• Narvis Miene wurde nachdenklich, sobald sie den Gardisten am Südtor den Rücken zugewendet hatte. Wenzel, Ruben, Jaron...die drei hatten wirklich nur Langeweile, aber sie könnten ihr hilfreich sein.


    Ihre Gedanken verwerfend schleppte sie ihren müden Glieder weiter in Richtung Garnisongebäude, um sich zu waschen und sich kurz auszuruhen.


    ---> weiter beim Wachgebäude der Oberstadt

  • >>> von der Anlegestelle


    Ein junger Mann von Bord, nicht sonderlich gepflegt, gekleidet in einen etwas abgewetzten Lederwams, läuft angezogenen Schrittes über den Dorfplatz. An der Linde in der Mitte bleibt er stehen, schaut in alle Richtungen und murmelt ein zufriedenes. "Genau richtig. Das wird ein Rummel."


    Dann greift er in seine Umhängetasche und befestigt einen Zettel am Baum, fügt mit einem Kohlestäbchen noch ein Wort hinzu, bevor er recht flott in Richtung ---> Zaunkönig weiterläuft


    Auf dem Zettel ist folgendes zu lesen (falls man lesen kann)



    Neuste Nachrichten!
    Blutbad in der magonischen Heimat!
    Krieg zwischen Tempturien und Lorenien droht!
    Ihr wollt mehr erfahren? Kommt in die Taverne "Zaunkönig"

  • Dorian beobachtet das seltsame Verhalten des abgewetzten Mannes. Danach schlendert er zu dem Aushang und betrachtet ihn interessiert.


    "'tschuldigung, was steht denn dort", fragt Dorian einen anscheinend lesenden Pasanten.


    Fassungslos hört er die schreckliche Nachricht. Seine Eltern leben im Grenzgebiet. Seine Geschwister leben auch noch dort.


    Bleich und geschockt läuft er so schnell wie es ihm möglich ist in den Zaunkönig!

  • Auf dem Dorfplatz hatte sich um die Linde herum mittlerweile eine kleine Menschenmenge eingefunden. Auch einige Schriften aus dem Zaunkönig waren offenbar schon eingetroffen, um diejenigen, die sie hielten oder vorlasen, hatten sich Trauben von drängenden Bürgern gebildet, die gebannt lauschten. Gemurmel allenthalben.

  • >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> aus der Akademie<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<


    Eléna drängte sich zwischen die Leute und versuchte aus den Gesprächsfetzen herauszuhören, was geschehen war. Krieg, Gemetzel, Mord... all das klang bedrohlich, aber wer und wo?
    Sie wandte sich an einen alten Mann, der neben ihr stand.


    "Was ist denn geschehen? Wer führt Krieg gegen wen?"

  • Der alte Mann drehte sich zu Elena um. In seinem Gesicht war zu erkennen, dass ihn die Sache ziemlich mitnahm


    "Angeblich haben lorenische Truppen eine tempturische Hochzeitsgesellschaft niedergemacht. In Queienfels. Vielleicht gibt es Krieg. Vielleicht ist schon Krieg. Bin gespannt, wann mir der erste Tempturier den Schädel einschlagen will...einen alten Mann wie mich wird man ja kaum noch versklaven wollen...da räumt man mich doch lieber sofort aus dem Weg..."

  • "Hier rufen eure Kinder, ihr fünf Mächtigen! Wir erbitten Ruhe, Ordnung und Frieden..."


    Darius sah die Menge auf dem Dorfplatz und erhob die Hand um (falls Leute seine Litanei mitsangen) die Menschen hinter ihm anzuzeigen die Litanei zu beenden.


    Er schaute sich um und sah den Trubel. Die Panik in den Gesichtern der Menschen. Die Angst vor einem neuen Krieg, die Angst um Verwandte, Freunde,... Er musste etwas unternehmen.


    Er versuchte mit bestimmenden Schritt sich zu einer besseren und erhobeneren Position durchzuwühlen, um ein Paar Worte sagen zu können, aber das Gedränge war zu groß.


    "Entschuldigt... Lasst einen Diener der Götter durch... Verzeihung..."

  • Ein wenig außer Atem, hatte sich der Sergeant wieder an die Spitze des Trupps gesetzt. Als sie Dragion schon von weitem sah, drosselte sie das Tempo und hieß den Trupp hinter der Menge anhalten um abzuwarten, was geschehen mochte.


    Es war ja nicht nötig, dass sie eingriffen und womöglich noch mehr Angst verbreiteten, falls der Priester die prekäre Situation auch so lösen konnte.

  • Mit einem zufriedenen Lächeln nickte sie Gerion zu.


    "Gut, dass du da bist."


    Sie drückte ihm den Zettel in die Hand, den sie von den zwei Männern bekommen hatte.


    "Lauf zur Präfektur und erstatte Bericht. Gib nicht eher Ruhe, bis du mit dem Präfekten oder einem der Procuratoren gesprochen hast. Sag ihnen auch, dass Dragion gerade versucht, die Leute zu beruhigen und dass wir bereit stehen."


    Dann winkte sie Darius herbei.


    "Nimm dir fünf Mann und geh schauen, was im Zaunkönig los ist. Bring den Kerl zum Schweigen. Der soll keinen Pieps mehr sagen ohne die Erlaubnis der Obrigkeit. Sollte er auf die Idee kommen, hier her zu kommen, setz ihn sofort fest. Erzähl ihm irgendwas davon, dass er sich bei sowas in der Präfektur hätte anmelden müssen. Die Weitergabe von Nachrichten obliegt der Obrigkeit."

  • Gerion nickte und lauschte den befehlen.


    "gut ich komme gerade von der Präfektur, und die haben mir aufegtargen den Befehlshabenden becsheid zugeben und ihnen Bericht zu erstatten, dass habe ich in der Oberstadt bereits getan und mit der Meldung an euch ist meien Aufgabe erledigt."


    Dann hohlte er Luft.


    "Der mann im Zaunkönig heißt Alen Biljanow sieht recht abgerissen aus, er müsste an dem Stapel Blätter in der Hand zu erlkennen sein, außerdem sind Narvi und Dorian auch in der Schenke, sowie Narvi dei könnten behilflich sein."


    Dann legte er seinen zettel zu den beiden die Ashabe ihm geben hatte.


    "Dann werde ich zur Präfektur aufbrechen."Und wartet mit diesen


    Worten auf die Bestätigung.

  • Elèna bedankte sich und zog sich ein wenig aus der Meneg zurück. Sie fragte sich inwiefern ihre Familie in die ganze Sache verwickelt war. Ein neuerlicher Krieg würde den Gentilesci sehr zupass kommen. Sie beobachtete den Aufmarsch Dragions und der Garde. Die Sergantin Ashabe gab hektisch Befehle.


    Irgendwie stank die Sache.

  • Etwas abseits stand ein Mann in mittleren Jahren, längere dunkle hatte er zu einem Zopf zusammengebunden. War es nicht jener, der einmal vor dem Zaunkönig niedergestochen wurde? Er hielt ein Blatt in der Hand und sah in die Menge. Schließling streckte er die rechte Faust nach oben und fing an, eine Parole zu skandieren, die man zunächst kaum vernehmen konnte. Da er aber immer lauter wurde, war sie schon bald hörbar, zumindest in seinem mittelbaren Umfeld


    "Tote Frauen, tote Kinder, Lorenier sind Menschenschinder!
    Tote Frauen, tote Kinder, Lorenier sind Menschenschinder!
    TOTE FRAUEN, TOTE KINDER, LORENIER SIND MENSCHENSCHINDER!"

  • Leicht genervt nahm Ashaba zur Kenntnis, dass dieser Kerl drauf und dran war die Bemühungen des Priesters zunichte zu machen.


    Darauf hin winkte sie zwei der Gardisten zu sich. Zwei größere, kräftige Kerle.


    "Schafft ihn weg. Bringt ihn in den Karzer. Ohne Einsatz der Knüppel." sagte sie leise zu ihnen.


    Das wird ihre Exzellenz die Procuratorin nicht gerne sehen, dachte sie sich. Der Kerl, der von ihr begnadigt worden war, machte jetzt wieder Aufstand. Spaß würde der keinen haben. Dafür würde sie schon sorgen. Jetzt würde es ihm an den Kragen gehen.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ashaba ()