpflichtungen und kann nicht den ganzen Tag am Hafen herumlungern!
    Er wendet sich an den nächstbesten Seemann und wiederholt seine Frage.

  • Der Seemann murmelte ein schulterzuckendes "Hermopolos? Karkatt?? Hm...kennschnet...wartet mal..."


    Kurz darauf erschien ein weiterer Seemann, offenbar Bootsmann oder etwas ähnliches


    "Na, werter Herr, der Ole hier sagt, ihr habt einen Brief."


    Nachdem Teophrastus seine Wünsche erneut vorgetragen hatte, rieb sich der Bootsmann über sein stoppeliges Kinn


    "Tscha, alles wir selbst wern den Brief sicher nich an sein Ziel bringen könn...dat tut misch leid...aber wir laufen als nächstes Amonlonde an, und von dort geht`s weiter nach Aturien. In beiden Häfen hat`s eigentlich genuch Schiffe, die auch früher oder später nach Takkatukkaland kommen tun. Dat Brief wird also sicher nich moin oder übermoin oder den Tach drauf dort sein, aber dort hinkomm wird er. Tut das?"


    Währenddessen drangen hin und wieder Wortfetzen der Gardisten, die unweit offenbar mit dem Kapitän redeten, an das Ohr von Theophrastus. Es ging um die Vorgänge letzte Nacht, ob jemand vermisst werde, ob jemand etwas zugestoßen sei usw. usw.

  • "Großartig! Aturien paßt schon. Von dort aus ist es ja nicht mehr allzuweit. Und daß der Brief morgen ankommt, das hab ich sowieso nicht erwartet. Ihr würdet mir wirklich einen großen Gefallen tun.
    Sind vier Silberstücke eine angemessene Bezahlung für Eure Mühe? Ich gebe Euch noch vier dazu, damit Ihr den Weitertransport von Aturien aus bezahlen könnt
    ".
    Er händigt dem Seemann den Brief und das Geld aus.
    "Sagt einmal - was hat denn die Wache auf den Plan gerufen? ist gestern Nacht etwas ungewöhnliches vorgefallen? Besteht Gefahr?"

  • Der Bootsmann nahm den Brief und die Münzen entgegen, allerdings sah er etwas ungläubig auf die 8 Silberlinge in seiner Hand


    "Ich will nicht so vorlaut sein, den Preis anzuzweifeln...aber auch nicht so dumm, so viel Geld auszuschlagen...werter Herr, für 8 Silber bring ich euch notfalls den Brief persönlich durch die schlimmsten Stürme und Fegefeuer!!! Ay!!!


    Die Garde? Hmmm...da fracht ihr mich wat. Gefahr scheint nich so wirklich im Verzug zu sein, dafür gehts hier noch zu ruhig zu. Die erkundigen sich, ob alle Leute hier wohlbehalten und an Bord sind...aber hier wird niemand vermisst, und bis auf die üblichen Beulen vom besoffen hier Rumfallen geht es den Burschen so weit auch ganz gut. Weiß auch nicht...wenn jemand vermisst wird, dann weiß man doch auch, wer vermisst wird. Aber dat versteh mich mal einer hier..."

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • "Hmm",
    denkt sich Theophrastus ?(
    "so ganz hab ich das mit den hiesigen Preisen offenbar noch nicht drauf. Gut, daß ich ihm keine zehn gegeben habe, wie ich zuerst vorhatte..."
    8o
    "Nun, um so besser, guter Mann. Und es ist ja auch nur die Hälfte für Euch persönlich. Wie gesagt, Ihr müßt ja auch in Aturien noch jemand finden, der den Brief weiterleitet, und diesen dann auch noch bezahlen. Und wer weiß, wie schwierig das wird...


    Jemand wird vermißt, aber man weiß nicht, wer?! Das ist in der Tat höchst seltsam. Vielleicht haben sie ja eine Leiche gefunden...
    So etwas muß den Bürgern doch mitgeteilt werden! Ich werde mich mal bei der Wache erkundigen.
    Habt vielen Dank für Eure Dienste, Guter Mann, und weiterhin allzeit gute Fahrt!
    "


    Neugierig geht Theophratus zum -> Wachhaus

  • Drago schlenderte zum Bootsmann und gab ihm den Brief, den er an seinen Bruder geschrieben hatte. Er bezahlte ihn und fragte dann:
    Wann kann ich mit der Ankunft des Briefes in Frueven rechnen?

    Kommt ins Badehaus! In Renascan direkt neben der Taverne!
    Wir bieten Massagen & MEHR (!!!), reinigende Bäder und modischste Haarschnitte!

  • Der Bootsmann steckte die Münzen ein und rieb sich sein grau-stoppeliges Kinn


    "Nach Frueven soll dat Stück? Tscha...bis moin wird das knapp, nech. Wir laufen ersm Aturien an, dat wird schoma dauern. Aber danch geht`s direkt heim auf die Insel. Aber die Winde stehen momentan nich ungünstig. Wird aber schon dauern...paar Wochen vielleicht. Ihr kennt ja sicher den Weg von der Insel hierher...Frueven is ja auch nich gerade an der Küste, nech. Aber keine Sorge, dat Ding kommt an."


    Hinter den beiden waren einige Matrosen gerade damit beschäftigt, ein paar Kisten auf das Schiff zu schaffen. Auf einmal löste sich ein Seil und eine Kiste polterte lautstark den Steg herunter, um dann am Boden zu zerbersten und als Inhalt einige Stoffballen und kleine Kistchen zu verteilen. Auch ein paar Scherben waren zu sehen


    "Ja, kleimiramOars...ihr Sumpfsäcke!!! Passt gefällichst auf!"


    Der Bootsmann eilte schimpfend zu den Matrosen und ließ Drago stehen. Gerade im richtigen Moment, denn kaum einen Augenblick später trat eine Patrouille der Garde an Drago heran, 3 Mann stark. Der Anführer, ein etwas älterer Mann mit Halbglatze, machte ein ernstes Gesicht.


    "Hrothgar Scylding, nehme ich an? Gegen euch wurde Anzeige erstattet. Euch wird vorgeworfen, in einen Anschlag auf einen...Herrn...namens Vladimir verwickelt zu sein. Wo wart ihr letzte Nacht? Ich muss euch darauf hinweisen, dass ihr in dieser Angelegenheit auch bei seiner Exezellenz Procurator di Lorenzo vorgeladen seid. Nun?"

  • Drago war etwas überrascht. Aber Einladung schlug man nicht aus...
    Ja dann - auf zum Prokurator. Dort werde ich mir erst mal in Ruhe alles anhören. Dann sehen wir weiter und ich werde mich dazu äußern. Um eure Neugier aber zu befriedigen, eines vorweg: Letzte Nacht war ich am Spähergebäude.
    Drago ging ihn Richtung Präfektur los.

    Kommt ins Badehaus! In Renascan direkt neben der Taverne!
    Wir bieten Massagen & MEHR (!!!), reinigende Bäder und modischste Haarschnitte!

  • Die Perle von Rokono lag schon eine Weile im Hafen und wurde bereits ausgeladen, als sich ein gutgekleideter Mann in Begleitung zweier gut bewaffneter Soldaten auf das Deck begab und dann das Schiff verließ. Der Kleidung zufolge handelte es sich um einen lorenischen Gesandten, vom Hof in Rokono.
    Als er den Boden von Renascan betrat, atmete er einmal tief durch, und drehte sich nocheinmal zu dem Schiff um. In dem Moment erschien auch schon eine weitere Gestalt, in der Absicht, die prächtige lorenische Galeone zugunsten festen magonischen Bodens zu verlassen. Offensichtlich handelte es sich um einen Geweihten der Akestera.
    "Kommt, lasst uns unsere Nachrichten überbringen, und dann können wir uns ein noch wenig hier umschauen, bevor das Schiff wieder ablegt."
    "Ja, lasst uns das tun".


    Der gutgekleidete sprach den erstbesten Gardisten an, den er zu Gesicht bekam:
    "Hey, Soldat, wo finden wir die Präfektur und den Tempel?"
    "Dort, den Weg hoch... die Präfektur ist nicht zu übersehen, und auch den Tempel werdet ihr sofort erkennen."
    "Habt Dank."


    Gezielten Schrittes setzten sich die Männer Richtung Richtung Siedlung... und am Dorfplatz trennten sie sich. Während der Geweihte sich in Richtung des Tempels begab, betrat der andere Mann und seine beiden Soldaten das Präfekturgebäude.


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